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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2017

Lesenswerter Afrika-Roman

Der Sandmaler
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Als absoluter Mankell-Fan sowohl was die Krimis als auch die Afrika-Romane angeht, war dieses Buch ein unbedingtes Muss für mich.

Elisabeth und Stefan kennen sich aus der Schule und treffen sich zufällig ...

Als absoluter Mankell-Fan sowohl was die Krimis als auch die Afrika-Romane angeht, war dieses Buch ein unbedingtes Muss für mich.

Elisabeth und Stefan kennen sich aus der Schule und treffen sich zufällig auf einer Afrikareise wieder. Dort lernen sie den dritten Protagonisten Sven kennen, der viel Interessantes über Land und Leute zu berichten weiß.

Dieses Buch ist nach Mankells erster Afrikareise entstanden und man merkt wie sehr ihn dieses Land beeindruckt hat. In diesem Büchlein schildert er den krassen Unterschied zwischen den europäischen und afrikanischen Lebensumständen anhand von Situationen und Begegnungen, die Elisabeth während ihres Urlaubes macht. Elisabeth interessiert sich für Land und Leute und erkennt zum Teil die Auswirkungen der Kolonialherrschaft und der Globalisierung.

Ganz anders Stefan, der sich den Afrikanern überlegen fühlt, den Luxus für wenig Geld genießt und an Sex mit einer Schwarzen interessiert ist.

In kurzen, aber eindringlichen Sätzen geschrieben, lässt sich das Der Sandmaler schnell und flüssig lesen.

Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und von mir eine unbedingte Leseempfehlung erhält.

Veröffentlicht am 18.07.2017

... macht Lust auf mehr

Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf (Die Henkerstochter-Saga 7)
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Der Henker Jakob Kuisl wird zum Scharfrichtertreffen nach München eingeladen – erstmals wird er in den Rat der Zwölf aufgenommen, was eine große Ehre ist. Es ist Brauch, dass der frisch Berufene mit seiner ...

Der Henker Jakob Kuisl wird zum Scharfrichtertreffen nach München eingeladen – erstmals wird er in den Rat der Zwölf aufgenommen, was eine große Ehre ist. Es ist Brauch, dass der frisch Berufene mit seiner Familie anreist und diese vorstellt.
Einige Familienmitglieder verbinden mit dieser Reise auch private Hoffnungen. Die Tochter Magdalena erhofft sich für ihren Sohn Peter einen Schulplatz bei den Jesuiten; der Schwiegersohn Simon möchte einen bekannten Arzt treffen und ihm sein Konzept für sein Buch präsentieren und Jakob selbst hofft auf einen Ehemann für seine jüngere Tochter Barbara.
Bei den Kuisls handelt es sich um eine ganz normale Familie mit mehr oder minder alltäglichen Problemen. Das ist meines Erachtens das Geheimnis, was diese Familie so sympathisch macht.
In München werden sie erstmal mit ermordeten jungen Mädchen, Geldfälschern, Kupplern und einem entlaufenen Schoßhündchen konfrontiert. Bei der Aufklärung dieser unterschiedlichen Fälle ist die gesamte Familie involviert.
Ganz nebenbei bekommt man einen guten Einblick in die Lebensverhältnisse des 17. Jahrhunderts – von Hygiene war damals noch nicht die Rede. Bei einigen Beschreibungen war ich doch froh, im Hier und Jetzt zu leben.
Bei der Henkerstochter und der Rat der Zwölf handelt es sich bereits um Band 7 der Serie. Es hat mich nicht gestört, dass ich die Vorgängerbände nicht kannte. Es ist ein sehr gut recherchierter Roman, der sich aufgrund des tollen Schreibstils liest wie nix. Es ist unterhaltsam und durchgehend spannend.
Von mir bekommt das Buch wohlverdiente 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung. Ich bin dann mal auf dem Weg in die Buchhandlung mir die Vorgänger besorgen.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Sehr schöne Sommerlektüre, bei der auch ernstere Themen angerissen werden

Wildblumensommer
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Nachdem mich die Daringham Hall-Reihe restlos begeistert hat, war ich gespannt auf den neuen Roman von Kathryn Taylor und ich wurde nicht enttäuscht.
In zwei unterschiedlichen Erzählsträngen begleiten ...

Nachdem mich die Daringham Hall-Reihe restlos begeistert hat, war ich gespannt auf den neuen Roman von Kathryn Taylor und ich wurde nicht enttäuscht.
In zwei unterschiedlichen Erzählsträngen begleiten wir Zoe und Rose ein Stück in ihrem Leben, das sich bei beiden unterschiedlich aber einschneidend verändert.
Kathryn Taylor hat einen klasse Schreibstil, der einen mitreißt. Sie versteht es sehr gut Emotionen jeglicher Art zu transportieren. Ich habe mit Zoe gelitten, für William gehofft und mit Rose gefiebert. Ein weiterer Grund warum ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte, war dieses gemeine offene Ende bei vielen Kapiteln – quasi Cliffhanger.
Die Protagonisten sind sehr gut gezeichnet, ihre Handlungen nicht immer rational oder vernünftig, das macht sie menschlich.
Wer eine gute Sommerlektüre mit einem leicht ernsten Touch sucht, ist mit diesem Buch gut bedient. Von mir bekommt es wohlverdiente fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 10.07.2017

Für mich bisher der beste Thriller der Autorin

Engelsschlaf: Thriller
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Dies ist bereits der zweite Band um die Spezialermittlerin Laura Kern. Für mich war es die erste Begegnung mit Laura und ich bereue es, denn diese Geschichte hat echt Suchtpotential. Band 1 muss man vorher ...

Dies ist bereits der zweite Band um die Spezialermittlerin Laura Kern. Für mich war es die erste Begegnung mit Laura und ich bereue es, denn diese Geschichte hat echt Suchtpotential. Band 1 muss man vorher nicht gelesen haben, wird aber definitiv die nächsten Tage bei mir einziehen.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Einmal haben wir den Täter, dann die Opfer und dann noch Laura Kern. Zudem spielt es in unterschiedlichen Zeitebenen. Der Vergangenheitsstrang widmet sich dem Täter und bewegt sich Richtung Gegenwart.
Im Prinzip ist schnell klar wer der Täter ist, aber seine Identität bleibt bis ganz zum Schluss ungewiss. Die Autorin legt Spuren, die auf verschiedene Personen passen und mich zu immer neuen Thesen verleitet haben – auch weil das Motiv lange im Unklaren bleibt. Ich habe die ganze Zeit mitgefiebert und um die Opfer gebangt.
Der Schreibstil der Autorin ist mitreißend und fesselnd. Die Protagonisten wirken in ihrem Handeln realistisch und konnten mich überzeugen.
Dies war nicht mein erstes Buch von Catherine Shepherd, aber bisher für mich das Beste. Gerne vergebe ich 5 volle Sterne.

Veröffentlicht am 15.06.2017

Eine berührende Geschichte, die einen so schnell nicht los lässt

Palast aus Staub und Sand
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Haroon Gordon erzählt in seinem Debütroman die Geschichte von Baptiste und Ella. Das geschieht in zwei Erzählsträngen und teilweise auch in unterschiedlichen Zeitebenen.
Der Autor weiß mit Worten umzugehen; ...

Haroon Gordon erzählt in seinem Debütroman die Geschichte von Baptiste und Ella. Das geschieht in zwei Erzählsträngen und teilweise auch in unterschiedlichen Zeitebenen.
Der Autor weiß mit Worten umzugehen; sein Schreibstil ist brillant, ausdrucksstark, bildhaft und weiß jederzeit zu fesseln, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Als Leser durchlief ich fast die komplette Bandbreite der Emotionen und konnte mir an der einen oder anderen Stelle auch eine Träne nicht verkneifen.
Baptiste und Ella sind beide so vielschichtig und faszinierend gezeichnet, dass es eine Freude ist, ihre Geschichte zu lesen.
Es handelt sich um einen Roman, in dem es um Menschlichkeit, tiefe Freundschaft, Trauer und Liebe geht. Ich hatte zu Beginn nicht mit einem so berührenden Buch, dass mich nicht nur während des Lesens beschäftigt, gerechnet. Von mir bekommt es wohlverdiente 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.