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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2024

Mörderisches La Palma

Dunkle Verwicklungen auf La Palma (Calderon und Rodriguez ermitteln 1)
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Der Bauunternehmer Álvaro Martínez wurde brutal ermordet. Er plante gerade eine neue Hotelanlage, gegen die eine Umweltorganisation versuchte gerichtlich vorzugehen. Kann dort bereits ein Motiv vorliegen? ...

Der Bauunternehmer Álvaro Martínez wurde brutal ermordet. Er plante gerade eine neue Hotelanlage, gegen die eine Umweltorganisation versuchte gerichtlich vorzugehen. Kann dort bereits ein Motiv vorliegen? Der Kripochef von Santa Cruz Kriminalkommissar Pedro Fernández braucht dringend moralischen Beistand für seine Ermittlungen und bezieht - selbstverständlich inoffiziell - seine Freunde, den Journalisten Ben Rodríguez und die Buchhändlerin Naira Calderón, in seine Recherchen mit ein, denn er vertraut auf ihr gutes kriminalistisches Gespür und kann ihnen absolut vertrauen.

La Palma wird auch „Isla Bonita“, die schöne Insel, genannt und ist mit seinen Wäldern die grünste Insel des kanarischen Archipels. Die Insel bezaubert durch seine wunderbare Natur, die schwarzen Strände sind originär belassen und die Orte bieten Romantik pur in den allerschönsten Farben und mit den feinsten Düften. Die Sonne strahlt in warmem Licht über allem. Dieses Flair haben die beiden Autoren, Rotraut Schöberl und Erwin Riedesser, exzellent eingefangen und wiedergegeben. Wie in einem Film sehe ich die einzelnen Szenen vor meinen Augen ablaufen. Die Buchcharaktere sprühen vor Leben, hier schreibt ein Team, das weiß, wie und was Leser und Leserinnen gerne lesen. Der Schreibstil ist imponierend gut, die verwendete Sprache ist dabei ansprechend und lässt sich flüssig lesen. Die Dialoge sind lebendig und steigern den Unterhaltungswert. Die Spannung ist hoch angesetzt und wird kontinuierlich gehalten. Die Freundschaft der drei ''Ermittler'' ist fantastisch und vor allem äußerst glaubwürdig dargestellt. Der Fall selbst ist komplex und überraschend aufgelöst. Das Lesen hat mir riesigen Spaß bereitet.


Selbstverständlich vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf Sterne von fünf möglichen Sternen und spreche ihm meine uneingeschränkte Leseempfehlung aus. Die beiden Autoren schaffen eine Urlaubsstimmung und spicken diese mit einer spannenden Mordermittlung. Nicht nur ein Must-Read für alle krimilesenden Liebhaber der kanarischen Inseln. Die Warte-Zeit auf den nächsten Urlaub wird mit der Lektüre jedenfalls prächtig überbrückt.

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Auf dem Grund

Das Echo der Gezeiten
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Das Buch nimmt uns in zwei Strängen mit, zum einen nach St. Peter, Anfang der 60er Jahre und zum anderen auf die Insel Borkum, hier in die Mitte des 17. Jahrhunderts. An beiden Schauplätzen treffen wir ...

Das Buch nimmt uns in zwei Strängen mit, zum einen nach St. Peter, Anfang der 60er Jahre und zum anderen auf die Insel Borkum, hier in die Mitte des 17. Jahrhunderts. An beiden Schauplätzen treffen wir auf starke Frauen und natürlich auf die heimliche Hauptdarstellerin - die Nordsee. 

In St. Peter lernen wir Tilla Puls kennen, deren Passion das Meer ist. Bereits als kleines Mädchen zog Tilla am Steand umher und sammelte angespülte Trophäen, zu denen ihre Großmutter immer wieder geheimnisvolle Geschichten zu erzählen hatte.

Auf Borkum begegnen wir Nes, die hier gerade ankommt. 1633 ist es wirklich nicht leicht für eine Frau, ist sie nicht verheiratet, so wird sie wie Freiwild gejagt. Nur mit Mühe kann Nes mit ihrer Mutter zusammen über das Meer flüchten. Doch was wird sie an diesem anderen Ort erwarten? Nun also Borkum ...

Beide Frauen, Tilla und Nes, verbindet die Liebe zum Meer und eine große Kraft, die tief in ihnen steckt und mit der sie versuchen, ihr Leben allen Widrigkeiten zum Trotz zu meistern - in verschiedenen Zeiten gibt es unterschiedliche Schwierigkeiten ...

Es ist nicht das erste wunderbare Buch, mit dem mich die Autorin begeistern kann und ich kehre immer gern zu ihr zurück. Wieder einmal erzählt die Autorin ihre Geschichte in prächtiger und feiner Sprache und mit eindrucksvollem Schreibstil. Das Lesen des Buches ist wunderschön fließend. Ich liebe dicke Schmöker und komme hier gut mit dem Lesen voran. Die Figuren sind liebenswert und sympathisch und können mich für sich einnehmen. Ich fühle mich hervorragend unterhalten und genieße die Lesezeit. In dieses Buch kann ich hervorragend hineintauchen und mich durch die Geschichte treiben lassen. Der Lokalkolorit ist beeindruckend, ich sehe die Landschaften bildlich vor mir. Die verschiedenen Zeitebenen werden jede für sich hervorragend vertreten und machen das Lesen nur noch einmal interessanter. Die Atmosphäre ist stark fühlbar und atemberaubend.

So klar vergebe ich fünf Sterne von fünf möglichen Sternen und empfehle den Roman absolut weiter. Wer (Nordsee-) Geschichten liebt, die Geheimnisse beinhalten, liegt mit dem Buch genau richtig. Für mich ist dies definitiv ein Herzensbuch! Eine Geschichte, die mich sofort in ihren Bann zieht.

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Veröffentlicht am 23.04.2024

Mallorca, die Erste

Der Mallorca Mord Club - Tödliche Hitze
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In dieses Buch habe ich mich schockverliebt! Hier stimmt einfach alles: ein tolles Ambiente, wunderbare Charaktere, die ich sofort in mein Herz schließen konnte und ein spannender Fall zum Mitfiebern. ...

In dieses Buch habe ich mich schockverliebt! Hier stimmt einfach alles: ein tolles Ambiente, wunderbare Charaktere, die ich sofort in mein Herz schließen konnte und ein spannender Fall zum Mitfiebern. Ein herrlicher Cosy-Crime, in schöner Sprache und perfektem Tempo.
Und das allerbeste: es ist der erste Band einer neuen Reihe. Ich kann gar nicht erwarten, dass das nächste Buch der Serie erscheint!

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Tod im Naturschutzgebiet

Südlich von Porto wartet die Schuld
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Die Stuttgarter Kriminalkommissarin Ria Almeida, die über portugiesische Wurzeln verfügt, übernimmt die Vertretung ihrer hochschwangeren Cousine als Polizeisekretärin im kleinen Ort Torreira. Der Ehemann ...

Die Stuttgarter Kriminalkommissarin Ria Almeida, die über portugiesische Wurzeln verfügt, übernimmt die Vertretung ihrer hochschwangeren Cousine als Polizeisekretärin im kleinen Ort Torreira. Der Ehemann ihrer Cousine ist der Leiter der örtlichen Polizeistation. Natürlich ist sie dafür zwar überqualifiziert, doch eine Auszeit kommt ihr ganz recht. Ria hatte zunächst vorübergehend bei ihrer Cousine Mariposa und deren Mann João Pinto im Gästezimmer gewohnt. Nun packt sie gerade ihre Sachen, um in die eigene, neue Wohnung zu ziehen. Da ruft João an, denn es gibt eine Leiche. Ein Mann wurde erstochen in einem Naturschutzgebiet aufgefunden. Ria fällt die Aufgabe zu, Comissário Joaquim Vitor Baptista anzurufen. Die beiden kennen sich bereits von einem vorherigen Fall und ihre berufliche Beziehung ist etwas kompliziert.

Für Urlauber bedeutet Portugal ein Urlaub am Strand und dem Meer und im Surfparadies. Ein mildes Klima und malerische Orte, wie der Handlungsort Torreira, sind hier Programm. Torreira liegt im Norden Portugals und ist ein kleiner verträumter Fischerort. Die Autorin kann eine zauberhafte Atmosphäre erschaffen, so dass ich als Leserin nur allzu gerne sofort losfahren möchte, um die Schauplätze vor Ort anzuschauen. Es bereitet mir große Freude die Charaktere kennenzulernen und mit ihnen mitzufiebern. Die Figuren stecken alle voller Blut und Leben und sind dabei völlig authentisch. Mit ihrer frechen und modernen wie markanten Sprache kann mich die Autorin fesseln und mir imponieren. Überhaupt finde ich ihren Schreibstil bemerkenswert und sie begeistert mich. Zu ihr kehre ich künftig liebend gern als Leserin zurück. Mariana da Silva schafft es, mich mit originellen Figuren und starkem Plot zu fesseln. Die Spannung ist hoch angesetzt und wird die gesamte Dauer des Buches über gehalten.

So klar vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf Sterne von fünf möglichen Sternen und spreche ihm meine uneingeschränkte Leseempfehlung aus. Den Leser und die Leserin erwartet ein Portugal-Krimi, der zum Wegträumen einlädt und reelle Polizeiarbeit zeigt. Für mich ein Pageturner, der mich perfekt unterhalten hat!

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Wölfe und Hirsche

Unter dem Moor
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Nina ist Ende Zwanzig, sie ist Ärztin an der Charité; nach der Corona Pandemie ist sie völlig ausgebrannt und hat ihre Lebensfreude verloren. Nachdem man ihr ein Sabbatical verwehrt, kündigt sie und unternimmt ...

Nina ist Ende Zwanzig, sie ist Ärztin an der Charité; nach der Corona Pandemie ist sie völlig ausgebrannt und hat ihre Lebensfreude verloren. Nachdem man ihr ein Sabbatical verwehrt, kündigt sie und unternimmt eine Auszeit im Stettiner Haff. Ihr Freund Jan unterstützt sie in allem, was sie von nun an unternimmt. Er selbst geht beruflich für drei Monate nach Toronto in das Hauptquartier seiner Medienfirma. Nina adoptiert die rumänische Straßenhündin Ayla, ein Unterfangen, dass sich als schwierig erweist. Auf dem Land blüht Ayla zwar sofort zusehends auf, aber ihr Jagdinstinkt wird auch geweckt. Auch Nina vergisst im Fischerdorf ihre dunklen Gedanken, obwohl ihr die hier lebenden Menschen nicht geheuer sind. Im Wald stößt Ayla auf ein altes Grab und buddelt menschliche Knochen aus. Nina entscheidet sich, den Fund zu melden.

Schnitt, im nächsten Kapitel wechselt der Erzählstrang ins Jahr 1936 und wir lernen die 14jährige Gine kennen. Sie soll ein Landjahr absolvieren. Für sie ist das verständlicherweise eine Katastrophe. Sie muss für acht Monate in ein Lager für „Arbeit und Erholung“. So sehr die Eltern auch versuchen sich zu widersetzen, Gine wird daran teilnehmen. So kommt Gine von Berlin nach Pommern. Eine harte, folternde Zeit beginnt.

In einem dritten Strang reisen wir in das Jahr 1979 und treffen auf Sigrun. Sie lebt in der DDR und möchte fliehen.

Natürlich gibt es eine Verbindung durch die Zeiten, die es zu erfahren gilt.

In einem atmosphärisch starken wie dunklen Setting erzählt die Autorin Tanja Weber ihre Geschichte. Es wabert unterschwellig stets eine unsichtbare Gefahr über allem – psychologisch ist dies hervorragend durch die Autorin inszeniert. Sie liefert eindrucksvolle Bilder und schildert zudem auch liebevoll und manchmal erschreckend Details. Der Schreibstil ist einzigartig gut, die Erzählstränge sind perfekt miteinander verwoben. Tanja Weber schreibt in schöner, fließender Sprache, die das Lesen angenehm macht. Sie bringt dabei großartige Gefühle rüber, die unter die Haut gehen und mich tief bewegen. Sie hat im Roman lebensechte Charaktere erschaffen, in deren Emotionen und Handlungen ich mich wieder finden kann. Ihre Figuren liefern starke und aufwühlende Reaktionen. Der Plot selbst ist mitreißend, überraschend wie beeindruckend. Dieses Buch ist ein Pageturner, bei dem ich mit dem Lesen nicht aufhören kann.

Von Herzen gerne vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und spreche ihm meine absolute Leseempfehlung aus. Ein Roman mit eindringlich guten Szenen, und einer Geschichte, die mitreißt und unvergesslich bleibt.

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