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Veröffentlicht am 26.08.2020

Gehacked, nicht geschüttelt

City Spies 1: Gefährlicher Auftrag
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Die zwölfjährige Sara hat ein Problem. Weil sie sich in die Jugendschutzbehörde von New York gehacked hat, soll sie für mindestens zwei Jahre in den Jugendknast gehen. Einen Ausweg bietet ihr der seltsame ...

Die zwölfjährige Sara hat ein Problem. Weil sie sich in die Jugendschutzbehörde von New York gehacked hat, soll sie für mindestens zwei Jahre in den Jugendknast gehen. Einen Ausweg bietet ihr der seltsame Typ, der sich erst für ihren Anwalt ausgibt, dann zugibt, ein Agent des MI6 zu sein und sich "Mother" nennt. Er bringt Sara nach Schottland, wo sie vier andere Jugendliche im Alter zwischen 12 und 15 kennenlernt. Sie alle werden zu Agenten ausgebildet, doch für Sara - die ab jetzt Brooklyn genannt wird nach ihrer Heimatgegend - bleibt nicht viel Zeit, um sich einzugewöhnen. In Paris soll ein großes Jugendumwelttreffen stattfinden und die Geheimdienste befürchten, dass der exzentrische Millionär, der das Treffen finanziert, angegriffen werden soll. Die City Spies fliegen nach Frankreich, bereit, mit ihren so unterschiedlichen Fähigkeiten und Talenten alles zu tun, um den Mann zu schützen.

Das war wirklich ein Mega-Auftakt und ich hoffe nur, dass auch die zukünftigen Bücher der Reihe übersetzt (oder zumindest geschrieben) werden. Ich hatte richtig Spaß mit den verschiedenen Leuten, allen voran Mother. Hier bekamen die Charaktere einen richtig guten Hintergrund, erschienen aus Fleisch und Blut und waren alle gleichermaßen wichtig. Es wurde zwar meistens aus der Sicht von Brooklyn erzählt, aber das bedeutete nicht, dass sie alles überragte. Man bekommt hier eine Geschichte über Kids, die nicht fehlerlos sind, aber sich super zusammenraufen, eine Geschichte über Freundschaft, Vertrauen und spannende Abenteuer. Dass es dann manchmal ein kleines bisschen zu Ungereimtheiten kommt - geschenkt. Hier überwiegt der Unterhaltungsfaktor deutlich. 4,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 25.08.2020

Dunkelklinge vs. Dunkelklinge

Das Lied des Wolfes
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Vaelin al Sorna is back! Und wie zurück er ist! Mittlerweile ist Vaelin schon ein paar Jahre lang Turmherr im Norden und versucht mehr oder weniger ein ruhiges, abgeschiedenes Leben zu führen - mal abgesehen ...

Vaelin al Sorna is back! Und wie zurück er ist! Mittlerweile ist Vaelin schon ein paar Jahre lang Turmherr im Norden und versucht mehr oder weniger ein ruhiges, abgeschiedenes Leben zu führen - mal abgesehen von diversen Banditen, die ab und zu nach seinem Leben trachten. Also alles nicht so wild. Das ändert sich jedoch schnell, als Gäste Vaelins in seinem Heim umgebracht werden und ein alter Feind, der schon besiegt geglaubt wurde, wieder auftaucht. Und dann sind da auch noch die Gerüchte über einen Mann weit über dem Meer im Westen, der eine Armee Krieger aufgestellt hat und Reich um Reich erobert. Er wird wie Vaelin Dunkelklinge genannt und wie ein Gott verehrt. Damit nicht genug, hört der Turmherr davon, dass die Frau, die er einst liebte, in größter Gefahr schwebt. Er muss sich aufmachen in ein entferntes Reich und erneut zu den Waffen greifen.

Mann, dieser Anthony Ryan hat es einfach drauf! Ich habe bisher alle seine Bücher verschlungen, weil es niemand wie er versteht, in eine fantastische Mittelalterwelt mit viel Magie zu entführen. Mit Vaelin hat er ja in der Rabenschatten-Trilogie einen genialen Protagonisten erschaffen, der zwar ein übermächtiger Kämpfer ist, aber trotzdem kein Übermensch, ein Typ, den man gern haben muss und vor allem gern auf seinen Abenteuern begleitet. Mit diesem Auftakt entführt er uns zwar weit in den Westen dieser Welt, aber er gleicht sehr dem fernen Osten unserer Welt und es sind die Hunnen, die brandschatzen und die Welt erobern wollen. Ich bin immer wieder begeistert über das Talent des Autors, so unterschiedliche Charaktere zu entwerfen, die alle nicht bloße Klischeefiguren sind, sondern Menschen aus Fleisch und Blut und selbst die Antagonisten kommen wunderbar menschlich daher. Von daher freue ich mich einfach über das Wiedersehen mit Vaelin und alten Kampfgefährten, schwinge mich auf mein Schlachtross und trabe los, um meine Freunde auch bei den nächsten Abenteuern zu begleiten.

Veröffentlicht am 22.08.2020

Mord live

Wer auf dich wartet
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Aidan hat ein Verhältnis mit Zoe, einer jungen Frau. Ziemlich oft treffen sie sich auch nachts online, doch eines Abends ist alles anders. Irgendetwas passiert in Zoes Wohnung, etwas Schlimmes, danach ...

Aidan hat ein Verhältnis mit Zoe, einer jungen Frau. Ziemlich oft treffen sie sich auch nachts online, doch eines Abends ist alles anders. Irgendetwas passiert in Zoes Wohnung, etwas Schlimmes, danach ist Stille. Aidan weiß nicht, was er tun soll, doch nach einiger Zeit meldet er sich anonym bei der Polizei. Doch als das Team um DCI Jonas Sheen in der Wohnung der Frau eintrifft, finden sie nur noch eine Tote vor. Natürlich ist Aidan sofort verdächtig: Warum wartete er so lange? Warum meldete er das, was er mitbekommen hatte, anonym? Und wieso verhalten sich auch die Freunde von Zoe, die eine aufstrebende junge Künstlerin war, so seltsam? Oder steckt der Vermieter von ihr dahinter, dessen Verhältnis zu Zoe ebenfalls fraglich war? Es gibt einiges, was sie entwirren müssen aus der Vergangenheit und Gegenwart.

Ich fand "Bis ihr sie findet" von der Autorin richtig gut, es konnte mich mitnehmen und fesseln, sowohl in der Vergangenheit als auch Gegenwart. Diese zwei Zeitlinien sind wohl ein Markenzeichen von Gytha Lodge und eigentlich gefällt mir das. Aber hier muss ich sagen, war der ganze Fall ziemlich lahm. Es ist ja nicht so, als wäre der Fall im ersten Teil eine ganz neue Idee gewesen, aber hier dieses Mord vor laufender Kamera - es packte mich einfach nicht. Genauso wie die Rückblenden auf das Opfer. Außerdem fand ich schon relativ zeitig heraus, wer die Person gewesen ist, die hinter der Tat steckt und dass die Polizisten so einfach gar nicht draufkamen, ärgerte mich ein wenig. Ganz besonders, als das Ende dann auch noch so überzogen war. Schade eigentlich. Hoffentlich reißt mich der nächste Fall des Teams wieder mehr mit, so jedenfalls konnte sich dieses Buch nicht aus dem normalen Krimieinheitsbrei abheben.

Veröffentlicht am 15.08.2020

Nachtalben und Kronprinzen

Chroniken der Dämmerung, Band 1: Moonlight Touch
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Sheera ist eine Nachtalbe - eine mit Verachtung behandelte Rasse, die von Hochalben dominiert wird. Tagsüber verdient sie ihr Geld als Kräutersammlerin, nachts als Diebin. Als sie eines Tages dann von ...

Sheera ist eine Nachtalbe - eine mit Verachtung behandelte Rasse, die von Hochalben dominiert wird. Tagsüber verdient sie ihr Geld als Kräutersammlerin, nachts als Diebin. Als sie eines Tages dann von Blutalben - den Soldaten der Königin - festgenommen und ins Schloss gebracht wird, erwartet sie den Tod für ihre Verbrechen. Doch es kommt anders. Ein Orakel hat ihren Namen mit neun anderen als mögliche Königin ausgespuckt und plötzlich sieht sich die Nachtalbe in einem Konkurrenzkampf mit adligen Hochalben um den Thron. Zur gleichen Zeit kämpft der Kronprinz der Menschen darum, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, was ihm nicht nur durch seinen Status verwehrt wird. Als die beiden durch verschiedene Umstände aufeinandertreffen, werden Ereignisse in Gang gesetzt, die sie beide nicht aufhalten können.

Okay, ich gehe selten auf Cover ein, aber habt ihr in eurem Leben schon mal ein hässlicheres Cover gesehen? Es ist wie ein Unfall, man kann kaum wegsehen, weil man nicht glauben möchte, dass ein renommierter Verlag so was benutzt. (Das fließt nicht in meine Bewertung mit ein, aber erwähnen musste ich es. Selbiges gilt auch für den Titel der Reihe und des Bandes, was hat der eigentlich mit dem Buch zu tun?)

Was den Inhalt selbst betrifft, so heißen Elfen hier halt mal Alben, aber das ist ja kein Problem. Es war auf jeden Fall unterhaltsam und schnell zu lesen. Allerdings gab es ein paar Dinge, die mich ernsthaft gestört haben. Zuerst heißt es die ganze Zeit, Sheera ist eine so gute Diebin, dass sie nie erwischt wurde und auch keiner weiß, dass sie dahinter steckt. Und plötzlich wird alle zwei Seiten wiederholt, dass sie Angst hat, es käme heraus. (Ja, woher denn, wenn sie so gut wie behauptet ist?) Ähnlich läuft es mit Lysander, dem Kronprinzen. Er ist der beste Kämpfer des Königreichs, kann sich auch mal zur selben Zeit im Turnier gegen sieben Leute durchsetzen und auch gegen den übelsten Herausforderer. Und dann lässt er sich ständig von irgendwelchen Hergelaufenen umhauen, ohne auch nur eine Chance zu haben?

Ein bisschen Dreiecksgeschickte darf natürlich auch nicht fehlen, aber dafür hat mir sehr gut die Ausarbeitung von Mayla, der ärgsten Konkurrentin von Sheera, gefallen. Und der Moment, als sich Sheera und ihr Loveinterest verliebten, den habe ich auch verpasst. Erst noch so: Erzfeinde forever! Einmal geblinzelt und plötzlich: Voll verliebt forever! Aber gut. Die Geschichte war jedenfalls unterhaltsam, daher 3,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 14.08.2020

Not dirty but vegan

Dirty Vegan
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Matt Pritchard war (und ist) mir eigentlich völlig unbekannt, aber drüben auf Brex-Island ist er wohl ein bekannter Moderator, Entertainer und Fernsehmacher. Der englische Stefan Raab quasi. Ein bunter ...

Matt Pritchard war (und ist) mir eigentlich völlig unbekannt, aber drüben auf Brex-Island ist er wohl ein bekannter Moderator, Entertainer und Fernsehmacher. Der englische Stefan Raab quasi. Ein bunter Hund, der schon alles Mögliche im Leben gemacht und ausprobiert hat. Schließlich wandte er sich der veganen Lebensweise zu und daraus entstand dieses Kochbuch hier.

Um ehrlich zu sein, haben mich weder sein Vorwort noch sein Lebensweg groß interessiert - das ist wohl eher Fanservice. Dafür fand ich gut, dass er Tipps für Zutaten und Küchengeräte parat hat, die man eigentlich immer zuhause haben kann.

Er fängt dann auch recht unorthodox mit Kickstartern am Morgen an. Was bei ihm oft genug auch heißt: Katerfrühstück. Er scheint oft genug durchzechte Nächte hinter sich zu haben, um auch halb im Trance noch Dinge zusammenmixen zu können, die den Suff erträglicher machen sollen. Diese Sachen hätte ich nicht gebraucht, ABER ich habe ein neues Lieblingsfrühstück entdeckt: Pancakes mit Rote-Beete-Saft! Im Ernst! Wer mich kennt, weiß, wie sehr ich Rote Beete verabscheue, aber hier ist es megalecker!

Die Snacks für zwischendurch habe ich probiert, aber muss ich nicht unbedingt haben. Und so gern ich Salate mag, war mir diese Abteilung ein bisschen zu viel. Dafür wurde ich mehr als einmal bei den Suppen und Hauptmahlzeiten fündig und von den süßen Sachen musste ich mich fernhalten, weil ich sonst zu viel probiert hätte.

Ab und zu gibt es Rezepte mit Zutaten, die ich nicht kannte oder nicht unbedingt benutzen wollte. Meistens konnte man sie problemlos ersetzen oder weglassen, das ist mir immer wichtig.

Ansonsten hat man hier ein schräges, gutes veganes Kochbuch vorliegen, das mir auch noch einige Zeit lang Ideen liefern wird.