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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2025

Wenn Wünsche brennen

Flammenstürmer
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Schon beim ersten Blick auf das Buch „Flammenstürmer“ wird deutlich, dass man hier in ein ganz besonderes Abenteuer eintaucht: Das Cover in Kombination mit dem eindrucksvollen Farbschnitt lässt sofort ...

Schon beim ersten Blick auf das Buch „Flammenstürmer“ wird deutlich, dass man hier in ein ganz besonderes Abenteuer eintaucht: Das Cover in Kombination mit dem eindrucksvollen Farbschnitt lässt sofort maritime Magie und große Emotionen vermuten – und genau das liefert die Geschichte auch.

Kaum habe ich angefangen zu lesen, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die Handlung fesselt von Beginn an, ohne dass man es merkt, ist man schon mitten in den Wellen.

Besonders ins Herz geschlossen habe ich Aggie – eine Figur, die mit ihrer warmherzigen und loyalen Art sofort überzeugt. Auch die anderen Protagonist*innen zeigen schnell, dass sie mehr sind als einfache Nebencharaktere. Sie wirken authentisch, mit Ecken und Kanten, und vor allem mit Herz.

Embers Entwicklung hat mich besonders berührt. Ihr Wunsch, ihrem verschwundenen Vater nachzueifern, ist so stark spürbar, dass ihre Reise nicht nur ein äußeres, sondern auch ein inneres Abenteuer wird. Die Suche nach den Flammenvögeln wird damit zu einer Suche nach Identität, Mut und Wahrheit.

Die Figuren wachsen einem Seite für Seite mehr ans Herz – man lernt sie nicht auf einmal kennen, sondern nach und nach, wodurch echte Sympathien entstehen. Genau das macht das Buch so lebendig.

Beim Lesen hatte ich immer wieder das Gefühl, ich sähe einen Film vor mir: die dramatische See, die leuchtenden Flammenvögel, die knarrenden Schiffe – all das wäre auf der großen Leinwand atemberaubend.

Veröffentlicht am 13.05.2025

Mitentscheiden, Mitfiebern und Mitlesen

Abenteuer im Schattenwald
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„Abenteuer im Schattenwald“ ist ein Comic der besonderen Art – ein interaktives Leseerlebnis, das Elemente eines Rollenspiels mit der erzählerischen Kraft eines Comics verbindet.

Für mich war es eine ...

„Abenteuer im Schattenwald“ ist ein Comic der besonderen Art – ein interaktives Leseerlebnis, das Elemente eines Rollenspiels mit der erzählerischen Kraft eines Comics verbindet.

Für mich war es eine völlig neue und faszinierende Erfahrung, Entscheidungen während des Lesens treffen zu können – etwas, das ich bisher nur aus Brettspielabenden oder Computerspielen kannte. Dieser Comic macht aus dem Lesen ein Abenteuer, bei dem man aktiv mitgestaltet, was als Nächstes passiert.

Die Geschichte selbst ist spannend, fantasievoll und mitreißend erzählt. Sie entfaltet sich dynamisch und steckt voller überraschender Wendungen, geheimnisvoller Orte und interessanter Charaktere. Gerade diese Mischung aus Magie, Spannung und Entscheidungsfreiheit sorgt dafür, dass man immer weiterlesen – oder besser gesagt: weiterspielen – möchte.

Besonders hervorzuheben ist auch der wunderschöne Zeichenstil. Die Farbwahl ist stimmungsvoll und trägt viel zur Atmosphäre der Geschichte bei. Die Figuren sind liebevoll gestaltet und visuell sehr ausdrucksstark.

Auch aus pädagogischer Sicht bietet „Abenteuer im Schattenwald“ großes Potenzial. Durch den spielerischen Ansatz lässt sich der Comic hervorragend als kreative Unterrichtsidee einsetzen – zum Beispiel im Rahmen einer Leseförderungseinheit. Die Möglichkeit, eigene Entscheidungen zu treffen, motiviert besonders leseferne Kinder und bietet einen Zugang zur Literatur.

Veröffentlicht am 13.05.2025

Liebevoll erzählt, wertebewusst gestaltet

Der kleine Traktor und Oskar
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„Der kleine Traktor und Oskar“ ist ein liebevoll gestaltetes Bilderbuch, das nicht nur optisch überzeugt, sondern auch inhaltlich wichtige Werte kindgerecht vermittelt. Die Illustrationen sind detailreich ...

„Der kleine Traktor und Oskar“ ist ein liebevoll gestaltetes Bilderbuch, das nicht nur optisch überzeugt, sondern auch inhaltlich wichtige Werte kindgerecht vermittelt. Die Illustrationen sind detailreich und warmherzig, sodass sich Kinder wie Erwachsene schnell in der Welt des kleinen Traktors und seiner Freunde zurechtfinden. Besonders gelungen ist der transportierte Wertekanon: Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Mut, Träume und ein vorurteilsfreier Umgang miteinander stehen im Mittelpunkt der Geschichte.

Die Personifizierung der Figuren – seien es Fahrzeuge oder Tiere – wirkt in diesem Kontext stimmig und erinnert an traditionelle Fabeln, in denen sprechende Tiere ebenfalls als Träger von Botschaften fungieren.

Zwei Aspekte haben mich allerdings irritiert: Zum einen wird das gestrandete Boot an einer anderen Stelle zu Wasser gelassen – obwohl es offensichtlich näher am ursprünglichen Ort hätte wieder eingesetzt werden können. Diese Entscheidung erscheint unlogisch und könnte bei aufmerksamen Kindern Fragen aufwerfen. Zum anderen bleibt offen, warum z.B. der kleine Traktor die Reise nicht mit antritt. Auch hier fehlt eine nachvollziehbare Erklärung – eine Leerstelle, die im Gespräch mit Kindern schwer zu füllen ist.

Trotz dieser kleineren Unstimmigkeiten ist „Der kleine Traktor und Oskar“ ein empfehlenswertes Bilderbuch, das mit Herz, Fantasie und bedeutsamen Themen überzeugt. Es eignet sich gut für pädagogische Kontexte, etwa zur Förderung von Sozialverhalten oder zur Diskussion über Wünsche und Träume.

Veröffentlicht am 18.04.2025

Optisch stark, inhaltlich durchwachsen

Hell Followed with us – Das Monster in uns: Eine düstere postapokalyptische Fantasy – Auf Goodreads gefeiert! Erstauflage mit gestaltetem Farbschnitt
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Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht ganz leicht – besonders der Schreibstil verlangte anfangs einiges an Eingewöhnung. Die häufigen Bibelverse und die Nennung verschiedener Engelnamen erschwerten den ...

Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht ganz leicht – besonders der Schreibstil verlangte anfangs einiges an Eingewöhnung. Die häufigen Bibelverse und die Nennung verschiedener Engelnamen erschwerten den Lesefluss und machten es mir schwer, direkt in die Geschichte hineinzufinden.

Dennoch gab es einige Passagen, die mich gepackt haben. Manche Szenen konnte ich mir sehr lebhaft vorstellen, sie waren atmosphärisch und spannend erzählt. Besonders die Momente, in denen die Handlung richtig an Fahrt aufnahm, haben mir gut gefallen.

Die Charaktere wurden nach und nach näher beleuchtet, was mir geholfen hat, ihre Beweggründe besser zu verstehen. Diese Entwicklung fand ich gelungen, da sie für mehr Tiefe gesorgt hat.

Was das Ende betrifft, hätte ich mir allerdings mehr gewünscht. Das Finale kam mir zu abrupt – hier hätte die Geschichte ruhig noch weiter ausgeschmückt werden können.

Optisch ist das Buch ein echter Hingucker: Das Cover ist wunderschön gestaltet, und auch der Farbschnitt ist ein echtes Highlight. Schade nur, dass der Inhalt mich nicht ganz so sehr fesseln konnte, wie ich es mir erhofft hatte.

Veröffentlicht am 13.04.2025

Die coolste Clique auf vier Rollen

Die Kickflip-Bande – Rebellinnen auf Rollen
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„Die Kickflip-Bande“ bringt frischen Wind in die Kinder- und Jugendbuchwelt. Endlich mal eine Geschichte, die sich voll und ganz dem Skateboarding widmet – und dabei so viel mehr erzählt.

Von Anfang an ...

„Die Kickflip-Bande“ bringt frischen Wind in die Kinder- und Jugendbuchwelt. Endlich mal eine Geschichte, die sich voll und ganz dem Skateboarding widmet – und dabei so viel mehr erzählt.

Von Anfang an habe ich die Charaktere ins Herz geschlossen. Die Clique wirkt authentisch, lebendig und sofort sympathisch. Besonders gelungen finde ich den Umgang mit Tonis Identität – sensibel, selbstverständlich und absolut zeitgemäß.

Während des Lesens entfaltet sich die Alltagswelt der Clique immer mehr. Man taucht richtig ein in ihr Leben, ihre Routinen, kleinen Freiheiten und Gedanken. Und genau daraus ergeben sich schließlich zwei Ereignisse, die die Geschichte in Fahrt bringen – ab da steigt die Spannung spürbar an und man will das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Die beiliegenden Illustrationen sind nicht nur ansprechend, sondern ergänzen die Geschichte perfekt. Auch die verschiedenen typografischen Hervorhebungen im Text machen das Lesen lebendig und abwechslungsreich. Die Sprache? Super authentisch, voller Witz und genau an der Zielgruppe.

Gegen Ende gibt es eine Stelle, die ich leider nicht ganz verstanden habe (ich würde sie gerne spoilern, aber lasse es 😉). Vielleicht hilft hier ein zweiter Blick – oder ein Gespräch mit anderen Leser*innen?