Cover-Bild Der stete Lauf der Stunden
22,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 11.03.2014
  • ISBN: 9783455404333
Justin Go

Der stete Lauf der Stunden

Georg Deggerich (Übersetzer)

Liebe ist das größte Abenteuer und das wertvollste Vermächtnis.

Ein unermessliches Erbe, bald für immer verloren. Der junge Tristan Campbell muss herausfinden, wer die geheimnisvolle, schöne Imogen war. Und warum sich der vermögende Ashley in sie verliebt hat - vor fast einem Jahrhundert. Und vor allem, warum die beiden nicht zueinander finden konnten. Zwei Monate bleiben Tristan. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bei dem der Herzschlag immer stärker wird: Von den Höhen des Himalaya über London, Paris, Berlin bis nach Schweden und Island. Überall entdeckt er Spuren einer großen Liebe.
 

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei TochterAlice in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2018

Eine Odyssee mit ungewissem Ausgang

0

darauf lässt sich der amerikanische Hochschulabsolvent Tristan Campbell, der Protagonist dieses Romans ein, als er einer Nachricht aus London folgt: diese kommt von einem alteingesessenen Anwaltsbüro - ...

darauf lässt sich der amerikanische Hochschulabsolvent Tristan Campbell, der Protagonist dieses Romans ein, als er einer Nachricht aus London folgt: diese kommt von einem alteingesessenen Anwaltsbüro - ihm soll ein dort vor vielen, vielen Jahren - genauer gesagt, 1924 notariell festgelegtes Erbe zustehen, das ein gewisser Ashley Walsingham einer Imogen Soames-Andersson bzw. ihren direkten Nachfahren vermachte. Besagte Imogen war zu dem Zeitpunkt allerdings verschollen und blieb es auch.

Tristan begibt sich also nach London und dann auf eine Reise durch verschiedene Länder Europas: Schweden, Frankreich, Deutschland und Island, um zu belegen, dass diese Imogen - offiziell die Schwester seiner Urgroßmutter - in Wahrheit selbst seine Großmutter und er damit erbberechtigt ist.

Der Leser ist Tristan immer eine, nein, mehrere Nasen voraus, denn es gibt eine Parallelhandlung, die Geschichte von Ashley und Imogen, die 1916 ihren Anfang gibt und von London über die Westfront des 1. Weltkriegs - genauso grausam und schonungslos geschildert, wie man es erwartet - und Schweden nach Tibet zum Mount Everest führt.

Eine interessante und spannungsreiche, auch gut recherchierte Geschichte, bei der jedoch vieles nicht so farbig wirkt wie vom Autor zweifellos beabsichtigt, denn zwei Aspekte hat er aus meiner Sicht nicht so recht hinbekommen: Atmosphäre schaffen, den Leser in den jeweiligen Zeitraum, die Umgebung hineinzuversetzen und Figuren plastisch zu skizzieren. Mit einer Ausnahme: Imogen wird derart anschaulich dargestellt, dass der Eindruck entsteht, der Autor hätte mit ihr sein ganzes Pulver verschossen.

Der Stil ist durchaus eingängig, ja süffig, auch die Übersetzung erscheint solide. Trotzdem ist dieses ein Kann-, aber auf keinen Fall ein Muss-Buch, aus den oben genannten Gründen, vor allem jedoch aus dem nun folgenden: In diesem Buch gibt es so viele offene Enden und im Sande verlaufende Erzählstränge, dass es schon nicht mehr feierlich, geschweige denn künstlerisch ist. Auch der eigentliche Schluss bleibt offen, wenn man es zurückhaltend ausdrückt.