Cover-Bild In einem fernen Land - Eine Geschichte über den Mut und die Kraft, die in uns stecken
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Coppenrath
  • Genre: Kinder & Jugend / Bilderbücher
  • Seitenzahl: 32
  • Ersterscheinung: 04.06.2021
  • ISBN: 9783649637127
  • Empfohlenes Alter: ab 4 Jahren
Michael Engler

In einem fernen Land - Eine Geschichte über den Mut und die Kraft, die in uns stecken

Matthias Derenbach (Illustrator)

"Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer."
Seneca


Gefährlich soll es sein, das Novemberland. Sagen die Großen. Seine Aufstiege riskant, seine Berghänge eisig und seine Täler finster. Was danach kommt, weiß niemand. Vielleicht ein schönes Land, ein besseres als das, in dem sie leben. Überlegen die Kinder. Eines Tages fassen sie einen Entschluss: Sie wollen die neue Welt sehen, mit ihren eigenen Augen, und wagen den ersten Schritt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2021

Mut gehört zum Leben dazu

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Was liegt eigentlich hinter dem Novemberland ? So ganz genau was das keiner, denn noch niemand hat den Mut besessen, die eisigen Berghänge zu besteigen und die finstere Täler zu durchschreiten. Die Kinder ...

Was liegt eigentlich hinter dem Novemberland ? So ganz genau was das keiner, denn noch niemand hat den Mut besessen, die eisigen Berghänge zu besteigen und die finstere Täler zu durchschreiten. Die Kinder sind neugierig und wollen Antworten auf ihre Fragen haben. Vielleicht wird ja alles viel schöner und bunter im Land hinter den großen Gefahren...

Diese Geschichte verdient das Prädikat "besonders wertvoll" und ist ein kleiner Stern am Bücherhimmel. Die Neugier der Kinder auf die Abenteuer und das, was noch auf sie wartet ist groß und die Aufregung spürbar. Aber auch die Angst und die Sorge, was alles passieren könnte, wenn sie sich auf die Reise machen, um Neues zu entdecken, sucht sich ihren Weg

Mit leisen Tönen und ganz viel Einfühlungsvermögen wird hier die Geschichte vom Aufbruch erzählt, die für kleinere Kinder noch etwas schwieriger zu begreifen ist, aber für größere Zuhörer und auch Erwachsene eine gewisse Faszination ausübt. Die Zeichnungen bieten einen ganz besonderen Blick auf die kleine Karawane, die den Mut besitzt, neue Wege zu gehen und Spuren zu hinterlassen.

Die kleinen bunten Schmetterlinge begleiten die Kinder und sind wie Hoffnungsschimmer, wenn es mal nicht mehr weitergeht. Es wird altersgerecht dargelegt, dass es vollkommen in Ordnung ist, auch einmal Angst zu haben, wenn man etwas ausprobiert und auf Dinge stößt, die einem fremd und unbekannt sind. Auch die Botschaft, dass man gemeinsam mehr erreicht, als alleine wird schön vermittelt und es entsteht ein Zugehörigkeitsgefühl zur Gruppe.

Die Belohnung am Ende des Buches, nämlich die Entdeckung eines neuen Landes spiegelt den kleinen Zuhörer ihre eigene Erfolgsgeschichte wieder, wenn sie sich auf den Weg ins Leben machen, um neue Dinge auszuprobieren, ihren Horizont erweitern und eigene Erfahrungen sammeln - also Neuland betreten.

Ein Buch, das sich deutlich von anderen Kinderbüchern abhebt, mit seiner fast schon poetischen Schreibweise verzaubert und über den Mut und die Kraft erzählt, die in jedem Einzelnen (egal ob Kind oder Erwachsener) von uns steckt.

Für mich d a s Kinderbuch des Jahres 2021 !

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Veröffentlicht am 21.06.2021

Den Aufbruch wagen und damit der Angst trotzen

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Eine schöne Geschichte hat Michael Engler mit „In einem fernen Land“ geschrieben. Eigentlich ein Plot, der ein sehr viel umfangreicheres Kinderbuch für ältere Kinder hätte ergeben können. Denn auch oder ...


Eine schöne Geschichte hat Michael Engler mit „In einem fernen Land“ geschrieben. Eigentlich ein Plot, der ein sehr viel umfangreicheres Kinderbuch für ältere Kinder hätte ergeben können. Denn auch oder gerade Kinder ab 8 Jahren brauchen aufgrund ihrer ersten Erfahrungen in der Welt oftmals sehr viel mehr Ermutigung als die kleinen Bilderbuch-Gucker.

Hinter dem eigenen, armseligen Dorf liegt das Novemberland. Die Erwachsenen warnen davor, das Novemberland aufzusuchen, weil der Weg dorthin sehr, sehr gefährlich ist. Und so weiß niemand, was man findet, wenn man Novemberland durchquert. Die Kinder beginnen, sich sehr fantasiereich auszudenken, was wohl hinter Novemberland liegen könnte: Ein paradiesisch schönes Sehnsuchtsland erträumen sie sich. Und beginnen sich zu fragen, warum man nicht doch wagen sollte, was bisher noch niemand gewagt hat. Es ist einfach eine Frage des Mutes, auf Entdeckungsreise zu gehen. „Ich will keine Angst mehr haben“, beschließen sie gemeinsam. Und nachdem sie sich gegenseitig ermutigt haben, machen sie sich auf den überaus beschwerlichen Weg. Wie es weiter geht, müsst ihr unbedingt selbst lesen und schauen.

"Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer." Diesen Spruch von Seneca hat Michael Engler dem Buch mit auf den Weg gegeben. Ganz schön anspruchsvoll für Kinder im Bilderbuch- und Erstlesealter. Ich hoffe, bald einmal die Möglichkeit zu haben, als Lesepatin diese Geschichte den 4- bis 6-Jährigen vorlesen zu können, denn ich bin unsicher, welche Reaktionen zu erwarten sein werden. Ja, es ist eine kluge Geschichte, die helfen soll, trotz Angst etwas zu wagen, den eigenen Horizont zu erweitern. „Der erste Schritt ist der schwerste.“ Und wie hilfreich es ist, wenn man seine Angst mit anderen teilt. „Angst wird weniger, wenn man davon abgibt.“ Wie viel von diesen Botschaften findet seinen Weg in das kindliche Verständnis? Vorzulesen ist die Geschichte auf jeden Fall sehr ausdrucksstark. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Kinder ganz still werden beim Zuhören. Die Illustrationen von Matthias Derenbach untermalen das Geschehen eindrücklich.
Fazit: Ein anspruchsvolles Bilderbuch, auch für Ältere.

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