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Veröffentlicht am 11.10.2023

Paracelsus und seine Studienzeit

Paracelsus - Auf der Suche nach der unsterblichen Seele
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Paracelsus studiert in Basel, gemeinsam mit seinem Freund Caspar. Beide geraten ins Visier der Inquisition, als ein neuer Bischof ihnen das Sezieren von Leichen verbietet und sie versuchen, dieses Verbot ...

Paracelsus studiert in Basel, gemeinsam mit seinem Freund Caspar. Beide geraten ins Visier der Inquisition, als ein neuer Bischof ihnen das Sezieren von Leichen verbietet und sie versuchen, dieses Verbot zu umgehen. Paracelsus rutscht in den Okkultismus, um die Suche nach der menschlichen Seele weiter zu verfolgen. Caspar konzentriert sich auf sein Medizinstudium. Politische Unruhen, die sich gegen den neuen Bischof richten, machen ihnen das Leben zudem schwer. Der erste Band um den bekannten Arzt konzentriert sich auf seine Studienzeit.

Der Schreibstil ist teilweise schwer zu lesen, denn in einigen Bereichen zieht sich das Geschehen doch sehr und die Autorin verzettelt sich in den Geschehnissen. Der Anteil der okkulten Suche war mir zu ausgeprägt und düster beschrieben. Leider konnte mich das Buch nicht so ganz überzeugen; ich werde aber trotzdem auch den zweiten Band lesen, um mitzuerleben, wie Paracelsus sich nach dem Studium weiter entwickelt.

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Veröffentlicht am 08.10.2023

Spannende Suche nach dem Nibelungenschatz

Die Mission des Goldwäschers
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Ein Buch zum Nibelungenlied enthält verschlüsselte Hinweise auf den versenkten Schatz des Siegfried. Ein Buchhändler und seine Tochter, begleitet von einem Mönch, machen sich auf die Suche und werden dabei ...

Ein Buch zum Nibelungenlied enthält verschlüsselte Hinweise auf den versenkten Schatz des Siegfried. Ein Buchhändler und seine Tochter, begleitet von einem Mönch, machen sich auf die Suche und werden dabei gejagt; beim Treffen auf ihre Verfolger werden drei junge Männer in den Konflikt einbezogen und müssen gemeinsam mit ihnen fliehen. Von nun an müssen sie das Rätsel lösen und ihren Verfolgern entkommen. Spannend und unterhaltsam folgen wir ihnen auf diesem Weg den Rhein entlang bis Worms. Der imposanten Reise habe ich mich gerne angeschlossen.

Das Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen. Der Schreibstil ist kurzweilig, die Geschichte spannend und der rätselhafte Schatz macht neugierig. Insbesondere die Zusammenfassung des Nibelungenlieds ist gelungen, kurz und prägnant. Auch die geschichtlichen Hintergründe und Berufs-/Herstellungsbeschreibungen sind bestens recherchiert und passend in das Geschehen im Buch eingebunden. Die Idee, Goethe mit ihnen reisen zu lassen, finde ich außergewöhnlich und interessant. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für all jene, die profunde historische Romane lieben.

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Veröffentlicht am 03.10.2023

Spannend und gut geschrieben

Das Blutgericht von Köln
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In jungen Jahren schließt Seyfried sich, sehr zur Freude seines Vaters, dem Kreuzzug ins heilige Land an. Dort merkt er bald, dass das Töten nicht sein Metier ist und lernt vor Ort einen Medicus kennen, ...

In jungen Jahren schließt Seyfried sich, sehr zur Freude seines Vaters, dem Kreuzzug ins heilige Land an. Dort merkt er bald, dass das Töten nicht sein Metier ist und lernt vor Ort einen Medicus kennen, der ihn unterrichtet. Nach dessen Ableben bekommt er in Italien die Chance, bei einem Meister seines Fachs weiter zu lernen. Nach einigen Jahren erreicht ihn die Nachricht, dass sein Vater einem Blutgericht zum Opfer gefallen ist. Er glaubt nicht an dessen Schuld und reist nach Köln, um dessen Unschuld zu beweisen. Als Medicus findet er Aufnahme und Anerkennung. So kann er seinen Plan weiter verfolgen.

Das Szenario ist plausibel und spannend aufgebaut, der Fall logisch strukturiert. Die Charaktere sind lebensnah entwickelt, man fühlt mit jedem einzelnen mit. Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, er passt zum Genre und ist den Umständen des 12. Jahrhunderts angepasst. Die bildhafte Sprache versetzt mich nahezu perfekt in das damalige Köln, das vor meinem inneren Auge auflebt. Gerne empfehle ich dieses historische Werk denjenigen, die entweder historische Romane oder/und Krimis mögen.

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Veröffentlicht am 30.09.2023

Realistisches Szenario

Pirlo - Gefährlicher Freispruch
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Den Kriminalfall in die Zeit der Corona-Pandemie anzusiedeln und die kriminelle Bandbreite unterzubringen, hat mir gut gefallen. Ein Testzentrum brennt lichterloh und schnell hat die Polizei einen Verdächtigen, ...

Den Kriminalfall in die Zeit der Corona-Pandemie anzusiedeln und die kriminelle Bandbreite unterzubringen, hat mir gut gefallen. Ein Testzentrum brennt lichterloh und schnell hat die Polizei einen Verdächtigen, der mal wieder aus dem Dunstkreis von Pirlo stammt. Zusammen mit Sophie wird er mit dem Fall betraut, pflegt aber zuerst einmal seine Depression sehr ausführlich. Für mich leider zu ausgeprägt, denn dies nimmt mehr als die Hälfte des Buches ein, so dass der Fall zu kurz kommt und die Erzählung sich langatmig zieht. Zum Ende hin kommt mit der Gerichtsverhandlung die Qualität der ersten beide Bände wieder in Sichtweite. Schade, dass dies erst so spät passiert.

Die Grundidee nimmt nur einen geringen Teil des Buches ein; sie ist gut gewählt und aktuell. Zudem wird sie realitätsnah dargestellt und stimmig entwickelt. Die strafrechtliche Bandbreite der Pandemie kommt gut zur Geltung. Der Band ist unabhängig lesbar, allerdings wäre es schon hilfreich, die ersten Bände gelesen zu haben, um die Andeutungen zu verstehen und richtig einordnen zu können. Die Erklärung zu den Grundzügen des Strafprozessrechts finde ich wieder sehr interessant. Trotz der Längen rund um Pirlos Gemütszustand ist der Fall spannend und unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 23.09.2023

Neustart auf Bornholm

Sonne über Gudhjem
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Der frisch geschiedene Kommissar plant auf der dänischen Insel Bornholm einen Neustart, da er sein (Arbeits-)Leben nach einem Burnout gemächlicher gestalten möchte. Kaum angekommen, wird er zu seinem ersten ...

Der frisch geschiedene Kommissar plant auf der dänischen Insel Bornholm einen Neustart, da er sein (Arbeits-)Leben nach einem Burnout gemächlicher gestalten möchte. Kaum angekommen, wird er zu seinem ersten Fall gerufen, einer geräucherten Leiche. Zusammen mit zwei Kolleginnen steigt er in die Ermittlungen ein. Gleichzeitig versucht er sich auf der Insel einzuleben.

Für mich ist das kein klassischer Krimi, sondern eher eine detailreiche Erzählung über die Insel Bornholm, das Leben dort und die erstaunliche Natur. Das Privatleben des Kommissars nimmt ziemlich viel Platz ein, für mich leider etwas zu viel. Gefallen hat mir der logische Aufbau, die zusammenpassenden Elemente aus Insel, Ermittlung und Privatleben. Gefehlt hat mir über einen langen Zeitraum die Spannung. Zum Ende hin wird die Auflösung einigermaßen spannungsgeladen. Man merkt der Handlung an, dass der Autor sich auf der Insel auskennt. Sie wird mit vielen Details beschrieben, die zu einem Besuch einladen. Ich hätte mir allerdings etwas mehr Kriminalfall gewünscht. Das reduzierte Tempo und der erzählende Schreibstil gefallen mir hingegen gut. Auch der teilweise trockene Humor trifft meinen Geschmack. Flüssig und durchdacht fließt die Handlung dahin. Wer das mag, wird die Lektüre genießen.

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