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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2025

Wohlfühlküche mit Rafinesse

Deftig vegetarisch
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Ich glaube, aus einem Kochbuch habe ich noch nie so viele Rezepte gespeichert – und dann auch noch alles in vegetarisch! Deftig vegetarisch – Heimatküche zeigt eindrucksvoll, wie vielseitig, kreativ und ...

Ich glaube, aus einem Kochbuch habe ich noch nie so viele Rezepte gespeichert – und dann auch noch alles in vegetarisch! Deftig vegetarisch – Heimatküche zeigt eindrucksvoll, wie vielseitig, kreativ und gleichzeitig bodenständig die fleischlose Küche sein kann.
Besonders begeistert haben mich die fein aufeinander abgestimmten Geschmackskomponenten. Die Gerichte sind aromatisch, herzhaft und dennoch ausgewogen. Ein echtes Highlight sind die Variationen mit Nüssen: Sie dienen nicht nur als hübsches Topping, sondern runden die Gerichte geschmacklich ab und sorgen für das gewisse Etwas.
Viele Rezepte eignen sich zudem hervorragend für festliche Anlässe ( gerade zur Weihnachtszeit). Als Vorspeise überzeugen die Pilzschnitzelchen mit Kartoffelsalat und Feldsalat, die wunderbar herzhaft und dennoch leicht daherkommen. Als Hauptgang sind die gefüllten Kartoffelknödel mit Waldpilzragout ein absoluter Genuss und echtes Wohlfühlessen. Und mit den Quarkkeulchen als Dessert wird das Menü perfekt abgerundet.

Dieses Kochbuch ist ein echter Schatz für alle, die deftige Hausmannskost lieben und dabei nicht auf vegetarische Vielfalt verzichten möchten. Das wird ein Schmaus!

Veröffentlicht am 21.11.2025

Ein kleines Buch mit großer Wirkung

Nein ist Nein! Das gilt für Groß und Klein
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„Nein ist Nein!“ ist ein Pappbilderbuch, das ein unglaublich wichtiges Thema kindgerecht aufbereitet. Besonders hervorheben möchte ich gleich zu Beginn die durchgehende Diversität, die sich in den Illustrationen ...

„Nein ist Nein!“ ist ein Pappbilderbuch, das ein unglaublich wichtiges Thema kindgerecht aufbereitet. Besonders hervorheben möchte ich gleich zu Beginn die durchgehende Diversität, die sich in den Illustrationen und Figuren zeigt. Das Buch eröffnet nicht nur eine Geschichte, sondern auch wertvolle Gesprächsanlässe und lädt dazu ein, gemeinsam mit Kindern über Gefühle, Grenzen und Selbstbestimmung zu sprechen, statt einfach nur durch die Seiten zu blättern.
Schon die erste Doppelseite setzt ein starkes Zeichen, indem sie vermittelt, dass sowohl meine als auch deine Gefühle wichtig und richtig sind. Sie macht deutlich, dass jeder Mensch eigene Grenzen hat und dass es von großer Bedeutung ist, diese mitzuteilen, damit das Gegenüber die Gefühlswelt verstehen kann.
Sehr gelungen finde ich auch den Satz „Ein schlechtes Geheimnis sage ich weiter“. Gerade weil Kinder oft hören, dass Petzen nichts Schönes ist, bietet dieser Satz die Möglichkeit, gemeinsam zu reflektieren, welche Handlungsschritte helfen können, um auf ein Problem aufmerksam zu machen. Das Buch schafft damit einen hilfreichen Einstieg in ein differenziertes Gespräch über gute und schlechte Geheimnisse.
Unterstützt wird die Botschaft durch klare und ausdrucksstarke Illustrationen. Sie zeigen verschiedene Situationen leicht verständlich und bieten viele Anknüpfungspunkte für Fragen, Erklärungen und Austausch. Besonders schön ist außerdem, dass ein Song enthalten ist, der die Aufklärungsarbeit musikalisch und spielerisch ergänzt.
Insgesamt ist „Nein ist Nein!“ eine großartige Leistung. Das Buch schafft es, ein hochsensibles Thema mit wenigen Worten und auf wenigen Seiten zu vermitteln und gleichzeitig Kinder ernst zu nehmen, zu stärken und ihnen Orientierung zu geben.

Veröffentlicht am 21.11.2025

Ein Setting zum Verlieben

The Heat is on – Something‘s Cooking Between Us
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„The Heat Is On“ war mein erstes Buch der Autorin und es wird definitiv nicht mein letztes sein. Die Handlung hat mich sehr gut unterhalten und der Verlauf war spannend und durchdacht. Hinter der Geschichte ...

„The Heat Is On“ war mein erstes Buch der Autorin und es wird definitiv nicht mein letztes sein. Die Handlung hat mich sehr gut unterhalten und der Verlauf war spannend und durchdacht. Hinter der Geschichte steckt ein ausgeklügeltes System, sodass es für mich nicht vorausschauend war.

Am Anfang hatte ich wegen der vielen Hintergrundinformationen etwas Mühe, in die Geschichte hineinzufinden. Nach einiger Zeit wurde das Lesen jedoch immer leichter und schließlich bin ich regelrecht über die Seiten geflogen.

Besonders gefallen hat mir, wie viel man im Verlauf des Buches über Julia erfährt. Die wechselnden Perspektiven mochte ich sehr, denn manchmal wurde eine Szene noch einmal aus dem Blickwinkel der anderen Figur erzählt. Das hat die Geschichte für mich noch lebendiger gemacht und war ein schönes Detail.

Ein sehr kleiner Kritikpunkt betrifft Julias Frisur. In der Geschichte schneidet sie sich die Haare zu einem Bob, auf dem Cover trägt sie jedoch längere Haare. Dieses Detail hat mich hin und wieder etwas aus meinem Kopfkino gerissen, obwohl ich das Cover wirklich wunderschön finde. Auch der Farbschnitt ist ein großes Kompliment wert.

Ich habe mich sehr in das Necken zwischen den beiden Figuren verliebt und in die Atmosphäre des Restaurants, die so liebevoll beschrieben wurde. Die Art und Weise, wie die Gerichte präsentiert wurden und welche Stimmung dabei entstand, hätte ich noch stundenlang weiter genießen können.

Das Ende empfand ich als etwas holprig, da es aber einfach nicht meinem Geschmack entspricht. Ich war emotional so sehr in der Geschichte drin, dass mir der schnelle zeitliche Sprung über mehrere Monate etwas zu flott ging. An dieser Stelle hätte ich gern noch mehr Einblicke in die Gedankenwelt von Julia und Dwight/Romeo erhalten.

Insgesamt ist „The Heat Is On“ für mich ein sehr gelungenes und fesselndes Buch. Ich freue mich darauf, noch weitere Werke der Autorin kennenzulernen.

Veröffentlicht am 16.11.2025

Mit offenem Herzen in den Tag

Aurora – Eine Eintagsfliege und der schönste Tag ihres Lebens
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„Aurora“ ist ein poetisches Bilderbuch, das gleichermaßen zart wie kraftvoll erzählt ist. Im Zentrum steht die kleine Eintagsfliege Aurora, die – trotz ihres nur einen Tages Lebenszeit – mit einer beinahe ...

„Aurora“ ist ein poetisches Bilderbuch, das gleichermaßen zart wie kraftvoll erzählt ist. Im Zentrum steht die kleine Eintagsfliege Aurora, die – trotz ihres nur einen Tages Lebenszeit – mit einer beinahe ansteckenden Lebensfreude erwacht. Schon auf den ersten Seiten wird deutlich, wie offen sie dieser neuen Welt begegnet: voller Neugier, Staunen und Vertrauen. Ihr Name, der an den Beginn eines neuen Tages erinnert, passt perfekt – denn Aurora steht für den Moment, in dem alles möglich scheint.

Auroras Reise führt sie zu verschiedenen Insekten, die sie mit liebevollen, einfühlsamen Worten begrüßt. Dabei entstehen kurze, tief berührende Dialoge – Gespräche, die zeigen, wie schön Begegnung sein kann, wenn sie von Respekt, Konsens und einem echten Miteinander getragen ist. Jedes kleine Gespräch wirkt wie ein leiser Dialog über das Leben selbst: darüber, was zählt; darüber, wie wichtig es ist, einander zu sehen und wertzuschätzen.

Besonders hervorzuheben sind die Illustrationen. Die zarten Wasserfarbenverläufe lassen jede Seite leuchten, fast so, als würde die Welt für Aurora in Regenbogenfarben erstrahlen. Man spürt die Sanftheit der Farbgebung, die Leichtigkeit der Linien – und man möchte gar nicht aufhören, durch die Seiten zu blättern. Die Bilder wirken lebendig und gleichzeitig weich, wie eine Mischung aus Traum, Natur und Gefühl.

Ein kleiner Kritikpunkt bleibt dennoch: Ich hätte mir gewünscht, dass die Darstellung der Eintagsfliege in ihren äußeren Merkmalen etwas deutlicher von der üblichen Fliege abgegrenzt wird. Beispielsweise wären leicht angedeutete Streifen am Körper eine schöne Möglichkeit gewesen, um Auroras besondere Art optisch klarer hervorzuheben. Wenn ich das Bilderbuch Kindern vorlese, wird bestimmt auch mal die Frage kommen. Darauf hätte ich jetzt keine Antwort.

„Aurora“ ist nicht nur ein Bilderbuch, sondern eine liebevolle Einladung, den Moment zu feiern, das Staunen nie zu verlieren und dem Leben mit offenem Herzen zu begegnen. Es eignet sich wunderbar zum Vorlesen, gemeinsamen Anschauen oder stillen Genießen – für Kinder und Erwachsene gleichermaßen.

Veröffentlicht am 13.11.2025

Magie, Geheimnisse und Freundschaft

Legende der Schattenwächter – Kampf um die magischen Schlüssel
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Der Schreibstil des Buches ist angenehm flüssig, bildhaft und leicht zu lesen, sodass man von der ersten Seite an in die Geschichte hineingezogen wird. Besonders gelungen ist die wechselnde Erzählperspektive ...

Der Schreibstil des Buches ist angenehm flüssig, bildhaft und leicht zu lesen, sodass man von der ersten Seite an in die Geschichte hineingezogen wird. Besonders gelungen ist die wechselnde Erzählperspektive zwischen Armin, Nari, Viktoria und sogar dem Gegenspieler Damasus. Dadurch entsteht eine faszinierende Vielschichtigkeit: Man versteht die Zweifel, Ängste und Beweggründe der Figuren und erlebt ihre Entwicklung hautnah mit.

Armin ist von Beginn an eine sympathische Figur. Man spürt, dass er früh Verantwortung übernehmen musste und bereit ist, sich seiner Aufgabe zu stellen, auch wenn er das magische Erbe seiner Familie zunächst gar nicht kennt. Nari, die auf dem Anwesen seines Großvaters aufgewachsen ist, begegnet ihm zunächst mit Misstrauen, doch bald entwickelt sich zwischen den beiden eine enge Freundschaft. Zusammen mit Viktoria müssen sie sich den dunklen Mächten stellen und einem gefährlichen Rätsel folgen, das sie bis tief in den Greifberg führt.

Besonders die Kapitel aus Sicht des Gegenspielers Damasus bereichern die Geschichte: Seine Beweggründe werden nachvollziehbar, und man erkennt, dass hinter dem Bösen oft Schmerz und Verlust stehen. Diese Perspektive verleiht der Handlung zusätzliche Tiefe.

Inhaltlich überzeugt das Buch durch seine Mischung aus Rätseln, Magie, Freundschaft und Spannung. Kaum glaubt man, einen Hinweis verstanden zu haben, öffnet sich schon die nächste Tür. Trotz des hohen Tempos bleibt die Geschichte klar und nachvollziehbar, und der rote Faden geht nie verloren.

Bis zum Schluss bleibt die Spannung erhalten, und obwohl einige Fragen offenbleiben, wirkt das wie ein bewusster Auftakt zu einer größeren Geschichte. Gerade das macht neugierig auf den nächsten Band.