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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2025

Ein und Alles

Preston Brothers, Band 1 - Loving Lucas
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Der YA-Roman "Loving Lucas" von Jay McLean stellt den Auftakt einer Reihe um die "Preston brothers" dar. Die sieben Geschwister haben einen sehr starken Zusammenhalt untereinander, woran der älteste Bruder ...

Der YA-Roman "Loving Lucas" von Jay McLean stellt den Auftakt einer Reihe um die "Preston brothers" dar. Die sieben Geschwister haben einen sehr starken Zusammenhalt untereinander, woran der älteste Bruder Lucas nicht gerade unschuldig ist. Die Kapitel sind abwechselnd aus seiner und der Sichtweise seiner jahrelang besten Freundin Lany erzählt. Die beiden schweißt sehr viel zusammen, doch sprechen sie tatsächlich über alles oder denken sie, dass sie sich gegenseitig zu gut kennen würden?

Der Roman berichtet vom Älterwerden und Erwachsenwerden der beiden mit allen Höhen und Tiefen, die diese Lebensphase mit sich bringt. Doch als Leser wird man nicht nur mitgenommen in Lucas und Lanes letztes Highschooljahr, sondern es werden immer wieder kurze Passagen aus ihrem früheren Leben eingestreut, sodass man nach und nach immer mehr Einblicke erhält und besser versteht, warum sich wer heute wie verhält.

Insgesamt für meine Begriffe ein gelungener Roman, der immer wieder spannende Wendungen bereithält und einfach auf eine ehrliche Art und Weise erzählt ist. Das letzte Fünkchen hat mir allerdings gefehlt, vielleicht weil manches doch sehr klischeehaft geschrieben ist.

Hier zum Abschluss noch meine Lieblingszitate (es sind einige...):

"Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der ich weder Blut noch Anzeichen eines Knochenbruches entdeckt hatte, schaute ich wieder zu ihm auf und begriff, dass er nicht von körperlichen Schmerzen gesprochen hatte. Sondern von etwas viel Schlimmerem."
"Ich könnte dir das Blaue vom Himmel versprechen [...]. Aber das alles ist ohne Bedeutung, solange du mir nicht vertraust."
"Willst du nie die Erste sein, die etwas berührt? Willst du nie die Welt um dich herum begreifen, erleben, erfühlen? Nichts davon ist möglich, wenn du diese Welt gar nicht erst siehst, weil du stets den Blick gesenkt hältst."
"Das war nicht das, was ich mir erhofft hatte. Doch meine Erwartungen an dich haben nichts damit zu tun, wie du als Mensch bist. Oder als Freund. Sie sind ganz allein mein Problem."
"Es kann nicht schwerer für mich sein, mir das anzuhören, als es für dich ist, darüber zu reden."

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Veröffentlicht am 14.06.2025

Loyalität

Magnolia Falls 1: Loving Romeo
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Der YA-Roman Loving Romeo handelt von der jungen Unternehmerin Demi, die in ihrer Heimatstadt einen Coffeeshop eröffnet und dem Boxer Romeo, der direkt nebenan einen Boxclub betreibt. Die beiden hegen ...

Der YA-Roman Loving Romeo handelt von der jungen Unternehmerin Demi, die in ihrer Heimatstadt einen Coffeeshop eröffnet und dem Boxer Romeo, der direkt nebenan einen Boxclub betreibt. Die beiden hegen gewisse Vorurteile gegeneinander, da sie aus doch sehr unterschiedlichen sozialen Schichten kommen und man sich in einer Kleinstadt kennt, wenn man zusammen aufwächst - oder zumindest zu kennen glaubt... Doch kann man alles einfach so glauben, was einem berichtet wird oder sollte man sich viel eher ein eigenes Bild machen. Dies ist die Hauptbotschaft, die man aus dieser Geschichte herauslesen kann. Daneben geht es viel um Freundschaft, Durchhaltevermögen und ein Quäntchen Spannung ist auch mit dabei.

Der Roman ist abwechselnd aus den Perspektiven der beiden Hauptcharaktere erzählt, was den Leser tiefer in das Geschehen eintauchen lässt. Insgesamt hat mir persönlich der Fortgang der Geschichte gut gefallen, allerdings hat für meinen Geschmack das gewisse Etwas gefehlt, um es zu einem perfekten Buch zu machen.

Bereits auf dem Cover ist zu erkennen, dass sich die Geschichte um Boxen dreht und natürlich ist dieses Thema Bestandteil. Allerdings nimmt es keinen übermäßig großen Raum ein, sodass man aus diesem Grund nicht vor dem Lesen zurückschrecken sollte.

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Veröffentlicht am 02.06.2025

"Doch bin ich bei dir, ist alles anders - inklusive mir"

Where Summer Stays (Festival-Serie 1)
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Der YA-Roman Where summer stays von Ivy Leagh erzählt die Geschichte von Charlie, einer jungen Frau, die noch ihren eigenen Weg im Leben finden muss und das unabhängig von anderen Menschen, die ihr zu ...

Der YA-Roman Where summer stays von Ivy Leagh erzählt die Geschichte von Charlie, einer jungen Frau, die noch ihren eigenen Weg im Leben finden muss und das unabhängig von anderen Menschen, die ihr zu viel vorgeben und ihren eigenen Ängsten, die zu so manches Mal zu bremsen versuchen. Auch Levy hat immer wieder mit seinen Ängsten zu kämpfen, auch wenn er auf den ersten Blick wie ein Bad Boy wirkt, der nichts zu verlieren hat. Doch wie so oft passt der Spruch "Harter Schale - weicher Kern". Was wird geschehen, wenn diese beiden Personen aufeinandertreffen. Werden sie sich gegenseitig retten können, oder nur weiter in den Abgrund ziehen?

Die Geschichte ist sehr behutsam und sachte erzählt, sodass man sich gut in die Protagonisten hineinversetzen kann. Die Beschreibung ihrer Probleme aus der Vergangenheit ist authentisch und nachvollziehbar, sodass man sich beim Lesen in der Geschichte verlieren kann. Dazu trägt auch bei, dass die einzelnen Kapitel abwechselnd aus beiden Perspektiven verfasst sind. Irgendetwas hat mir allerdings dennoch gefehlt, um die Geschichte perfekt werden zu lassen, ich kann leider gar nicht genau benennen, was...

Hier zum Abschluss noch meine Lieblingszitate aus dem Roman:

"Erinnerungen lassen sich nicht auslöschen, aber manchmal bunt übermalen."
"Wie dumm war es, zu glauben, jemand sein zu können, der ich nicht bin. Und wie wunderschön wäre es, diejenige sein zu dürfen, die ich gerne wäre."
"Wenn wir uns alles erklären könnten und nichts fürchten würden, dann gäbe es auch keine Hoffnung. Und ohne Hoffnung wäre alles scheiße."
"Ich kann es verstehen, dass man, wenn man in den Besteckkasten greift und sich ständig am Messer schneidet, irgendwann Angst davor bekommt, reinzugreifen. Aber ohne Besteck musst du jeden Tag Suppe schlürfen."

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Veröffentlicht am 02.06.2025

Bin ich alles, was ich habe

Wenn du bei mir bist
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Der Liebesroman Wenn du bei mir bist von Renée Carlino handelt von der Journalistin Kate, die mit Liebe in ihrem Leben abgeschlossen hat. Stattdessen hat se momentan nicht wirklich einen Antrieb für irgendetwas ...

Der Liebesroman Wenn du bei mir bist von Renée Carlino handelt von der Journalistin Kate, die mit Liebe in ihrem Leben abgeschlossen hat. Stattdessen hat se momentan nicht wirklich einen Antrieb für irgendetwas in ihrem Leben. Wird sich das ändern, wenn sie ihre gewohnte Umgebung verlässt, um ein Interview mit einem ominösen Multimillionär zu führen, der ein Weingut betreibt?

Die Geschichte möchte so manche Überraschung bereithalten, war für mich allerdings zu vorhersehbar geschrieben. Dennoch gefällt mir die Idee an sich. Allerdings hadere ich mit der konkreten Ausgestaltung, beziehungsweise dem Schreibstil der Autorin. Die Protagonistin wirkt sehr naiv und für ihr Alter deutlich zu emotionsgeladen. Ihre Stimmung wechselt sehr schnell von himmelhochjauchzend zu zu Tode betrübt und das trifft einfach nicht meinen persönlichen Geschmack. Man darf sich auch mal durch schwierige Situationen durchbeißen, ohne direkt den Kopf in den Sand zu stecken und wegzulaufen, genauso, wie man vielleicht manchmal so Manches hinterfragen sollte, bevor man sich komplett darin verliert. Aber Bücher sind ja auch dazu da, aus der realen Welt entfliehen zu können...

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Veröffentlicht am 02.06.2025

Tränenlachen

Lonely Hearts Club. Healing
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Der YA-Roman Lonely hearts club von Nasananin Kamani erzählt die Geschichte der jungen Pianistin Clara, die mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hat. Kann es gut gehen, wenn sie auf ihren Gastbruder ...

Der YA-Roman Lonely hearts club von Nasananin Kamani erzählt die Geschichte der jungen Pianistin Clara, die mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hat. Kann es gut gehen, wenn sie auf ihren Gastbruder Milly trifft, der für sein Abi-bac nach Frankreich geht? Werden die Gefühle sie überrennen oder werden sie sie heilen?

Der Roman ist abwechselnd aus den Perspektiven von Clara und Milly erzählt, sodass man beide Sichtweisen nachvollziehen kann. Mir persönlich kamen aber viel zu wenig Emotionen beim Lesen rüber. Natürlich sind die Erzählungen tiefgründig und die Thematik definitiv nicht einfach, wenn auch noch immer viel zu oft und zu sehr tabuisiert in unserer Gesellschaft. Allerdings haben die Sprünge in der Geschichte nicht dazu eigetragen, dass ich mich in die Geschehnisse hineindenke konnte. Darüber hinaus kamen mir manche Beschreibungen übertrieben vor. Damit möchte ich die Krankheit, denn nichts anderes sind psychische Probleme, kleinreden, aber für mich war das alles nicht so authentisch geschrieben, als dass ich mich in die Protagonisten hätte hineinversetzen können. Das ist allerdings nur meine ganz persönliche Meinung.

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