Cover-Bild Ich war sechzehn
19,80
inkl. MwSt
  • Verlag: GHV
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 330
  • Ersterscheinung: 21.06.2019
  • ISBN: 9783873365995
Konrad Kreiten

Ich war sechzehn

Meine Odyssee aus den Schützengräben des Zweiten Weltkrieges in amerikanische und französische Kriegsgefangenschaft von 1944 bis 1948
Claudia Kreiten (Herausgeber)

„Der ganze westliche Horizont verwandelt sich in eine einzige große Stichflamme. Gleich darauf lässt eine ungeheure Detonation die Erde erzittern. Instinktiv werfen wir uns zwischen die Schienen, pressen den Kopf in die Armbeugen, erwarten jeden Augenblick die tödlichen Einschläge.“
Als Sechszehnjähriger wurde Konrad Kreiten, geboren 1927 in Viersen am Niederrhein, in einer Schnellausbildung zum Soldaten geschliffen. Im Oktober 1944 sollten er und seine Kameraden als letztes Aufgebot die Westfront in den Niederlanden verteidigen. Seine Odyssee setzte sich während der zermürbenden Kämpfe an der Rurfront bei Linnich (Rheinland) fort.
Im Februar 1945 wurde Konrad Kreiten Zeuge der amerikanischen Offensive „Operation Grenade“, in deren Verlauf er in Kriegsgefangenschaft geriet. Er wurde in die USA verschifft und anschließend noch bis zum November 1948 in die französische Gefangenschaft überstellt.
Nach dem Krieg arbeitete Konrad Kreiten als Süßwarenexperte. Zahlreiche Geschäftsreisen führten ihn vor allem in den Nahen und Fernen Osten sowie nach Afrika. 1991 ging er in den Ruhestand und bemühte sich intensiv, bis kurz vor seinem Tod im November 2000, um die Aufarbeitung der prägenden Erlebnisse in Krieg und Gefangenschaft – gegen das Vergessen. Die umfangreichen Abschriften seiner Tagebücher und Berichte illustrierte er äußerst anschaulich mit eigenen Zeichnungen, mit Fotos, Briefen und Dokumenten aus dieser Zeit. Sein Einsatz für die Versöhnung zeigte sich auch in zahlreichen Begegnungen mit ehemaligen Kriegsgegnern.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2020

Der Zweite Weltkrieg als persönliche Herausforderung: Darstellung einer bemerkenswerten Entwicklung

0

Nach dem Kauf habe ich das Buch beinahe in einem Zug durchgelesen und kann es wärmstens empfehlen!

Kerngegenstand des Werkes sind die Erfahrungen und Entwicklungen des Protagonisten Konrad Kreiten im ...

Nach dem Kauf habe ich das Buch beinahe in einem Zug durchgelesen und kann es wärmstens empfehlen!

Kerngegenstand des Werkes sind die Erfahrungen und Entwicklungen des Protagonisten Konrad Kreiten im Laufe der 1940er-Jahre. Kreiten hat seiner Tochter - der Herausgeberin dieses Buches - dabei umfangreiches historisches Quellenmaterial (Tagebuchaufzeichnungen, Karten, Malereien, Fotografien) und äußerst ansprechende literarische Erzählungen seiner Erlebnisse hinterlassen.

Besonders gelungen: Die langfristige Persönlichkeitsentwicklung des Protagonisten lässt sich aufgrund sauberer redaktioneller Arbeit sehr gut herauslesen. Die äußerst schockierenden Erfahrungen in den Schützengräben des Zweiten Weltkrieges und die angeschlossenen Zeiten der Gefangenschaft werden schließlich zu einem lebensprägenden Thema für den Protagonisten.

Die Aufarbeitung dieser Erlebnisse treibt er bis zu seinem Lebensabend mit bemerkenswerter Selbstreflexion und Offenheit voran. Auch beinahe exakt 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa werden weiterhin viele Biografien direkt oder indirekt durch diese brutale Zeit und die mit ihr verbundenen Leiden geprägt. Mit seiner klaren, authentischen und reflektierten Geschichte leistet das Buch einen Beitrag zu einer unverändert wichtigen Aufklärungsarbeit - es ist ein Zeitdokument der (Nach-)Kriegszeit sowie ein literarisches Erzeugnis zugleich.

Veröffentlicht am 01.11.2019

Sehr empfehlenswert

1

Die Gliederung und Sortierung, die die Herausgeberin vorgenommen hat, machen das Buch sehr leicht und flüssig lesbar. Die Chronologie der Tagebuch-Aufzeichnungen wird durch die später folgenden Kommentare ...

Die Gliederung und Sortierung, die die Herausgeberin vorgenommen hat, machen das Buch sehr leicht und flüssig lesbar. Die Chronologie der Tagebuch-Aufzeichnungen wird durch die später folgenden Kommentare des Autors und die Bild - und Schriftdokumente eindrucksvoll unterstützt.
Auch wenn es sich zunächst nur um "ein Schicksal von vielen" im 2. Weltkrieg handelt, springt doch eindrucksvoll der Funke über, welche Ängste und Zweifel und wieviel Sinnlosigkeit doch mit dem Krieg verbunden waren, gleichzeitig aber auch, wieviel Menschlichkeit noch unter einzelnen Handelnden herrschte. Man muss froh sein, dass es solche Zeitzeugnisse als Mahnung gibt.