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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2017

Ein kurzweiliger, interessanter Krimi

Wildeule
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Gesine Cordes. Sie ist Friedhofsgärtnerin und ist mit Leib und Seele bei ihrem Beruf. Sie führt ein Notizbuch über Giftpflanzen seit ihr kleiner Sohn gestorben ist.
Während der Beerdigung einer Madeline ...

Gesine Cordes. Sie ist Friedhofsgärtnerin und ist mit Leib und Seele bei ihrem Beruf. Sie führt ein Notizbuch über Giftpflanzen seit ihr kleiner Sohn gestorben ist.
Während der Beerdigung einer Madeline Jablin, fallen ihr einige Unstimmigkeiten auf, welche sie direkt in ein Verbrechen ziehen.
Nicht Madeline Jablin ist im Sarg, sondern ihr Bestatter Carsten Shellhorn.
Als Ex-Mordkommissarin will Gesine dem auf den Grund gehen und deckt einige heikle Verbindungen auf.

Sprachlich lässt sich das Buch sehr gut lesen. Man wird nicht aus dem Lesefluss gerissen und die eingeschobenen Seiten über die Giftpflanzen machen sich ganz nett.
Von der Umsetzung der Geschichte hatte ich allerdings mehr erwartet. Ich wusste leider schon nach den ersten Kapiteln wer der Täter ist und einige später auch weshalb, auch wenn im Verlauf der Geschehnisse einige mögliche Lösungen angeboten und dargestellt werden.
Psychologisch ergreifend und wertvoll fand ich es, im Gegensatz zum Klappentext, auch nicht.
Allerdings war es durchaus interessant zu lesen, es hat sich nicht gezogen und für zwischendurch aufjedenfall nett.

Veröffentlicht am 02.08.2017

Brutales Gedankenspiel, welches sich stark mit Sci-Fi mischt

Coevolution
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Einige einzelne Geschichten -
Bewohner der Stadt NWC, dem scheinbar einzigen sicheren Platz vor den Infizierten und ein Ort, der streng überwacht wird.
Eine Gruppe Wissenschaftler, die versuchen ein Heilmittel ...

Einige einzelne Geschichten -
Bewohner der Stadt NWC, dem scheinbar einzigen sicheren Platz vor den Infizierten und ein Ort, der streng überwacht wird.
Eine Gruppe Wissenschaftler, die versuchen ein Heilmittel gegen das Virus zu finden.
Die Stränge laufen zusammen, wenn zwei neue Infizierte in das Labor gebracht werden, in welchem die Forscherin Daria arbeitet.
Serina und Gabriel sind aber anders als die anderen Infizierten und scheinen mehr zu wissen, als die Forscherin selbst.
Das Abenteuer beginnt. Auf der Suche nach der Wahrheit.

Sprachlich ist das Buch sehr gut zu lesen; nicht zu leicht und nicht zu schwer. Der Schreibstil ist eingänglich und man gewöhnt sich schnell daran, sodass man einen flüssigen Leserhythmus entwickelt.
Die Art und Weise wie die einzelnen Geschichten aufgebaut werden, zusammenlaufen und der Geschichte dann die finale Auflösung geben, finde ich wirklich gut umgesetzt, auch wenn mir das Buch gegen Ende etwas sehr viel Fantasy und Sci-Fi ansetzt, wo ich zu Beginn fand, dass es ein wundervoll biologisches und brutales Gedankenspiel über ein Virus ist, dass uns zu Zombies macht.
Nichtsdestotrotz bin ich ein absoluter Biologie und Medizin Fan, weshalb mich die Ausführungen begeistert haben. Vieles wird sehr biologisch erklärt, weshalb man sich auch etwas konzentrieren muss, aber es ist erschreckend einleuchtend.
Für "Nicht-Biologie-Interessierte" könnte sich dies allerdings als Schwachstelle erweisen, weil man dann eventuell einigen Kapiteln gar nicht mehr folgen kann.
Später werden diese Einsichten in die Biologie dann in Einsichten in die Science-Fiction bzw. Physik abgelöst, was nicht minder interessant ist, allerdings auch zur Konzentration auffordert.
Wenn man Beides aber gut findet, ist das Buch eine absolute Empfehlung von mir,
denn die angeführten Fakten und Gedankenspiele sind wirklichg nachvollziehbar und man fängt an etwas mehr über die Frage "Was wäre wenn..?" zu fantasieren und sie auf unsere Welt zu übertragen.

Veröffentlicht am 21.05.2017

Ein tolles Jugendbuch zwischen Fantasy und zwischenmenschlichen Gefühlen

Winterseele. Kissed by Fear
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Winterseele - Sie ist kalt. Sie fühlt nichts, keine Liebe, keine Trauer, kein Mitgefühl.

Elizabeth ist eigentlich ein ganz normales Mädchen. Nur ist sie so leer, wie man es nur sein kann. Sie empfindet ...

Winterseele - Sie ist kalt. Sie fühlt nichts, keine Liebe, keine Trauer, kein Mitgefühl.

Elizabeth ist eigentlich ein ganz normales Mädchen. Nur ist sie so leer, wie man es nur sein kann. Sie empfindet rein gar nichts und alle Gefühle halten sich von ihr fern; wortwörtlich.
Die Gefühle kann sie nämlich sehen. Schuld, Trauer, Reue, Liebe. Alle haben es aufgegeben etwas in ihr zu wecken, ihre Leere zu durchbrechen. Nur einer versucht es noch immer: Fear, also die Angst. Doch auch bei den intensivsten Berührungen und Illusionen, vermag er keine Reaktion hervorzurufen.
Er will dem auf den Grund gehen und herausfinden was mit ihr passiert ist und wer oder was ihr das angetan hat.

Inhaltlich kann der Roman wirklich punkten. Die Idee ist wirklich toll und einzigartig. Eine Prise Romance etwas Fantasy zusammen mit etwas Gespür für die Entwicklung und Darstellung der Charaktere. Die zwischenmenschlichen Gefühle kommen wirklich gut zur Geltung und hin und wieder entdeckt man auch sich selbst.
Sprachlich ist es natürlich recht schnell und simpel erzählt. Dies tut der Gesamtdarstellung aber nichts und man kann sich trotzdem gut einfinden.
Zwischenzeitlich hat es sich trotz allem etwas gezogen. Man konnte die Handlung hin und wieder vorhersehen und richtige Plot Twists gab es keine. Gegen Ende gab es auch das ein oder andere, was ich nicht ganz so rund fand.

Trotz allem ist das Buch sehr liebevoll erzählt und regt zum Nachdenken an.

Veröffentlicht am 08.05.2017

Ein Sachbuch zwischen Gefühlen und Humor

Das Buch der Gefühle
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Ein Buch über die Gefühle.
Und es weckt Gefühle, man findet sich selbst und denkt sich "Oh ja".
Hin und wieder bohrt es in eigenen Wunden, schafft so aber etwas Klarheit, um sich selbst in Klarem zu werden ...

Ein Buch über die Gefühle.
Und es weckt Gefühle, man findet sich selbst und denkt sich "Oh ja".
Hin und wieder bohrt es in eigenen Wunden, schafft so aber etwas Klarheit, um sich selbst in Klarem zu werden was mit einem los ist.
Hier werden Worte gefunden für Gefühle, die man nicht beschreiben kann, die man kaum zu fühlen fassen kann.
All dies wird aber nicht ohne eine gewisse Prise Humor getan. Die Autorin bringt einen zum Schmunzeln, zum Lächeln und manchmal auch zum herzhaften Lachen.
Simple Beispiele aus dem Alltag werden gefunden, aber auch tiefgreifendere und kompliziertere Beispiele werden angeführt, wie z.B. bedeutende literarische Werke aus allen Jahrhunderten (und Jahrtausenden), sowie historische Fakten und Kulturgut.

Die Sprache des Buches ist einfach gehalten, eben für den weniger gebildeten Bürger. Wer sich dennoch weiter bilden möchte, findet im Anhang das Verzeichnis der aufgeführten und genutzten Literatur und kann sich bei Interesse dort noch mehr Input holen.
Ansonsten ist es aufgeteilt wie ein Lexikon: Alphabetisch mit Inhaltsverzeichnis. Man muss es somit nicht chronologisch lesen, sondern kann es eben auch nach etwas Interessanten durchblättern und sich leiten lassen. Es werden immer wieder Bezüge zu anderen Gefühlen hergestellt, wodurch man auch bereits Gelesenes weiter verinnerlicht.

Insgesamt ist es eines der besten Sachbücher, die ich bisher gelesen habe. Es kombiniert die Vermittlung von Wissen mit Humor. Man entdeckt neue Seiten an sich selbst und lernt einige Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachen. Schlicht und ergreifend baut sich eine gewisse Empathie nicht nur für den Mitmenschen, sondern auch für einen Selbst auf.

Veröffentlicht am 30.04.2017

Ein spannender, kurzweiliger Jugendroman

Guides - Die erste Stunde
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Ein UFO stürzt ab, mitten in Minnesota.
Alice' Vater arbeitet bei der NASA und reist mit ihr gemeinsam zum Ort des Geschehens - mitten ins Krisengebiet hinein.
Ausnahmezustand - was befindet sich im UFO? ...

Ein UFO stürzt ab, mitten in Minnesota.
Alice' Vater arbeitet bei der NASA und reist mit ihr gemeinsam zum Ort des Geschehens - mitten ins Krisengebiet hinein.
Ausnahmezustand - was befindet sich im UFO? Friedlich oder vielleicht doch nicht?

Das soll es zum Inhalt sein, denn den Rest soll man schön selber lesen, denn es lohnt sich! Ein Roman zum Miträtseln.
Der Autor schafft es ungeahnte Wendungen und Grausamkeiten herbeizuführen, er fesselt den Leser bis zum Schluss.
Seine gesamte Geschichte hat er sehr gut recherchiert und Tatsachen zusammen mit Fiktion erzählt. Dabei kommt nicht nur moderne Raumfahrt zum Tragen, sondern auch uralte Traditionen und Mythen.
Die Sprache ist entsprechend einem Jugendroman: Simpel zu lesen, und temporeich. Dadurch wird der Roman etwas kurzweilig, aber keinesfalls schlechter.
Ich muss allerdings sagen, dass ich es stellenweise etwas naiv erzählt finde und auch das Ende konnte mich nicht ganz überzeugen.
Aber es ist nunmal ein Jugendroman auf 260 Seiten und dementsprechend ist er wirklich gut und ich möchte eine Leseempfehlung für alle Science-Fiction-Fans aussprechen, besonders die Jüngeren. Für sie sollte es genau das Richtige sein!