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Veröffentlicht am 22.12.2025

Not-Romeo meets Not-Julia

The Heat is on – Something‘s Cooking Between Us
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Dwight Faraday ist FBI-Agent und kann nicht nur ermitteln, sondern auch kochen und wie! Sein neuester Auftrag führt ihn undercover in das italienische Familienrestaurant der Villas, das im Verdacht steht, ...

Dwight Faraday ist FBI-Agent und kann nicht nur ermitteln, sondern auch kochen und wie! Sein neuester Auftrag führt ihn undercover in das italienische Familienrestaurant der Villas, das im Verdacht steht, mit der New Yorker Unterwelt zu verkehren. Leichter Job? Könnte man denken. Wäre da nicht Julia, die Tochter des Hauses, die niemandem so leicht etwas durchgehen lässt. Um ihr Vertrauen zu gewinnen, muss Dwight nicht nur seine Ermittlerfähigkeiten, sondern auch sein Herz einsetzen. Und plötzlich merkt er, dass das knisternde Chaos zwischen ihnen ihn selbst mehr trifft, als ihm lieb ist.

Noch nie war es so heiß in der Küche und das lag definitiv nicht nur am Herd.
Was mir an „The Heat Is On“ sofort gefallen hat, ist die Mischung aus Spannung, trockenem Humor und einer Romantik, die sich Zeit lässt. Die Undercover-Story sorgt für wunderbar tricky Situationen, die oft herrlich witzig eskalieren und die Küche wird zum echten Schauplatz von Macht, Leidenschaft und Missverständnissen. Dwight als FBI-Agent, der nicht nur ermitteln, sondern auch verdammt gut kochen kann (und Motorrad fährt, bookies wir wissen Bescheid…) ist ein Protagonist, dem man gerne folgt. Er ist charmant, provokant, aber und das ist das Wichtigste, niemals toxisch.
Julia dagegen ist herrlich widerspenstig, eben sein perfektes Gegenstück. Anfangs wirkt sie trotzig und abweisend, aber je mehr man über sie und ihre Familie erfährt, desto verständlicher wird ihr Verhalten. Sie kämpft um Anerkennung, Unabhängigkeit und den Platz in der Küche, der ihr eigentlich zusteht und das macht sie unglaublich greifbar und sympathisch.
Ich habe die Dynamik zwischen den beiden wirklich geliebt. Das Buch hat mir unglaublich viel Spaß gemacht (ich hatte oft ein großes Grinsen im Gesicht), der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und fügt sich perfekt in diese Geschichte ein. Das Küchensetting ist hochexplosiv umgesetzt, die beschriebenen Gerichte machen definitiv Appetit. Und die Wortgefechte zwischen Dwight und Julia? Ein ständiges Aufeinanderprallen voller Witz, Spannung und heißem Knistern, man spürt die Funken regelrecht zwischen den Seiten. Besonders beeindruckend fand ich die sensible und realistische Einbindung eines sehr persönlichen Themas (ich nenne es absichtlich an dieser Stelle nicht, um nicht zu spoilern), das der Geschichte eine unerwartete Tiefe verleiht.
Fazit: Ein Roman mit Ecken, Kanten und ganz viel Herz. Dwight und Julia sind keine Klischees, sondern echte Charaktere, mit denen man mitfiebert. Wer Mafia-Vibes, Küchen-Chaos und eine Liebesgeschichte auf Augenhöhe sucht, wird hier absolut glücklich.


⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.12.2025

Why choose. Like a vampire.

In the Shadows we wait
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„Ich dachte, wenn ich sie wiedersehe, würde das mit einem Knall geschehen. Mit Wut – weil wir sie nicht rechtzeitig retten konnten. Mit Tränen. Mit Wiedersehensfreude und Leidenschaft. Und wenn ich ganz ...

„Ich dachte, wenn ich sie wiedersehe, würde das mit einem Knall geschehen. Mit Wut – weil wir sie nicht rechtzeitig retten konnten. Mit Tränen. Mit Wiedersehensfreude und Leidenschaft. Und wenn ich ganz ehrlich zu mir bin, hatte ich die Hoffnung schon lange verloren, dass ich sie jemals wiedersehen würde. Aber nun ist genau das geschehen. Leise – und ohne jede Finesse. Kein Drama. Keine Tränen, keine Freude. Nur Unverständnis, und zwar auf beiden Seiten, und das ist das viel größere Problem.“ (Seite 113)

Ein Buch über alte Legenden, verflochten mit dunkler und schwerer Romantik.
Als Xara erfährt, dass sie adoptiert wurde, beginnen die Alpträume, welche sich weniger nach Fantasie als nach Erinnerungen anfühlen. Die Suche nach Antworten und ihrer wahren Herkunft führt sie in ein schauriges, abgelegenes Dorf in Rumänien. Ein nebulöser Ort voller Legenden und gruseliger Gestalten. Dort trifft sie auf die beiden Vampire Dorian und Juraj, die in ihr eine längst verloren geglaubte Liebe sehen (jaaa, Vampire Diaries lässt grüßen – man merkt, wo die Inspo herkommt). Beide sind überzeugt, dass Xara die Reinkarnation ihrer großen Liebe ist. Und beide sind nicht bereit, sie wieder zu verlieren.
Seufz … ich liebe Vampirgeschichten. Auch dieses Buch hat viel Pathos, doch genau hier wird es spannend. Wir haben den Trope Why Choose. Es ist ein dunkles, stilles und eher langsames Buch. Was ich wirklich mochte, sind die Dialoge. Die haben dermaßen Spaß gemacht und ließen einen regelrecht durch das Buch fliegen. Es ist richtig herrlich trashig, aber auf die gute Art. Ich wollte unterhalten werden und das wurde ich.
Der Schauplatz trägt für mich ganz viel der Geschichte. Es wird eine wahnsinnig dunkle, düstere und geheimnisvolle Stimmung erzeugt. Die ganze Zeit schwingt etwas unterschwellig Bedrohliches mit. Das hat mein Kopfkino ordentlich entzündet. Ich hatte direkt die Vibes von alten Gruselgeschichten, gerade auch durch Xaras Nachforschungen. Die Geschichte erzeugt eine wunderbare Sogwirkung, und man kann den Nebel beinahe schmecken, spürt die Kälte der alten Mauern.
Der Schreibstil war wirklich erfrischend, bildhaft und sehr flüssig zu lesen. Ich habe den Perspektivwechsel sehr genossen. Als Leser bekommen wir Xaras, Dorians und Jurajs Sicht. Jaaa, und auch hier gibt es wieder morally grey. Ich habe die Verletzlichkeit der beiden Vampire gespürt, den Schmerz der Jahrhunderte und das Gewicht alter Wunden. Hier ist Liebe nichts Leichtes, sondern etwas Altes und Schweres. Ein Schicksal.
Die Dynamik der beiden trägt das Buch und macht die Story so gut, gerade durch ihre Beschaffenheit und ihre Dialoge. Xara hingegen war manchmal ein wenig formlos, nicht ganz greifbar, fast mehr eine Beobachterin ihrer eigenen Geschichte. Mir fehlte hier ein wenig ihre eigene innere Stimme, ein klareres Gefühl dafür, wer sie ist, wenn niemand an ihr zieht. Ihre Vergangenheit wird nur angedeutet, vieles wird auf später verschoben oder von anderen Figuren überlagert und bleibt dadurch ein wenig unvollständig. Gerade weil die Geschichte so stark von Schicksal und Erinnerung lebt, hätte ich mir hier mehr Verankerung in Xara selbst gewünscht.
Ich mochte auch die Nebencharaktere sehr gerne, Chris und Adrian. Die waren wirklich cute und sehr lieb zu Xara.
Der Plot Twist war nicht wirklich überraschend, und der Cliffhanger kam ein wenig abrupt, fast so, als hätte man bei der Geschichte einfach etwas weggelassen.
„In the Shadows We Wait“ ist ein atmosphärischer, mystischer Auftakt. Ein Slow Burn, der mehr durch seine Intensität und seine skurrilen Figuren besticht als durch laute Action. Nicht perfekt, aber ein Buch, das Spaß macht, gerade durch die Dialoge und die Dynamik der Charaktere.

⭐️⭐️⭐️⭐️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.12.2025

Ein Herz aus Eis und ein Kieselstein als Versprechen

The Penguin Paradox
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Zwischen Pinguinen und Eis. Eine Geschichte die leider vom Setting nicht ganz getragen wird…
Für Emerie geht ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Für ihre Doktorarbeit reist sie in die Antarktis, um ...

Zwischen Pinguinen und Eis. Eine Geschichte die leider vom Setting nicht ganz getragen wird…
Für Emerie geht ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Für ihre Doktorarbeit reist sie in die Antarktis, um das Bindungsverhalten von Pinguinen zu erforschen. Eis, Isolation und Wissenschaft, also eigentlich die perfekten Bedingungen, um zu Forschen. Wäre da nicht Beckett, der Leiter ihrer Forschungsstation. Kompetent, präsent und immer ein bisschen zu nah an ihren sorgfältig errichteten Mauern. Zwischen Forschungsalltag, ewigem Eis und gezwungener gemeinsamer Nähe entsteht eine spannende Dynamik, die sich leugnen lässt. Während Emerie versucht an ihren Überzeugungen festzuhalten, dass weder Pinguine noch Menschen für lebenslange Bindungen gemacht sind, gerät genau dies bald ins Wanken.
Das Buch hatte mich durch die Idee, die atemberaubende Szenerie vor dem Eis und die Liebesgeschichte sofort angesprochen. Eine Forschungsstation auf der Antarktis und die Pinguine. Also eine Liebesgeschichte an einem Ort, der nicht wirklich Romantik birgt. Dazu das wirklich süße Cover, welches dieses Gefühl gekonnt einfängt. Verspielt, niedlich, cozy und passend für kalte Wintertage. Der Kontrast gefiel mir also auf den ersten Blick.
Ich mochte die Atmosphäre in dem Buch schon, das Leben auf der Station wird gut beschrieben, die Gemeinschaft im Team, die Nebencharaktere, die Ausflüge ins Eis und die Beschreibungen über die Forschung an den Pinguinen. Es erzeugt sofort ein warmes Gefühl. Ich hätte dort noch gerne länger verweilt, denn die Details sind wirklich schön und liebevoll beschrieben. Aber das Eis wird brüchig bei der Tiefe und hier ist der zweite Blick. Leider ein wenig kritischer durch meine Augen. Die Forschung bleibt eigentlich nur eine hübsche Kulisse, so als netter Aufhänger, aber gerade da hätte ich mir irgendwie mehr gewünscht. Das Potenzial dafür war definitiv da. Hier hätte man den Figuren mehr Substanz geben können, die Handlung einzigartiger machen können und sich nicht dem 0815 Liebesroman annähern müssen. Ich hätte mir durch die Idee also mehr Einzigartigkeit gewünscht. Es war letzten Endes leider viel zu oberflächlich, was auch die Dynamik zwischen den Hauptcharakteren widerspiegelte.
Emeries Haltung war nicht immer nachvollziehbar, ihre Abneigung gegenüber Beckett wirkte auf mich zu erzwungen. Es wurde sehr überzogen dargestellt, vermutlich, um ein beliebten trope zu entsprechen. Der zentrale Konflikt fühlte sich dadurch auch überhaupt nicht organisch an und wirkte mehr wie ein fehlgeleitetes Konstrukt, um möglichst viel Drama zu erzeugen. Auch der Wechsel von tiefer Distanz zu plötzlicher Nähe geschah ziemlich abrupt und ließ sich nicht wirklich nachvollziehen. Beckett war ein sympathischer Charakter. Seine ruhige offene Art hat ihn für mich sehr authentisch und greifbar gemacht.
Aber der Sog hat mir gefehlt und auch das schöne Setting wurde leider zu wenig genutzt.
Abschließend lässt sich sagen, es ist kein schlechtes Buch, es liest sich flüssig, hat einen gewissen Charme und ist atmosphärisch alleine durch den spannenden Schauplatz gelungen. Aber bei den Emotionen verliert es einen leider, die Konflikte sind zu konstruiert, offensichtlich und wenig nachvollziehbar, zudem wirkt die Hassliebe abgegriffen und wenig authentisch. Die Handlung wird dadurch irgendwie ausgebremst und berührt einen nicht wirklich. Alles in allem eine wirklich schöne und bezaubernde Idee mit großartigem Setting, welche am Ende leider zu einer seichten Seifenoper deklariert wird.
Ein Buch das mehr hätte sein können.

⭐️⭐️⭐️

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.12.2025

Fast bleiben...

The Pumpkin Spice Latte Disaster
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Jude ist ein Freigeist mit Podcast, der nach Gefühl erscheint und genau deshalb ehrlich wirkt. Sie bleibt nie lange, weder an Orten noch in Erwartungen. James ihr Gegenpol ist eher ruhig, bodenständig, ...

Jude ist ein Freigeist mit Podcast, der nach Gefühl erscheint und genau deshalb ehrlich wirkt. Sie bleibt nie lange, weder an Orten noch in Erwartungen. James ihr Gegenpol ist eher ruhig, bodenständig, grummelig und erschöpft von einer Öffentlichkeit, die er sich nie ausgesucht hat. Die berühmten Rockstar-Eltern haben ihm mehr Narben als Glanz hinterlassen. Also zieht er sich zurück in ein kleines Café in Lower Whilby. Er will ein ruhiges Leben und das möglichst unerkannt.
Aber sein Leben wird chaotisch, denn Jude kehrt für die Hochzeit ihrer scheinbar perfekten Schwester genau an diesen ruhigen und beschaulichen Ort zurück, den sie eigentlich längst hinter sich gelassen hatte. Was als kurzer Besuch geplant war, endet im „Greasy Teaspoon“, hinter der Theke von James, also zwischen Kaffeetassen, schnellen Wortwechseln und einer Anziehung, die sich weniger nach vorsichtigem Näherkommen anfühlt als nach einem unkoordinierten Stolpern.
Kyra Groh hat einen angenehm flüssigen Schreibstil, modern, humorvoll und dem besonderen Blick, was zwischen den Zeilen passiert. Besonders die Dialoge haben mich abgeholt lebendig, pointiert und oft überraschend weich. Man merkt, wie viel zwischen den Figuren mitschwingt, auch wenn sie es nicht aussprechen. Genau darin liegt eine der großen Stärken dieses Buches.
Ich mochte diese Leichtigkeit, aber auch die Traurigkeit, die bei beiden Charakteren mitschwang. Beide haben einiges durchgemacht und doch bleibt es humorvoll. Ich hatte Spaß bei der Geschichte. Das er eher grumpy war, leise und brummelig und sie die lustige, unangepasste und quirlige Frau. Dadurch hatten die Charaktere Tiefe und waren nicht nur leere Hüllen mit Klischee. Die Figuren zeigten Risse und Unsicherheiten von alten Wunden. Ich mochte die Verbundenheit, welche ich sofort gespürt habe. Das hat mich sehr berührt. Mir gefiel auch dieses heimelige Kleinstadtsetting. Sowas mag ich ja sehr. Die kleinen Details, das Café, der herbstliche Vibe. Genau diese zarten Herbstmomente, welche dem Buch seinen Cozy-Charakter verleihen. Auch wenn ich mir davon noch mehr gewünscht hätte.
Olive die Schwester und Tony hingegen waren mir nicht wirklich sympathisch. Ab der zweiten Hälfte verändert sich jedoch etwas. Das Geplänkel wird ehrlicher, weicher, oft auch wirklich lustig. Die Dialoge bekommen Leichtigkeit. Was mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat.
Weshalb nur vier Sterne? Es gab so Kleinigkeiten, die mich gestört haben. Der Sexualisierte Blick auf Jude, vor allem zu Beginn des Buches, wurde ihr Körper stark wahrgenommen. Das war so unnötig und hat dem Buch die schöne Leichtigkeit genommen. Auch die Konfliktauflösung lief nicht ganz rund. Emotionale Verletzungen wurden nur leicht angeschnitten, um die Charaktere tiefer zu zeichnen, aber nicht wirklich durchlebt. Das meiste wird einfach irgendwie abgehakt und nicht verarbeitet. Zuletzt entsprachen die Nebencharaktere dafür umso mehr Klischees, das fand ich sehr schade.
Abschließend ist „The Pumpkin Spice Latte Disaster“ eine gemütliche Romcom mit Herz, Humor und dieser besonderen Fähigkeit, Nähe entstehen zu lassen. Die Dialoge tragen viel, die Hauptfiguren bleiben hängen, die Stimmung ist oft traurig und gleichzeitig überraschend süß.
Ein warmherziges und gefühlvolles Herbstbuch für erholsame Lesestunden.


⭐️⭐️⭐️⭐️

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2025

Ein Buch wie eine opulente Farbbombe, die aber ihre Wirkung verfehlt

Heart of Night and Fire
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Es liegt schon etwas länger zurück, dass ich das Buch gelesen habe. So im Nachhinein ist nicht viel hängen geblieben. Es ist viel in dem Buch passiert. Vielleicht war es an der einen oder anderen Stelle ...

Es liegt schon etwas länger zurück, dass ich das Buch gelesen habe. So im Nachhinein ist nicht viel hängen geblieben. Es ist viel in dem Buch passiert. Vielleicht war es an der einen oder anderen Stelle auch zu überladen und künstlich aufgebläht. Viele Handlungsstränge, welche sich nicht zur Gänze entfalten konnten mit vielen losen Enden, die vermutlich in den Folgebänden zu Ende erzählt werden.
Zarya ist ein sehr impulsiver und naiver Charakter, was womöglich auch dem geschuldet ist, wie sie aufgewachsen ist. In einem Haus, dessen Grundstück sie durch einen Zauber nicht verlassen kann.
Der Love-Interest Vikram ist irgendwie wie ein Abziehschablone für düstere Romantasy Bookboyfriends, unverschämt gutaussehend und düster. Aber da kommt zu wenig, sein Charakter wirkt unfertig und austauschbar. Blass, eben nur ein Umriss, der in eine Form gezeichnet wurde ohne den Kern auszumalen. Die Tension zwischen den beiden konnte ich überhaupt nicht spüren. Hier hatte ich das Gefühl, es wurde einem nur erzählt, was die beiden fühlen und was ich als Leser denken soll, aber nicht bei mir ankommt. Vielleicht liegt es an dem Erzählstil der dritten Person, dadurch kamen Emotionen bei mir nicht an. Es wirkt alles so erzwungen und unvollständig auf mich. Im Laufe der Geschichte wird klar wo das Ganze hinführen soll, aber es passt nicht, dadurch überrascht der Plot Twist auch so gar nicht. Yasen der Crumpy Nebencharakter nimmt da viel mehr Raum ein und wirkt interessanter als Vikram. Er ist kantig, interessant und hat ein gutes Herz. Die Welt hat einen indischen Touch, Gewürze, Rauch und Farben fangen diese Atmosphäre ganz gut ein. Die Geschichte ist üppig und atmosphärisch dicht, will meiner Meinung nach aber zu viel. Ich habe das Buch stellenweise gehört und wurde von dem überladen Erzählstil teilweise abgehängt, so dass mir manche Zusammenhänge abhandenkamen.
Es tauchen sehr viele Begrifflichkeiten ohne Erklärungen auf, welche das Lesen erschweren. Teilweise hatte ich auch das Gefühl, es gab Logik Fehler, kann aber auch daher rühren, dass ich etwas verpasst habe. Das Buch konnte mich nicht wirklich mitreißen. Es gab spannende und schöne Szenen, besonders mit den Eiern die vom Himmel fielen oder als sie Tanzen waren, während die Welt im Hintergrund untergeht. Das Ende hat mich nicht wirklich überrascht, da ich mir das so ähnlich schon gedacht hatte. Das Buch ist ein interessanter Auftakt und ich denke es ist eines dieser typischen in die Welt Einführungsbücher. Es gibt viele Figuren, viel Drama, viel Action und viele Wesen und genau das muss man als Leser erstmal verarbeiten und sortieren. Ich denke schon das ich dem zweiten Band noch eine Chance geben werde, besonders um zu sehen, wo Zaryas Geschichte uns noch hinführt.

⭐️⭐️⭐️

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