Cover-Bild Der Keller
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 18.04.2016
  • ISBN: 9783442484324
Minette Walters

Der Keller

Psychothriller
Charlotte Breuer (Übersetzer), Norbert Möllemann (Übersetzer)

Munas Leben ist die Hölle. Und niemand kommt ihr zu Hilfe, denn keiner weiß, dass die Familie Songolis ihr Hausmädchen behandelt wie eine Sklavin. Dabei muss sie sich nicht nur Tag für Tag bis zur Erschöpfung um das Wohl der Songolis kümmern, sondern wird auch noch jede Nacht in einen dunklen, fensterlosen Keller gesperrt. Doch dann kehrt eines Tages der jüngste Sohn der Familie aus unerklärlichen Gründen nicht mehr nach Hause zurück. Damit die ermittelnden Polizeibeamten nichts von Munas Schicksal erfahren, darf sie ihren Keller verlassen. Und diese Chance nutzt sie auch. Denn Muna ist sehr viel klüger, als alle ahnen – und ihre Pläne sind sehr viel schockierender, als irgendjemand jemals vermuten würde ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2018

Rezension zu "Der Keller"

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Titel: Der Keller
Autorin: Minette Walters
Seitenanzahl: 221
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3-442-48432-4

Inhalt

Ihr zuhause ist ein Kellerloch,
ihr Leben das einer machtlosen
Sklavin. Und ihr Racheplan
kennt ...

Titel: Der Keller
Autorin: Minette Walters
Seitenanzahl: 221
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3-442-48432-4

Inhalt



Ihr zuhause ist ein Kellerloch,
ihr Leben das einer machtlosen
Sklavin. Und ihr Racheplan
kennt kein Erbarmen ...

Munas Leben ist die Hölle. Und niemand kommt ihr zu Hilfe, denn keiner weiß, dass die Familie Songoli ihr Hausmädchen behandelt wie eine Sklavin. Dabei muss sie sich nicht nur Tag für Tag bis zur Erschöpfung um das Wohl der Songolis kümmern, sondern wird auch noch jede Nacht in einen dunklen, fensterlosen Keller gesperrt. Doch dann kehrt eines Tages der jüngste Sohn der Familie aus unerklärlichen Gründen nicht mehr nach Hause zurück. Damit die ermittelnden Polizeibeamten nichts von Munas Schicksal erfahren, darf sie ihren Keller verlassen. Und diese Chance nutzt sie. Denn Muna ist sehr viel klüger, als alle ahnen - und ihre Pläne sind sehr viel schockierender, als irgendjemand jemals vermuten würde ...


Meine Meinung



Dieses Buch hat mich sofort gefesselt und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen, sodass ich es innerhalb eines Tages beendet habe. Angesichts der nicht allzu vielen Seiten war dies sicherlich keine unglaubliche Leistung, aber man sollte sich von der Seitenzahl nicht täuschen lassen. Was Frau Walters in diese Seiten packt ist ein Psychothriller, der sich gewaschen hat.
Der Schreibstil in diesem Buch ist etwas ganz Besonderes. Sehr kühl und distanziert gibt er die Geschehnisse wieder ohne sich mit vielen Beschreibungen aufzuhalten. Auch wenn dieses Buch nicht aus der Ich-Perpektive erzählt wird, erlebt man doch alles aus Munas Sicht, sodass man durch diesen Schreibstil fühlt, wie Muna die Welt wahrnimmt. Ohne Emotionen und mit einfachen Gedanken. Eine weitere Besonderheit des Schreibstils ist, dass obwohl viele Gespäche statt finden, diese nicht mit Anführungszeichen gekennzeichnet werden, sondern mehr oder weniger unauffällig und nur durch Absätze erkennbar in den Text eingearbeitet sind. Bei mir dauerte es nicht lange sich an diese Form zu gewöhnen.
Die Figuren waren meiner Meinung nach realistisch dargestellt. Am interessantesten von ihnen ist sicher Muna. Die vielen Misshandlungen haben schwere Schäden bei ihr hinterlassen. In diesem Fall sowohl psychsich als auch physisch. Außerdem wirkt sie wie jemand, der einen hohen IQ hat. Zwar hat sie ihre Probleme damit in der "richtigen" Welt zurechtzukommen, doch ihr hat es niemand beigebracht und dafür sind ihre Fortschritte erstaunlich. Und wir alle wissen ja, dass Intelligenz und psychische Schäden eine extrem gefährliche Mischung sind.
Die Story war die ganze Zeit spannend und unberechenbar. Man wusste einfach nicht, was als nächstes passieren würde. Das Einzige, das mich etwas gestört hat, war dass sich alles zu gut gefügt hat. Munas Pläne sind meistens auf Glück und Zufall angewiesen und dafür klappt einfach alles zu gut. Das halte ich für etwas unrealistisch.
Das Ende war ziemlich offen, was aber zur Geschichte gepasst hat und den Leser selbst nachdenken lässt, was und ob noch etwas passiert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Geballte Ladung Psychothriller

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Herr und Frau Eubuka und Yetunde Sonoli lebt mit 2 verwöhnten Söhnen in einem schönen Haus in England .Im Keller lebt ihr Hausmädchen , die 14 jährige Muna. Muna wurde von den Sonolis als 8 jährige entführt ...

Herr und Frau Eubuka und Yetunde Sonoli lebt mit 2 verwöhnten Söhnen in einem schönen Haus in England .Im Keller lebt ihr Hausmädchen , die 14 jährige Muna. Muna wurde von den Sonolis als 8 jährige entführt und wird seither gequält und erniedrigt.Als Abiola,der jüngere Sohn der Familie nach der Schule nicht nach Hause zurückkehrt,ändert sich Munas Leben...denn die Polizei ist im Haus um nach Abiola zu suchen. Diese Gelegenheit packt Muna beim Schopf um sich von der Familie zu befreien.

Düster...psychologisch ausgefeilt...verstörrend...sind die Wörter, die mir als Erstes zu diesem Thriller einfallen.
Muna ist eine starke Persönlichkeit, eine hervorragend gezeichnete Figur. Ihr Scharfsinn ,ihre Geduld überzeugen. Sexuell ausgebeutet, geschlagen und erniedrigt wartet sie auf den Augenblick um Rache zu nehmen. Je länger ich las, je mehr eröffnete sich mir ihre Persönlichkeit und ihr ausgefeilter Racheplan.Von der Autorin hervorragend konstruierte Geschichte!Und für mich ist das Wort konstruiert hier nicht negativ gemeint, sondern ein Lob! Wie kommt man als Autorin auf eine so ausgefeilte und schlüssige Story?
Das Buch ist dünn,221 Seiten,doch geballte Ladung Psychothriller!
Die Geschichte von Muna ,das Buch hat mich gefesselt und beschäftigt.Parallelen zu dem Fall "Kampusch" zeigt,dass solche Storys leider nicht völlig fiktiv sind.


Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein schockierender und fesselnder Psychothriller!

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Ich warte schon seit Jahren auf ein neues Buch von Minette Walters, denn ihr Debüt Im Eishaus war vor etwas mehr als 20 Jahren der erste Kriminalroman, den ich gelesen habe und hat mich so restlos begeistert, ...

Ich warte schon seit Jahren auf ein neues Buch von Minette Walters, denn ihr Debüt Im Eishaus war vor etwas mehr als 20 Jahren der erste Kriminalroman, den ich gelesen habe und hat mich so restlos begeistert, dass ich dem Genre seitdem treu geblieben bin und jedem Buch der Autorin gespannt entgegenfiebere. Diesbezüglich musste man in den letzten Jahren allerdings sehr geduldig sein, denn auf dem deutschen Buchmarkt ist seit 2008 kein neuer Roman der Autorin erschienen. Umso mehr habe ich mich jetzt natürlich auf Der Keller gefreut, bei dem es sich jedoch diesmal nicht um einen Kriminalroman, sondern um einen Psychothriller handelt – und wenn ein Buch die Bezeichnung „Psychothriller“ verdient, dann dieses. Innerhalb weniger Stunden hatte ich das schmale Büchlein in nur einer Nacht gelesen und war sehr enttäuscht, dass es nur 224 Seiten umfasst. Allerdings beruht die ungeheure Intensität des Textes nicht zuletzt gerade auf seiner Knappheit und Kürze. Minette Walters beschränkt sich auf das Wesentliche, verliert sich nicht in Ausschweifungen, sodass das Erzählte einen enormen Sog entwickelt, dem man sich kaum entziehen kann. Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt eindringlich, fesselnd und flüssig.
Schon auf der ersten Seite ist man sofort von der Geschichte gefangen und erfährt nach und nach immer mehr über das Schicksal, die Herkunft und das bisherige Leben der kleinen Muna. Ich war entsetzt und regelrecht angewidert von dem, was die Familie Songoli diesem Kind über Jahre hinweg angetan hat.
Trotz der Kürze des Buches, hat Minette Walters alle Charaktere sehr präzise skizziert und lässt damit nicht nur Muna, sondern auch die Songolis auf geradezu erschreckende Weise lebendig werden und authentisch erscheinen. Schonungslos konfrontiert die Autorin den Leser mit all den schrecklichen Grausamkeiten, die Muna angetan wurden, denn jedes Familienmitglied hat das kleine Mädchen auf seine Art über Jahre hinweg missbraucht und gequält. Dabei empfand ich nicht nur die physische Gewalt sowie die sexuellen Übergriffe als besonders schockierend, sondern vor allem die psychische Gewalt, die ständigen Demütigungen und Erniedrigungen, mit denen man Munas Willen brechen und ihr immer wieder demonstrieren wollte, dass sie wertlos und der Familie vollkommen ausgeliefert ist. Allerdings ahnen die Songolis nicht, wie klug das vermeintlich zurückgebliebene Mädchen ist, wie schnell sie lernt und dass sie all die Jahre genutzt hat, um die Familie genau zu studieren. Muna erinnert sich kaum an ihre frühe Kindheit und die Zeit im Waisenhaus, kennt nur die Songolis, deren Wünsche, Gepflogenheiten, aber auch deren Ängste, Schwächen sowie die Konflikte und Feindseligkeiten innerhalb der Familie. Als nun ihr jüngster Sohn verschwindet und die Songolis sich gezwungen sehen, Muna vor der Polizei als ihre Tochter auszugeben, wendet sich das Blatt. Muna nutzt diese Chance, ihren scharfen Verstand und ihre gute Beobachtungsgabe, um die Songolis zu manipulieren, sich an ihnen zu rächen und mutiert von der machtlosen Sklavin zu einem erbarmungslosen Racheengel. Dabei geht sie nicht weniger grausam und barbarisch vor als ihre Peiniger, aber deutlich geschickter, klüger und raffinierter. Einerseits war ich schockiert von ihrer gnadenlosen Brutalität und vollkommenen Skrupellosigkeit, andererseits hatte ich aber auch Verständnis und Empathie, war fasziniert von ihrem neu gewonnenen Selbstbewusstsein, ihrer Intelligenz und starken Persönlichkeit. Mitleid mit der Familie konnte ich jedenfalls nicht empfinden, weder mit dem ältesten Sohn, der Epileptiker ist, noch mit dem Vater, der nach einem Sturz an den Rollstuhl gefesselt ist und von seiner Frau deshalb nur noch verachtet wird.
Es ist den Songolis nicht gelungen, Munas Willen zu brechen, stattdessen haben sie sie gelehrt, genau wie sie zu sein, merken jedoch nicht, dass sie das Mädchen letztendlich zu ihrem eigenen Spiegelbild geformt haben.
So ist Der Keller von Minette Walters das erschütternde Psychogramm eines Menschen, der nie Liebe und Fürsorge kennenlernen durfte, sondern nur Gewalt, Missbrauch und Unterdrückung erfahren hat und gleichzeitig ein äußerst verstörender, schockierender und fesselnder Psychothriller, den ich jedem, der dieses Genre liebt, nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein fesselnder Psychothriller mit Gänsehautfaktor! Volle Punktzahl!

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Buchinfo
Der Keller - Minette Walters
Taschenbuch - 224 Seiten - ISBN-13: 978-3442484324
Verlag: Goldmann Verlag - Erschienen: 18. April 2016 - EUR 9,99
Kurzbeschreibung
Munas Leben ist die Hölle. Und ...

Buchinfo
Der Keller - Minette Walters
Taschenbuch - 224 Seiten - ISBN-13: 978-3442484324
Verlag: Goldmann Verlag - Erschienen: 18. April 2016 - EUR 9,99
Kurzbeschreibung
Munas Leben ist die Hölle. Und niemand kommt ihr zu Hilfe, denn keiner weiß, dass die Familie Songolis ihr Hausmädchen behandelt wie eine Sklavin. Dabei muss sie sich nicht nur Tag für Tag bis zur Erschöpfung um das Wohl der Songolis kümmern, sondern wird auch noch jede Nacht in einen dunklen, fensterlosen Keller gesperrt. Doch dann kehrt eines Tages der jüngste Sohn der Familie aus unerklärlichen Gründen nicht mehr nach Hause zurück. Damit die ermittelnden Polizeibeamten nichts von Munas Schicksal erfahren, darf sie ihren Keller verlassen. Und diese Chance nutzt sie auch. Denn Muna ist sehr viel klüger, als alle ahnen – und ihre Pläne sind sehr viel schockierender, als irgendjemand jemals vermuten würde ...
Bewertung
Ein Psychothriller der seinen Namen alle Ehre macht. „Der Keller“ war mein erstes Buch von der Autorin Minette Walters, und es wird aber definitiv nicht mein letztes von ihr sein. Ihre Art zu schreiben ist fesselnd, spannend und schockierend. Auch wenn das Buch mit 220 Seite eher kurz ist, wirkt sich das absolut nicht auf die Geschichte aus. Die Spannung steigt kontinuierlich und durch die geschickte Schreibweise, die jedes Kapitel so enden lässt, dass man einfach weiter lesen muss, hat man das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Die Charaktere sind sehr detailliert beschrieben, vor allem natürlich Muna, deren Wandlung man intensiv miterlebt. Die Autorin erzählt uns mit diesem Buch von den Abgründe des menschlichen Handels.
Fazit: Ein fesselnder Psychothriller mit Gänsehautfaktor! Volle Punktzahl!

Veröffentlicht am 22.04.2019

Schurkenstück

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Als Muna 8 Jahre alt ist wird sie von Yetunde aus dem Waisenhaus entführt und fortan als Sklavin im Keller gehalten. Yetundes Mann Ebuka vergeht sich regelmäßig an ihr und auch Yetunde schlägt sie täglich. ...

Als Muna 8 Jahre alt ist wird sie von Yetunde aus dem Waisenhaus entführt und fortan als Sklavin im Keller gehalten. Yetundes Mann Ebuka vergeht sich regelmäßig an ihr und auch Yetunde schlägt sie täglich. Als einer von den Söhnen des Ehepaars verschwindet bessert sich Munas Lage, weil Polizei und Anwälte ins Haus kommen. Muna beginnt mit einem perfiden Rachefeldzug.



Starke Worte, eine Handlung mit allerhand Wendungen und eine Protagonistin, die alles andere als dumm ist wurden zu einem Roman verwoben, der Spaß macht zu lesen. Die unterdrückte und misshandelte Muna schlägt zurück. Und wie! Nach und nach enthüllt sich immer mehr, dass sie allen Grund dazu hat. Allerdings merkt auch ihre Umgebung, dass wohl etwas nicht stimmt, doch Muna entkräftet alle Anklagen in unnachahmlicher Weise.


Minette Walters ist hier ein wahres Schurkenstück gelungen. Der Roman – Psychothriller ist mir persönlich etwas zu hoch gegriffen, denn im Grunde weiß man im Voraus wer für alles verantwortlich ist – ist sehr anschaulich geschrieben und lebt durch Munas scheinbare Naivität.



Leider ist das Buch recht kurz und das Ende etwas offen. Die meisten offenen Fragen sind zwar geklärt, aber ich hätte noch gern weitergelesen wie es mit Muna weiter geht. Ein wenig hat mir von Walters Schreibkunst dieses Mal gefehlt. Die Erzählung aus der Sicht von Muna war interessant und hintergründig, jedoch kam das Ende zu abrupt. Auch in die Namen musste ich mich anfangs etwas einlesen.


Dennoch lesenswert, wenn auch kein typischer Walters.