Profilbild von Harakiri

Harakiri

Lesejury Star
offline

Harakiri ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Harakiri über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2025

kann man nicht weglegen

Locked in
0

Professor Linde ist Hirnforscher. Als sein Partner einen Unfall hat und ins Wachkoma fällt, entwickelt er eine Maschine, die ihm hilft, mit ihm in Kontakt zu treten.
Einige Jahre später: Kommissar Paul ...

Professor Linde ist Hirnforscher. Als sein Partner einen Unfall hat und ins Wachkoma fällt, entwickelt er eine Maschine, die ihm hilft, mit ihm in Kontakt zu treten.
Einige Jahre später: Kommissar Paul Maertens verletzt einen Entführer so schwer, dass dieser ebenfalls ins Wachkoma fällt. Doch nur er weiß, wo sein letztes Opfer versteckt ist. Maertens ist verzweifelt – und ruft Linde zu Hilfe.
Was für ein Buch. Was zuerst aussieht wie etwas Futuristisches entpuppt sich nach und nach zu einem Fall voller Wendungen und unerwarteter Überraschungen. Teilweise fand ich Maertens etwas hektisch und überzogen, aber größtenteils waren die Charaktere gut durchdacht und beschrieben.
Bereits der Prolog beginnt spannend und diese Spannung zieht sich durch das ganze Buch. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Die Idee zur Handlung ist neu und erfrischend und die vielen Wendungen machen es interessant und fesselnd.
Die Schreibweise des Autors ist anschaulich und teilweise humorvoll. Stellenweise sorgen kurze, abgehackte Sätze dafür, dass eine gewisse Unruhe aufkommt, aber das ist wohl gewollt, es passt immer zur Situation.
Fazit: Locked in ist wieder ein Buch, das man nicht weglegen kann. Überraschend, wendungsreich und voller Spannung.

Veröffentlicht am 14.05.2025

Alles nur ein Spiel?

Die unsichtbare Hand
0

Alles nur ein Spiel?

Olivia arbeitet als Ghostwriterin und soll die Memoiren ihres Vaters verfassen – eines Mannes, der im Verdacht steht, in seiner Kindheit seine beiden Geschwister ermordet zu haben. ...

Alles nur ein Spiel?

Olivia arbeitet als Ghostwriterin und soll die Memoiren ihres Vaters verfassen – eines Mannes, der im Verdacht steht, in seiner Kindheit seine beiden Geschwister ermordet zu haben. Doch seine Erinnerungen sind bruchstückhaft und verworren, und Olivia fällt es schwer, ihrem kranken Vater klare Antworten zu entlocken. Um der Wahrheit näherzukommen, beginnt sie selbst zu recherchieren – und stößt dabei auf eine erschütternde Entdeckung.



Lügen und Geheimnisse. Ein Buch, das etwas verhalten beginnt und seinen Zauber erst mit der Zeit freigibt. Von Anfang an war ich aber neugierig darauf, was wirklich passiert ist. Clark versteht es, den Leser an der Nase herumzuführen und durch viele Andeutungen und nicht Ausgesprochenes, Erwartungen zu wecken und zum Miträtseln zu bringen.



Clarks Schreibstil ist flüssig, aber manchmal etwas langatmig. Die Story zieht sich ein wenig in die Länge und gerade anfangs fehlte es mir an Spannung. Erst nach und nach entfaltet sich das ganze Ausmaß der Geschichte und durch viele Wendungen wird das Buch dann noch sehr spannend.


Wie schafft man es, einen Cold Case zu lösen? Vor allem, wenn man nie weiß, ob der Gegenüber lügt oder die Wahrheit sagt? Diese Frage, bzw. die Antwort darauf, hält den Leser bei der Stange und ich war sehr überrascht über das Ende.


Clark gelingt es sehr gut, die komplexen Beziehungen innerhalb der Familie Taylor und die damit verbundenen Geheimnisse eindrucksvoll darzustellen und zu einer Geschichte zu verweben, die es in sich hat. Ihre Charaktere handeln anschaulich und vor allem der Vater mit seinen Schatzsucherspielen hatte es mir angetan. Die Handlung spielt hierbei auf zwei Ebenen und vor allem die in der Vergangenheit waren sehr aufschlussreich.



Fazit: Ein lesenswertes Buch mit einer ganz neuen Herangehensweise – leider aber etwas langatmig.

Veröffentlicht am 08.05.2025

Authentisch und gefühlvoll

Der Kindersuchdienst (Kindersuchdienst 1)
0

Das neue Buch von Antonia Blum bezaubert wieder durch Authentizität und Einfühlungsvermögen.
Nach der Kinderklinik-Serie schreibt Blum wieder einen rührenden Roman über das Schicksal von Kindern. Annegret ...

Das neue Buch von Antonia Blum bezaubert wieder durch Authentizität und Einfühlungsvermögen.
Nach der Kinderklinik-Serie schreibt Blum wieder einen rührenden Roman über das Schicksal von Kindern. Annegret und Charlotte – zwei Frauen, die unterschiedlicher kaum sein könnten – arbeiten beim Kindersuchdienst in Hamburg. Kleine und große Erfolge bestimmen das Leben der Frauen. Als der Suchdienst in finanzielle Not gerät, schmieden die Frauen einen verwegen Plan.
Das Flair der damaligen Zeit war für mich in jeder Zeile spürbar. Nichts mit „mal schnell im Computer schauen“. Alles musste noch mühsam per Hand ausgefüllt und auf Karten notiert werden. Heute kaum mehr vorstellbar. Dennoch gelangen den Frauen große Erfolge.
Der Roman ist angelehnt an reale Ereignisse, was das Ganze noch authentischer wirken lässt.
An die beiden Protagonistinnen musste ich mich aber erst gewöhnen. Blum gibt Annegret eine Lernbehinderung mit, die ihr das Leben erschwert. So war der Einstieg ins Buch ein bisschen holprig, wenn man sonst toughe Frauen im Roman erwartet. Charlotte hingegen kommt aus reichen Verhältnissen und lehnt sich gegen das Patriarchat auf. Beiden Frauen begegnet im Buch die große Liebe, beide können sich aber nicht so richtig darauf einlassen. In der heutigen Zeit unverständlich, von daher haben mich manche Reaktionen der Frauen etwas genervt und ich dachte immer nur „wehrt euch doch!“.
Sehr schön fand ich die gefühlvolle Erzählweise und die tollen Wendungen im Buch.
Fazit: ich freue mich schon auf Band 2.

Veröffentlicht am 04.05.2025

super

Vermisst - Der Fall Emily
0

Der zweite Fall für Malou Löwenherz
Malou hat nach dem letzten Fall ihren Dienst quittiert und ein privates Ermittlungsbüro eröffnet. Doch gleich an ihrem ersten Fall beißt sie sich die Zähne aus. Mit ...

Der zweite Fall für Malou Löwenherz
Malou hat nach dem letzten Fall ihren Dienst quittiert und ein privates Ermittlungsbüro eröffnet. Doch gleich an ihrem ersten Fall beißt sie sich die Zähne aus. Mit der Hilfe ihrer alten Kollegen jedoch gelingt es ihr, den Anfang des Wollknäuels zu finden und sich durch den Fall zu arbeiten. Was sie dabei herausfindet übersteigt allerdings jegliche Vorstellungskraft.
Brands Krimis sind immer ein Garant für spannende Lesestunden. Auch „Der Fall Emily“ ist ein Buch, das man nicht aus der Hand legen kann. Und selten war ich so versucht, mich selbst zu spoilern und zum Ende zu blättern. Zum Glück habe ich es gelassen und war dann ob der Auflösung sehr überrascht, wenngleich ich irgendwann einen Verdacht hatte.
Die Geschichte dreht sich um das Verschwinden der 4-jährigen Emily vor 4 Jahren. Und schon damit beginnt die Spannung: denn wie sollte Malou hier einen Ansatzpunkt finden und das Mädchen aufspüren? Die Charaktere sind authentisch und vielschichtig. Vor allem der Vater von Emily ist sehr geheimnisvoll, was zusätzlich für Spannung sorgt.
Für den gewissen „Spice“ sorgt Alex – ein Kommissar, dessen aktueller Fall Berührungspunkte zu Malous zu haben scheint. Hier beeindruckt dann auch die Art, wie Brand die beiden Fäden verknüpft. Brands sorgfältige Recherche verleiht dem Buch zudem eine sehr realistische Note.
Fazit: Kurz gesagt: ich war begeistert von diesem fesselnden und tiefgründigen Buch und freue mich bereits auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 03.05.2025

Albin rockt

Verlorene Provence
0

Albin und Tyson ermitteln wieder.
Bereits zum 12. Mal haben wir das Vergnügen mit (Ex-)Kommissar und Polizeiberater Albin Leclerc.
Auf sehr humorvolle Weise erzählt Lagrange von dem neuesten Fall in der ...

Albin und Tyson ermitteln wieder.
Bereits zum 12. Mal haben wir das Vergnügen mit (Ex-)Kommissar und Polizeiberater Albin Leclerc.
Auf sehr humorvolle Weise erzählt Lagrange von dem neuesten Fall in der Provence. Bei Dreharbeiten zu einem Film wird der Hauptdarsteller erschossen. Albin ist wieder einmal zufällig vor Ort und beginnt mit seinen Ermittlungen. Und natürlich ist er seinen ehemaligen Kollegen immer einen Schritt voraus.
Ich mag Albin sehr gerne und verfolge die Reihe bereits vom 1. Band an begeistert. Lagrange schafft es jedes Mal erneut, mich zu begeistern. Das Setting, die Charaktere und auch die Handlung sind wieder ausgesprochen gut gewählt. Auch Leclercs Privatleben weiß zu begeistern.
Lagrange gelingt es wieder meisterhaft, die einzigartige Atmosphäre der Provence einzufangen – von den sanften Hügeln und duftenden Lavendelfeldern bis hin zu den charmanten Dörfern und historischen Stätten, wie die Brodies. Seine Beschreibungen sind lebendig und detailreich, sodass man förmlich die Lust auf Urlaub in der Provence bekommt.
Fazit: Der Klappentext verspricht eine ideale Urlaubslektüre – aber so lange kann man mit dem Lesen nicht warten.