Wilder Themen-Mix, der nicht begeistern kann
Wie ein Wild erlegt - so wurde Jürgen von Geyersberg, Erbe eines Millionenvermögens, auf den französischen Ländereien der jagdbesessenen Familie aufgefunden. Kommissar Pierre Niémans und seine junge Kollegin ...
Wie ein Wild erlegt - so wurde Jürgen von Geyersberg, Erbe eines Millionenvermögens, auf den französischen Ländereien der jagdbesessenen Familie aufgefunden. Kommissar Pierre Niémans und seine junge Kollegin Ivana sind auf dem Weg in die süddeutsche Heimat der von Geyersbergs. In einer mondänen Villa am Titisee scheint ihnen die schillernde Laura, die Schwester des Opfers, etwas zu verschweigen. Ein weiterer Mord in selber Manier geschieht, und Niémans und Ivana erkennen zu spät, dass im Schatten des mächtigen Schwarzwaldes abermals die Jagd begonnen hat - auf jeden, der dem abgründigen Familiengeheimnis der von Geyersbergs auf die Spur kommt ...
Weil ich den Film zu den purpurnen Flüssen superspannend fand und der Schwarzwald meine Heimat ist, musste ich "Die letzte Jagd" einfach lesen. Es war der erste Grangé für mich - und höchstwahrscheinlich auch der letzte. Der Schreibstil ist speziell: Man muss sich mit den vielen bildhaften Ausdrücken, Vergleichen und Metaphern anfreunden, sonst wird es zäh. Was mich aber viel mehr gestört hat, war die Story an sich. Wir bekommen ein Konglomerat an Wilderern, Jagd-Szenen, der SM-Szene, Nazi-Gangs, abgerichteten Nazi-Hunden, Opferungen, Roma, Hexen und mystischen Legenden. Puhhh. Ja, das klingt viel und es ist einfach zu viel. Irgendwann wurde alles so abstrus, dass ich die Seiten nur noch überflogen habe. Hinzu kommt, dass der Schwarzwald und Freiburg als Kulisse wenig zur Geltung kommen. Die Geschichte könnte auch an jedem x-beliebigen Ort, in jedem Waldstück spielen. Schade, Chance verpasst. Selbst das Ende wirkte mir zu stumpf, sodass ich leider sagen muss, dass mir weder Grangé noch "Die letzte Jagd" allzu lange im Kopf bleiben werden.