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Veröffentlicht am 09.05.2019

Schöne Texte für jeden

Wir können alles sein, Baby
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"Auch wenn die Dinge sich verändern,
unsere Welt bleibt immer gleich.
Daher müssen wir nichts werden,
denn wir können alles sein.

Ein schönes Zitat, oder? Auch das findet man in dem Buch.
Ich mochte ...


"Auch wenn die Dinge sich verändern,
unsere Welt bleibt immer gleich.
Daher müssen wir nichts werden,
denn wir können alles sein.

Ein schönes Zitat, oder? Auch das findet man in dem Buch.
Ich mochte es wirklich sehr!
Gekauft habe ich es eigentlich nur wegen einem Text, den meine Physiotherapeutin mir vorlas. "Eichhörnchenmärchen" hieß es. Als ich das Buch dann hatte und die ersten Seiten aufschlug, war ich begeistert, denn auch das erste war ein super schönes Gedicht. Jetzt, wo ich das ganze Buch gelesen habe weiß ich, dass ich nicht nur das Eichhörnchenmärchen super finde, sondern dass ich das ganze Buch sehr mag. Nicht jeder Text, oder jedes Gedicht, ist eins was mir gefällt, oder womit ich etwas anfangen kann - aber das macht nichts, denn ich mag tatsächlich immer noch den Großteil der Texte aus diesem Buch. Und wenn wir ehrlich sind, es kann nicht jeder alles mögen. Geschmäcker unterscheiden sich. So bin ich auch eigentlich gar kein Typ, der besonders gern Gedichte oder ähnliches liest. Aber dieses Buch hat mir doch was schönes gegeben und mir gezeigt, dass eben auch solche Bücher durchaus etwas für mich sein können, für mich bereit halten können.

Julia Engelmann kann wirklich toll schreiben und die kleinen Strichmännchenilllustrationen, die man überall in dem Büchlein finden kann, passen einfach prima dazu. Auf dem Cover sieht man schon sehr schön in welcher Art die Illustrationen gestaltet sind.

Ein wirklich schönes Buch für jede Lebenslage, schön geschrieben und für jeden auch zwischendurch mal lesbar, da hier längere und kürzere Texte vorkommen, die allesamt gut und schnell zu lesen sind. So kann jeder sich einfach mal eben 3,4 Minuten in einem Buch, einem Gedicht, vertiefen. Sich wohlfühlen und Pause machen.

Veröffentlicht am 04.05.2019

Schön, traurig, lustig - ein tolles Buch

Wie ich zum besten Schlagzeuger der Welt wurde - und warum
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Klappentext

Eigentlich schien mir mein Leben immer ganz normal. Ich bin ein rappeldürrer Spinner namens Steven, am Schlagzeug habe ich die lockersten Handgelenke der Schule, schöne Mädchen beachten mich ...

Klappentext

Eigentlich schien mir mein Leben immer ganz normal. Ich bin ein rappeldürrer Spinner namens Steven, am Schlagzeug habe ich die lockersten Handgelenke der Schule, schöne Mädchen beachten mich nicht und mein kleiner Bruder Jeff nervt. Aber dann kam der 7. Oktober, als Jeff plötzlich ins Krankenhaus musste und nichts mehr war wie vorher ... Mein großes Schlagzeugsolo auf dem Schulkonzert lass ich mir trotzdem nicht verderben! Wofür habe ich schließlich ein Jahr lang geübt?!


Meinung

Dass ich dieses Buch kaufte war eigentlich nur purer Zufall. Eine ganz spontane Entscheidung.
Der Titel hätte mich eigentlich gar nicht weiter dazu veranlasst mir das Buch genauer anzusehen, aber irgendwie zog ich es an dem Tag trotzdem aus dem Regal und las mir den Klappentext durch. Ich bin froh darüber und habe für mich gemerkt, dass ein Titel nicht ausreichend für so eine Entscheidung ist. Vielleicht sollte ich ab jetzt viel mehr Bücher einfach aus dem Regal ziehen um zu sehen, welches Geheimnis sich dahinter verbirgt.

In diesem Buch geht es einfach um so viel mehr als um Schlagzeug!
Als ich den Klappentext gelesen hatte, habe ich mir zwar meine Gedanken gemacht, warum Jeff ins Krankenhaus muss, aber ich war doch überrascht auf was diese Situation hinauslief. Erst wusste ich gar nicht, was wohl passieren wird, schließlich ahnte ich es aber, es lief alles auf eine Sache hinaus. Und trotzdem, obwohl das Buch auch traurig kann, es einfach eine schreckliche Situation ist, obwohl alles blöd ist und die Situation auch für Steven schwer ist, kann man beim Lesen zwischendurch wirklich Lachen! Es ist nicht alles nur traurig, gemein und doof. Es gibt eben mehr. Mehr Leben, mehr als Schlagzeug, ein Leben trotz schwerer Erkrankung.
Trotzdem gibt es eben auch sehr viele Probleme, und die erlebt man in diesem Buch hautnah mit. Welche Probleme alle Familienmitglieder haben und im speziellen auch Stevens Probleme, und wie er mit allem klar kommt, alles verkraftet.

Ich finde das Buch wirklich gut, es hat mir gefallen, und vielleicht kann es auch Menschen helfen, deren Familien in ähnlicher Situation mit schweren Krankheiten sind.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Super schöner Atlas!

Atlas literarischer Orte
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Man sieht schon am Cover schön wie er auch von innen aussehen wird, die Illustrationen sind hier nämlich alle im gleichen Stil gehalten. Aber eins gleich vorweg: Es geht in diesem Buch nicht alphabetisch ...

Man sieht schon am Cover schön wie er auch von innen aussehen wird, die Illustrationen sind hier nämlich alle im gleichen Stil gehalten. Aber eins gleich vorweg: Es geht in diesem Buch nicht alphabetisch zu. Es wird hier also nicht unbedingt Mittelerde vor Wunderland kommen. Hier geht die Sortierung nach "Fern" und "Nah"

Wie der Titel schon sagt, geht es hier um alle möglichen Orte aus der Literatur, die wir also schon mal mehr oder auch mal eher nicht, aus Büchern kennen. Man sieht das Wunderland, Mittelerde, aber auch den Mittelpunkt der Erde, Panem und viele weitere mehr.
Schön ist auch, dass jeder Ort gleich viel Platz bekommt. So gibt es erst eine kleine Einleitung, dann eine Karte im Stil des Covers, und dann noch zwei Seiten reine Informationen zum jeweiligen Ort. Welche das sind ist ganz verschieden. Es kann von "Anreise" und "Freizeitunternehmungen" bis zu einem "Schon gewusst" Teil oder auch ganz anderen Fakten über die Welt, oder dessen Kreaturen gehen. Nur eben immer auf die zwei Seiten nach der Karte beschränkt. Wer also ganz ausführliche Texte haben möchte, ist hier vielleicht nicht ganz richtig aufgehoben.
Wer aber einfach nette Zusatzbücher mag und ein kleines Extra haben möchte, vielleicht neue Welten entdecken, oder mit einem Lächeln an alte denken möchte und dabei vielleicht auch unentdecktes entdecken mag - für den ist es bestimmt etwas.

Das tolle an diesem Atlas ist aber auch, dass auch weniger offensichtliche Orte als die oben genannten vor kommen. So bekommt man tatsächlich auch die Villa Kunterbunt oder Gotham City zu sehen. Ich würde mich an dieser Stelle sogar so weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass jeder irgendeinen der vielen Orte kennen wird. Ob nun aus Buch oder Film.
Und trotzdem finde ich nicht, dass nur Orte drin sind, die jedem irgendwie gleich in den Sinn kommen. Es wird bestimmt auch den einen oder anderen Eintrag geben, dessen Welt man noch nicht kannte, oder von dessen Existenz man nicht mal wusste, oder nur wage sagen konnte; "ja da gab es so eine Geschichte.." Mir persönlich hat dieser Atlas jedenfalls sehr gut gefallen, ich finde ihn einfach richtig schön und guck immer mal gern rein um mir ein paar Einträge anzusehen, oder einfach die Bilder zu betrachten.

Einen vorgeschmack zur Innenansicht könnt ihr übrigens auf der Seite vom Verlag sehen. Unten bei 'Titel' setze ich euch einen Link rein, dort findet ihr dann ganz einfach ein paar Bilder.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Gutes, ordentliches Zeichenbuch

How To Draw Manga: Manga aus der richtigen Perspektive
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Zeichnet ihr selbst gern, oder wollt es einfach gern mal in Angriff nehmen?
Es gibt ja viele Zeichenbücher, manche sind toll, andere weniger. Am Ende liegt es aber bei all diesen Büchern immer im Auge ...

Zeichnet ihr selbst gern, oder wollt es einfach gern mal in Angriff nehmen?
Es gibt ja viele Zeichenbücher, manche sind toll, andere weniger. Am Ende liegt es aber bei all diesen Büchern immer im Auge des Betrachters. Der Eine liebt es, der Andere hasst es. Aber so ist es ja eigentlich bei allen Büchern. Geschmäcker unterscheiden sich eben. Daher kann ich jedem empfehlen, erst einmal in einen Buchladen zu gehen und einen Blick in das Zeichenbuch der Begierde zu werfen, ruhig auch in verschiedene. So kann man sich selbst schon mal einen groben Überblick verschaffen und sieht, ob es den Erwartungen entspricht.

Ich persönlich finde die How to draw Manga - Reihe super und sammle diese Bücher auch. Aber auch hier kaufe ich nicht jeden Band, weil ich manche einfach für mich nicht nützlich finde.
Nun ist es aber immer schwierig ein Buch zu finden, das sich in einem Umfang mit Perspektive beschäftigt, wie ich es mir immer gewünscht habe, bevor ich es in meiner Ausbildung gelernt habe. Dieses Buch habe ich dann endlich Weihnachten 2018 bekommen und ich ärgere mich richtig, dass ich es nicht früher gekauft habe! Denn es kommt dem, was ich gesucht habe, wirklich recht nahe. Es bleibt kein Randthema, welches kurz abgehandelt wird. Hier hat man endlich mal 200 Seiten Perspektive pur.
Hier wird erklärt, wie man Räume von innen zeichnen kann, mit und auch ohne Charaktere darin, vor allem aber mit Einrichtung. Es wird gezeigt, wie man ganz einfach und mit etwas Übung Gebäude, Straßen und Gegenstände in verschiedenen Perspektiven gut zeichnen kann.

Wie verändert sich die Körpergröße einer Figur korrekt, je weiter weg sie ist? Wie ist das Größenverhältnis von der Figur zum Kleiderschrank? In welcher Perspektive liegt denn nun die Hand am Türknauf und wie zeichne ich eine Stadt? Das alles findet man hier in diesem Buch.
Genauso bekommt man hier Antworten auf Fragen wie etwa: Wo kommt der Fluchtpunkt hin, wo kommt die Horizontlinie hin, wo ist eigentlich meine Augenhöhe und ab wann sieht man etwas von oben oder von unten. Oder wie zeichne ich an einer Hauswand Fenster die im richtigen Verhältnis zueinander kleiner, oder schmaler werden, damit es wirklich richtig aussieht und nicht als hätte der Architekt gesoffen.

Ich für meinen Teil kann das Buch empfehlen, wenn ihr gern zeichnet, schon etwas Übung habt und nun etwas mehr über Perspektive lernen wollt. Ich konnte mir einige hilfreiche Dinge aus diesem Buch ziehen, und auch so eignet es sich toll zur Inspiration, oder wenn man mal eine bestimmte Perspektive nachsehen will. Eine tolle Hilfe zum Start mit der Perspektive.

Veröffentlicht am 27.04.2019

Interessanter Auftakt in einzigartiger Erzählweise

Das Spiel des Barden
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Meinung

Ein Buch von einem meiner Lieblingsautoren? Von Kevin Hearne, der schon mir 'Die Chronik des Eisernen Druiden' eine unglaublich gute und spannende Geschichte geschrieben hat? Es war klar, dass ...

Meinung

Ein Buch von einem meiner Lieblingsautoren? Von Kevin Hearne, der schon mir 'Die Chronik des Eisernen Druiden' eine unglaublich gute und spannende Geschichte geschrieben hat? Es war klar, dass ich dieses Buch lesen muss und ich fieberte Monate darauf hin, ohne eine genaue Vorstellung davon zu haben, was es für ein Buch sein könnte. Denn eins ist klar, es ist vollkommen anders, als 'Die Chronik des Eisernen Druiden'. Hier schreibt er in einer völlig neuen Welt, mit einem unglaublich spannenden System von Kräften.

Meiner Meinung nach ist dieses Buch, und die Art der Erzählung, einzigartig. Die komplette Geschichte wird von einem Barden erzählt, der für die jeweiligen Erzählungen die Gestalt der Charaktere annimmt. So wandert man immer wieder in die Vergangenheit zurück und erfährt wie alles seinen Lauf nahm. Zusätzlich ist es aber so, dass diese Geschichte von einem anderen Charakter schriftlich festgehalten wird, so hat man auch immer wieder Einblicke in die Gegenwart und das Leben des Schreibers. Wir sind hier also die Leser des Manuskripts. Eine sehr interessante Idee.

Da dieses Buch so komplett anders war, wusste ich absolut nicht, was ich dazu sagen sollte. Fand ich es toll? Spannend? War es ein gutes Buch, oder nicht?
Als erstes war es vor allem viel. Es waren viele Charaktere, verschiedene Völker, die in relativ kurzer Zeit auftauchen, neue Systeme - die Kräfte, genannt Kennings, und wie sie jeweils funktionieren. Und dann noch die Tierwelt, von welcher mir nicht bei jedem Tier klar war, wie es eigentlich auszusehen hat. Es war also wirklich viel, was man verstehen und sich merken musste.
Anfangs konnte ich so auch kaum etwas mit dem Wort "Kenning" anfangen, außer was dazu im Klappentext stand, denn es gibt keinen Anhang mit Erklärungen von Worten. Nur ein Paar Systeme werden dort erläutert, aber auch hier nicht die Kennings. Diese muss man sich tatsächlich im Laufe des Buches erarbeiten. Zum Glück wird einem das aber nicht weiter schwer gemacht, auch wenn ich trotzdem gern einige Bezeichnungen erklärt haben würde. Allein die Militärränge die auch vorkommen, aber andere, als man sie aus anderen Büchern kennt. Ich weiß zwar wer über wem steht, weiß aber nicht was diese eigentlich bedeuten, weil mir die Worte einfach Fremd sind.

Nun aber zum positiveren. Denn das Buch war tatsächlich gut. Mir gefiel die Art, wie es geschrieben ist. Das ein Barde über einen längeren Zeitraum hinweg eine zusammenhängende Geschichte erzählt, und was zwischen diesen Erzählungen alles im Hintergrund läuft. Ich weiß nicht ab wann, aber irgendwann wurde es auch tatsächlich spannend. Es begann ruhig und wurde immer stürmischer und fesselte mich am Ende schließlich, denn auch die Charaktere sind wirklich gut dargestellt, sie haben Tiefe und sind wirklich existent. Figuren erschaffen, das kann Kevin Hearne auf jeden Fall und ich bin begeistert von den Völkern und der Welt, die er hier erschaffen hat.
Außerdem gehöre ich auch einfach zu der Sorte Leser, die sich auch bei einer Fülle von neuem schnell in der neuen Welt zurecht finden können, so dass es für mich trotzdem ein wirklich tolles Erlebnis war, auf welches ich mich hier einlassen konnte.

Kurz und Knapp

Ein gutes, spannendes Buch, was einmal komplett anders erzählt wird. Zwar gab es den einen oder anderen Punkt, an dem ich mir einen umfangreicheren Anhang gewünscht hätte, um ein paar Dinge besser verstehen zu können - aber es war insgesamt doch ein tolles, und auch für mich einzigartiges Erlebnis. Es muss wahnsinnig spannend sein, sich diese Geschichte als Zuhörer anzuhören und noch mehr das Gefühl erzeugen, persönlich in dieser Welt zu sein.
Nur das Ende macht mich wieder einmal fertig. Zwar war es definitiv schon eine nette Stelle zum Beenden des ersten Buches, trotzdem fühlt es sich an, als höre es mittendrin auf. Hier fühlt man sich nun vermutlich so, wie das Publikum des Barden, wenn er für den Tag aufhört. Denn auch wir bekommen noch mehr Lesefutter. Nur wird man hier mehr als nur einen Tag auf die Rückkehr des Barden warten müssen.

Ich bleibe dann mal gespannt auf Teil zwei, denn auch den werde ich auf jeden Fall lesen. Nun will ich doch wissen wie es weiter geht.