Cover-Bild Meeresleuchten
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 12.04.2023
  • ISBN: 9783641285470
Melissa Barbeau

Meeresleuchten

Roman
Ute Brammertz (Übersetzer)

Neufundland: Das Forscherteam einer nahe gelegenen Universität hat in einem kleinen Hafen eine Forschungsstation eingerichtet, um das geheimnisvolle Phänomen des zuletzt häufig auftretenden Meeresleuchtens zu untersuchen. Der jungen Meeresbiologin Vivienne geht durch Zufall ein der Wissenschaft unbekanntes Wesen ins Netz: eine Art Fisch, doch Vivienne fühlt sich sofort emotional mit dem Wesen verbunden, das weibliche Merkmale trägt und offensichtlich zu starken Empfindungen fähig ist. Als Viviennes Vorgesetzte versuchen, die unglaubliche Entdeckung für ihre Zwecke auszunutzen, droht die Kreatur zu sterben, und Vivienne muss eine Entscheidung treffen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2023

Ein soghaftes Debüt

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Um das Phänomen des Meeresleuchtens zu erforschen, verbringen zwei Wissenschaftlerinnen den Sommer in einer Küstenstadt in Neufundland. Als Vivienne eines nachts anstelle von Quallen und Fischen eine Kreatur ...

Um das Phänomen des Meeresleuchtens zu erforschen, verbringen zwei Wissenschaftlerinnen den Sommer in einer Küstenstadt in Neufundland. Als Vivienne eines nachts anstelle von Quallen und Fischen eine Kreatur aus dem Wasser zieht, die keiner bekannten Art ähnelt, nimmt der Forschungsaufenthalt eine neue Richtung an. Moralische Bedenken und Empathie gegenüber dem merkwürdigen Lebewesen bei der einen stoßen auf Anerkennungsdrang und die Aussicht auf Ruhm und Berühmtheit bei den anderen.

Inmitten dieser Geschichte steht das Wesen aus der Tiefe. Man könnte zunächst denken, es sei eine Art Meerjungfrau, eine Mutation oder gar ein Seeungeheuer. Doch der Roman liefert  schließlich eine andere Beschreibung: Offenbar ist es ein Wesen, das Merkmale von Mensch, Fisch und Meerespflanze in sich vereint.

Es ist ein soghaftes, sprachlich gelungenes Debüt, das Barbeau liefert. Das Thema des unbekannten Meereswesens, das an Land gefischt wird, ist natürlich keine Neuerfindung der Autorin. Zu Beginn hat mich der Roman zum Beispiel immer wieder an "Die Meerjungfrau von Black Conch" und an den Film "Shape of Water" erinnert.

Aber nicht alles muss immer komplett neu oder noch nie dagewesen sein. Barbeau benutzt das Motiv, ohne ins Fantastische abzurutschen. Bei ihr stehen Fragen nach Moral, Empathie, Menschlichkeit und dem Umgang mit anderen Lebewesen im Vordergrund. In dieser Hinsicht hat der Roman also auch eine wichtige, gekonnt umgesetzte, ökokritische Dimension.

Ein großes Lob gebührt der Übersetzerin Ute Brammertz und auch das Cover finde ich sehr gelungen!

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