Kurzweilig
Lucy Score hat mit Things We Hide From the Light erneut einen Roman geschaffen, der sofort mitten ins Herz trifft. Die Geschichte um Polizeichef Nash Morgan ist nicht nur eine klassische Liebesgeschichte ...
Lucy Score hat mit Things We Hide From the Light erneut einen Roman geschaffen, der sofort mitten ins Herz trifft. Die Geschichte um Polizeichef Nash Morgan ist nicht nur eine klassische Liebesgeschichte – sie ist ein vielschichtiger Blick auf Heilung, Vertrauen und die Kunst, sich wieder für das Leben zu öffnen.
Nash, einst ein Fels in der Brandung, ist nach einer schweren Verletzung und den daraus resultierenden psychischen Folgen kaum noch derselbe. Lucy Score porträtiert seine PTBS und Depression einfühlsam und realistisch, ohne in Klischees zu verfallen. Man spürt förmlich, wie sehr er darum kämpft, wieder Halt zu finden, und wie schwer es ihm fällt, Hilfe anzunehmen.
Und dann ist da Lina – geheimnisvoll, schlagfertig und mit einem eigenen Rucksack an Problemen und Geheimnissen. Ihre Ankunft bringt nicht nur Unruhe in Nashs Leben, sondern lässt auch Funken sprühen, die sowohl Wärme als auch Gefahr bedeuten. Zwischen den beiden entwickelt sich ein Beziehungsgeflecht, das voller Anziehung, Schlagabtausch und echter Emotionen steckt.
Besonders gelungen ist die Balance, die Lucy Score zwischen ernsten Themen und humorvollen, leichten Momenten hält. Die Dialoge sind spritzig, die Nebenfiguren charmant und liebenswert, und die Kleinstadt-Atmosphäre von Knockemout wirkt so lebendig, dass man meint, selbst Teil dieser Gemeinschaft zu sein.
Was mir besonders gefallen hat: Die Liebesgeschichte entwickelt sich nicht überstürzt. Man bekommt Zeit, die Charaktere in ihrer Tiefe kennenzulernen, ihre Ängste zu verstehen und ihre Transformation mitzuerleben. Dadurch fühlt sich der emotionale Höhepunkt umso intensiver an.
Things We Hide From the Light ist nicht nur ein Liebesroman, sondern auch eine Geschichte über das Annehmen von Schwächen, das Überwinden innerer Mauern und die Kraft, die aus echter Verbindung entsteht. Ein Buch, das lange nachhallt und sowohl zum Schmunzeln als auch zum Seufzen bringt.
Fazit: Ein wunderbarer, emotionaler und zugleich unterhaltsamer Roman, der zeigt, dass Liebe nicht alles heilt – aber der erste Schritt sein kann, um wieder Licht ins Dunkel zu bringen. Absolut empfehlenswert, auch unabhängig vom ersten Band lesbar.