Cover-Bild Lovely Planet
Band der Reihe "Um/Welt"
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Kremayr & Scheriau
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziale und ethische Themen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Ersterscheinung: 21.03.2022
  • ISBN: 9783218012416
Maria Kapeller

Lovely Planet

Mit dem Herzen reisen und die Welt bewahren
"Das Herz im Gepäck zu haben bedeutet, der Welt und den Menschen in den besuchten Ländern mit Würde zu begegnen und sich dabei selbst wieder näherzukommen. Und zwar ohne das Gefühl zu haben, verzichten zu müssen."
Wie Reisen heute aussieht: Konsum, Übertourismus, zugemüllte Strände, Vielfliegerei, Klischee-Erfüllung, Status. Beim Reisen werfen wir alle sozialen und ökologischen Überzeugungen über Bord. Als hätten unser Herz, unser Verstand, unsere Menschlichkeit und unser Umweltbewusstsein im Gepäck schlichtweg keinen Platz. Doch was erreichen wir mit unserer bisherigen Art zu reisen? Was zerstören wir damit? Erfüllt es uns tatsächlich? Und vor allem: Was wollen und können wir in Zukunft besser machen?
Maria Kapeller untersucht unseren Reisetrieb anhand der grundsätzlichen Fragen, wie, warum und mit welchen Folgen wir reisen, und spricht dabei u.a. mit Psycholog:innen, Nachhaltigkeitsforscher:innen und Philosoph:innen über Ressourcenverschwendung und soziale Ungleichheit, über inneres Wachstum und Zufriedenheit. Sie ruft dazu auf, Fragen zu stellen und nach Antworten zu suchen. Mit dem Ziel, in die eigene Verantwortung hineinzureisen und uns dadurch selbst eine neue, verträglichere und wohltuendere Reise-Realität zu schaffen, von der wir alle profitieren.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2022

Das Buch der Welt | Tourismus: Qual oder Segen

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'Lovely Planet - Mit dem Herzen reisen und die Welt bewahren' ist ein Sachbuch der Journalistin, Autorin und Gründerin eines alternativen Online-Reisemagazins Maria Kapeller.



Beim Cover bin ich ehrlich ...

'Lovely Planet - Mit dem Herzen reisen und die Welt bewahren' ist ein Sachbuch der Journalistin, Autorin und Gründerin eines alternativen Online-Reisemagazins Maria Kapeller.



Beim Cover bin ich ehrlich gesagt zwiegespalten. Anfangs hat es mich eher abgeschreckt aber ich habe auf vielen Seiten von dem Buch gelesen und letztlich hat mich ein Interview mit der Autorin davon überzeugt dem Buch doch eine Chance zu geben. Und was soll ich sagen? Ich habe es nicht bereut, mittlerweile gefällt mir sogar das Cover - je öfter ich es betrachte desto besser finde ich es.



Im Buch werden sieben Fragen in den Raum gestellt, diese bespricht die Autorin mit Philosoph:innen, Psycholog:innen und Forscher:innen. Diese Gespräche und Dialoge fand ich sehr interessant. Aber gleichzeitig auch irgendwie anstrengend zu lesen weswegen ich auch einen Stern abziehe. Ich habe fast zwei Monate gebraucht. Es ist äußerst untypisch für mich so lange an einem Buch zu lesen. Das Thema und die behandelten Fragen war spannend aber es war dennoch irgendwie schwer zu lesen und vor allem schwer zu verdauen.



Jedes Kapitel beinhaltet eine Reisegeschichte oder kurze Erklärung worum es geht. Danach wird jede, im Prinzip, wie eine Erörterung abgehandelt - Contras, Erklärungen und Lösungs- bzw. Alternativvorschläge. Es wird teilweise überspitzt dargestellt und immer aus europäischer Sicht betrachtet - woanders verhält es sich womöglich nicht so, dies ist nun mal der Geographie sowie kulturellen und sozialen Hintergründen geschuldet - es kann gar nicht anders sein. Ich hatte mir noch zu jeder der sieben Fragen Notizen gemacht aber diese hier noch zu teilen würde die Rezension vollkommen sprengen.



Ich fand auch den Hinweis, dass Kritik nicht als Herabwürdigung sondern als prüfende Betrachtung zu verstehen ist. gut - das ist ein interessanter Blickwinkel und gibt so vielleicht einigen den Anstoß zum Neu Betrachten und/oder Überdenken des eigenen Reiseverhaltens. Denn wenn niemand etwas ändern kann es nicht anders werden. Reisen ist nun mal ein Privileg, aber es ist auch meistens mit sozialen Ungerechtigkeiten und hohem Ressourcenverbrauch verbunden - wobei nicht immer alles Schwarz oder Weiß ist, es gibt ganz viel verschiedenes Grau dazwischen. Dieses Buch lädt jeden dazu ein dies zu erkennen und einen anderen Zugang zum Reisen zu entwickeln und vielleicht sogar eine neue Qualität zu verleihen.



Aber, Tourismus ist ja nicht per se schlecht. Eine er wichtigsten Fragen ist wohl: Wie touristischen Auswüchse in den Griff zu bekommen seien, ohne auf zu viele Einnahmen zu verzichten



Gut fand ich das hier im Buch nicht gegendert wurde sondern am Ende einfach erwähnt wurde dass alle Formen von Menschsein und Geschlechtsidentitäten gemeint sind! Ansonsten sind Bücher immer so mühsam zu lesen und das wäre hier fatal gewesen...



Fazit: Ein sehr zeitgemäßes und aktuelles Buch. In Zeiten des Übertourismus sehr empfehlenswert und vielleicht können sich ja einige Leute Denkanstöße aus dem Buch mitnehmen um dadurch Raum für neues zu schaffen.



Enden möchte ich mit ein paar Zitaten aus dem Buch, weil ich sie sehr passend und treffend finde:

1. Wir „leisten“ im Job viel, damit wir uns in der Freizeit eine Auszeit „leisten“ können

2. Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.

3. Urlaub, so scheint es, ist ein Grundrecht, das uns ein Stück weit von der Last das Arbeitslebens, des Tun-Müssens, des Funktionieren-Müssens, des Leisten-Müssens befreit.

4. Die Frage ist nicht nur was der Planet uns zu bieten hat sondern auch was wir ihm geben können!

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