Hier deckt Phryne nicht nur ein Geheimnis auf
Mord in der MittsommernachtIch habe zum ersten Mal einen der Fälle von Miss Phryne Fisher gelesen, oh ich kenne diese glamouröse Privatdetektivin schon aus dem Fernsehen sehr gut und war demnach sehr gespannt inwieweit sich Serie ...
Ich habe zum ersten Mal einen der Fälle von Miss Phryne Fisher gelesen, oh ich kenne diese glamouröse Privatdetektivin schon aus dem Fernsehen sehr gut und war demnach sehr gespannt inwieweit sich Serie und Original voneinander unterscheiden. Und was soll ich sagen? Mir gefällt die Buchform noch besser als die filmische Umsetzung. Miss Phryne löst ihre Fälle mit viel Witz und guter Beobachtungsgabe, unterstützt von ihrer Gesellschafterin und anderen Angehörigen ihres doch sehr ungewöhnlichen Haushalts. Obwohl sie Aristokratin ist, hat sie keine Standesdünkel und schätzt ein ehrliches Wort.
Hier wird Phryne gleich mit zwei Aufträgen betraut. Sie soll den angeblichen Selbstmord eines Antiquitätenhändlers als Mord entlarven. Und als zweiten Fall soll sie das illegitime Kind ausfindig machen, dem ein großes Erbe winkt.
Mit ihrem gewohnten Charm geht sie beide Fälle an und macht so manche ungewöhnliche Beobachtung, die sie gekonnt bis zur Lösung zusammensetzt.
Erzählt wird dieser Krimi in der 3. Person und die Sprache wirkt zu Beginn etwas altmodisch, sie ist einfach der Zeit der 1920er Jahre angepasst, aber sehr flüssig und vor allem sehr bildhaft. Von Phrynes Kleidung bis zu den Tapeten im Salon, von den Speisen über die Getränke bis zum fürchterlich heißen Wetter, wird alles genau beschrieben. Für mich macht das den Charm dieser Geschichte aus. Ich hatte, nicht nur durch die Serie alles genau vor Augen und konnte mich so richtig in der Geschichte verlieren. Trotz allem bleibt es ein Krimi, der mit einigen Überraschungen aufwartet und bis zum großen Finale sehr spannend und rätselhaft bleibt.