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Veröffentlicht am 15.06.2024

Erster Band zwingend Voraussetzung

Dark Heir
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Es handelt sich um die Fortsetzung von "Dark Rise" - und ist auch nur als solche zu lesen!
Vorab zu meiner Rezension: Ich habe den ersten Band tatsächlich noch nicht gelesen und habe das deutlich gemerkt!

Zur ...

Es handelt sich um die Fortsetzung von "Dark Rise" - und ist auch nur als solche zu lesen!
Vorab zu meiner Rezension: Ich habe den ersten Band tatsächlich noch nicht gelesen und habe das deutlich gemerkt!

Zur Handlung will ich hier nicht wirklich etwas schreiben, da ich zugeben muss, dass ich diese (zwar beim Lesen durchaus verstanden habe) bestimmt nicht im "richtigen" Kontext wiedergeben könnte. Aufgrund meines fehlenden Backgrounds möchte ich die Story nicht rezensieren, dafür aber mein Leseerlebnis und die Figuren.

Obwohl ich bei den ersten 100 Seiten die beiden Protagonisten (Will und James) gedanklich ständig vertauscht habe, weil ich mir irgendwie nicht merken konnte, wer wer ist, und wie gesagt den ersten Band nicht kenne, war ich von der Geschichte sehr gefesselt. Schwierig empfinde ich, dass man tatsächlich mit allem Geknobel leider bestimmte Funktionen der Erhählwelt nicht rausbekommt, es also kein eigenständiges Leseerlebnis getrennt vom ersten Band ist. Die Erzählwelt, die Figuren und ihre Beziehzngen werden nicht Review-artig erklärt. Trotz der inhaltlichen Schwierigkeiten lässt die Story eine spannende und interessante Welt erahnen - und zwar besonders wegen ihrer Figuren. Die Dynamik und die Verzwickung der Beziehung der beiden Protagonisten Will und James, die Inkarnationen (Spoiler: des Dunklen Königs und seines stärksten Untergebenen) sind, ist großartig. Auch die Außenseiterpositionen, ihre "Päckchen", die sie mit sich tragen, aber auch ihre persönliche Entwicklung sowie das dynamische Spiel zwischen den beiden, ist wirklich mal etwas anderes! Daher gefällt mir das Cover auch sehr - abgebildet ist Will. Es macht schon deutlich, dass es um das Dunkle, vermeindlich Böse geht, um die Versuchung und die Entwicklung - wie man nämlich mit der Macht und der Bürde der Dunkelheit umzugehen hat und die Frage, zu welcher "Seite" man geht (der Konflikt erinnert ja durchaus an Anakin Skywalker).
Mit der Erzählwelt hatte ich dennoch meine Schwierigkeiten- es scheint gleichzeitig eine dem Leser bekannte Welt zu sein (es wurden etliche europäische Länder und Sprachen genannt), aber gleichzeitig eine eben unbekannte (ich konnte nicht herausfinden zu welcher Zeit die Handlung spielen soll, da es Schusswaffen gibt, habe ich sie mir wie im 15. Jahrhundert vorgestellt).
Von der Sprache her lässt das Buch (bzw. die Übersetzungen) sich gut lesen, ich muss aber zugeben, dass einige Beschreibungen mir zu bemüht vorkamen und dadurch auch schlicht unlogisch (z.B. dass hustend etwas hinuntergeschluckt würde, etwas sagen können, obwohl man gleichzeitig keine Luft bekommt) und für mich keinen sauberen Schreibstil darstellt.
Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass ich ein großes Interesse an Band 1 bekommen habe.

Empfehlen kann ich das Buch tatsächlich nur, wer "Dark Rise" gelesen hat.
Vielmehr möchte ich aber eine Empfehlung für selbiges aussprechen- ohne es gelesen zu haben- und das, so denke ich, spricht ja auch absolut für diesen Band "Dark Heir" 😉

Ich danke Lesejury und dem Verlag für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars.

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Rasante Abenteuerfantasy mit den coolsten Vibes!

Magische Bilder
1

Welch wunderbare Fortsetzung!!

Wer schon den ersten Band von "Magische Bilder" gelesen hat, kann wahrscheinlich kaum erwarten, wie das Abenteuer um Art, Wu und Armin weitergeht!

Bevor es zum Inhalt kommt, ...

Welch wunderbare Fortsetzung!!

Wer schon den ersten Band von "Magische Bilder" gelesen hat, kann wahrscheinlich kaum erwarten, wie das Abenteuer um Art, Wu und Armin weitergeht!

Bevor es zum Inhalt kommt, möchte ich hier noch ein paar Worte zum Cover verlieren: ich finde es großartig! Insbesondere mit dem ersten Band gemeinsam kompleettiert sich das Bild der beiden Liebenden und dem Gedanken des Ourouborus, der Schlange, die sich selbst beißt und ein Symbol für Ewigkeit und den Lebenszyklus darstellt. Es greift gleichsam auch die Endlosschleife der Magischen Bilder, sowie det Zweiköpfige Drache noch ein weiteres Detail der Story auf - herrlich!

Der Erzählstil ist rasant und mitreißend. Die Dilogie zusammen betrachtet (ich kriege es nicht wirklich hin, die Bände unabhängig voneinander zu bewerten...), hat einen unvergleichlichen Vibe gemischt aus Harry Potter und Bruckheiners Die Mumie Filme. Die Story ist rasant, actionreich, geht schnell voran in einer magischen bunten und vor allem auch globalgedachten Welt. Es ist herrlich, dass die Story über den Erdball verteilt spielt und mit einigen Wendungen jnd Steigerungen und nur kurzen Aufatmern aufwarten kann.
Die Protas mag ich total gerne, muss aber hier einen kleinen Kritikpunkt angeben: so rasant wir durch die Geschichte fliegen, so schnell auch durch die Charktervordtellung und Figurenentwicklung. Im ersten Band vielleicht etwas mehr, da hier ja nun wirklich in die Story eingeführt wird und man die Figuren erst kennenlernt. Bestimmte handlungsrelevante Entwicklungen werden nur zart angedeutet und dann mit einem Paukenschlag herausgeholt. In Band zwei kritisiere ich das nicht so stark, da wir nun bestimmte Beziehungskonstellationen gelegt haben und es entsprechend der Erzählgeschwindigkeit - es handelt sich eben um eine Dilogke - dann auch wieder passt.

Ein Muss natürlich für alle, die Band eins gelesen haben! Empfehlen will ich es aber tatsächlich auch stark Harry Potter Fans und insbesondere Fanatsyabenteuerfans a la die Mumie oder Fluch der Karibik! Ihr werdet eure Freude mit der Dilogie haben!

Vielen Dank für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars von lesejury.de und dem Lübbe-Verlag!

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Spannender Klimax und gelungene Auflösung - der Weg dahin aber schleppend

Das Buch der gefährlichen Wünsche
1

Izzi Amazing, die Protagonistin des Buchs "Sehnsuchtserfüllung" wird unerwartet aus ihrer eigenen Handlung gerissen und in die Welt des Bunds der Buchfiguren geführt - einer Welt, die für sie völlig neu ...

Izzi Amazing, die Protagonistin des Buchs "Sehnsuchtserfüllung" wird unerwartet aus ihrer eigenen Handlung gerissen und in die Welt des Bunds der Buchfiguren geführt - einer Welt, die für sie völlig neu ist und in der sie sich zurechtfinden muss und das, während sie mit einer dringenden Mission betraut ist: das Buch der Wünsche, Teil uhres Romans, scheint fatale Auswirkungen in der realen Welt zu haben. Und nicht nur da. Die Welt ist durch ihren beliebten Roman aus den Fugen geraten und nun muss sie mithilfe ihrer Freunde diese wieder richten.

Das Cover unterstützt die zauberhaft-bibliophile Stimmung. Hinter dem Titel lässt sich eine symmetrisch gespiegelte London-Silhouette erkennen, was den Handlungsort erahnen lässt, doch ist diese umrahmt von verspielten Verziehungen, so als würde man durch einen Spiegel oder Bilderrahmen, einem Book Nuk in einem Bücherregal, auf die weit entfernte Stadt blicken. Die grün und altertümlich anmutenden Buchrücken umreißen das Buchrreagl-Feeling. Auf diesen ist die strahlende Silhouette eines Hundes sowie kleiner Fledermäuse zu erkennen.
Das Cover empfinde ich als ungemein ästhetisch ansprechend. Auch wenn mich lange die Silhouette des Hundes und der Fledermäuse irritiert haben, weil ich immer wieder versucht habe, diese mit der Handlung in Verbindung zu bringen.

Denn das geschieht es zum Ende des Romans, wodurch dann Cover und Handlung einen runden Abschluss finden. Und solche liebevollen Details, Referenzen und Anspielungen finde ich richtig klasse.

Allerdings ist es im Verhältnis des gut 420 Seiten langen Romans nur ein kleines Detail, das nicht wieder gut macht, wie schleppend die Habdlung verläuft.

So ansprechend die Story klingt, so lieblos empfand ich ihre Umsetzung. Die Figuren sind insgesamt sehr oberflächlich gehalten, ich habe zu ihnen bis zum Schluss keinen Zugang gefunden. Noch krasser: eine Hauptfigur ist funktionell eine Nebenfigur, die zu allem Schreck auch noch komplett gestrichen werden könnte. Sie hatte nur eine Funktion und für selbst diese wurde sie immer unnötiger. Das hat mich sehr gestört - vor allem, weil sie als werdender Vater abgebildet war und es nur vermittelt hat, dass ein solcher eben nichts zu einem Abenteuer beizutragen hat, überhaupt farblos (allerdings wie alle Figuren) gezeichnet ist und die Funktion seiner schwangeren Frau nur darin bestand - oh wie unvorhergesehen - dann zu entbinden, wenn es "am wenigsten" passt und beim Höhepunkt also ohne ihn (wie die ganze Zeit schon) ausgekommen werden muss.
Und dieses- ich hoffe die Ironie war klar - Vorhersehbare innerhalb der Handlung hat mich auch gestört. Vieles war erahnbar oder zumindest nicht überraschend. Das gilt für die Handlung wie die Figurenentwicklungen.
Auch wenn ich dadurch nach gut 100 Seiten das Interesse an der Handlung selbst völlig verloren hatte und ich emotional überhaupt nicht mitgefiebert habe, hat mich der Klimax und der Großteil der Auflösung, doch wieder etwas gnädig gestimmt: Denn dieser ist spannend und hat wieder Spaß gemacht zu lesen (und war in gewisser Weise sogar bittersüß, wenn man berücksichtigt wie lange ich auf den Lesespaß beim Roman verzichten musste, um zu diesem Klimax zu gelangen).
Zu der Figurenzeuichnung muss ich sagen: Es hätte in meinen Augen fast besder funktioniert, wenn dies ein Jugendroman mit 13-16jährigen Protas gewesen wäre. Zumal die Protagonistin einen entsprechend großartigen Namen hat - eine Izzi Amazing klingt nach einer, die es locker mit Charm und Witz mit einer Kim Possible aufnehmen könnte. Auch die Dramatik der Story und auch die Auflösung der Rätsel bzw. die kleinerrn Hürden einer Erwachsenenwelt eines Verlagswesens wären viel witziger und ansprechender gewesen, wenn die Protas eben jünger wären und sozusagen zweierlei fremd wären in der Realwelt: einerseits als Buchfiguren, andererseits als Jugendliche.
Auch wenig gefallen hat mir das zu schnelle in Wohlgefallen Auflösen bei Hindernissen und Problemen. Dadurch wirkt der Aufbau inkonsequent. Auch die große graue Autitätsperson M war nur so eine, weil ihr das einmal in der Beschreibung zugeschrieben wurde. Warum ausgerechnet ihre Figur den Schuppen des Bundes am Laufen hält, ist überhaupt nicht ersichtlich. Leider läuft es ein paar Mal so ab, a la "oh nein! So war das noch nie - aber eigentlich ist das auch egal und lass uns das mal probieren" wodurch wie eben beschrieben die Geschichte selbst unterlaufen wird und entschieden Spannung genommen wird.
Um viele Referenzen zu verstehen, sollte man einiges an klassischer Englischer Litertaur kennen- was bei mir der Fall ist- und ich sagen muss, dass ich teilweise die Interpretation der Figuren für nicht gelungen halte und auch insgesamt das Gefühl hatte, dass sie nicht wirklich relevant für die Handlung waren, sonder nur, um der Referenz willen, eingebaut wurden.

"Das Buch der gefährlichen Wünsche" ist Teil einer schon von Mary E. Garner etablierten Erzählwelt. Diese kenne ich nicht und es war auch das erste Buch, das ich von ihr gelesen habe. Es sind deutlich schon bekannte Figuren aus ihrem Universum vorhanden, die auch eine kleinere Rolle spielen, aber nicht näher vorgestellt werden, weswegen sie für mich blass und irrelevant blieben.

Insgesamt denke ich aber, dass für Fans dieser Reihe, die eben auch schon die alten Figuren kennen und nun ein Abenteuer mit einer neuen Protagonistin wollen, dieses Buch genau richtig ist. Ich kann mir auch vorstellen, dass jemand, der die Serie "Once Upon a Time" mag (was bei mir z.B. der Fall ist), durchaus Gefallen an so einer Geschichte haben könnte. Denn die Idee an sich, finde ich cool. Mir persönlich hat die Ausgestaltung leider nicht zugesagt und die liebevolle Verpackung auch nicht geholfen, den Roman schönzureden.

Ich bedanke mich bei lesejury.de und dem Lübbe-Verlag bei dem Rezensionsexemplar!

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Veröffentlicht am 05.01.2024

Ein Buch für die Seele

Die Wolkengucker
6

Das durch das nüchterne Cover auf den ersten Blick unscheinbare Buch ist ein wahrer Schatz für die Seele.

In "die Wolkengucker" von Kristina Fritz geht es um die fast 90jährige Wilma, die nach dem Tod ...

Das durch das nüchterne Cover auf den ersten Blick unscheinbare Buch ist ein wahrer Schatz für die Seele.

In "die Wolkengucker" von Kristina Fritz geht es um die fast 90jährige Wilma, die nach dem Tod ihrer letzten Freundin Margarete, beschließt, etwas zu ändern. Im Andenken ihrer Freundschaft gründete sie die Vereinigung der Wolkengucker und trägt Ayla, ihre Haushaltshilfe, die sie von Margarete "geerbt" hat, auf, Flyer für ebenjene Treffen aufzuhängen. Und so stößt Wilma etwas Unvorhergesehenes an - das Leben.

Neben Wilma, die einen resoluten und doch herzlichen Charakter hat, treffen wir auch noch auf weitere liebenswerte Protas, aus deren jeweiligen Sicht abwechselnd die Kapitel geschrieben sind. Während wir Aylas Erlebnisse und Gefühle aus der Ich-Perspektive folgen (was sie vielleicht zu der Hauptprotagonistin macht?), erleben wir die anderen Perspektiven aus der dritten Person Plural. Wir tauchen ein, in das Leben vierer Fremder, die mit ihren Päckchen kämpfen und dann durch so etwas belanglos Klingendem wie "Wolkengucker" ins Leben geführt werden.

Der Schreibstil ist angenehm und authentisch, ebenso die Probleme, mit denen die Protas kämpfen.

Aber warum ein Buch für die Seele? Wahrscheinlich klingt mein Versuch, die Story ohne Spoildr zu unreißen recht langweilig...
Ich kann aber versprechen, dass sie es keineswegs ist. In dem Buch konnte ich so versinken, wie man es wahrscheinlich nur mit einem Blick in den Himmel kann. Kristina Fritz' Geschichte bietet eine Katharsis, wie Aristoteles sie sich wohl nur wünschen könnte. Es ist eine regelrechte Gefühlsreinigung: Ich habe noch nie bei einem Buch so viel gelacht, auch mal Ärger geteilt, echte Sorge und Mitleid durchlitten und so sehr vor Rührung geheult wie bei dieser Lektüre. Und dieses Wechselspiel der Gefühle tat einfach gut! Es ist absolut belebend, und trotz der Tränen, die man durchaus zwischendurch vergießt, einfach erheiternd.
Wer sich selbst etwas Gutes tun möchte und auch einfach mal seinen eigenen Gefühlen Raum und Futter geben möchte, ist herzlich eingeladen, sich zu den Wolkenguckern zu gesellen. Und den Blick nach oben zu richten. (Jeden zweiten Sonntag, pünktlich um 15 Uhr!)

Vielen Dank an lesejury.de und den Lübbe-Verlag für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars.

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Veröffentlicht am 22.11.2023

Ein Ja zur Liebe, zum Leben, zu Irland

Songs of Emerald Hills
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Caro hat ihre beste Freundin verloren. An so etwas Banalem wie einer Lebensmittelvergiftung. Ohne sie als ihrem Anker im Leben, weiß sie kaum etwas mit sich anzufangen. Es gibt kein Ziel, das sie anstreben ...

Caro hat ihre beste Freundin verloren. An so etwas Banalem wie einer Lebensmittelvergiftung. Ohne sie als ihrem Anker im Leben, weiß sie kaum etwas mit sich anzufangen. Es gibt kein Ziel, das sie anstreben könnte, ein Jurastudium in München, wie es sich ihre Eltern vorstellen, ist jedenfalls nicht das Richtigefür sie. Conor steht mit seiner Sprachschule in den beschaulichen irischem Dorf Baile na Mara kurz vorm Ruin. Die Lernenden bleiben aus, sein Bruder, mit dem er die Schule des Großvaters neuaufbauen wollte, verlässt ihn - so wie immer mehr seiner Freunde, die in die großen Städte ziehen.
Caro und Conor sind einsam, verletzt und kämpfen mit ihren Leben- in einem Alter, in dem das Leben erst beginnt.
Als Caro aus einer spontanen Intuition heraus sich auf eine Au Pair Stelle bewirbt, treffen die beiden aufeinander.

Das Cover lässt die irischen Weiten erahnen: "Songs of Emerald Hills" entführt einen ins traumhafte Irland mit seinen steilen Klippen, den grünen Weiten, der salzigen Seeluft und dem rauen, aber offensichtlich nicht so kalt-ungemütlichem Wetter wie wir es in Deutschland gewohnt sind. Aber das Buch nimmt die Lesenden auch an die Hand und führt sie in gesellige Pups, herzensgute Menschen und einem beschaulichem, aber ehrlichem Alltag. Zudem wird die Kultur und Sprache wie selbstverständlich ins Geschehen eingeflochten. Die Luebe zu Irland ist in jeder Beschreibung zu spüren und macht Lust, das Land selbst zu entdecken oder in Erinnerung an dieses zu schwelgen.
Die gleiche Liebe steckt Annabelle Stehl auch in die Figuren, besonders in die beiden Protas, deren Gefühle und Gedanken wir durch die Ich-Perspektive folgen.
Selten konnte ich mich so stark mit den Figuren identifizieren, ohne, dass ich behaupten kann, die selben Probleme gehabt zu haben. Aber die Trauer, die Liebe zur besten Freundin, das Gefühl von Verrat und Enttäuschung, Versagensängste oder die vermeindlich zu lange Findungsphase - es sind so alltägliche und gleichzeitig so bestimmende Themen, die hier in Caro und Conor zusammenkommen. Es sind Probleme, mit denen wir alle kämpfen und sie uns unlösbar vorkommen - wenn man allein ist.

Und dann die Lovestory. Ich muss zugeben, dass Romance nicht mein Genre ist. Und ich muss auch gesehen, dass bei aller Realistik mir das Sich-Verlieben viel zu schnell ging. Aber die Beziehunsentwicklung (nicht nur zwischen Conor und Caro, sondern allgemein auch zwischen anderen Figuren) ist so natürlich, so authentisch und erfrischend unaufregend, sie ist einfach schön und mitnehmend.

In "Songs of Emerald Hills" kann man sich in Irland verlieren und gleichzeitig zu sich selbst finden. Zur Liebe, zum Leben. Es ist ein rundum Wohlfühlbuch! Und anders als das Cover erwarten lässt, ist es ein großartiges Winter- und Weihnachtsbuch!

Zu empfehlen ist es den Romantiker:innen, den Irlandliebenden, den Suchenden, aber auch denen, die Wohlfühllektüre schätzen, sich für Sprache interessieren oder authentische Protagonist:innen schätzen.

Viel Spaß am Lesen!

Vielen Dank an lesejury.de und den Verlag für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars

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