Cover-Bild Herr Aurich
(2)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.02.2023
  • ISBN: 9783455015492
Monika Maron

Herr Aurich

Eine brillante Erzählung vom Aufstieg eines skrupellosen Opportunisten – "schön gallig, zielsicher, schamlos und gemein." Frankfurter Rundschau
Ost-Berlin in den achtziger Jahren: Erich Aurich ist Parteifunktionär und sieht sich zu Höherem bestimmt. Zugleich ignoriert er seinen äußerst schlechten Gesundheitszustand und erleidet schließlich einen Herzinfarkt. Als er zur Reha in eine Klinik kommt, liest er auch dort alles als Hinweis auf seine vermeintliche Bestimmung. Mit machtbesessener Kaltblütigkeit setzt er alles daran, aufzusteigen. Stilistisch brillant und mit scharfer Ironie erzählt Monika Maron die Geschichte von einem, der auszog, um unbedingt nach oben zu kommen. 

Weitere Formate

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei SimoneF in einem Regal.
  • SimoneF hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2023

Brillant

0

Erich Aurich ist schon ein besonderes Persönchen. Mit Macht will er nach oben kommen ist bereit, dabei über Leichen zugehen. Vielleicht sogar seine eigene, denn ein Herzinfarkt pflastert bereits seinen ...

Erich Aurich ist schon ein besonderes Persönchen. Mit Macht will er nach oben kommen ist bereit, dabei über Leichen zugehen. Vielleicht sogar seine eigene, denn ein Herzinfarkt pflastert bereits seinen Weg. Ich fand die Geschichte brillant und spannend. Ein toller Spiegel unserer Gesellschaft, die zunehmende kaltherziger wird. Mir hat auch das Cover sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist detailliert und flüssig. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.02.2023

Bitterböse Satire auf die Politikelite der DDR

0

Die Erzählung "Herr Aurich" von Monika Maron entstand bereits 1982 in der DDR und wurde nun von Hoffmann & Campe neu herausgegeben.

Herr Aurich ist Parteifunktionär eines ungenannten Staates, bei dem ...

Die Erzählung "Herr Aurich" von Monika Maron entstand bereits 1982 in der DDR und wurde nun von Hoffmann & Campe neu herausgegeben.

Herr Aurich ist Parteifunktionär eines ungenannten Staates, bei dem es sich unverkennbar um die DDR handelt. Infolge eines Herzinfarktes wird Herr Aurich in ein Krankenhaus für verdiente Personen gebracht, und er deutet jede Geste als ein Vorzeichen darauf, dass er zu Höherem berufen ist. Er ist weniger um seinen Gesundheitszustand besorgt als um seine Stellung im System, denn "Oben war da, wo Aurich war." Je tiefer er in der Bedeutungslosigkeit, der namenlosen Masse, versinkt, desto mehr Genugtuung verschafft es ihm, gegen die zu treten, die noch schwächer sind, und desto stärker spürt er die Verantwortung des gesamten Staates auf seinen Schultern lasten...

Die Erzählung umfasst nur 65 Seiten, Monika Maron verdichtet jedoch sprachlich so pointiert, dass sie darin die Verlogenheit, die Ängste und den Opportunismus des politischen Apparates der DDR in ihrem Kern erfasst. Die feinen Klassenunterschiede werden zum identitätsstiftenden Merkmal in der Elite der klassenlosen Gesellschaft. Das Buch ist eine herrlich bitterböse, scharfzüngige Satire, und
allein die Beschreibung Herrn Aurichs beim Anziehen seiner Hose charakterisiert ihn in einem einzigen Satz so messerscharf, dass es ein reines Vergnügen ist, dies zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere