Cover-Bild Die Blutchronik
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 01.11.2018
  • ISBN: 9783426450611
Liliana Le Hingrat

Die Blutchronik

Historischer Roman
Ein kraftvoller und hochspannender historischer Roman im Taschenbuchformat von Liliana Le Hingrat über den Kampf gegen die Osmanen im 15. Jahrhundert und ein unbekanntes Kapitel europäischer Geschichte: der »balkanische Rosenkrieg«, und gleichzeitig ein Stück der Familiengeschichte von Dracula
Aus der osmanischen Geiselhaft entlassen, führt Vlad Dracula den Kampf seines Vaters um den walachischen Thron fort. Doch nicht nur die alten Feinde seiner Familie machen ihm die Krone streitig, auch der eigene Bruder wendet sich gegen ihn und kann dabei auf den Beistand der Osmanen zählen. Obwohl Vlad in der Gunst von Papst Pius II. steht, muss er zusehen, wie sowohl Ungarn und Polen als auch das Osmanische Reich die Hand nach der Walachei ausstrecken. Mehr und mehr wird Vlads Heimat, wird sein Erbe zum Faustpfand im Kampf zwischen Christentum und Islam …
Die faszinierende Fortsetzung des preisgekrönten DAS DUNKLE HERZ DER WELT.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Lerchie in einem Regal.
  • Lerchie hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2018

Gut recherchiert

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Ein Osmane wollte seinen Kontaktmann in einer Kirche treffen, doch es war zu spät…
Doch er hatte etwas gefunden, was ein anderer auch haben wollte…. Und dieser andere bedrohte ihn…
Vlad Basarab, einer ...

Ein Osmane wollte seinen Kontaktmann in einer Kirche treffen, doch es war zu spät…
Doch er hatte etwas gefunden, was ein anderer auch haben wollte…. Und dieser andere bedrohte ihn…
Vlad Basarab, einer der Söhne des walachischen Fürsten, absolvierte in seiner Geiselhaft beim Herrscher der Osmanen ein Kampftraining. Und er wurde mit der Zeit so gut, dass er mehr Freiheiten erhielt…
Radu, sein Bruder, wurde zum Gespielen von Mehmet, dem Sohn des Sultans, was Vlad gar nicht gefiel… Er versuchte immer wieder, Radu zu beschützen…
Doch inzwischen waren Vlads und Radus Eltern tot und sein Vetter Rodislav hatte den Thron an sich gerissen… Und Murad hatte etwas gegen Rodislav als walachischen Fürsten…
János Hunyadi war Reichsverweser im Königreich Ungarn. Und er war für Vlad ein Feind…
Dann gibt es da noch Roxolan, einen Hohepriester, der die Aufgabe hatte, Vlad und Radu zu beschützen…
Und außerdem einige Geliebte von Vlad, von denen zumindest eine ihm einiger Kinder schenkte…
Und natürlich seine Ehefrau Anastasia….
Inwiefern war es zu spät für den Kontaktmann des Osmanen? Was hatte dieser gefunden? Und wer wollte dies auch haben? Was wollte dieser Mann von dem Osmanen haben bzw. wissen? Warum bedrohte er ihn? Erfuhr er, was er wissen wollte? Wie schaffte es Vlad, mehr Freiheiten am osmanischen Hof zu erhalten? Was war Radu, Vlads Bruder, für den Sohn des Sultans? Inwiefern wollte Vlad ihn beschützen? Warum wollte Murad, nicht Rodislav sondern Vlad als walachischen Fürsten? Weshalb war der Reichsverweser in Ungarn Vlads Feind? Wer war Roxolan, der die beiden walachischen Fürstensöhne beschützen sollte? Wer war die Geliebte von Vlad, die ihm einige Kinder gebar? Hatte er auch Kinder seiner Ehefrau? Somit legitime Kinder? Alle diese Fragen - und noch viel mehr- beantwortet dieses Buch

Meine Meinung
Dieses Buch ließ sich nicht ganz so gut lesen, wie meine sonstige Lektüre. Das hängt auch damit zusammen, dass es der Wahrheit nachempfunden ist. Das heißt nicht, dass ganz genau alles so passiert ist, wie im Buch beschrieben, aber trotzdem nahe an der Wahrheit. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Vlad, der nur darauf aus war, beim Sultan gut dazustehen, damit er irgendwann wieder nach Hause könnte und natürlich wollte er seinen Bruder mitnehmen. Doch der Sultan brauchte immer noch eine Geisel. In Radu, der sich von seinem Bruder im Stich gelassen fühlte, als dieser in die Walachei zurück ging. In diesem Buch geht es eigentlich nur um Krieg, Überfälle, und heimtückische Ermordungen. Dazwischen sind ab und zu ein paar Jahre Frieden, ein sehr fragiler Frieden. Und doch ist es sehr interessant zu erfahren, wie Vlad Draculea, bei uns auch als Dracula bekannt, gelebt hat und gestorben ist. Wäre er nie in osmanische Geiselhaft gekommten, wäre er vielleicht ein ganz passabler Herrscher gewesen. Doch so… aber das soll der geneigte Leser selbst lesen. Auch wenn das Buch manchmal Längen aufweist, so war es doch von Anfang an spannend und diese Spannung hat sich auch bis zum Ende gehalten. Was mir sehr gut gefiel – ich allerdings auch bei historischen Romanen erwarte – ist das Nachwort, das Glossar und die Auflistung der historischen Personen am Ende des Buches. Dies gehört einfach zu einem solchen Roman dazu. Ich fand dieses Buch sehr gut recherchiert und – trotz einiger Längen – hat es mich in seinen Bann gezogen. Es hat mich gut unterhalten und mir auch sehr gut gefallen. Daher von mir eine Weiterempfehlung und volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 01.11.2018

"Die Blutchronik" von Liliana Le Hingrat

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„Die Blutchronik“ von Liliana Le Hingrat ist die Fortsetzung der Geschichte der Walachei im 15. Jahrhundert. Während im ersten Teil die Kindheit Vlad Draculeas beleuchtet wurde, geht es in diesem Teil ...

„Die Blutchronik“ von Liliana Le Hingrat ist die Fortsetzung der Geschichte der Walachei im 15. Jahrhundert. Während im ersten Teil die Kindheit Vlad Draculeas beleuchtet wurde, geht es in diesem Teil nun um seine Herrschaftszeit. Der Roman erscheint bei Droemer-Knaur als ebook am 1. November und das Taschenbuch gibt es ab dem 3. Dezember zu kaufen.

Walachei, 15. Jahrhundert: Vlad Draculea wird aus der Geiselhaft der Osmanen entlassen, um über die Walachei zu herrschen. Doch noch hat er nicht den nötigen Rückhalt unter den Bojaren und wird schnell wieder gestürzt. Im Exil schwört er Rache an all seinen Feinden und ein langer Kampf um den walachischen Thron beginnt. Vlad muss sich in Geduld üben, um seine Feinde zu besiegen und auch die Osmanen drängen immer wieder nach Europa vor. Die balkanischen Rosenkriege sind von Intrigen und wechselnden Bündnissen geprägt und versprechen so viele spannende Stunden.

Drei Jahre ist es her, dass ich „Das dunkle Herz der Welt“, den ersten Teil dieser Reihe, gelesen haben. Die Wartezeit war lang, doch sie hat sich absolut gelohnt.
Der Schreibstil war gut und flüssig zu lesen und ich bin sehr schnell wieder in die Geschichte eingestiegen. Ich konnte mir alles gut vorstellen und war wieder fasziniert von den Schauplätzen. Die meisten historischen Romane spielen in England oder Deutschland. Die Walachei und Transsilvanien sind da eine willkommene Abwechslung, umso überraschender, dass man dort dennoch Städten mit deutschen Namen, wie z.B. Kronstadt begegnet.
Der Zeitrahmen, in dem dieser historische Roman spielt, ist äußerst interessant. Die politische Lage Mitte des 15. Jahrhunderts ist sehr brisant. Intrigen und wandelnde Bündnisse spielen eine große Rolle. Kronen werden mit Gewalt erkämpft und wieder verloren. Die Osmanen unter Sultan Murad wollen Europa erobern. Hier ist sehr viel vereint, das einen historischen Roman richtig spannend macht. Es ging mir anfangs teilweise etwas zu schnell in der Geschichte voran, aber langweilig wurde mir nie.
Die Geschichte von Vlad Draculea, Radu, Janos Hunyadi und einigen mehr habe ich gerne mitverfolgt. Die historischen Personen standen eindeutig im Vordergrund, auch wenn es mit Roxolan einen fiktiven Beschützer gab, der Vlad Draculea an die Seite gestellt wurde und der ihn aus der ein oder anderen brenzligen Situation befreit hat. Sein Leben habe ich gerne mitverfolgt, weil hierdurch auch einige alte Mythen mit in die Handlung eingebaut wurden.
Mir hat es sehr gefallen, dass in diesem Buch Vlad Draculea nicht nur als grausamer Tyrann dargestellt wurde. Seine brutale Seite, weswegen er letztendlich als „Der Pfähler“ in die Geschichte eingegangen ist, wurde aber auch nicht beschönigt und hat den nötigen Raum bekommen. In dieser Dilogie wurde Vlad Draculea von seiner menschlichen Seite gezeigt und war facettenreicher. Insgesamt betrachtet wirkte diese Darstellung sehr realistisch auf mich.
Einen Punkt, den ich bei diesem Roman herausragend finde, ist die Recherche, die die Autorin betrieben hat. Drei Jahre hat sie insgesamt an diesem Roman gearbeitet und in einem ausführlichen Nachwort schildert sie, wann sie Dinge als wahr angenommen hat und wie sie recherchiert hat. Ich hatte auch schon beim Lesen das Gefühl, dass es sich hierbei um einen gut recherchierten historischen Roman handelt, was meine kleinen eigenen Suchen im Internet auch bestätigt haben.

Fazit: Ein hervorragend recherchierter historischer Roman, der einen an neue Schauplätze und in eine äußerst spannende Zeit entführt. Das historische Vorbild für Dracula hat viel zu bieten und weiß von sich zu überzeugen. Vor der ein oder anderen brutalen Szene darf man allerdings nicht zurückschrecken. Eine klare Leseempfehlung an alle historienbegeisterten Leser und all diejenigen, die sich für die wahre Geschichte Draculas interessieren. Aber Achtung: Vampire gibt es in diesem Roman keine.