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Veröffentlicht am 06.04.2021

Alltag und Gefühle mit einem kleinen Aber

Mama allein zu Haus
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Auf knapp über 200 Seiten erzählen abwechselnd die beiden Mütter Barbara Becker und Christiane Soyke von ihren Gefühlen, Erlebnissen und Veränderungen kurz vor, während und nach dem Auszug ihrer Kinder.

Denn ...

Auf knapp über 200 Seiten erzählen abwechselnd die beiden Mütter Barbara Becker und Christiane Soyke von ihren Gefühlen, Erlebnissen und Veränderungen kurz vor, während und nach dem Auszug ihrer Kinder.

Denn dies ist ein neues Kapitel für die beiden Autorinnen, an denen wir als Leser teilhaben können.
Der Auszug des/der Kinder ist einerseits "ganz normal" und gehört eben auch zum Lauf des Lebens dazu, anderseits werden da natürlich Gefühle auf beiden Seiten aufgewühlt, die es zu bewältigen gilt.

Der Schreibstil ist durchgängig locker und flüssig, auch humorvoll und grundsätzlich alltagsnah, anfangs auch sehr bodenständig.
Klar, Barbara Becker lebt durch ihre Prominenz und finanzielle Sicherheit teilweise anders als der deutsche Durchschnitt.
Aber dennoch ist sie eben auch Mama eines Sohnes (der größere Sohn ist ja schon vor längerer Zeit ausgezogen) und hat nun mit den Vor- und Nachteilen des Auszugs des Kindes zu kämpfen.

Die Idee des Buches finde ich richtig gut. Dennoch fehlt mir aktuell die Sichtweise des Sohnes. Welche Ängste und Sorgen, aber auch Vorfreude erlebte er in dieser Zeit? Es wird zwar über die Reisen und das Leben der Kinder nach dem Auszug berichtet, aber nicht über deren Sorgen, Gefühle und Meinungen.
Diese Hoffnung hatte ich anfangs, aber sie wurde leider nicht erfüllt.

Dies machte das Buch dann leider abschließend für mich mehr zu einem Buch der eigenen Aufarbeitung für die beiden Frau selbst statt als Aufmunterung für andere zu fungieren.

Das Cover finde ich gut aufgebaut und ansprechend. Das Foto der beiden Autorinnen ist mittig platziert. Das Cover füllend wurden Zeichnungen von Gegenständen etc eingefügt, was es sehr modern und hipp erscheinen lässt.

Besonders gut und ansprechend empfinde ich auch die Überschriften der einzelnen Kapitel, da sie sehr modern und kurz klingen.

Alles in Allem bekommt das Buch von mir daher 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Ein Buch für Erstleser und Großstadtabenteuerliebhaber ;)

Kiwi, Kalle und das Stadtgeflüster
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Kiwi, Kalle und das Stadtgeflüster
von Susanne Weber

Die Autorin kennt ihr vielleicht sogar von dem beliebten Kinderbuch "Die Eule mit der Beule"!

Zum Inhalt:
Kalle wohnt im Hinterhaus im Berliner Kiez ...

Kiwi, Kalle und das Stadtgeflüster
von Susanne Weber

Die Autorin kennt ihr vielleicht sogar von dem beliebten Kinderbuch "Die Eule mit der Beule"!

Zum Inhalt:
Kalle wohnt im Hinterhaus im Berliner Kiez und geht täglich mit dem Hund von Oma Matz, die eigentlich nur seine Nachbarin ist, spazieren.
Pelle ist ein Schnudel!
Eines Tages lernt er Kirsten, kurz Kiwi, kennen und die beiden erleben so einige Abenteuer zusammen.
Sie gehen dabei nicht nur einfach Gassi und erledigen auch Oma Matz' Einkäufe, sondern werden auch zu Detektiven und Spürnasen.

Unser Fazit:
Ein mit viel Liebe zum Berliner Kiez geschriebenes Kinderbuch für alle ab 9 Jahren, die zudem Geschichten aus dem Alltag lieben.

Das Buch kommt dabei völlig ohne Magie, Zauberei und oberklugen Sprüchen aus, beinhaltet aber dafür ein wenig Berliner Dialekt und altersgerecht dargestellte Protagonisten, die dem Leser schnell ans Herz wachsen.

Der Schreibstil ist flüssig und besonders gut gemacht sind die jeweils einzelnen Kapitel. Diese sind abwechselnd aus Kalle's bzw Kiwi's Sicht geschrieben, welche man als Leser am Scherenschnitt des jeweiligen Erzählers erkennt, und sich zudem durch verschiedene Schriftarten abheben.
Die insgesamt 17 Kapitel sind verteilt auf 186 Seiten und kommen ganz ohne Überschrift aus. Auch ein Inhaltsverzeichnis gibt es dadurch nicht.

Gut gefallen hat uns, dass nicht alles glatt läuft, was die beiden so erleben, aber leider oft Zufälle das Geschehen bestimmen.

Ganz wunderbar werden die Themen Freundschaft, Schubladendenken, (Alters)Armut, Generationenkonflikte und das Älterwerden angesprochen und umgesetzt, ohne zu kompliziert zu werden.

Da es jedoch zwischendurch ein wenig an steigender Spannung fehlte, bekommt das Buch von uns 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Generationenkonflikte gut in Szene gesetzt

Nächstes Jahr in Berlin
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"Nächstes Jahr in Berlin"
von Astrid Seeberger

Eine weitere Familiengeschichte der Autorin nach ihrem ersten Buch hierzu "Goodbye, Bukarest".

Auch bei diesem Buch wird der Leser mit in ihre Familiengeschichte ...

"Nächstes Jahr in Berlin"
von Astrid Seeberger

Eine weitere Familiengeschichte der Autorin nach ihrem ersten Buch hierzu "Goodbye, Bukarest".

Auch bei diesem Buch wird der Leser mit in ihre Familiengeschichte genommen. Sie mussten ihre Heimat Ostpreussen verlassen, in der sie fest verwurzelt waren.
Sie begaben sich mit viel Hoffnung, auf die Suche nach einem neuen Leben.
Dieses wird immer stärker durch die politischen Ereignisse geprägt und bestimmt.
So manches Familiengeheimnis fand über Umwege den Weg ans Licht.

Die Familienmitglieder werden sehr genau charakterisiert und entstehen mit ihrer gemeinsamen Verbundenheit vor dem Auge des Betrachters.
Das Buch ist sehr einfühlsam und teils autobiografisch geschrieben.
Man spürt deutlich die Verzagtheit, die Suche nach Zuflucht, die bleibende Sehnsucht und auch Zweifel.

Von mir gibt es die volle Punktzahl: 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Ein zauberhaftes Meisterwerk für die Jüngsten ab 4 Jahren

Das Gartenbuch
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𝔹𝕦𝕔𝕙𝕥𝕚𝕡𝕡 𝕫𝕦 𝕆𝕤𝕥𝕖𝕣𝕟

𝔻𝔸𝕊 𝔾𝔸ℝ𝕋𝔼ℕ𝔹𝕌ℂℍ – 𝔼𝕀ℕ 𝔼ℝ𝕃𝔼𝔹ℕ𝕀𝕊 𝔽Üℝ 𝔻𝕀𝔼 𝕊𝕀ℕℕ𝔼 🐰🌼🐝🐞
von Detlef Rohde, Marianna Korsh, Susan Wheeler

Der Verlag aus Dresden, den es seit 2014 gibt, beschreibt das Buch wie folgt:

EIN ...

𝔹𝕦𝕔𝕙𝕥𝕚𝕡𝕡 𝕫𝕦 𝕆𝕤𝕥𝕖𝕣𝕟

𝔻𝔸𝕊 𝔾𝔸ℝ𝕋𝔼ℕ𝔹𝕌ℂℍ – 𝔼𝕀ℕ 𝔼ℝ𝕃𝔼𝔹ℕ𝕀𝕊 𝔽Üℝ 𝔻𝕀𝔼 𝕊𝕀ℕℕ𝔼 🐰🌼🐝🐞
von Detlef Rohde, Marianna Korsh, Susan Wheeler

Der Verlag aus Dresden, den es seit 2014 gibt, beschreibt das Buch wie folgt:

EIN GARTENERLEBNIS FÜR DIE SINNE

- Lustige Geschichten
- Naturwissen spielerisch vermittelt
- Rezepte und Hinweise
- wunderschön Illustriert
- für Kinder ab 4 Jahre und ihre Eltern

Und dem können wir uns absolut anschließen.
Die liebevollen Illustrationen machen dieses Buch so einzigartig, die Themen so vielfältig, und die Ideen stecken so voller Wissen für die Jüngsten, dass es Freude macht dieses Buch anzuschauen.
Die Geschichten sind niedlich und dennoch spannend, die Erklärungen altersgerecht und dank den Rezepten kann man seine eigene Ernte auf gesunde Art genießen.
Das Buch umfasst 82 Seiten, hat einen festen Einband und soooo farbenfrohe Illustrationen.

Von uns bekommt dieses wundervolle Mitmachbuch 5 von 5 Sternen und wird wohl dieses Jahr das Lieblingsbuch zum Thema Ostern und Gärtnern (und darüber hinaus) für die Jüngste von uns. 🥚🐥🦋🌸

Kennt ihr die Reihe um Holly Pond Hill?

Es ist "eine charmant illustrierte Tierwelt, in der sanfte Wesen in Frieden und Fröhlichkeit eine gemütliche Zeit verbringen." (Zitat des Verlags)

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Ein Buch, welches Schullektüre werden sollte

Kim Jiyoung, geboren 1982
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Der Klappentext von "Kim Jiyoung, geboren 1982" ließ mich faszinierend zurück, eine Leseprobe nahm mich dann aber sogleich mit auf eine Reise und das Buch im Ganzen hat mich nun mehr staunend, aufgewühlt, ...

Der Klappentext von "Kim Jiyoung, geboren 1982" ließ mich faszinierend zurück, eine Leseprobe nahm mich dann aber sogleich mit auf eine Reise und das Buch im Ganzen hat mich nun mehr staunend, aufgewühlt, aber dennoch ruhig zurück gelassen.
Rundum ein Buch, welches jede Frau, aber vorallem auch Männer, lesen sollten!
Vorallem wäre es auch eine gute Schullektüre in der Oberstufe.

Bin ich ebenfalls in den 80er Jahren geboren, finde ich es bei Büchern, bei denen der oder die Protagonisten ebenfalls aus den 80ern sind, interessant wie mein Leben hätte verlaufen können... 

Mit ihrem Ehemann Chong Daehyon und der Tochter Chong Ziwo scheint Kim grundsätzlich ein gutes Leben zu führen, leben sie doch immerhin für japanische Verhältnisse auf ca 80m2 und gehen beide einer Arbeit nach.

Dann jedoch wendet sich das Blatt und Kim offenbart ein zweites Ich, wie man erst einmal als Außenstehende vielleicht sagen würde.

Ist es nun tatsächlich eine psychische Krankheit oder aber wurde das Verhalten durch die jahrelange Überwachung von oben bzw den Männern hervor gerufen?! 

Diese Frage gilt es zu klären und ohne zu viel vorweg zu nehmen: es ist der Autorin perfekt gelungen.

Der Schreibstil ist dabei sehr ansprechend, nimmt mich sofort mit und lässt das gesamte Lesen des Buches nur so dahin fliegen.

Das rote, ausdrucksstarke Cover polarisiert, wie sicherlich das Buch im Ganzen auch. 

Die Untermalung der Geschichte mit wichtigen Fakten aus der Geschichte und anhand Statistiken, ohne aber diese abzubilden und damit den Text zu faktisch erscheinen zu lassen, hat mir besonders gut gefallen.

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

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