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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2024

Liebe überwindet alle Hürden

This could be love
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„This could be love“ erzählt die Geschichte von Louisa Herzog-Riggs und Vince Greenfield. Sie ist Deutschlands Tennis-Shootingstar und seit einer schweren Verletzung auf dem Weg zu ihrem Comeback. Er führt ...

„This could be love“ erzählt die Geschichte von Louisa Herzog-Riggs und Vince Greenfield. Sie ist Deutschlands Tennis-Shootingstar und seit einer schweren Verletzung auf dem Weg zu ihrem Comeback. Er führt ein ganz normales Leben auf Hawaii und träumt davon ein geerbtes Hostel wieder zum Leben zu erwecken. Das Buch wurde von der deutschen Autorin Lilly Lucas geschrieben und ist 2024 als eBook und Taschenbuch im Knaur Verlag (Verlagsgruppe Droemer Knaur) erschienen. „This could be love“ ist der erste Band der „Hawaii Love“ Reihe.

Louisa steht mit ihren 22 Jahren noch am Anfang ihrer Profitenniskarriere und trotzdem weiß sie bereits ganz genau, was sie erreichen möchte. Trotz ihrer schweren Verletzung und dem damit verbundenen Rückschlag denkt sie keine Sekunde ans Aufgeben. Es ist ihre enorme innere Stärke und ihr eiserner Wille für dich ich sie von der ersten Seite an bewundert habe. Bis sie mir sympathisch war hat es allerdings fast die Hälfte des Buches gebraucht. Was in erster Linie wahrscheinlich daran lag, dass ich mich nur schwer in sie hineinversetzen konnte. Ich konnte zwar ohne Probleme ihre Entscheidungen und ihr Verhalten nachvollziehen, aber es hat eine Weile gebraucht, bis ich Zugang zu ihren Gedanken und Gefühle gefunden habe. Am Ende habe ich Louisa dann sogar ein Stückweit in mein Herz geschlossen und das trotz der Tatsache, dass sie im letzten Drittel eine Entscheidung trifft, die mir zu unüberlegt war und die ich eher von einem Kleinkind als von einer fast erwachsenen Frau erwartet hätte.

Zu Vince konnte ich leider zu keinem Zeitpunkt eine richtige Bindung aufbauen, was in erster Linie an seiner fehlenden Sicht liegt. So habe ich nie die Chance bekommen mir einen eigenen Eindruck seiner Gedanken zu machen und auch seine Gefühle sind bis zum Schluss ein Rätsel für mich geblieben. Ja Vince war mir sympathisch, aber ich konnte mich nicht in ihn hineinversetzen.

„This could be love“ ist ein Romance Buch. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Liebesgeschichte von Louisa und Vince. Danke der fehlenden Sicht von Vince hatte ich aber das gesamte Buch über das Gefühl, dass ich ausschließlich die Geschichte von Louisa lese und Vince darin nur eine kleine Nebenrolle spielt. Zu einer Liebesgeschichte gehören meiner Meinung nach aber immer zwei Charaktere, nämlich die, die sich im Laufe der Handlung ineinander verlieben. In „This could be love“ sind das theoretisch Louisa und Vince. Praktisch blieb Vince für mich aber so ungreifbar, dass ich die Liebe, die nach und nach zwischen den beiden entstanden ist, nur sehr schwer nachempfinden konnte. Es gibt Autoren, die schaffen es mit ihren Beschreibungen eine Geschichte so zu erzählen, dass es die zweite Sicht nicht braucht, weil ich durch die Augen des einen Charakters genug über den anderen Charakter erfahre, dass ich eine Bindung zu ihm aufbauen kann. Lilly Lucas gehört definitiv nicht zu diesen Autoren. Bei einem Romance Buch ist es für mich essenziell, dass ich zu beiden Charakteren eine Bindung aufbauen kann, denn nur so kann ich das Buch vollständig genießen. Für mich ist die Geschichte daher unvollständig.

Mein größter Kritikpunkt ist die kaum vorhandene Beschreibung der Sportart. Von Anfang an wird erzählt, wie wichtig Tennis für Louisa ist und was für einen großen Stellenwert dieser Sport in ihrem Leben hat. Dementsprechend hatte ich erwartet, dass ich tiefgehende Einblicke in ihr Training bekomme, stattdessen wurde ihr Training jedes Mal in wenigen kurzen Sätzen beschrieben. Bereits nach wenigen Kapitel war ich mir sicher, dass das so bleibt und spätestens nach der Hälfte der Geschichte war die Sportart für mich zu einem unbedeutenden Statisten verblasst. In den letzten Kapiteln beschreibt die Autorin einen Moment in Louisas Leben, aus dem sie so viel mehr hätte machen können, aber sie bleibt ihren oberflächlichen Beschreibungen treu und so ist Tennis für mich zu einem austauschbaren Faktor in dieser Geschichte geworden.

Glücklich bin ich dafür über das Ende. Lilly Lucas hat sich zwar für ein Happy End entschieden lässt am Ende aber ein paar Fragen offen, was meiner Meinung nach perfekt zu der Liebesgeschichte von Louisa und Vince passt. So vermeidet sie die Situation, in der einer der beiden eine Entscheidung hätte treffen müssen, die die Geschichte für mich kaputte gemacht hätte.

Der Schreibstil von Lilly Lucas ließ flüssig lesen. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit
Der Klappentext konnte meine Neugierde auf Anhieb wecken, leider konnte mich die Umsetzung nur stellenweise von sich überzeugen.

Veröffentlicht am 14.09.2024

Gegensätze ziehen sich an

Unlock My Heart. Golden-Heights-Reihe, Band 1 (humorvolle New-Adult-Romance für alle Fans von Stella Tack | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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„Unlock My Heart“ erzählt die Geschichte von Lexie Shaw und Logan Maxx. Sie kommt aus einfachen Verhältnissen und ist zusammen mit ihrem großen Bruder auf der Flucht vor ihrem Vater. Er ist der Erbe eines ...

„Unlock My Heart“ erzählt die Geschichte von Lexie Shaw und Logan Maxx. Sie kommt aus einfachen Verhältnissen und ist zusammen mit ihrem großen Bruder auf der Flucht vor ihrem Vater. Er ist der Erbe eines milliardenschweren Medienimperiums und wünscht sich nichts sehnlicher als ein normales Leben. Das Buch wurde von der deutschen Autorin Saskia Louis geschrieben und ist 2024 als eBook und Taschenbuch im Ravensburger Verlag (Ravensburger Gruppe) erschienen. „Unlock My Heart“ ist der erste Band der „Golden Heights“ Reihe.

Lexie Shaw ist eine Protagonistin, die ich von der ersten Seite an bewundert habe und das nicht nur, weil sie über ein erstaunliches Rückgrat verfügt, sondern auch über eine enorme Stärke. Sie ist eine junge Frau die definitiv nicht auf den Mund gefallen ist und für die Aufgeben ein Fremdwort ist. Mit Lexie hat Saskia Louis eine Protagonistin erschaffen, die ich auf Anhieb in mein Herz geschlossen habe und die ich am Ende nicht mehr gehen lassen wollte. Damit ist Lexie etwas besonders, denn in den meisten Fällen geht mir die Protagonistin spätestens nach der Hälfte der Geschichte extrem auf die Nerven und am Ende ist sie mir in der Regel unsympathisch. Mit Lexie hatte ich dieses Problem kein einziges Mal. Vielmehr stieg meine Sympathie für sie mit jedem weiteren Kapitel.

Logan Maxx erfüllt definitiv nicht die Kriterien, die ich normalerweise an den Protagonisten einer Liebesgeschichte stelle. Ich bin ein großer Fan des Typs „Bad Boy“ und Logan ist das absolute Gegenteil. Trotzdem konnte er mich innerhalb weniger Seiten in seinen Bann ziehen und ähnlich wie bei Lexie wurde er mir mit jedem weiteren Kapitel sympathischer. Logan mag auf den ersten Blick wie ein reicher, versnobter Schnösel rüberkommen, der nur mit dem Finger zu schnipsen braucht, um sich jeden seiner Wünsche erfüllen zu lassen. Doch dieser Eindruck täuscht gewaltig, denn ja Logan ist reich, aber er ist alles andere als ein versnobter Schnösel. Vielmehr ist er ein junger Mann, der so sehr nach Anerkennung sucht, dass er sich dabei selbst verloren hat. Ich habe mir für Logan gewünscht, dass er sein Glück findet.

Ich gebe zu ich habe mich in erster Linie für „Unlock My Heart“ entschieden, weil ich wissen wollte, ob ein Jugendbuch von Saskia Louis genauso lustig ist wie all ihre Romance Bücher. Saskia Louis ist mit dieser Geschichte ein Buch gelungen, dass mich stellenweise so sehr zum Lachen gebracht hat, dass ich Tränen in den Augen hatte. Ihr Humor ist der Wahnsinn und trifft zu 100% meinen Geschmack. Was ich an „Unlock My Heart“ ganz besonders geliebt habe, ist die Tatsache, dass der Humor bis zum Schluss anhält und nicht wie in manchen ihrer Romance Bücher im letzten Drittel der Liebe der beiden Protagonisten zum Opfer fällt.

Der Schreibstil von Saskia Louis war wie immer ein Hochgenuss. Das Buch wird aus der Sicht von Lexie und Logan erzählt, wobei ich mich über eine gleichmäßigere Verteilung gefreut hätte, den es werden deutlich mehr Kapitel aus Lexies Sicht erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit
Logen und Lexie sind wie Feuer und Eis. Eine explosive Mischung voller Emotionen, die einen nicht mehr loslässt.

Veröffentlicht am 01.09.2024

Die Wand der Todessanduhren

Hast du Zeit?
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In „Hast du Zeit?“ ermitteln der pensionierte Polizist Lars Erik Grotheer und die Fotografin Lilly Costanzo in einem Fall, der eine traurige Vergangenheit offenbart. Das Buch wurde von dem deutschen Autor ...

In „Hast du Zeit?“ ermitteln der pensionierte Polizist Lars Erik Grotheer und die Fotografin Lilly Costanzo in einem Fall, der eine traurige Vergangenheit offenbart. Das Buch wurde von dem deutschen Autor Andreas Winkelmann geschrieben und ist 2024 als eBook und Taschenbuch im Rowohlt Taschenbuch Verlag (Rowohlt Verlag) erschienen. „Hast du Zeit?“ ist ein Einzelband.

Lars Erik Grotheer ist ein pensionierter Polizist, der für die Bundestagspolizei gearbeitet hat und der nun als Frührentner zusammen mit seinem Hund Jemand sein Einzelgänger Dasein genießt. Mit Grotheer hat Andreas Winkelmann einen Charakter erschaffen, der deutlich erkennbare Ecken und Kanten hat, die ihn nicht nur authentisch gemacht haben, sondern mir auch auf Anhieb sympathisch. Ja, er ist ein Charakter, der keine leichte Vergangenheit hatte, aber im Gegensatz zu den meisten Ermittlern in Krimis suhlt er sich nicht in Selbstmitleid. Im Laufe der Geschichte erkennt er sogar, dass er Fehler gemacht hat und arbeitet aktiv daran diese wieder gutzumachen. Er ist also ein Charakter, der sich erkennbar in eine positive Richtung weiterentwickelt hat.

Lilly Costanzo arbeitet als selbstständige Fotografin und führte bis zu einem tragischen Vorfall, eine glückliche Beziehung mit ihrer Lebensgefährtin. Lilly war für mich im ersten Moment der typische weibliche Hauptcharakter, mit dem ich nicht warm geworden bin. Erst im Laufe der Geschichte konnte ich eine Bindung zu ihr aufbauen und das auch nur, weil sie für mich erkennbar beweisen konnte, dass sie ein Rückgrat besitzt. Zwar ist Lilly ein Charakter, der sich weiterentwickelt, für mich war diese Entwicklung aber leider nicht deutlich genug erkennbar. So war Lilly für mich bis zum Schluss der schwächere Part in diesem Er­mitt­ler­duo.

„Hast du Zeit?“ ist ein Thriller, der Spannung mit ganz verschiedenen Elementen aufbaut. Andreas Winkelmann hat sowohl die klassischen Elemente wie unvorhersehbare Wendungen und kleinere Cliffhanger am Ende eines Kapitels verwendet als auch eine spezielle Erzählweise, bei der er einen Charakter erschaffen hat, der den Leser direkt anspricht. Mit diesen Elementen ist es ihm gelungen eine stetig steigende Spannung aufzubauen, die am Ende der Geschichte in einem fesselnden Finale gipfelt.

Positiv finde ich, dass Andreas Winkelmann mir durch viele kleine Hinweise im Laufe der Geschichte die theoretische Chance gegeben hat, aktiv mitzuraten. Leider wurde am Ende klar, dass er sich für einen Täter entschieden hat, den ich praktisch zu keinem Zeitpunkt hätte erraten können, weil der Charakter erst im letzten Viertel der Geschichte eingeführt wurde. Ich liebe das Genre Krimi und Thriller so sehr, weil ich ein Fan von Rätseln bin. Ein Thriller, bei dem ich aktiv mit raten kann, ist für mich daher immer ein Lesegenuss. Dieser Lesegenuss bekommt aber natürlich einen gehörigen Dämpfer verpasst, wenn der Täter erst zum Schluss eingeführt wird, denn so nimmt mir der Autor ein Stückweit meine Chance aufs Mitraten.

„Hast du Zeit?“ ist für mich ein gelungener Thriller, den ich gerne gelesen habe und der mich definitiv gut unterhalten konnte. Trotzdem habe ich einen Kritikpunkt. Ich verstehe nicht warum aber Andreas Winkelmann hat sich dazu entschieden seine beiden ermittelnden Charaktere erst im letzten Viertel der Geschichte aufeinandertreffen zu lassen. 76% der Geschichte werden in zwei parallel zueinander verlaufenden Handlungssträngen erzählt. Ich hätte mir gewünscht, dass die beiden bereits im ersten Drittel der Geschichte aufeinandertreffen.

Der Schreibstil von Andreas Winkelmann ließ sich angenehm flüssig lesen. Die Geschichte wird aus vielen unterschiedlichen Sichten erzählt. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.

Fazit
„Hast du Zeit?“ ist ein packender Thriller, der mich trotz kleiner Makle von sich überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 24.08.2024

Künstliche Intelligenz in der Medizin

Der 1. Patient
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„Der 1. Patient“ ist der vierte Fall für Strafverteidiger Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. Das Buch wurde von Florian Schwiecker und Prof. Dr. Michael Tsokos geschrieben und ist 2024 ...

„Der 1. Patient“ ist der vierte Fall für Strafverteidiger Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. Das Buch wurde von Florian Schwiecker und Prof. Dr. Michael Tsokos geschrieben und ist 2024 als eBook und Taschenbuch im Knaur Verlag (Verlagsgruppe Droemer Knaur) erschienen. „Der 1. Patient“ ist der vierte Band der „Eberhardt & Jarmer ermitteln“ Reihe.

Bei ihrem vierten gemeinsamen Buch haben sich Florian Schwiecker und Prof. Dr. Michael Tsokos für ein hochbrisantes Thema entschieden, das aktueller nicht sein könnte. Die beiden konfrontieren Eberhardt und Jarmer mit Künstlicher Intelligenz und auch den Schauplatz ihres Kriminalfalls hätte sie nicht besser wählen können. Der Tatort ist dieses Mal ein Operationssaal und das Opfer ein Patient, der auf den ersten Blick sterben musste, weil die Künstliche Intelligenz einen verheerenden Fehler begangen hat. Das Autoren Duo bedient sich also einer allgegenwärtigen Skepsis, die wahrscheinlich ein erheblicher Teil unserer Gesellschaft dem Thema Künstlicher Intelligenz gegenüber hegt.

Rocco Eberhardt übernimmt im Fall „Dr. Sasha Müller“ schon nach wenigen Kapiteln eine tragende Rolle. Dabei stößt er im Laufe der Gerichtsverhandlung immer wieder auf ungeahnte Herausforderungen, die ihn stellenweise zu fragwürdigen Entscheidungen verleiten. Diese verhelfen ihm zwar zu wichtigen Informationen, am Ende findet den Entscheidenden Hinweis aber eine andere Person.

Dr. Justus Jarmer spielt im Fall „Dr. Sasha Müller“ für lange Zeit nur eine Nebenrolle. Ein Ereignis ganz zum Beginn der Geschichte sorgt dafür, dass die Obduktion am verstorbenen Patienten nicht von Jarmer durchgeführt wird, sondern von einer Kollegin. Erst im letzten Drittel der Geschichte spielt dann auch er eine größere Rolle und trotzdem verschwindet er im Schatten von Eberhardt.

Ich muss sagen in diesem Buch stört mich die ungleiche Rollenverteilung von Justiz und Rechtsmedizin. Ich liebe diese Reihe, weil sie mir verpackt in eine spannende Geschichte Einblicke in eine sonst verschlossene Welt gibt. Aber im vierten Buch hat sich die Geschichte für meinen Geschmack zu sehr auf das Gerichtsverfahren konzentriert und zu wenig auf die Rechtsmedizin. Die hat meiner Meinung nach kaum eine Rolle gespielt, was ich sehr schade finde. Ich fand das Gerichtsverfahren nicht langweilig, aber die Geschichte hätte mir besser gefallen, wenn dieser Handlungsstrang nicht so viel Raum eingenommen hätte.

Florian Schwiecker, der viele Jahre als Strafverteidiger gearbeitet hat, gewährt den Lesern auch in „Der 1. Patient“ detaillierte Einblicke in die Arbeit eines Strafverteidigers, die für mich als Laien stets verständlich beschrieben wurden. Die Einblicke von Prof. Dr. Michael Tsokos in seine Arbeit als Rechtsmediziner habe ich sehr vermisst.

Dem Autorenduo ist es auch dieses Mal hervorragend gelungen von der ersten Seite an Spannung aufzubauen und diese bis zum Schluss zu steigern. Etliche unvorhersehbare Wendungen haben dazu beigetragen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Kurze Kapitel sorgen für einen flüssigen Lesegenuss und Ort- und Datumsangaben zum Beginn der Kapitel für eine gute Orientierung innerhalb der Handlung. Der Schreibstil von Schwiecker und Tsokos ließ sich sehr angenehm und flüssig lesen. Erzählt wird die Geschichte aus vielen unterschiedlichen Sichten. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.

Fazit
Der vierte Fall für Eberhardt und Jarmer fängt sehr vielversprechend an, entwickelt sich dann aber leider zunehmend in eine Richtung, mit der ich nicht glücklich bin.

Veröffentlicht am 14.07.2024

Wenn Monster Monster jagen

Der Totenarzt (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 13)
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In „Der Totenarzt“ ermittelt Detectiv Robert Hunter und sein Partner Detectiv Carlos Garcia in einem Fall, bei dem der Täter sowohl Jäger als auch Opfer ist. Das Buch wurde von dem brasilianischen Autor ...

In „Der Totenarzt“ ermittelt Detectiv Robert Hunter und sein Partner Detectiv Carlos Garcia in einem Fall, bei dem der Täter sowohl Jäger als auch Opfer ist. Das Buch wurde von dem brasilianischen Autor Chris Carter geschrieben und ist 2024 als eBook und Taschenbuch im Ullstein Taschenbuch Verlag (Ullstein Buchverlage) erschienen. „Der Totenarzt“ ist der dreizehnte Band der „Hunter und Garcia“ Reihe. Das englische Original ist unter dem Titel „The Death Watcher“ erschienen.

Genauso wie auch schon beim zwölften Band waren mir Hunter und Garcia so vertraut, dass innerhalb weniger Seiten eine Atmosphäre entstanden ist, die sich wie zu Hause angefühlt hat. Chris Carter schafft es einfach immer wieder aufs Neue seine beiden Hauptcharaktere auf eine so fesselnde Art und Weise miteinander agieren zulassen, dass ich jeden Moment davon genossen habe. Hunter mit seinem messerscharfen Verstand und seinem Auge fürs Detail ist für mich der perfekte Gegenpart zu Garcia, mit seiner spitzen Zunge und seiner Unerschrockenheit.

Mit der „Der Totenarzt“ hat Chris Carter ein weiteres Buch geschrieben, dass innerhalb weniger Seite so spannend wurde, dass ich es keine Sekunde mehr aus der Hand legen konnte. Was mir besonders gut gefallen hat sind die Beschreibungen der einzelnen Taten, den Chris Carter ist definitiv ein Autor, der nichts beschönigt. Seine Beschreibungen sind immer brutal und detailliert und trotzdem schafft er es, dass seine Geschichten niemals zu sinnlosem Gemetzel werden, den Carter lässt auch immer einen Blick in die seelischen Abgründe der Täter mit einfließen. Etwas das wenig verwundert, wenn man bedenkt das der Autor forensische Psychologie studiert hat und sechs Jahre lang als Kriminalpsychologe gearbeitet hat.

Mit diesem Buch hat sich Chris Carter für ein Thema entschieden, dass leider immer noch hochaktuell ist. Auf den ersten Blick ist der Täter ein Monster, dass seine Opfer auf grausame Art und Weise Folter und das die schlimmstmögliche Strafe für seine Taten verdient hat. Doch auf den zweiten Blick ist er selbst ein Opfer und ab diesem Moment konnte ich sein Verhalten sehr gut nachvollziehen. Denn seine Opfer sind allesamt Menschen, die keine weiße Weste haben.

Die deutsche Übersetzung von Chris Carters Schreibstil ließ sich gewohnt flüssig lesen. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.

Fazit
Ein weiterer Fall für Hunter und Garcia, denn ich von der ersten Seite an genossen habe.