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Veröffentlicht am 14.02.2019

Ein guter Auftakt der Goddess-Dilogie

Goddess 1: Ein Diadem aus Reue und Glut
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Inhalt:
Das Geheimnis der ozeanischen Götter
*Gewinne die Hand des Prinzen oder du zerfällst zu Staub…* Laneas Leben verläuft nicht sonderlich erfolgreich, abgesehen davon, dass sie die beste Bogenschützin ...

Inhalt:
Das Geheimnis der ozeanischen Götter
*Gewinne die Hand des Prinzen oder du zerfällst zu Staub…* Laneas Leben verläuft nicht sonderlich erfolgreich, abgesehen davon, dass sie die beste Bogenschützin ihres Vereins ist. Ansonsten nerven ihre Adoptiveltern und sie fühlt sich nirgendwo zugehörig. Doch das ändert sich schlagartig, als eines Tages ein gut aussehender Typ namens Cliff vor der Tür steht und ihr offenbart, dass sie die Tochter der ozeanischen Vulkangöttin ist. Er als ihr Ausbilder soll sie auf die Brautschau für Hiro vorbereiten, den Sohn des Schöpfergottes. Dafür muss Lanea ein magisches Diadem finden, bevor die anderen Göttertöchter ihr zuvorkommen. Lanea lehnt dankend ab, doch da kommt der Haken: Wer das Diadem nicht findet, wird zu Staub zerfallen. Eine tödliche Reise um die ganze Welt beginnt…

Meine Meinung:
"Goddess 1: Ein Diadem aus Reue und Glut" von Andreas Dutter ist ein spannender Auftakt seiner neuen Dilogie, die einen in die ozeanische Götterwelt entführt.

Ich liebe mythologische Göttergeschichten und war sehr gespannt
auf diese, da ich mich bisher noch gar nicht mit den ozeanischen Göttern auskannte. Es war für mich völliges Neuland, in das ich nun abtauchen konnte.

Das Cover ist einfach ein Traum. Ich hatte es die ganze Zeit vor Augen, als ich das Buch gelesen habe, und konnte mir Lanea daher genau so vorstellen. Es ist ein richtiger Blickfang.

Die Geschichte wird in Ich-Erzählung aus Sicht der Protagonistin Lanea erzählt. Das macht es besonders spannend, da man nicht mehr weiß als sie und gemeinsam mit ihr nach und nach die Welt der Götter, die Regeln dort und auch die Bräuche kennenlernt.
Man fiebert richtig mit ihr mit.

Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Immer wieder lässt Andreas Dutter eine Portion Witz oder Sarkasmus mit einfließen, die das ganze schreckliche Geschehen, in dem Lanea sich befindet, auflockert und einen schmunzeln lässt.
Doch jetzt kommt leider das große Aber: So sehr ich den Schreibstil auch liebe, haben dennoch unheimlich viele Tippfehler meinen Lesefluss gestört. Wir sprechen hier von einem deutlich zweistelligen Bereich. Da kann man einfach nur sagen, dass das Korrektorat geschlafen haben muss. Und so sehr ich die Impress-Bücher und die Geschichten auch liebe, hat mich das dennoch über die Maßen gestört und mir ein wenig den Lesespaß genommen. Es ist wirklich schade, dass eine so gute Geschichte von so etwas so zerstört werden kann.

Aber kommen wir weiter zu den positiven Dingen an diesem Buch:
Die Charaktere und die Umgebung, die hier beschrieben werden, werden sehr bildhaft dargestellt. Das macht es einem leicht, alles ganz genau vor Augen zu haben und völlig in die Welt abzutauchen.
Besonders gut hat mir gefallen, dass hier viele verschiedene Schauplätze vorkommen - unter anderem gibt es auch einen kurzen Abstecher nach Griechenland. Da geht mir immer direkt mein Herz auf. Ich fand es besonders positiv, dass die Geschichte durch verschiedene Charaktere, die Lanea begegnen, und durch die verschiedenen Schauplatzwechsel sehr abwechslungsreich ist.
Es wird nie langweilig, sondern die Spannung bleibt vom Anfang bis zum Ende erhalten.

Vor allem das Ende macht sehr neugierig auf den folgenden Band, sodass ich unbedingt bald die Fortsetzung lesen möchte und sehr gespannt bin, was uns dort erwartet.

Fazit:
"Goddess 1: Ein Diadem aus Reue und Glut" war für mich eine wunderschöne und vor allem spannende erste Begegnung mit der ozeanischen Götterwelt. Auch wenn mich die vielen Tippfehler unheimlich gestört haben, hat mich die Geschichte dennoch sehr mitgerissen und mich sehr neugierig auf die Fortsetzung gemacht. Wen solche Vertipper nicht stören, dem kann ich das Buch bedenkenlos empfehlen. Wer sich allerdings an so etwas stört - so wie ich normalerweise, dem würde ich dennoch raten, einen Blick in die Geschichte zu werfen, da sie so toll ist, dass sie alles wieder wettmacht.
Daher kann ich auch gar nicht anders, als auch hierfür nach sehr langem hin und her Überlegen 5 Sterne zu geben.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Eine tolle Kurzgeschichtensammlung für Mamas und welche, die es noch werden wollen

Hilfe, ich bin Mama!
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Inhalt:
Wir alle kennen das: Gerade dann, wenn man es mal eilig hat, geht so ziemlich alles schief, was nur schiefgehen kann. Dieses tückische Phänomen trägt sogar einen Namen - "Murphys Law".
In dieser ...

Inhalt:
Wir alle kennen das: Gerade dann, wenn man es mal eilig hat, geht so ziemlich alles schief, was nur schiefgehen kann. Dieses tückische Phänomen trägt sogar einen Namen - "Murphys Law".
In dieser lustigen Kurzgeschichtensammlung geht es vor allem um den hektischen Alltag mit Kind und Kegel und wie dieser so richtig in die Hose gehen kann. Aufmunternde Geschichten werden durch köstliche Rezepte abgerundet, damit auch Sie Zuhause mal wieder so richtig lachen, entspannen und genießen können.

Meine Meinung:
Eines muss ich direkt vorneweg sagen: Dieses Buch ist ein reines Charity-Projekt. Die Autoren, Lektoren, Korrektoren, Illustratoren und der Verlag verzichten auf ihr Honorar, sodass der gesamte Erlös an "Mütter in Not e. V." und "Working Moms e. V." gespendet werden kann. Dazu kann man wirklich nur sagen: Hut ab und danke, dass es so tolle Menschen gibt.

Viele Mütter und Väter haben hier ihre Geschichten und Erlebnisse über das Elternwerden und -sein mit den Lesern geteilt. Aber nicht nur witzige und spannende Geschichten, sondern auch Poesie sowie Rezepte hält das Buch für seine Leser bereit.

Dies führt dazu, dass es sehr abwechslungsreich, vielfältig und besonders unterhaltsam ist.
Ich habe schon direkt ein neues Lieblingsrezept gefunden und musste über einige Geschichten und Situationen sehr schmunzeln.
Denn auch wenn ich selbst noch keine Mutter bin, habe ich durch meinen Neffen und einige Bekannte schon so einiges mit Kindern erlebt, was mich an ein paar Erzählungen aus dem Buch erinnert hat.

Fazit:
Diese Mama-Anthologie ist ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Buch, das einen des Öfteren schmunzeln lässt, Erinnerungen wachrufen kann und das besonders dadurch ans Herz geht, dass der komplette Erlös gespendet wird.
Ich kann es auf alle Fälle weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Ein spannendes King-Buch

Erhebung
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Inhalt:
Scott nimmt rasend schnell ab. Sein korpulentes Aussehen ändert sich trotzdem nicht. Und noch unheimlicher: Wenn er auf die Waage steigt, zeigt sie jeweils das gleiche Gewicht an, egal wie viel ...

Inhalt:
Scott nimmt rasend schnell ab. Sein korpulentes Aussehen ändert sich trotzdem nicht. Und noch unheimlicher: Wenn er auf die Waage steigt, zeigt sie jeweils das gleiche Gewicht an, egal wie viel er momentan trägt, ob Kleidung oder gar Hanteln. Scott hat Angst, dass man ihn zum medizinischen Versuchskaninchen macht. Aber er muss es jemand erzählen. Zu Dr. Ellis hat er Vertrauen, aber auch der weiß keinen Rat.

In seiner netten Wohngegend in der Kleinstadt Castle Rock gerät Scott in einen eskalierenden Kleinkrieg. Der Hund der neuen Nachbarn – zwei Lesben – verrichtet sein Geschäft ständig bei ihm im Vorgarten. Die eine Frau ist eigentlich recht freundlich, die andere aber eiskalt. Die beiden haben gerade ein Restaurant eröffnet, von dem sie sich viel erhoffen. Die Einwohner von Castle Rock wollen aber nichts mit Homopaaren zu tun haben, da ist großer Ärger vorprogrammiert. Als Scott endlich kapiert, was Vorurteile in einer Gemeinschaft anrichten, überwindet er den eigenen Groll und tut sich mit den beiden zusammen. Merkwürdige Allianzen, der jährliche Stadtlauf und Scotts mysteriöses Leiden fördern bei sich und anderen eine Menschlichkeit zutage, die zuvor unter einer herzlosen Bequemlichkeit vergraben lag.

Meine Meinung:
"Erhebung" von Stephen King ist ein schnell zu lesender Kurzroman, der die Oberflächlichkeit und Vorurteile der Menschheit in den Mittelpunkt rückt und diese mit einer fantasievollen Geschichte kombiniert.

Der Schreibstil ist - wie von King gewohnt - sehr flüssig, locker-leicht und angenehm zu lesen. Das Buch lässt sich in einem Rutsch durchlesen, was nicht nur an der vorteilhaften Schreibweise liegt, sondern auch an der Geschichte um Scott, die einen sofort in den Bann zieht.

Auf diesen wenigen Seiten kommt wirklich einiges zur Sprache: Scotts seltsame Gewichtsentwicklung, Nachbarschaftsstreitigkeiten, Vorurteile und nicht zu vergessen die üblichen Gewohnheiten in Kleinstädten: Jeder kennt jeden und man muss über alles bescheid wissen. Alles spricht sich schnell herum und kann große Folgen haben. So kommt es dazu, dass man hier nicht nur Scotts Schicksal mitbekommt, sondern auch das von seinen lesbischen Nachbarinnen, die unter dem Gerede der Kleinstadtbewohner zu leiden haben.

Allerdings bleibt am Ende dann doch noch einiges offen.
Manche Dinge hätte ich mir hier noch geklärt oder angesprochen gewünscht und auch den weiteren Verlauf von einigen Gegebenheiten am Ende hätte ich gerne noch weiter verfolgt.

Fazit:
"Erhebung" von Stephen King ist ein spannender und zum Denken anregender Roman, der einen von der ersten Sekunde an abholt und sich sehr schnell lesen lässt. Für meinen Geschmack ist am Ende jedoch leider zu viel offen geblieben. Dennoch ist er auf alle Fälle lesenswert.



Veröffentlicht am 27.01.2019

Ein spannender Auftakt der Gut-Greifenau-Trilogie

Gut Greifenau - Abendglanz
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Inhalt:
Downton Abbey in Hinterpommern von 1913 bis 1919 - Der erste Teil der großen Familien-Saga über eine Grafen-Familie zwischen Tradition und wahrer Liebe am Vorabend des 1. Weltkriegs

Mai 1913: ...

Inhalt:
Downton Abbey in Hinterpommern von 1913 bis 1919 - Der erste Teil der großen Familien-Saga über eine Grafen-Familie zwischen Tradition und wahrer Liebe am Vorabend des 1. Weltkriegs

Mai 1913: Konstantin, ältester Grafensohn und Erbe von Gut Greifenau, wagt das Unerhörte: Er verliebt sich in eine Bürgerliche, schlimmer noch – in die Dorflehrerin Rebecca Kurscheidt, eine überzeugte Sozialdemokratin. Die beiden trennen Welten: nicht nur der Standesunterschied, sondern auch die Weltanschauung. Für Katharina dagegen, die jüngste Tochter, plant die Grafenmutter eine Traumhochzeit mit einem Neffen des deutschen Kaisers – obwohl bald klar ist, welch ein Scheusal sich hinter der aristokratischen Fassade verbirgt. Aber auch ihr Herz ist anderweitig vergeben.
Beide Grafenkinder spielen ein Versteckspiel mit ihren Eltern und der Gesellschaft. So gut sie ihre heimlichen Liebschaften auch verbergen, steuern doch beide unweigerlich auf eine Katastrophe zu …

Meine Meinung:
"Gut Greifenau - Abendglanz" von Hanna Caspian ist der erste Band der Gut-Greifenau-Trilogie, die in den Jahren 1913 bis 1919 spielt. Mit den Geschehnissen des ersten Bandes befinden wir uns noch in den Jahren 1913 und 1914, unmittelbar bevor der 1. Weltkrieg beginnt.

Zu Beginn des Buches befindet sich auf einer Doppelseite eine Karte. So kann man während des Lesens nachschauen, wo die Grafenfamilie sich befindet und was um sie herum geschieht. Es folgen eine Übersicht über die Aufteilung des Guts sowie eine Karte des Dorfes Greifenau, die dafür sorgen, dass die Geschichte sehr anschaulich wird. Bevor es schließlich mit der Familien-Saga losgeht, ist noch eine Personenübersicht vorhanden, die die einzelnen Personen in Herrschaft, Bedienstete und Sonstige unterteilt. Dies ist sehr hilfreich, da wir es hier mit einer großen Anzahl von Personen zu tun haben, die keine kleinen Randfiguren sind, sondern richtig in die Handlung mit eingebracht werden.

Die Kapitel sowie die einzelnen Abschnitte sind immer mit einem Datum versehen. Man weiß also ganz genau, was wann und wo geschieht.
Ich habe anfangs etwas gebraucht, um in die Geschichte hineinzufinden und mit dem Stil warm zu werden. Aber wenn man einmal drin ist, dann fließen die Seiten nur so dahin.

Besonders gut hat mir gefallen, dass man die Geschehnisse mit den verschiedensten Personen miterlebt. Man bekommt nicht nur die Perspektiven von den Hauptprotagonisten Konstantin und Katharina mit, sondern bekommt auch sehr gute Einblicke, was zeitgleich bei den Bediensteten oder bespielsweise bei der Dorflehrerin Rebecca geschieht. Das macht das Ganze sehr abwechslungsreich und man weiß als Leser deutlich mehr als die Protagonisten selbst. Dennoch bleibt es sehr spannend, sodass man miträtselt und versucht hinter die ein oder anderen Geheimnisse zu kommen. Manche Entwicklungen habe ich schon vorausgeahnt, anderes hat mich dagegen dann doch überrascht.

Die Beschreibungen der Personen und Schauplätze waren sehr bildreich. Ich konnte mir alles ganz genau vorstellen, hatte klare Bilder vor Augen und habe mich mitten in die Geschehnisse hineinversetzt gefühlt. Es war sehr anschaulich und hat mir gut gefallen.

Allerdings hätte ich mir ein Glossar gewünscht, das manche Begriffe aus der historischen Zeit einmal erklärt und verdeutlicht. Denn auch wenn es nicht viel war, das mir persönlich nicht bekannt war, hätte ich dies doch als hilfreich angesehen.

Die Spannung in dem Buch blieb stets erhalten. Es gab keine Stelle, die ich als langweilig oder unnötig empfunden habe. Ich war bis zum Ende gefesselt und möchte nun unbedingt wissen, wie es weiter geht. Auf die nächsten beiden Bände der Trilogie bin ich schon sehr gespannt und ich hoffe, bald herausfinden zu können, wie es mit Katharina, Konstantin und vielen weiteren Personen weitergeht.

Fazit:
"Gut Greifenau - Abendglanz" von Hanna Caspian ist ein spannender Auftakt der Trilogie um die Grafenfamilie, der einen mit seiner Spannung bis zum Ende mitreißt. Das Buch überzeugt mit bildhaften Beschreibungen und abwechslungsreichen Perspektiven, die dem Leser einen guten Einblick in alle Geschehnisse geben. Es ist so spannend, dass man unbedingt wissen möchte, wie es in den Folgebänden weiter geht.
Ich kann das Buch auf alle Fälle weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 16.01.2019

Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte mit einer wichtigen Botschaft

Negerkuss
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Inhalt:
Sakita ist einer von zwölftausend Menschen aus Nigeria, die nach Deutschland geflohen sind, um der islamistischen Gewalt und dem Terror zu entkommen.
Frederik ist Deutscher, Arzt und seit zwölf ...

Inhalt:
Sakita ist einer von zwölftausend Menschen aus Nigeria, die nach Deutschland geflohen sind, um der islamistischen Gewalt und dem Terror zu entkommen.
Frederik ist Deutscher, Arzt und seit zwölf Jahren angesehenes Mitglied einer rechtsextremen Partei.
Als Sakita sowie weitere Flüchtlinge in sein kleines 800–Seelen-Dorf einziehen sollen, protestieren die Dorfbewohner und er vehement dagegen.
Zu wichtig ist ihm der Nationalstolz, zu groß seine Aversion gegen Ausländer.
Dass dies der Anfang einer großen Liebesgeschichte werden wird, ahnt er zu dem Zeitpunkt noch nicht.
Dass er seine rosarote Brille nicht ewig tragen kann, auch nicht.
Eine mörderische wie politisch getriebene Achterbahn der Gefühle beginnt …

Meine Meinung:
Wer den Klappentext gelesen hat, dem sollte direkt klar sein, dass das Buch absolut keine rassistischen Inhalte vermitteln und gutheißen möchte, sondern dass es sich hier um eine ungewöhnliche Liebesgeschichte handelt. Da es dennoch schon einige Diskussionen zu dem Buch gab - allein schon wegen des Titels und des vorherigen Covers - möchte ich eines vorneweg sagen: Ich bin in keinster Weise ausländerfeindlich, rassistisch oder sonst wie geprägt. Ganz im Gegenteil. Nun also zum Buch:

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Sakita und Frederik geschrieben. Dies ist einerseits sehr spannend, da man als Leser so mehr mitbekommt als die Protagonisten selbst. Andererseits finde ich es auch etwas schwierig, das Buch aus Fredericks Sicht mitzuerleben. Frederick, der eigentlich rechts geprägt ist, und sich wider Erwarten in die Flüchtlingsfrau Sakita verliebt. Wieso schwierig? Weil es eventuell von manchen Lesern falsch verstanden werden könnte, wenn er über seine Ansichten nachdenkt.

Für meinen Geschmack haben sich die Gefühle anfangs zu schnell entwickelt und ich fand daher nicht alles direkt nachvollziehbar. Ich hätte mir vor allem am Anfang der Begegnung zwischen den beiden mehr inneren Konflikt gewünscht. Im Verlauf des Buches kommt dies aber sehr gut rüber und es ist sehr spannend.
Einige Wandlungen haben mich sehr überrascht - vor allem zum Ende hin. Andere Ereignisse habe ich so erwartet und meine Vermutungen wurden bestätigt.

Der Schreibstil von Meredith Winter ist sehr flüssig und locker-leicht. Da fliegen die Seiten nur so dahin und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen.

Auch die Personen werden so gut beschrieben, dass man sie alle ganz klar vor Augen hat. Und da nicht zu viele Personen in dem Buch vorkommen, hat man einen ganz genauen Überblick und fühlt sich mitten im Geschehen. Das ist auf jeden Fall sehr gut gelungen.

Ich finde es gut, dass die Autorin sich an diese ungewöhnliche Liebesgeschichte gewagt und sie für den Leser erzählt hat. So wird mit dieser Geschichte eine wichtige Botschaft vermittelt. Denn wie Vergil schon sagte: Omnia vincit Amor. Liebe besiegt alles.
Egal, wie groß die Unterschiede sind, egal, wo man herkommt, egal, welche Hautfarbe man hat - in der Liebe spielt das alles keine Rolle.

Fazit:
"Negerkuss" von Meredith Winter ist eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, die Grenzen überschreitet und eine wichtige Message für den Leser bereithält. Mein Tipp: Lasst euch nicht von dem Titel abschrecken, sondern werft ruhig mal einen Blick in das Buch, das einen mit seiner Liebesgeschichte überraschen kann.