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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2025

Unterhaltsam, aber doch auch mit Kritikpunkten

Eine von uns
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Meinung:
Kurzbeschreibung und Cover haben mich gleich angesprochen. Schon allein die Ausgangslage klingt irgendwie mysteriös und spannend.

So bin ich auch recht gut ins Buch gestartet. Der Prolog ist ...

Meinung:
Kurzbeschreibung und Cover haben mich gleich angesprochen. Schon allein die Ausgangslage klingt irgendwie mysteriös und spannend.

So bin ich auch recht gut ins Buch gestartet. Der Prolog ist kurz und erschreckend, der Start in die Haupthandlung nachvollziehbar. Die Geschichte wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt, hauptsächlich aus der von Protagonistin Gina und der Haushälterin Mary. Später kommen auch noch Rückblenden von „Damals“ hinzu, die erzählen, was in Ginas Jugend passiert ist.

Ich mochte die mysteriöse Stimmung, die in der Geschichte aufkam. Mary verhält sich komisch, auch ihr „Sohn“ Tyler ist eigenartig und es gibt einige Situationen, die bei mir doch die Alarmglocken haben angehen lassen.

Jedoch muss ich sagen, dass ich die Verhaltensweisen zum Teil einfach komisch und nicht ganz nachvollziehbar fand. Und ich fand es etwas schade, dass vieles recht vorhersehbar war. So wurden Wendungen oftmals angedeutet und dann kurz darauf einfach durch eine andere Person bestätigt. Manchmal gab es auch gleiche Szenen aus unterschiedlichen Perspektiven, was ich ab und an ganz interessant, oft aber einfach wiederholend fand.

Man merkt recht schnell, dass der Schlüssel für alles in der Vergangenheit liegt, jedoch sind die Kapitel von „Damals“ oftmals auch eher nichtssagend, bzw. verdeutlichen sie nur, wie egoistisch die Figuren waren. Klar, es waren Jugendliche, aber trotzdem waren sie sehr arglos und Ich-bezogen. Und auch sonst plätschert einiges ein bisschen vor sich hin, aber die Stimmung hat trotzdem gepasst, sodass ich gerne weiterlesen wollte.

Am Ende geht es dann durchaus Schlag auf Schlag. Spannend, da einige Wendungen doch weiter gehen, als ich erwartet hatte und mich auch wirklich schockiert haben, dennoch fand ich auch hier einiges nicht ganz nachvollziehbar und recht übertrieben. Und auch die Sprache hat sich recht verändert und ist härter geworden. Vor allem ist mir die inflationäre Verwendung des Wortes „Schlampe“ recht negativ aufgefallen. Jeder wirft nur noch mit diesem Schimpfwort um sich.

Insgesamt fand ich den Abschluss aber dann doch auch irgendwie rund.

Nach dem Buch gibt es noch einen interessanten Brief der Autorin, der ihre Beweggründe für diesen Thriller erklärt. Sowas mag ich ja immer gerne und die Ausführungen fand ich auch stimmig.

Fazit:
Insgesamt bleibe ich etwas zwiegespalten. Einerseits hat es sich gut lesen lassen, war die Stimmung recht mysteriös und spannend, auch wenn die Handlung etwas vor sich hin plätschert, einiges recht vorhersehbar ist und manche Verhaltensweisen einfach komisch waren. Am Ende geht es Schlag auf Schlag und man kann das Buch kaum noch aus der Hand legen, aber dabei war vieles etwas übertrieben und zu viel des Guten. Ich würde solide 3,5 Sterne vergeben.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.05.2025

Interessanter Auftakt, aber viele offene Fragen...

Eislotus. Wasser findet seinen Weg
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Meinung:
Optisch ist das Buch ja eine wirkliche Augenweide und auch der Klappentext klang interessant. Gut ausgearbeitete Fantasywelten mag ich ja immer sehr gerne.

Die Idee der unterschiedlichen Elemente ...

Meinung:
Optisch ist das Buch ja eine wirkliche Augenweide und auch der Klappentext klang interessant. Gut ausgearbeitete Fantasywelten mag ich ja immer sehr gerne.

Die Idee der unterschiedlichen Elemente und einer Bindung an Seelenbücher fand ich auch total spannend. Definitiv mit viel Potential, auch deshalb, weil die Lebenswelten der Protagonisten so total unterschiedlich sind.

Nara, eine Mondgebundene, kommt aus einer kalten, kargen Gegend, für deren Volk sie alles geben würde. Katsos Stadt der Sonnengebundenen lebt den Luxus und den Schein. Beide haben ihre ganz persönlichen Gründe, weshalb sie die Buchbinder in ihre Stadt bringen möchten.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den beiden Sichten erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Wir erfahren, mit welchen Problemen sie sich auseinandersetzen müssen und auch ihre Beweggründe, am Ritual des Lichts teilzunehmen.

Dieser Anfangsteil nimmt sich zwar durchaus einiges an Zeit, hat mich aber sehr gefesselt, da ich die Welten so unterschiedlich und besonders fand. Dabei wurden einige Fragen zum Worldbuilding aufgeworfen, auf die es bisher leider kaum Antworten gab. Denn, als die beiden in der Akademie aufeinandertreffen, geht es nach einer spannenden Rettungsszene eher um allgemeine Akademieprobleme mit Todesfällen, Lügen und Intrigen und natürlich persönlichen Abneigungen und Machtspielchen. Aber die Hintergründe sind für mich leider noch etwas im Dunkeln geblieben, auch wer die Stimme aus dem „Off“ ist, die oftmals in Fußzeilen Kommentare abgibt.

Deshalb hat sich der Mittelteil für mich ein bisschen gezogen, auch weil der Fokus etwas zu sehr auf dem persönlichen Hickhack der Figuren lag und mir dabei auch die Aufgabe der Akademie an sich, also die Kandidaten für das Ritual des Lichts zu bestimmen und dieses dann durchzuführen, irgendwie nicht so ganz klar geworden ist. Man erlebt zwar einige Unterrichtseinheiten, aber irgendwie fand ich das leider etwas schwammig dargestellt.

Richtig spannend wurde es dann am Ende. Da gibt es einen richtigen Showdown und einen Cliffhanger und ich hätte wirklich gern gleich weitergelesen, da ich jetzt das Gefühl hatte, dass wir ein paar Antworten bekommen. Außerdem fand ich es richtig toll, dass es zumindest in diesem Auftakt keine Liebesgeschichte gab. Zwar fühlen sich die beiden Protagonisten deutlich zueinander hingezogen, aber es gab erfrischender Weise keine ewigen Schwärmereien oder sonstiges. Ich würde mir wünschen, dass dies auch in der Fortsetzung so bleibt, aber schauen wir mal.

Fazit:
Ein interessanter Auftakt, in eine magische Reihe. Ich mochte das Setting und die Idee mit der Elementarmagie und den Seelenbüchern. Auch die beiden Protagonisten und ihre unterschiedlichen Lebenswelten fand ich recht gut dargestellt. Jedoch bleiben beim Wordbuilding noch einige Fragen offen und auch die Akademie an sich, fand ich bisher eher etwas schwammig dargestellt, genauso wie die Nebenfiguren, die einfach recht viele sind. Außerdem war mir der Fokus im Mittelteil etwas zu sehr auf allgemeinem Akademie-Geplänkel, als bei den spezifischen Besonderheiten. Das Ende hat es aber in sich und verspricht eine spannende Fortsetzung. Und ich fand es richtig toll, dass es bisher keine Liebesgeschichte gab, weshalb ich trotz der Kritikpunkte knappe 4 Sterne vergeben würde.

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Veröffentlicht am 06.05.2025

Idee und Schreibstil sind top, die Entwicklung ist etwas durchwachsen...

Die Buchreisenden - Ein Weg aus Tinte und Magie
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Meinung:
Die Idee, in Bücher reisen zu können, ist zwar nicht neu, begeistert mich und wahrscheinlich jeden Leser, immer wieder aufs neue. So auch hier.

Ich mochte den Einstieg in die Geschichte sehr. ...

Meinung:
Die Idee, in Bücher reisen zu können, ist zwar nicht neu, begeistert mich und wahrscheinlich jeden Leser, immer wieder aufs neue. So auch hier.

Ich mochte den Einstieg in die Geschichte sehr. Auch wenn ich mir zu Beginn vielleicht eher eine „normale“ Reise für den Einstieg gewünscht hätte, konnte ich die Magie dahinter auch bei den problematischen Reisen fühlen und habe mich auch von den eher unbekannten Geschichten verzaubert gefühlt.

Adam gehört zu den Libronauten, einer kleinen Gruppe von besonderen Menschen, die in Bücher reisen können und diese Fähigkeit für gut zahlende Kunden anbieten. Man merkt aber schnell, dass Adam irgendwie anders ist, da er die Reisen nicht allein machen darf. Anfangs denkt man, dass die Rollen gut und böse klar verteilt sind, aber das ändert sich schlagartig und es werden immer mehr Fragen aufgeworfen.

Was machen die Liebronauten wirklich? Was hat es mit der Tür auf sich? Welche Geheimnis steckt hinter Adams Herkunft? Usw, usw. usw.

Ein wahres Plus dieses Romans ist der lebendige und atmosphärische Schreibstil. Die kurzen Reisen in die Buchwelten und vor allem die Freude darüber kam bei mir wirklich immer lebensecht an. Es gibt auch ein paar Szenen mit schwarzem Humor und sarkastischen Sprüchen, die mir gut gefallen haben.

Was ich hingegen nicht ganz so klar gezeichnet fand, waren die Figuren, auch wenn ich sie im Grunde schon ok fand. Aber Adam bleibt manchmal etwas schwammig, bzw. fand ich sein Verhalten in manchen Szenen nicht ganz glaubhaft, bzw. einfach zu schnell. Und auch andere Charaktere waren für mich nicht durchgängig komplett greifbar. Vor allem im letzten Drittel, als sich die Handlung überschlägt, ist mir das doch sehr aufgefallen.

An sich muss ich leider sagen, dass ich den Anfang stark, die Handlung dann aber leider immer schwächer fand, da es für mich dann irgendwie nicht mehr so ausgewogen war. Da wir zwischendurch leider nur wenig Antworten erhalten und das leider auch am Ende so bleibt, hängt man ein bisschen in der Luft und kann die starken Beweggründe der Figuren nicht immer ganz nachvollziehen. Außerdem hat die Geschichte von Grund auf ein extrem hohes Tempo, was mir am Ende aber einfach zu viel wurde und auch mit eher unnötiger Gewalt wird nicht gespart.

Ich glaube, es hätte der Geschichte gut getan, wenn sie ein paar ruhigere Phasen mehr gehabt hätte, um Entwicklungen glaubhaft zu erklären und zu untermauern und vor allem auch in diesem Teil schon ein paar kleinere Antworten mehr zu geben. So wirkt manches einfach nicht völlig rund, was ich recht schade fand.

Fazit:
Die Idee und der Anfangsteil haben mir wirklich gut gefallen. Ich mochte die Buchreisen und die erlebbare und echte Freude und Besonderheit dahinter. Auch die Figuren fand ich prinzipiell gut, jedoch im Verlauf nicht ganz gefestigt und klar, auch weil die Geschichte ein hohes Tempo mitbringt und manchmal Entwicklungen etwas zu zügig abgehandelt und ruhige Momente eher etwas auf der Strecke bleiben. Im letzten Drittel überschlägt sich die Handlung dann komplett, leider ohne wirkliche Antworten zu liefern, weshalb man ein bisschen unbefriedigt zurückbleibt. Ich denke, das hätte man etwas besser lösen und trotzdem die Spannung auf Teil zwei erhalten können. Ich würde eher knappe 3,5 Sterne vergeben und hoffe, dass Teil 2 dann alle zufriedenstellenden Antworten liefert und dadurch dann runder wird.

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Veröffentlicht am 04.05.2025

Gute und facettenreiche Ideen, aber die Charaktere haben mich leider lange Zeit genervt...

Lucid Fate – Was, wenn wir nicht sterben?
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Meinung:
Auch der zweite Teil der Reihe hat mit einem großen Showdown geendet und Teil drei steigt relativ nahtlos, genau da ein. Während Erik für seine Schutzzonen wirbt, haben Selena und Ria ihre Familien ...

Meinung:
Auch der zweite Teil der Reihe hat mit einem großen Showdown geendet und Teil drei steigt relativ nahtlos, genau da ein. Während Erik für seine Schutzzonen wirbt, haben Selena und Ria ihre Familien in Sicherheit gebracht und sind untergetaucht.

Sie müssen sich erstmal neu sortieren und sind sich über das beste Vorgehen nicht einig. Während Selena gerne Erik überrumpeln und dafür auch ihr aller Leben opfern möchte, fällt es Ria deutlich schwerer einen Märtyrertod zu sterben, bzw. sich damit zu arrangieren, ohne andere Optionen in Betracht gezogen zu haben. An sich fand ich beide Seiten und auch die Unsicherheiten dahinter erstmal nachvollziehbar, aber leider auch total unsympathisch und nervig dargestellt. So hat Selena null Verständnis dafür, dass Ria nicht so entschlossen ist, wie sie und zeigt dabei auch wenig Empathie und auch umgedreht ist es schwierig. Und auch Yunus fand ich manchmal eher hinderlich, als eine wirkliche Stütze...

Die Figuren kommen erst ins Tun, als Erik ihre Liebsten entführen lässt. Da werden sie aktiv und zwar auch ziemlich kopflos. Ich konnte es zwar prinzipiell nachvollziehen und der Handlung hat es gut getan, da wir dadurch sowohl die Schutzzone, als auch die Strafzone erleben können, aber auch hier hat mich das unüberlegte, nur von Gefühlen gesteuerte Verhalten doch auch etwas die Augen verdrehen lassen. Aber das geht mir ja oft so, dass ich nicht glücklich damit bin, wenn für geliebte Personen plötzlich alles über den Haufen geworfen wird...

Wie gesagt, fand ich aber die Szenen in den unterschiedlichen Zonen total interessant und wieder mit vielen facettenreichen Ideen und viel Spannung versehen, da sich der weitere Handlungsverlauf immer nur schwer erahnen lies und mich einige der Wendungen wirklich überrascht haben.

Gut gefallen hat mir auch, dass sich die Charaktere wirklich weiterentwickeln. Ich fand sie mit der Zeit auch wieder sympathischer, auch wenn sie wohl nie meine Lieblingscharaktere werden. Und auch die Tatsache, dass alte Feinde zu Verbündeten werden, hat mir gut gefallen. Genauso, wie die aufgeworfenen Fragen zu den Themen Emotionskontrolle, Verzeihen, Tod usw., die zum Nachdenken anregen.

Der Showdown ist erneut sehr spannungsgeladen und rasant und teilweise auch wieder etwas abgedreht, aber durchaus zur bisherigen Reihe passend. Richtig gut hat mir eigentlich der Epilog gefallen, der eine Szene 65 Jahre später erzählt. Diese zeigt kurz und knapp, wie es weiterging und rundet die Sache eigentlich schön ab. Jedoch nur eigentlich, da hier auch nochmal (für mich unnötig) die Tür für ein Sequel geöffnet wird? Also ich werde den letzten Teil einfach für mich streichen und das zufriedenstellende Gesamtende im Kopf behalten.

Die beiden Hauptsprecherinnen Regine Lange und Marylu Poolman lesen wieder sehr lebendig und ich konnte sie wieder gut auseinanderhalten. Max Hoffmann liest den Epilog.

Fazit:
Von den Ideen her wirklich kein schlechter Abschluss, vor allem die Schutz- und die Strafzone bieten interessante Einblicke. Jedoch habe ich mit vielen Figuren meine Probleme gehabt und fand sie längere Zeit einfach unsympathisch. Dies hat sich mit der Zeit, zum Glück, auch gegeben und sie haben wichtige Entwicklungen durchgemacht, aber das genervte Gefühl ist leider lange mitgeschwungen. Auch wenn ich das Ende eigentlich echt gut und zufriedenstellend fand, vor allem, weil es noch einen abschließenden Epilog gibt, fand ich es etwas doof, dass hier nochmal auf einen neuen Anfang angespielt wurde, ganz so, als möchte man sich die Möglichkeit für ein Sequel aufrechterhalten. Insgesamt finde ich den Abschluss ok und von den Ideen her auch gut, aber ich wurde nicht völlig abgeholt, weshalb ich 3,5 Sterne vergeben würde.

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Veröffentlicht am 04.05.2025

Ein Abschluss, der mich etwas zwiegespalten, aber insgesamt noch positiv zurücklässt

Chasing Eternity
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Meinung:
Der zweite Teil hatte mich ja positiv überrascht, dafür muss ich sagen, dass ich den Abschluss nicht ganz so gut fand, wie er hätte sein können und trotzdem habe ich ihn ganz gern gehört. Obwohl ...

Meinung:
Der zweite Teil hatte mich ja positiv überrascht, dafür muss ich sagen, dass ich den Abschluss nicht ganz so gut fand, wie er hätte sein können und trotzdem habe ich ihn ganz gern gehört. Obwohl der dritte Band recht nahtlos nach Band 2 einsetzt, habe ich irgendwie etwas gebraucht, um in die Geschichte zu finden. Dabei fand ich es auch nicht ganz so hilfreich, dass Natasha nun in die Vergangenheit reist und dabei extrem schnell und einfach alles nötige Wissen erhält, das sie benötigt, um den großen Arthur aufzuhalten. Dies wird zwar nachvollziehbar begründet, aber da diese Zusammenhänge eben nur Natasha verdeutlicht werden, hat mir da etwas Wissen gefehlt.

Dennoch gibt es in diesem Band auch ein paar zufriedenstellende Antworten. Zum Beispiel auf die Frage, welchem Jungen ihr Herz gehört und auch, was genau Athur Blackstone wirklich antreibt. Diese Auflösung fand ich eher unerwartet und viel kleiner als gedacht, aber dennoch nachvollziehbar, gerade eben weil der Grund so unspektakulär ist, wie es ja oftmals im Leben auch ist. Nur fand ich es etwas schade, dass das große Ganze dann kaum noch Bedeutung hatte. Das war mir dann doch etwas zu wenig bzw. zu einfach und hat für mich nicht komplett zu dem Arthur gepasst, der immer einen Schritt voraus ist.

Zwischendurch gab es einiges an Spannung und auch Elodies Rolle war erneut sehr undurchsichtig. Jedoch hat sie sich im Verlauf, seit Teil 1, wirklich gut entwickelt. Ich fand es jedoch sehr schade, dass die anderen Nebencharaktere kaum noch eine Rolle gespielt haben, aber wenigstens hat man erfahren, was mit ein paar der verschwundenen Schüler passiert ist. Und auch die Charakterentwicklung von Protagonistin Natascha ist wirklich stark.

Der Liebesanteil ist natürlich auch hier vorhanden und manchmal doch auch etwas sehr im Fokus. Vor allem die Spice-Szenen hätte ich nicht gebraucht, aber gut, zum Glück hat die Autorin dann doch auch immer wieder schnell den Weg zurück zum Plot gefunden. Auch wenn es in diesem Teil wieder viel um Kunst und die Interpretation davon geht, was mir persönlich oftmals nicht so ganz nah gekommen ist.

An sich fand ich den Showdown durchaus spannend und mochte es auch gern, wie sich einige der Figuren in dieser Situation entschieden haben, aber irgendwie fand ich es nicht ganz rund, vor allem dafür, dass in den Vorgängern so viele große Fragen aufgeworfen wurden, die nur zum Teil beantwortet werden. Sehr schade fand ich auch, dass das Ende doch etwas offen gehalten ist. Zwar nicht so sehr, wie ich es nach den ersten Rezensionen erwartet hatte, aber dennoch mehr, als ich es gebraucht hätte. Denn, leider ist es kein endgültiges Ende, sondern es bleibt noch ein Fuß in der Tür, der aufzeigt, dass das Spiel noch nicht zu Ende sein muss. Dennoch fand ich das Gefühl, trotz allem, recht positiv und irgendwie zufriedenstellend.

Der Hauptteil der Geschichte wird wieder von Vanida Karun aus der Sicht von Natasha gesprochen und für mich hat sie einen sehr guten Job gemacht. Dazwischen gibt es wieder ein paar kurze Kapitel aus Braxtons Sicht, die erneut von Johannes Semm vertont wurden.

Fazit:
Ein Abschluss, der mich etwas zwiegespalten zurücklässt. Zum einen musste alles plötzlich sehr schnell gehen und war manchmal etwas verwirrend und unlogisch. So hat Natascha unerschöpfliches Wissen erlangt, das dem Leser eher verborgen geblieben ist, und es sind doch noch einige weitere Fragen offen geblieben. Dennoch gab es auch ein paar interessante und zufriedenstellende Antworten und einen spannenden Showdown. Das Ende ist leider etwas offen gehalten, dennoch konnte ich die Geschichte mit einem recht positiven Gefühl abschließen. Insgesamt würde ich solide 3,5 Sterne vergeben. Somit ist die Reihe unterhaltsam zu hören, aber kein unbedingtes Muss.

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