Cover-Bild Liebe macht lustig
8,95
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 01.08.2010
  • ISBN: 9783596179374
Kate Saunders

Liebe macht lustig

Catrin Lucht (Übersetzer)

Leichthändig und tiefgehend: Die romantische Komödie um verhinderte Ehebrecher, Katastrophen im Urlaubsparadies und die Liebe, die man nicht buchen kann.
Beth ist sauer: Ihr Mann Charlie hat eine Woche Urlaub in Frankreich geplant – allerdings mit seiner attraktiven Kollegin Clare. Beth sorgt dafür, dass Charlie umbucht. Und Clare fällt aus allen Wolken, als Charlie im sonnigen Südfrankreich mit Frau und zwei schlechtgelaunten Teenager-Töchtern auftaucht. Das Hotel ist ein halbverfallenes Chateau mit undichtem Dach, betrunkener Köchin und wackligen Betten. Und die anderen Gäste stammen direkt aus einer schrägen Casting-Show: ein vielleicht schwules Pärchen, dösig-aristokratische Brüder aus Schottland und ein mysteriös attraktiver Internatsdirektor. Zwischen Traumurlaub und Albtraumlocation verstricken sich Charlie, Beth und Clare in einen köstlichen Sommernachtsverwechslungstraum, in dem schließlich doch die Liebe erwacht.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2018

Wer Romane von Autoren wie zum Beispiel Marian Keyes Interesse hat, wird auch von Kate Saunders Büchern begeistert sein

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Nachdem ihr Mann Charlie vor einigen Jahren schon einmal eine Midlife-Crisis hatte, die damals in einem Seitensprung seinerseits gipfelte, bemerkt Beth die Vorzeichen nun genau, als sie zufällig erfährt, ...

Nachdem ihr Mann Charlie vor einigen Jahren schon einmal eine Midlife-Crisis hatte, die damals in einem Seitensprung seinerseits gipfelte, bemerkt Beth die Vorzeichen nun genau, als sie zufällig erfährt, dass eine Arbeitskollegin von Charlie im selben, romantisch wirkenden Schloss in Frankreich Urlaub machen möchte, wie ihr Mann.
Natürlich streitet ihr Gatte alles ab, doch Beth lässt nicht eher locker, bis Charlie sich dazu einverstanden erklärt, sie und ihre beiden Töchter mit in den Kurzurlaub zu nehmen.

Schon am Flughafen ahnt Clare, die Arbeitskollegin und natürlich auch Geliebte von Charlie, wie skurril dieser Urlaub für sie werden wird, als ihr Geliebter ihr nahe legt, so zu tun, als ob sie beide wirklich nicht mehr als nur Arbeitskollegen seien.
Verärgert besorgt sie sich genügend Lesestoff und ist mehr als überrascht, als sich am Ziel ihrer Reise herausstellt, dass ein Mitglied der Gastgeberfamilie am Zielort und ein Bewunderer ihrerseits, nämlich Alick MacDuff, Autor eines ihrer gekauften Bücher ist.

Was der Gastgeber des exklusiven Chateaus in Frankreich, Jamie MacDuff, seinen illustren Gästen jedoch verschwiegen hat, ist die Tatsache, dass sich das Chateau in einem erbärmlichen Zustand befindet, da er und seine alkoholkranke Frau keine Rechnungen mehr bezahlen konnten.
Statt einen luxuriösen Urlaub verleben zu können, sehen sich die Urlauber einem absoluten Chaos gegenüber, das darin gipfelt, dass sie gezwungen sind, selbst mit Hand anzulegen wenn sie nicht verhungern wollen, denn Jamies Frau ist noch nicht einmal in der Lage ein anständiges Menü aus dem Ärmel zu zaubern und so kauen sie missmutig auf Tiefkühlpizza herum, während sich langsam aber sicher auch ein Chaos der Gefühle anbahnt.

Während Charlie Beth gesteht, dass er eine Affäre mit Clare hat, lernt Clare einen interessanten katholischen Priester kennen, der alles andere als ein keusches Gedankengut pflegt. Beth dagegen freundet sich mit Angus MacDuff, dem Bruder des Gastgebers an und beide stellen fest, dass sie in einer lieblosen Ehe gefangen sind. Werden Charlie und Beth am Ende dieses Urlaubs ihre Ehe als gescheitert ansehen, oder gibt es für sie noch Hoffnung auf Versöhnung?

Mit „Liebe macht lustig“ hat Kate Saunders meiner Meinung nach ihren bisher besten Roman abgeliefert. Sie vereint eine unterhaltsamen Geschichte über die Irrungen und Wirrungen der Liebe, interessanten, teils auch etwas schrägen Charakteren mit dem typischen, trockenen Humor, der (fast) nur den Briten zu eigen ist und erschafft mit diesen Zutaten einen Roman mit Tiefgang und einer guten Portion Realismus gewürzt.

Trotz Kate Saunders beschwingtem Schreibstil, lässt sie auch durchaus ernsthaftere Unterströmungen in ihrem Buch zu- etwa als Beth und Angus sich das erste Mal über ihre jeweils lieblos gewordenen Ehen austauschen, oder auch als man als Leser erfährt, wieso Clare im Laufe der Zeit eine Neigung zu verheirateten Männern entwickelt hat.

Die Romanfiguren wirken durch ihre diversen „Macken“ einfach echt und normal; praktisch wie „Du & Ich“, und man kann sich darum sehr schnell mit ihnen identifizieren und auch für den ein oder anderen Verständnis für sein Verhalten aufbringen.
Die Dialoge zwischen den Protagonisten sind intelligent in Szene gesetzt und verschaffen dem Leser schnell das Gefühl, er wäre ebenfalls ein stiller Beobachter und Besucher dieses „Chaos-Hotels“. Tragik und Freude liegen, wie wir alle wissen, sehr nahe beisammen.

Es gibt leider im Bereich der Belletristik nicht allzu viele Autoren, denen es so gut gelingt, eine so ausgewogene Balance dazwischen zu finden und dazu auch noch einen unterhaltsamen und humorvollen Hintergrund zu erschaffen- Kate Saunders ist es mit ihrem Roman „ Liebe macht lustig“, definitiv gelungen.

Positiv fand ich besonders die Auflösung, also das Ende des Romans. In diesem Roman ist nicht alles so vorhersehbar wie es scheint und darum wirkt die (End)Konstellation der Pärchen auch um so ehrlicher.
Wer Romane von Autoren wie zum Beispiel Marian Keyes Interesse hat, wird auch von Kate Saunders Büchern begeistert sein.

Veröffentlicht am 07.09.2019

Ok für zwischendurch, muss man aber nicht gelesen haben

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Meinung:
Eigentlich lese ich ganz gerne mal einen typischen Frauenroman und dieser hier verspricht eine ganz interessante Geschichte. Denn der Großteil des Buches handelt von einem katastrophalen Urlaub, ...

Meinung:
Eigentlich lese ich ganz gerne mal einen typischen Frauenroman und dieser hier verspricht eine ganz interessante Geschichte. Denn der Großteil des Buches handelt von einem katastrophalen Urlaub, bei dem man eigentlich nur Mitleid mit den Charakteren haben muss. Außerdem wird im Laufe des Romans deutlich, dass alle Figuren so ihre Probleme mit der Liebe und / oder ihren Ehepartnern haben. So ist der Autorin der Beginn der Handlung auch wirklich gut gelungen. Man wird mit viel Humor mit den Protagonisten bekannt gemacht und lernt Beth und Clare etwas genauer kennen, wobei die beiden so unterschiedlichen Frauen auch gleich sympathisch wirken.

Auch die Reise, das Kennenlernen der Anderen, teilweise ziemlich skurrilen und besonderen Gäste, sowie die Ankunft im „Schloss“ ist abwechslungsreich, spannend und auch manchmal witzig beschrieben. Man kann sich dabei sehr gut in die jeweilige Situation hineinversetzen und auch über die witzigen Stellen schmunzeln.
Doch nach ca. einem Drittel des Buches wendet sich das Blatt. Zwar entwickelt sich die Geschichte weiter, jedoch ist die Handlung danach etwas langweilig, sowie ziemlich abstrakt und wirkt oft künstlich.
Der Schreibstil ist dabei relativ flüssig, so dass sich das komplette Buch, trotz der Schwächen sehr zügig lesen lässt. Doch hat er auch nichts Besonderes.

Die Protagonisten sind ausführlich beschrieben, besitzen Ecken und Kanten und sind größtenteils glaubwürdig und sympathisch. Die vielen teilweise echt skurrilen Nebencharaktere besitzen einen gewissen Charme und bringen noch etwas Leben in das Buch. Aber manchmal ist es schon etwas Zuviel des Guten… Z. B. Ein katholischer Priester, der in seinem Urlaub das Priesteramt vorrübergehend ablegt, fremde Frauen nach Strich und Faden verführt und dabei auch ziemlich unorthodoxe Ratschläge gibt.
Dahingegen kommen manch andere der Nebencharaktere leider etwas zu kurz. Sie werden immer nur am Rande erwähnt und bleiben dabei einfach zu blass.

Fazit:
Ein Buch das man ganz gut zwischendurch lesen kann, aber man nicht unbedingt gelesen haben muss, da die Handlung leider nach dem ersten Drittel des Romans stetig schlechter wird und dabei künstlich wirkt. Da sich das Buch trotzdem echt zügig lesen lies, bereue ich zwar nicht, dass ich es gelesen habe, aber es wird mir wohl auch nicht lange in Erinnerung bleiben. Am Ende reicht nur für 2 Sterne