Profilbild von Andraja

Andraja

Lesejury Profi
offline

Andraja ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Andraja über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2017

Viel Potenzial, aber der falsche Weg

Novus Ordo Seclorum
0

Erscheinungsdatum: 18.01.2016

Autor: Gabriela Swoboda

Seitenzahl: ca.650 Seiten

ISBN: 978-3-95991-097-2

Erhältlich: hier

Klappentext: Die Journalistin Mara ist glücklich verlobt mit dem ehrgeizigen ...

Erscheinungsdatum: 18.01.2016

Autor: Gabriela Swoboda

Seitenzahl: ca.650 Seiten

ISBN: 978-3-95991-097-2

Erhältlich: hier

Klappentext: Die Journalistin Mara ist glücklich verlobt mit dem ehrgeizigen Regierungssprecher Magnus. Doch dann stößt sie auf ein geheimes Dokument, demzufolge alle Regierungsmitglieder der okkulten „Bruderschaft des Widersachers“ angehören. Mit dem Buch der Sieben Siegel will die Bruderschaft einen Weltuntergang und eine neue Weltordnung unter ihrer Herrschaft einleiten. Als Magnus von Maras Entdeckung erfährt, flüchtet sie vor ihm nach Irland. Dort erfährt sie jedoch, dass ausgerechnet sie die Rettung für die Welt sein soll: die „Magierin der Hoffnung“ (Klappentext, Cover by Drachenmond Verlag)

Rezension:
Wie würdest du reagieren, wenn du eines Tages feststellen musst, dass all jene Menschen, denen du am meisten vertraut hast, in ein dunkles Spiel verstrickt sind? Mara findet sich urplötzlich in genau dieser Situation wieder. Ihr Verlobter scheint ein grausamer Mörder und Fanatiker zu sein, ihre beste Freundin ist Mitglied in einer Sekte und ein Wildfremder rät ihr zu Flucht. Überfordert mit der Situation, nimmt die junge Journalistin den Rat des Fremden an und flieht zu ihrer Tante; doch anders als erwartet, beginnt dort das Abenteuer und der Untergang der Welt erst.

Dieses wunderbar intensive und farbige Cover ist mir beim Kauf sofort ins Auge gefallen. Die eingebundenen Elemente passen sehr gut zur Geschichte und deuten den Handlungsort bereits an. Die Seiten des Buches sind - typisch für den Verlag - mit wunderschönen Rändern bedruckt. Wie der Klappentext schon vermuten lässt, bezieht sich die Autorin in ihrer Handlung stark auf die Politik. Durch eine ausgeklügelte Verknüpfung von Armageddon und Wissenschaft erscheinen die Vorkommnisse und der Ablauf des Weltuntergangs sehr logisch und nachvollziehbar. Maras Abenteuer wird von Gabriela Swoboda aus vielen verschiedenen Sichten geschildert, die etwa alle vier Seiten wechseln.

Aufgrund der vielen Charaktere und deren Sichten ist es schwer mit den Protagonisten warm zu werden, und sich in ihre Lage zu versetzen.
Mara arbeitet als freie Journalistin und geht demzufolge vielen Storys nach - auch Verschwörungstheorien über die Regierung. Sie versucht ihr Bestes, um ihre Recherchen bei verschiedenen Zeitungen zu veröffentlichen, doch in letzter Zeit kommt es immer häufiger zu Absagen, als würde die Berichterstattung zensiert werden. Maras Verlobter Magnus ist natürlich alles andere als begeistert, wenn sie wieder einmal über seinen Arbeitgeber ins Feld zieht. Immer häufiger kommt es zu Streitigkeiten zwischen den beiden und Mara beginnt, an ihrem Partner zu zweifeln. Als sie schließlich erfährt, wie brutal und grausam Magnus mit Regierungsgegnern umgeht, stellt sie Nachforschungen an - doch das Ergebnis ist alles andere als harmlos. Sie sieht schnell ein, dass ihr Leben in der Nähe des Mannes, den sie liebte, in Gefahr ist.
Mara erscheint zu Beginn des Buches sehr selbstbewusst und stark, gleichzeitig aber auch blauäugig gegenüber ihrem Umfeld. Diese Charakterzüge behält sie auch lange bei, bis sie schließlich eine Art "Erleuchtung" erhält. Von diesem Moment an wird die Protagonistin für den Leser noch unnahbarer, da man nur noch recht wenig von ihr erfährt und dadurch ihr handeln nicht nachvollziehen kann.
Auch die Mitglieder der Goldenen Sichel - Maras Freunde - nehmen großen Einfluss auf das Handeln der Protagonistin und versuchen ihr bestes, Mara auf den richtigen Weg zu führen. Dabei unterlaufen ihnen aber einige Fehler, die dazuführen, dass Mara misstrauisch wird und der Leser nur nicht den Kopf schütteln kann.

Viel mehr kann und möchte ich euch nicht zu Novus Ordo Seclorum verraten, um die Handlung nicht zu spoilern.

Bewertung:
Um ganz ehrlich zu sein: Ich war froh, als es endlich vorbei war. Die enorme Kapitelgröße von ca. 50 Seiten sowie die häufigen Sichtwechsel haben das Buch zerstört. Die Charaktere erschienen mir unnahbar und handelten teils nicht nachvollziehbar, die Handlung hat sich an Stellen sehr gezogen und ist teils klischeehaft bzw. vorhersehbar. Ich musste mich leider zwingen, das Buch in die Hand zunehmen, um weiter zu lesen. An für sich ist die Idee hinter der Geschichte sehr gut und bietet viel Potenzial, das logische Einbringen der Wissenschaft ist ein großer Pluspunkt, doch die Geschichte wurde aus meiner Sicht falsch umgesetzt.
Das Buch ist Geschmackssache, vielleicht sagt es euch ja zu.

lieb gemeinte
4/10 bzw. 2/5 Sterne
★★★★☆☆☆☆☆☆

Veröffentlicht am 23.12.2018

Ich bin enttäuscht!

Dark Obsession - Want me
0

Rezension:
Verfolgt, gejagt, geliebt …

Cynathia Edens neuer Roman „Dark Obsession – Want me“ ist der zweite Teil der gleichnamigen „Dark Obsession“ Reihe. Da die Romane ineinander abgeschlossen und lediglich ...

Rezension:
Verfolgt, gejagt, geliebt …

Cynathia Edens neuer Roman „Dark Obsession – Want me“ ist der zweite Teil der gleichnamigen „Dark Obsession“ Reihe. Da die Romane ineinander abgeschlossen und lediglich durch die Protagonistenpaare miteinander verbunden sind, kann man diese Story einzeln lesen, was ich ebenfalls getan habe.

„Dark Obession – Want me“ baut sich um die Figur der Sophie Sarantos herum auf. Die junge Anwältin hat durch vergangene Fälle und ihre Verbindungen zu manch fragwürdigen Personen viel Potenzial, eine emotionsgeladene, gefährliche und unvorhersehbare Handlung heraufzubeschwören. Anfänglich scheint diese Idee sogar zu funktionieren. Die Protagonistin wird von einem Stalker heimgesucht, der nicht davor zurückschreckt, in ihr Haus einzudringen und potenzielle Feinde zu töten. Doch so gut die Handlung beginnt, so schnell wird klar, dass sich Spannungsbogen und Handlung nur schwerlich entwickeln. Durch schnelle, unglaubwürdige oder einfach nur klischeehafte „Wendungen/Entwicklungen“ fällt es schwer, die Geschichte ernst zu nehmen wirklich in der Handlung abzutauchen. Alles ist sehr vorhersehbar konstruiert und wirkt damit schnell langweilig und einfallslos. Ähnliches gilt für die Charaktere.

Obwohl Sophie anfänglich sehr interessant und vielversprechend in ihrer Rolle als Anwältin und Opfer wirkt, wird dieses Potenzial mit jedem überstürzten und klischeehaften Handeln geschmälert. Innerhalb weniger Seiten scheint es, als würde sie all ihre Prinzipien über Bord werfen; mit ihrem Bodyguard ins Bett fallen, One-Night-Stand Regeln brechen, Ex-Lover abservieren und Eifersuchtsdramen generieren. Diese Zusammensetzung wirkt platt und arg konstruiert, sodass man nach wenigen Kapiteln den Eindruck vermittelt bekommt, die Figur der Sophie würde sich immer weiter zurück entwickeln.

Ähnliches gilt leider auch für Lex, der zum einen zwar als Ex-Soldat sehr tough wirkt, aber andererseits auch mit vielen Klischees im Bezug auf den „Super-Lover“ und Liebe auf den ersten Blick um sich wirft. Es fällt mir sehr schwer, etwas über die Charaktere und ihren Werdegang zu schreiben, da die gegebenen Informationen sehr spärlich sind und letztendlich ein Klischee das Nächste trifft. Die Figuren und ihre Beziehungen wirken platt und eindimensional, sodass nicht einmal die Nebencharaktere Abwechslung bringen.

Denn auch diese sind sehr spärlich vertreten und man erkennt innerhalb des ersten Viertels der Geschichte, dass jeder Charakter aus einem bestimmten Grund erschaffen wurde. Um einige Beispiele zu nennen: Man hat zum einen den Unscheinbaren, der im Endeffekt der Mörder ist; den Offensichtlichen, der die Ablenkung ist; die Kollegen, die für Spannung zwischen dem Paar sorgen sollen und den Bösewicht, der zum Opfer wird. Vielleicht fällt es so besser zu verstehen, was ich meine. Jede Figur hat eine 'wichtige' Rolle für die Handlung. Und man muss sich nur fragen „Warum existiert eigentlich Person xyz?“, um zu erkennen, dass diese Figur am Ende völlig unlogisch als Täter dargestellt wird. Der Sinn dieses Trauerspiels? Es soll offenbar überraschend wirken, doch in Wahrheit ist es einfach nur uninteressant, vorhersehbar und und jeglicher Art unlogisch.

Bewertung:
Ich habe bereits Bücher von Cynthia Eden gelesen. Besonders „Bound“ hat mich dabei sprachlos und begeistert zugleich zurückgelassen. Doch was auch immer „Dark Obsession – Want Me“ sein sollte, es hat mich einfach nur enttäuscht und gelangweilt zurückgelassen. Es ist beinahe, als hätte man die Autorin ausgewechselt. Die einzigen Pluspunkte, die ich für diese Geschichte vergeben kann, sind für eine interessante Idee, die letztendlich jeglichen Charme für mich verloren hat.

3/10 bzw. 1,5/5 Sterne
★★★☆☆☆☆☆☆☆