Cover-Bild Wer zweimal stirbt
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Ersterscheinung: 02.03.2020
  • ISBN: 9783641213442
Leif GW Persson

Wer zweimal stirbt

Kriminalroman
Band 4 der Reihe "Die Bäckström-Serie"
Julia Gschwilm (Übersetzer)

Der junge Pfadfinder Edvin campt auf einer kleinen Schäreninsel, wo er und seine Kameraden Pilze sammeln. Ausgerüstet mit einem Körbchen findet er stattdessen einen halbvergrabenen Totenkopf im Wald. Obwohl er erst zehn Jahre alt ist, weiß er sofort, was zu tun ist: Er steckt den Schädel in eine Plastiktüte und türmt aus dem Pfadfinderlager zurück nach Stockholm geradewegs in die Wohnung seines Nachbars – dem berühmt berüchtigten Kommissar Evert Bäckström. Evert Bäckström, irgendwo zwischen Mitte 40 und Mitte 50, klein, dick und durchaus nicht ganz auf der Höhe der Zeit, was Gleichberechtigung und politische Korrektheit angeht, ist als Kommissar bei der Polizei in Stockholm tätig. Sein Benehmen ist schlecht, sein Instinkt jedoch untrüglich. Er ist der Mann für die harten Fälle: Mord, bewaffneter Raubüberfall und so weiter. Am wenigsten scheut er dabei, sich selbst die Hände schmutzig zu machen.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei evaczyk in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2020

Niemand stirbt zweimal

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Edvin, ein junger Pfadfinder, stolpert, auf einer kleinen Insel, über einen Totenkopf.
Da er ja ein Nachbarsjunge von Kommissar Evert Bäckström ist, weiß er auch sofort was zu tun ist und tütet ihn ein. ...

Edvin, ein junger Pfadfinder, stolpert, auf einer kleinen Insel, über einen Totenkopf.
Da er ja ein Nachbarsjunge von Kommissar Evert Bäckström ist, weiß er auch sofort was zu tun ist und tütet ihn ein. Verschwindet aus dem Segelcamp und bringt ihn sofort seinen freund Evert Bäckström. Er übernimmt sofort diesen Fall und setzt sein Team drauf an, herauszufinden, wem dieser Schädel gehört. Dabei stößt er auf ungeahnte Schwierigkeiten, einer Tatsache - die nicht sein kann und auf einen unglaublichen Fall von……… Nein, das werde ich hier nicht sagen. Das muss jeder selbst rausfinden.
Dieser Schwedischer Thriller enthält nur wenige Hinweise, kommt mit wenigen Indizien aus und trotzdem baut sich daraus ein echt spannendes Buch auf. Das Team um Evert Bäckström muss oft um die Ecke denken bzw. der Fantasie freien Lauf lassen. Das bei nicht geraden optimalen Arbeitsbedingungen. Einem Chef, der arrogant ohne Ende ist, macht was er will und dem Alkohol nicht abgeneigt ist. Aber man muss auch gestehen, ein echt helles Köpfchen ist.
Am Anfang des Buches nimmt die Handlung schnell fahrt aus und es ist echt spannend. Aber irgendwie fällt alles schnell wieder in sich zusammen. Ich dachte manchmal, warum und was hat Bächströms komische Art nun mit allem zu tun. Was hat das alles mit den Russen zu tun…… Ich denke, wenn dieser Cliffhänger nicht gewesen wäre, hätte das Buch volle Punkte bekommen. Zum Glück fängt sich das Buch dann wieder und es kommt zu einem wirklichen, spannenden Ende. Trotz baldiger gedanklicher Lösung des Falles, gibt es immer wieder viele Überraschungen.
Mein Fazit:
„ Wer zweimal stirbt“ enthält eine atmosphärische Spannung, einen gut durchdachten Fall und kann mit Witz und Sarkasmus echt punkten. Der Schreibstil ist großartig mit tollen kurzen Kapiteln. Trotz Durststrecke in der Mitte, ist es empfehlenswert zu lesen.

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Veröffentlicht am 16.07.2020

Von Pfadfindern und Tsunami-Opfern

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Kommissar Evert Bäckström mag ja der bekannteste Polizist Schwedens sein, aber seine Einsatzbereitschaft ist eher auf den eigenen Genuss focussiert: Im Büro verbringt er so wenig Zeit wie möglich, die ...

Kommissar Evert Bäckström mag ja der bekannteste Polizist Schwedens sein, aber seine Einsatzbereitschaft ist eher auf den eigenen Genuss focussiert: Im Büro verbringt er so wenig Zeit wie möglich, die widmet er lieber dem Essen und Trinken sowie Frauen, es dürfen auch durchaus Professionelle sein. Da ist es doch praktisch, wenn ein neuer Fall gewissermaßen an der Haustür klingelt. Im Fall von "Wer zweimal stirbt" von Leif Gw Persson jedenfalls türmt der Nachbarsjunge Edvin, ein liebenswerter Nerd, aus dem Pfadfinderlager, um dem bewunderten Kommissar in einer Plastiktüte einen Schädel sowie seine Schlussfolgerungen zu präsentieren.

Der Mischung aus Intelligenz und kindlichem Charme erliegt auch die eigentlich sehr toughe Annika Carlsson, von Bäckström mit der eigentlichen Arbeit betraut, die ungeahnte mütterliche Schutzinstinkte für den Jungen entwickelt. Nach dem Fund des Schädels vor einem Fuchsbau stößt der forensische Suchtrupp in einem verborgenen Erdkeller auf den Rest des Skeletts. Dank des gut erhaltenen perfekten Gebisses ist eine DNA-Untersuchung möglich.

Doch die Ergebnisse verblüffen: Die Tote, die seit fünf oder sechs Jahren auf der Insel mit dem passenden Namen "Unheilinsel" lag, kam offiziell bei dem Tsunami im thailändischen Urlauberort Khao Lak ums Leben, wurde nicht nur von ihrem schwedischen Ehemann und ihrer Familie eindeutig identifiziert, sondern auch von schwedischen Ermittlern mit Hilfe eines DNA-Tests. Und zweimal sterben - das geht ja nicht.

Die Suche nach der Antwort, wieso die Leiche einer angeblich schon vor Jahren in Thailand gestorbenen Frau, die obendrein verbrannt wurde, in Schweden auftauchen konnte, hat einige vermeidbare Längen. Der Krimileser hätte da schließlich auf Anhieb gleich ein paar Theorien, auf die doch auch die erfahrenen Ermittler kommen müssten, ohne hundert Buchseiten dazwischen. Auch die Querelen zwischen Bäckström und einer Staatsanwältin hätten jetzt nicht so ausführlich geschildert werden müssen, wenn ich auch zugebe, dass Bäckström da sehr perfide-kreativ vorgeht.

Ein paar Seitenhiebe auf schwedisch-finnische Animositäten, einige eher kauzige Nebenfiguren, ein harnäckiges Ermittlerteam (mal abgesehen von Bäckströms Faulheit) - da kommt spannende Unterhaltung zustande, nicht so düster-zeitgenössisch wie bei anderen schwedischen Autoren, aber trotz der erwähnten Längen lesenswert. Die Covergestaltung mit der Seelandschaft im Zwielicht stimmt schon mal gut auf die fast 600 Seiten Text ein, mit der Erkenntnis: Tiefen und Untiefen gibt es nicht nur im Mälarsee, sondern auch im Miteinander eines "match made in hell".

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