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Veröffentlicht am 13.04.2025

Verbundene Seelen

Our Infinite Fates
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"Our Infinite Fates" hat mich mit seiner Einzigartigkeit und einr außergewöhnlichen Handlung sehr überrascht.

Es geht um Evelyn und Arden auf denen ein grausamer Fluch liegt. Seit Jahrhunderten sind die ...

"Our Infinite Fates" hat mich mit seiner Einzigartigkeit und einr außergewöhnlichen Handlung sehr überrascht.

Es geht um Evelyn und Arden auf denen ein grausamer Fluch liegt. Seit Jahrhunderten sind die beiden dazu verdammt sich zu verlieben und vor ihrem 18. Geburtstag zu töten.

Während der Hauptstrang in der Gegenwart spielt, tauchen wir kapitelweise in die vergangenen Leben von Evelyn und Arden ein. Das Besondere daran ist, dass die Geschlechter der beiden nicht in jedem Leben gleich sind. Mal ist Evelyn ein Junge, Arden eine Frau und in einigen Jahrhunderten haben die beiden auch das gleiche Geschlecht. Nur eines ist in jedem Leben gewiss. Egal wo sie geboren sind und leben. Sie finden immer zueinander und es endet immer mit dem unausweichlichen Tod.

Die Verteilung der Rollen hat mir richtig gut gefallen , ist es der Autorin gelungen zu zeigen, dass man sich in den Menschen verliebt und nicht in das Geschlecht.

Und auch die eigentliche Handlung in der Gegenwart, ist richtig spannend. Man fiebert mit Evelyn mit, hofft , dass Arden sie nicht findet, bevor sie ihre Schwester retten kann. Außerdem hat mich die Frage nach dem Warum, die ganze Zeit begleitet. Was steckt hinter dem Fluch? Warum müssen sie vor ihrem 18. Geburtstag sterben und dann wiedergeboren zu werden? Kann Evelyn den Fluch brechen?
Evelyn hat in der Gegenwart genau das vor. Ihre Schwester ist an Leukämie erkrankt und benötigt dringend eine Knochenmarkspende. Evelyn kommt als einzige Spenderin in Frage, aber das Schicksal ist grausam. Evelyns Schwester kann die Knochenmarktransplantation aufgrund ihres angeschlagenen Immunsystems nicht machen und der Evelyns 18. Geburtstag rückt immer näher. Dabei möchte Evelyn nichts anderes als ihre Schwester, ihre liebgewonnene Familie retten.

Ich fand die Geschichte größtenteils richtig fesselnd; der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert und einfach.

Allerdings hat sich die Handlung auch etwas in die Länge gezogen; insbesondere durch die zahlreichen Zeitsprünge in die vergangenen Leben . Und auch die Auflösung fand ich dann ein bisschen flach. Die ganze Geschichte hat eine gewisse Poesie und ich finde einfach, dass die Enthüllungen am Ende genau diese Poesie irgendwie zerstört haben.

Nichtsdestotrotz ist 'Our Infinite Fates' ein tolles Buch. Außergewöhnlich und einzigartig, mit starken Protagonisten und einem spannenden Plot. Definitiv lesenswert!

Fazit
Für Fans von außergewöhnlichen Geschichten über verbundene Seelen, die sich über Jahrtausende hinweg immer wieder finden, über Liebende, die das Schicksal verbunden und mit einem grausamen Fluch belegt hat. Große Empfehlung!

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  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.04.2025

Romantasy inspiriert von nordischer Mythologie

Die Skaland-Saga, Band 1 - A Fate Inked in Blood
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Ja, was soll ich sagen? Ich fand das Buch großartig. Sehr mitreißend mit einem faszinierenden Setting im Stil von Vikings und spannenden Charakteren mit jeder Menge Geheimnissen und Abgründen.

Es ...

Ja, was soll ich sagen? Ich fand das Buch großartig. Sehr mitreißend mit einem faszinierenden Setting im Stil von Vikings und spannenden Charakteren mit jeder Menge Geheimnissen und Abgründen.

Es geht um Freya, welche gegen ihren Willen in eine lieblose Ehe gezwungen wurde. Freya hütet ein großes Geheimnis. Sie trägt göttliches Blut in sich. Sie ist eine Tochter der Göttin Hlin – eine Schildmaid, die laut einer Prophezeihung das Reich einen wird. Doch ihr Geheimnis ist nicht so gut gehütet, wie sie dachte. Der Jarl wird auf sie aufmerksam und zwingt sie zur Ehe mit ihm. Aus Angst um ihre Familie tritt Freya ihr vorherbestimmtes Schicksal an. Dabei kommt sie Bjorn, dem Sohn des Jarl, ungewollt näher.

Ich liebe nordische Mythologie und wie die Autorin die göttliche Magie in die Geschichte eingewoben hat.

Freya trägt das Blut von Hlin, der Göttin des Schutzes in sich. Ruft sie Göttin an, kann sie ein Schild erschaffen. Als Schildmaid ist sie dazu auserkoren, Krieg auszurufen und das Reich zu einen. So wurde es zumindest prophezeit. Als Freyas Geheimnis offenbart wird und Jarl Snorri Freya zur Zweitfrau nimmt, ist die junge Frau in Gefahr. Denn die machthungrigen Jarle der anderen Reiche, wollen Freya ebenfalls als Waffe für sich nutzen oder die sie tot sehen.

Bjorn wird zum Schutz von Freya abbestellt. Als Sohn des Tyr, des Gottes des Krieges kann er das Tyrsfeuer befehligen und Waffen aus dem tötlichen Feuer schaffen. Für Freya, die bislang nichts anderes kennen gelernt hat, als von Männern benutzt und unterdrückt zu werden, wird Bjorn schnell zu einer verbotenen Versuchung.

Ich mochte sowohl Freya, als auch Bjorn sehr gerne und habe ihre verbalen Schlagabtausche sehr genossen. Ich fand auch die Entwicklung der Beziehung vom Tempo her angemessen. Ich würde es schon noch als Slow Burn bezeichnen, es gibt aber auch Spice.

Am faszinierendsten fand ich das nordische Setting, das stark an die Serie Vikings erinnert und die ganze Mythologie – die nordischen Gottheiten, die Götterkinder, die Runenmagie, Prophezeihungen, aber auch die strategischen und politischen Machtspiele.

Die Geschichte birgt auch viele Geheimnisse und unvorhersehbare Wendungen. Ich war bis zum Schluss gefesselt und brauche nach diesem Ende dringend die Fortsetzung.

Das einzige, das nicht ganz so stimmig war und ein bisschen von der Atmosphäre genommen hat, war der doch sehr moderne Schreibstil. Manche Redewendungen und Ausdrücke haben einfach nicht zum Setting und der Zeit gepasst.

Spaß hatte ich aber beim Lesen und ich möchte natürlich unbedingt wissen, was das Schicksal noch für Freya bereit hält.

Fazit
Ich kann dir das Buch sehr empfehlen, wenn du nordische Mythologie magst, gerne Romantasy liest, die auch Spice enthält und du toughe und schlagfertige Frauenbilder liebst. Sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 13.04.2025

Eigenwilliger Stil, außergewöhnliche Erzählung

HEN NA E - Seltsame Bilder
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‚HEN NA E – Seltsame Bilder‘ war für mich ein überraschendes Highlight. Ein Buch, das rätselhaft beginnt und dessen Handlung sich nach und nach, mit jedem Kapitel, offenbart. Anfangs war ich etwas irritiert ...

‚HEN NA E – Seltsame Bilder‘ war für mich ein überraschendes Highlight. Ein Buch, das rätselhaft beginnt und dessen Handlung sich nach und nach, mit jedem Kapitel, offenbart. Anfangs war ich etwas irritiert darüber, da das erste Kapitel so plötzlich zu Ende war und dann scheinbar eine andere Geschichte weiter erzählt wurde. Dann hat sich aber alles gefügt und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen und zu rätseln. Daher auch eine kleine Warnung mit Augenzwinkern: Das Buch wird dich fesseln und nicht mehr loslassen. Du wirst es nicht mehr aus der Hand legen können, bis du das Geheimnis der Bilder gelüftet und den Fall gelöst hast.

Uketso präsentiert hier eine wirklich außergewöhnliche Erzählung, die mindestens genauso spannend und rätselhaft ist wie der Autor selbst. Danke an dieser Stelle auch an Heike Patzschke, die wirklich großartige Übersetzungsarbeit geleistet hat.

Der ganze Stil und Aufbau des Kriminalromanes mit den Zeichnungen, bildhaften Erklärungen und fettgedruckten Passagen ist ungewöhnlich, anders und besonders. Der Schreibstil und die Figuren unglaublich einnehmend. Ich kann mich nicht erinnern, schon mal so ein erzählerisch außergewöhnliches Buch gelesen zu haben. Es hebt sich durch die Zeichnungen und den eigenwilligen Stil definitiv von der breiten Masse ab

Sprachlich ist das Buch einfach gehalten. Nüchtern erzählt und auf den Punkt gebracht. Man fliegt gefühlt durch die Seiten und wird dabei zum miträtseln und mitermitteln eingeladen. Es hat einfach Spaß gemacht, auch wenn ich relativ bald erahnen konnte wer hinter den Morden steckt. Es gab ja trotzdem noch genügend Überraschungen und ziemlich heftige Enthüllungen und Gänsehautmomente. Mich haben einige Ereignisse auch nachdenklich gestimmt.

Ein paar Dinge bzw. Entwicklungen fand ich zwar etwas zu sehr dem Zufall überlassen bzw. einfach zu unrealistisch. Aber sei es drum. Ich hatte Spaß und kann ganz gut über diese Dinge hinwegsehen.

Fazit
Ein ziemlich genialer, mysteriöser Kriminalroman, der sich durch seinen sehr eigenwilligen, außergewöhnlichen Stil von der breiten Masse abhebt. Ein Highlight!

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  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 06.04.2025

Ein großartiger Dilogie-Auftakt, der ins alte Ägypten entführt

Geheimnisse des Nil, Band 1 - What the River Knows
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Es geht um Inez Olivera, welche bei ihrer Tante in Argentinien aufwächst, weil ihre Eltern die meiste Zeit des Jahres bei ihrem Onkel Ricardo Leben und diesen auf Ausgrabungen in Ägyten unterstützen. ...

Es geht um Inez Olivera, welche bei ihrer Tante in Argentinien aufwächst, weil ihre Eltern die meiste Zeit des Jahres bei ihrem Onkel Ricardo Leben und diesen auf Ausgrabungen in Ägyten unterstützen. Inez größter Wunsch ist es ihre Eltern zu begleiten. Als sie ein lang herbeigesehnter Brief erreicht, hofft Inez endlich auf die Nachricht nach Ägyten reisen zu dürfen, doch alles kommt anders. Inez Eltern, welche eine Expedition in die Wüste unternommen haben, sind verschollen und wurden nach einer groß angelegten Suche für tot erklärt. Inez ist verzweifelt und fasst einen Entschluss. Sie bucht eine Passage nach Ägypten, um selbst nach ihren Eltern zu suchen. Mit im Gepäck – ein Ring, den sie von ihrem Vater bekommen hat. In Ägypten angekommen wartet jedoch nicht Tio Ricardo auf seine Nichte, sondern dessen Assistent Whit. Und dieser ist mit nur einer Aufgabe betraut. Er soll Inez so schnell wie möglich nach Argentinien zurück schicken. Doch da hat er die Rechnung ohne Inez gemacht…

Inez ist eine rebellische, schlagfertige und sehr starrsinnige Protagonistin. Was sie sich in den Kopf setzt, zieht sie durch. Sie setzt sich über die Sitten und Bräuche ihrer Zeit hinweg und sorgt für viel Aufregung und Trubel. Vorallem Whit bereitet Inez ordentlich Kopfweh. Der mürrische Assistent von Tio Ricardo ist alles andere als glücklich über seinen neuen Job als Aufpasser von Inez.

Die Autorin hat das Trope Grumpy vs Sunshine wirklich klasse umgesetzt. Ich habe die Dynamik zwischen Inez und Whit geliebt. Die hitzigen und schlagfertigen Dialoge, das Katz- und Mausspiel und die langsame Annäherung der beiden. Wir haben eine Slow-Burn-Romance, die ohne Spice auskommt, deshalb aber nicht weniger knistert.

Mein Highlight war die ägyptische Mythologie und der Hauch Magie, den die Autorin der Geschichte eingeflöst hat.

Wir erleben Ägyten im Jahr 1884 zu einem Zeitpunkt, als Ausgrabungen floriert haben. Auch Tio Ricardo ist ein Archäologe, der seinen Lebensunterhalt mit Ausgrabungen verdient. Die Beschreibungen der Landschaften und Ausgrabungsstätten waren derart lebendig, dass ich das Gefühl hatte wirklich dabei zu sein. Die Atmosphäre ist geheimnisvoll und magisch, nicht zuletzt wegen der magischen Artefakte, die kleine Einblicke in das Zeitalter der Pharaonen geben.

Ich war von Anfang an gefesselt von der Geschichte und fand sie wahnsinnig spannend und mitreißend. Die hitzigen Dialoge zwischen Inez und Whit bringen zudem Humor und Witz hinein. Und auch die romantischen Gefühle kommen nicht zu kurz, genauso wie die zahlreichen Wendungen und Enthüllungen, mit denen ich absolut nicht gerechnet habe.

Für mich ist das Buch ein Highlight und ich freue mich auf die Fortsetzung.

Fazit
Wenn du an alter ägyptischer Geschichte interessiert bist, dich Archäologe fasziniert, du Fan von Geschichten wie „Die Mumie“ oder „Indiana Jones“ bist und du die Tropes Grumpy-vs-Sunshine, Slow Burn Romance und Forced Proximity gerne magst, dann kann ich dir den Dilogie-Auftakt sehr ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 06.04.2025

Ein spannender Abschluss für Merle und Matteo in der Lagunenstadt Venedig

Dark Venice. Silent Haze (Dark Venice 2)
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Nachdem mich Band 1 überzeugt und gefesselt hat, war klar, dass ich auch Band 2 schnellstmöglich lesen muss. Und ich wollte natürlich wissen wie sich die dramatischen Ereignisse weiterentwickeln.

Zum ...

Nachdem mich Band 1 überzeugt und gefesselt hat, war klar, dass ich auch Band 2 schnellstmöglich lesen muss. Und ich wollte natürlich wissen wie sich die dramatischen Ereignisse weiterentwickeln.

Zum Inhalt selbst kann ich nicht viel schreiben. Antonia Wesseling erzählt in ,Silent Haze‘ Merle und Matteos Geschichte nahtlos weiter. In ,In Dark Waters‘ haben sich die Geschehnisse gegen Ende dramatisch zugespitzt. Merle und Matteo müssen jetzt mehr denn je kämpfen – vor dem Gesetz und ihre Liebe.

Ich finde, dass Antonia Wesseling wieder viel Spannung aufgebaut hat und auch wenn ich schon eine Vermutung hätte, die sich dann auch zum Teil bewahrheitet hat, war ich sehr gefesselt und konnte mit Merle und Matteo mitfiebern.

Etwas missfallen hat mir die Kommunikation zwischen Merle und Matteo. Diese ist nämlich sehr lange auf der Strecke geblieben. Hätten die beiden früher offene Worte gefunden, wäre auch die Liebesgeschichte intensiver gewesen.

Leider rückt der Handlungsstrang rund um Merles verstorben Großvater und den geheimnisvollen Liebesbriefen auch etwas in den Hintergrund. Aber immerhin bekommen wir – durchaus überraschende – Antworten.

Alles in allem hat mir die Dilogie richtig gut gefallen und ich kann sie auf jedem Fall empfehlen.

Fazit
Ein spannender Abschluss für Merle und Matteo in der Lagunenstadt Venedig. Absolut Lesenswert.

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