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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2025

Ein erfrischender Krimi

Mystic River
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Eine interessante Geschichte: Drei Kinder sind Freunde. Etwas passiert bei dem einen und danach ist nichts mehr so wie es war. Nach Jahren treffen sich die Männer wieder, nur dass sie jetzt nicht ihre ...

Eine interessante Geschichte: Drei Kinder sind Freunde. Etwas passiert bei dem einen und danach ist nichts mehr so wie es war. Nach Jahren treffen sich die Männer wieder, nur dass sie jetzt nicht ihre früher Freundschaft mehr verbindet, sondern ein Mord. Die Tochter des einen ist ermordet worden, der andere ist der Polizist der ermittelt und der dritte ist der Verdächtige. Krasse Alliterationen, eine flüssige Geschichte, die auch wenn sie letztendlich auf geschichtlicher Ebene nicht so lang ist, so bleibt sie trotzdem bis zum Ende spannend - der Plot Twist natürlich garantiert. Am Anfang hat man vielleicht bisschen Schwierigkeiten sich an die verschiedene Charaktere zu gewöhnen, aber wenn der Gang erstmal gestartet ist, hört man gar nicht auf, und nicht viele Bücher können das erreichen. Netter Zeitvertrieb, werde mir irgendwann auch den Film ansehen.

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Veröffentlicht am 30.10.2025

"Es" ist einfach top

Es
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Ich denke jeder hat schon mal von Pennywise gehört, vor allem die letzten Jahren wegen den Neuverfilmungen die so erfolgreich waren. Und trotzdem gibt es so vieles was man nicht wissen kann, wenn man das ...

Ich denke jeder hat schon mal von Pennywise gehört, vor allem die letzten Jahren wegen den Neuverfilmungen die so erfolgreich waren. Und trotzdem gibt es so vieles was man nicht wissen kann, wenn man das Buch nicht gelesen hat! "Es" ist einfach krass. Es passieren so viele Sachen, es geht nicht nur um eine Gruppe von Kindern die das Böse in Form von einem Clown bekämpfen, es geht um das Böse in Gestalt des alltäglichen Lebens, um Rassismus, um Familie, um alltägliche, kindliche, schulische Probleme und und und. Das Buch heißt "Es" und meint damit einfach alles, Derry, die Menschen die da leben, der Kampf zwischen Gut und Böse. Das Buch ist groß, aber es wird nie langweilig. Jeder Charakter ist einzigartig an sich, jeder elrebt seinen persönlichen Albtraum und kämpft mit seinen Ängsten. Es gibt so viel Symbolik, so viele Anspielungen, psychologische Tiefe und ein Verständnis der Dinge die man nicht direkt beschreiben kann. Die Atmosphäre hat meistens eine Prise schwarzer Humour und sie ist indirekt gruselig, man kann sich von diesem Buch keine direkte Angst einjagen (wie z.b von den Filmen wegen den Jumpscares) (und das Cover ist echt lächerlich, man hätte so vieles zeigen können, aber egal), und trotzdem gibt es ein paar Stellen wo man schon bißchen Gänsehaut spüren kann. Nur eine 18+ Szene hat mich bisschen verstört, will nicht spoilern, aber wer es gelesen hat weiß Bescheid, und ich frage mich ob Stephen King eigentlich nüchtern ist wenn er solche Sachen schreibt. Die Geschichte aber im großen und ganzen ist einfach klasse, die Filme haben mir sehr gut gefallen, aber das Buch ist nochmal was ganz anderes.

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Veröffentlicht am 16.09.2025

Über verlorene Liebe und den amerikanischen Traum

Der große Gatsby. Schmuckausgabe mit Kupferprägung
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Der große Gatsby, nun, er muss wirklich groß gewesen sein, so bekannt er nun mal ist. Er hat aber den Hype verdient. Die Leute die diese Geschichte verstehen, verstehen wirklich die Nachricht hinter dieser ...

Der große Gatsby, nun, er muss wirklich groß gewesen sein, so bekannt er nun mal ist. Er hat aber den Hype verdient. Die Leute die diese Geschichte verstehen, verstehen wirklich die Nachricht hinter dieser Geschichte. Die die es nicht verstehen, ärgern sich warum es "der große Gatsby" heißt, und da wird nochmal klar, warum das Buch so brillant ist. Der amerikanische Traum war damals alles, das Eine, der Sinn des Lebens. Jeder hatte daran geheftet, jeder hatte daran geglaubt. Und dieses Buch zeigt aber die harte Realität - wobei sie trotzdem im literarisch-phantastischen Bereich der Bücherwelt bleibt. Sie wird von einem eher neutralem Mann erzählt, der selber auf ein besseres Leben hofft und irgendwo neu zieht, und dort Gatsby kennenlernt, einen sehr, sehr reichen Mann, der nur Partys schmeißt, von jeden bemerkt und trotdem von niemandem wirklich gekannt wird. Durch einen Zufall könnte man sagen, lernt ihn der Erzähler besser kennen, und sieht, dass das Reichtum nicht die ersehnte Erlösung bringen kann, sondern wie es jeder kennt, die große Liebe, die eben nicht mit Geld gekauft werden kann. In diesem Buch geht es um viele Sachen. Um Gatsby, ganz klar. Um Reichtum, Liebe, den amerikanischen Traum, der kritisiert wird, wobei es damals eben nicht gewöhnlich war. Der Erzähler scheint irgendwie keine richtige Rolle zu spielen, außer nur zu erzählen, aber auch durch ihm und sein Leben und Handeln kann man vieles herausarbeiten. Fitzgerald schafft es manchmal poetisch und stylerisch dich eintauchen zu lassen, und dann wieder kalt rauszuschmeißen, ärgerlich, aber notwendig. Wer nach eine romantische, gefühlvolle Liebesgeschichte sehnt, sollte das Buch nicht lesen. Wer aber an der Kritik des amerikanischen Traums, des Reichtums und der unfaire Liebe teilnehmen will, dann liest es gerne. Mit einer Prise Sarkasmus ist diese Geschichte, ein kleines, aber feines amerikanisches Juwel, vielleicht nicht so groß wie der große Gatsby an sich, aber eine gute Geschichte das zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 11.09.2025

Verrückt, dunkel, Misere in aller Pracht

Edgar Allan Poe - Die besten Geschichten
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Edgar Allan Poe. Von Wahnsinn gepackt usw, wie es der Klappentext erkennt. Seine Geschichten verstehen viele nicht. Andere finden sie nur lächerlich, oder doch nicht eben "gruselig" oder "wahnsinnig", ...

Edgar Allan Poe. Von Wahnsinn gepackt usw, wie es der Klappentext erkennt. Seine Geschichten verstehen viele nicht. Andere finden sie nur lächerlich, oder doch nicht eben "gruselig" oder "wahnsinnig", schließlich hat man schon genug Gruselfilme und Stephen King Bücher gelesen. Nur leider vergessen viele, dass dieser Mann vor fast 200 Jahre gelebt hat, da wo fast niemand überhaupt an so etwas gedacht hatte, und er derjenige war, der nicht nur die Horrorliteratur gepusht hat (Stephen King und H.P. Lovecraft haben sich an ihm bedankt) sondern auch den Detektiv als Einzelgänger erfunden hat (quasi der Vorfahre von Sherlock Holmes). Ich muss zugeben, manche seiner Geschichten waren eher langweilig, oder man wüsste wie es enden würde, oder dachte sich nur "worauf will er denn nun hinaus?", oder "das hätte man aber schon bisschen besser schreiben können". Wie gesagt, die Zeiten damals waren anders, und vor allem sein Leben war voll problematisch, die Leute diskutieren sogar heute immer noch über ihn und können sich an nichts darauf einigen. Ich persönlich habe mich darauf geeinigt: Er schreibt einzigartig, mit originellen (zumindest krasse) Gedanken, und versucht immer so negativ es geht zu schreiben, und gleichzeitig muss es ja immer hochbegabt klingeln, und das ist wirklich bewundernswert, die Art der Sprache, die Verwendung der Wörter, da will man nur seine Geschichten lesen, damit man sehen kann, wie Sätze noch anders gebildet werden können. Die Geschichten an sich sind meistens traurig, melancholisch und trüb, enden mit Tod oder einen Wahnsinnigen und machen generell keinen Spaß. Aber genau das ist es, was ihn einzigartig macht. Wenn jemand also lieber liebevolle, süße Geschichten mit Liebe und Freude lesen will, dann nimmt ein anderes Buch.

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Veröffentlicht am 11.09.2025

Gute Idee, leider nicht so gut umgesetzt

Escape Time - Die Morde von morgen
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Die Idee an sich war gut, von einem Radio die Nachrichten des nächsten Tages zu hören. Da kommen schon die Fragen "Wie ist das möglich" und dann "wie kann ich es verhindern". Eine 70 Jährige Oma als Hauptperson ...

Die Idee an sich war gut, von einem Radio die Nachrichten des nächsten Tages zu hören. Da kommen schon die Fragen "Wie ist das möglich" und dann "wie kann ich es verhindern". Eine 70 Jährige Oma als Hauptperson zu nehmen hat schon etwas originel an sich, aber leider könnte ich mich nicht vollständig in ihr versetzen, der Gedankengang, ihre verwirbelte Gefühle, die Handlung an sich die manchmal nur langwierig wurde, weil man eben das Leben einer Oma miterlebt hat, das alles hat meiner Meinung nach den Spaß erheblich reduziert. Die Auflösung am Ende hat mich gar nicht überrascht, es war nach der Hälfte des Buches schon klar was und wie eben so alles passiert würde und das hat mich echt einfach nur traurig gemacht, eine so potenzielle Geschichte zu vermasseln, damit am Ende eine Nachricht vorüber kommt, die eigentlich nichts mit der Geschichte haben sollte. An manchen Stellen denkt man sich sogar, warum der Autor sich dafür entschieden hat, wenn es doch tausende andere Alternativen geben könnte. Meinen Geschmack hat es am Ende nicht getroffen, bisschen der Anfang und bisschen die Mitte hatten für mich eine interessante Wendung, aber insgesamt ist es einfach nur eine Geschichte. Mehr erwartet, bisschen enttäuscht, aber trotzdem gut genug um es nicht ins Vergessen zu geraten.

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