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Veröffentlicht am 17.06.2017

Ein vielseitiges Kochbuch Roms

Rom - Das Kochbuch
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Inhalt:
Die kulinarische Welt der Ewigen Stadt
Folgen Sie den Autorinnen Katie Parla, Rom-Expertin, und Kristina Gill, Fotografin aus Leidenschaft, auf ihrer Reise durch die Küchen der Ewigen Stadt. In ...

Inhalt:
Die kulinarische Welt der Ewigen Stadt
Folgen Sie den Autorinnen Katie Parla, Rom-Expertin, und Kristina Gill, Fotografin aus Leidenschaft, auf ihrer Reise durch die Küchen der Ewigen Stadt. In Rezepten und Bildern wird der einzigartige Charakter Roms gezeichnet, die lebendige Esskultur aufgespürt und der Duft der italienischen Küche eingefangen.
Genießen Sie die gefeierten Klassikergerichte wie Pasta Cacio e Pepe oder Pollo alla romana, aber auch moderne Snacks der gewachsenen Streetfood-Kultur und die fast vergessenen Rezepte aus dem jüdischen Viertel. Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an die authentische Küche Roms und die perfekte Lektüre zum Schmökern, Kochen und Genießen.


Meine Meinung:
"ROM - Das Kochbuch" von Katie Parla und Kristina Gill ist ein vielseitiges Kochbuch der anderen Art, das einem nicht nur die Gerichte der ewigen Stadt näher bringt, sondern den Leser auch in die Atmosphäre Roms hineinversetzt.

Die Aufmachung des Buches ist sehr edel. Es hat einen sehr stabilen festen Einband, festes dickes Papier und sowohl die Titelschrift auf dem Cover als auch die Innenausschläge sind goldfarben. Auf dem Cover sieht man zudem eine Luftaufnahme Roms, zwei Gerichte, frische Tomaten, Zucchiniblüten und das Kolosseum. So kommt man direkt in die passende Stimmung für das Kochbuch.

Nach einem Vorwort, einer Einleitung, einer Vorstellung von "Rom - damals und heute" sowie einer Erklärung zu diesem Buch, die nahezu 20 Seiten lang ist und erläutert, worauf bei Backzubehör, Zutaten und derartigen Dingen geachtet werden sollte, folgen die Rezepte, die nach acht Themen gegliedert sind:
1. Snacks, Vorspeisen und Street Food
2. Klassiker und Variationen
3. Cucina ebraica (also die hebräischen Küchentraditionen der in Rom lebenden Einwohner jüdischen Glaubens)
4. Quinto Quarto (Das fünfte Viertel, in dem minderwertige Zuschnitte und Innereien genutzt werden)
5. Gemüse
6. Brot und Pizza
7. Dolci (Süßspeisen)
8. Getränke
Am Ende des Buches findet sich auch ein Register, in dem man nach Stichworten die einzelnen Rezepte finden kann.

Jedes dieser 8 Themen wird durch einen kurzen erklärenden Text eingeleitet und auch vor jedem Rezept, die übrigens alle mit deutschem und italienischem Titel beschriftet sind, findet sich ein kurzer Einleitungstext. Das ist sehr hilfreich, um die Stadt und ihre Gerichte besser kennenzulernen und vor allem, was dahinter steckt. Teilweise sind es Hinweise dazu, wie die Römer es essen, teilweise, wie die Gerichte entstanden sind. Man lernt also nicht nur tolle Gerichte kennen, sondern auch ein wenig der Geschichte der Stadt, des Essens und der Menschen, die dahinter stecken.
Somit ist es nur verständlich, dass einige der Bilder, die in dem Buch zu finden sind, nur Menschen oder Orte in Rom zeigen, anstatt fertige Gerichte.

Schade allerdings ist, dass dadurch teilweise die Gerichte zu kurz kommen. An manchen Stellen ist nur ein Rezept ohne ein Bild des Gerichts und man kann sich nicht vorstellen, wie es aussehen soll, sodass man eher nicht dazu neigt, es nachzukochen.
Bei anderen Rezepten werden statt des fertigen Gerichts dann auch nur Zutaten gezeigt.
Positiv war dagegen, dass bei wenigen Rezepten dafür sogar der Kochprozess und einzelne Bearbeitungsschritte mit Fotos dokumentiert wurden. Das macht das Nachkochen dann einfacher.

Insgesamt kann man sagen, dass dieses Kochbuch sehr vielseitig ist, eine bunte Mischung aus Fleisch- und Gemüsegerichten beinhaltet und sicherlich für jeden Geschmack Rezepte dabei zu finden sind.
Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass hier auch Pastarezepte vorhanden sind und diese dann nicht nur zur Soßenherstellung, sondern auch für den Pastateig. Das fehlt hier leider völlig. Es wird nur fertige Pasta genutzt.
Um die Rezepte nachzukochen, sollte man auch etwas Zeit mitbringen, da man für die meisten einen hohen Aufwand mit sich bringen muss.

Fazit:
"ROM - Das Kochbuch" ist ein sehr abwechslungsreiches Kochbuch, dass vor allem dadurch besonders ist, dass es einem nicht nur die Rezepte Roms, sondern auch die Kultur, die Menschen und die Ewige Stadt näher bringt.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Locker-leichter Liebesroman für zwischendurch

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
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Inhalt:
Weil die Liebe dich findet, auch wenn du nicht nach ihr suchst
Bea Weidemann kann es nicht fassen: Schlimm genug, dass ihr kleiner Verlag in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Aber dass sie nun ...

Inhalt:
Weil die Liebe dich findet, auch wenn du nicht nach ihr suchst
Bea Weidemann kann es nicht fassen: Schlimm genug, dass ihr kleiner Verlag in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Aber dass sie nun als Tim Bergmanns persönliche Anstandsdame abgestellt wird und mit ihm den Verlag retten soll, ist einfach zu viel für die junge PR-Referentin. Denn der schwierige Bestseller-Autor lässt sich von nichts und niemandem etwas vorschreiben - und ist genau die Sorte Mann, um die Bea sonst einen weiten Bogen macht. Herzklopfen hin oder her. Doch während sie versucht, das Chaos von Tim - und sich - abzuwenden, merkt sie bald, dass auch die Liebe absolut nichts von ihren Plänen hält...

Meine Meinung:
"Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt" von Kristina Günak ist ein locker-leichter Liebesroman für zwischendurch.

Das Cover hat mich besonders angezogen. Ich finde es wunderschön. Die Schrift wirkt aufgelockert. Die Farben sind schön und vor allem die goldenen Glitzerpunkte runden das Ganze perfekt ab.

Auch der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Kapitel sind relativ kurz (meist zwischen 5 und 8 Seiten), sodass man immer mal schnell eines dazwischen schieben kann. Und fängt man einmal an zu lesen, dann taucht man direkt ein in den Lesefluss und mag das Buch nicht aus den Händen legen.

Die Geschichte ist in Ich-Erzählung aus der Perspektive der PR-Referentin Bea geschrieben. Man nimmt alles aus ihrer Sicht wahr und weiß genau, wie sie sich fühlt, was sie denkt und was in ihr vorgeht.
Dadurch lernt man sie besonders gut kennen.
Aber auch Tim Bergmann, der Fantasy-Autor, der so gar nicht zu den bisherigen Liebesromanen aus dem Verlag passt, wird hier gut dargestellt. Man kann sich von beiden ein Bild machen, merkt genau wie unterschiedlich sie auf den ersten Blick sind und vor allem wie verschieden ihre Ansichten sind und spürt doch, diesen Funken, der zwischen ihnen ist.
Die beiden scheinen wie zwei verschiedene Pole zu sein, die sich dennoch gegenseitig anziehen. Denn obwohl sie immer alles perfekt geplant hat und er das Chaos pur ist, gibt es doch etwas, was die beiden verbindet.

Fazit:
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Es ist eine schöne Liebesgeschichte, die durch ihren locker-leichten Schreibstil und die unterschiedlichen Charaktere besticht - sehr angenehm für zwischendurch.

Veröffentlicht am 13.06.2017

Atemberaubend und absolut nicht vorhersehbar

Murder Park
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Inhalt:
Zodiac Island vor der Ostküste der USA: ein beliebter Freizeitpark – bis dort ein Serienmörder drei junge Frauen auf bestialische Weise tötet. Der Täter Jeff Bohner wird schnell gefasst, der Park ...

Inhalt:
Zodiac Island vor der Ostküste der USA: ein beliebter Freizeitpark – bis dort ein Serienmörder drei junge Frauen auf bestialische Weise tötet. Der Täter Jeff Bohner wird schnell gefasst, der Park aber geschlossen. Die Schreie der Opfer scheinen vergessen zu sein.
20 Jahre später: Die Insel soll zur Heimat werden für den Murder Park – eine Vergnügungsstätte, die mit unseren Ängsten spielt. Paul Greenblatt wird zusammen mit elf weiteren Personen auf die Insel geladen. Und dann beginnen die Morde. Ein Killer ist auf der Insel …keiner kann dem anderen trauen …die nächste Fähre kommt erst in drei Tagen …

Meine Meinung:
"Murder Park" von Jonas Winner ist ein atemberaubender und absolut nicht vorhersehbarer Thriller, der mich von Anfang an in seinen Bann gezogen und nicht mehr aus seinen Fängen gelassen hat.

Das Buch ist aus der Sicht von Paul Greenblatt in der dritten Perspektive geschrieben. Man weiß genauso viel wie er und erlebt alles mit ihm mit. Das macht es besonders spannend. Denn so kann man rätseln, wer hinter den Morden steckt. Und eines ist sicher: Ich habe gerätselt, hin und her geschwankt, immer wieder alles verworfen, dann bin ich doch wieder zu meiner ersten Meinung zurück gegangen und alles nur, um am Ende festzustellen, dass ich völlig daneben lag. Ich hätte niemals, wirklich absolut niemals damit gerechnet, dass es so ausgeht.

Der Schreibstil ist angenehm und sehr flüssig zu lesen, was neben der ganzen Spannung auch dazu beiträgt, dass man das Buch kaum aus den Händen legen, sondern es am liebsten in einem Stück verschlingen möchte.

Zwischen den Erzählstücken aus Pauls Sicht, kommen immer mal wieder Ausschnitte von insgesamt 12 Interviews, mit den zwölf Personen, die auf der Insel sind. Die Interviews wurden jeweils geführt, bevor die Personen auf die Insel und somit in den Murder Park kamen. Sie waren besonders interessant, weil man durch sie nach und nach die einzelnen Personen und vor allem ihre Gedanken, Ansichten und bisherigen Erlebnisse bzw. Einstellungen gegenüber Zodiac Island besser kennenlernen konnte.
Das machte es einem leichter, sich einen guten Überblick über die einzelnen Personen zu verschaffen. Ich habe teilweise schon den nächsten Interviews immer entgegen gefiebert, weil ich wissen wollte, was die einzelnen Personen wohl da von sich preisgeben und ob es mir bei meinem Rätselraten helfen könnte.
Zudem waren diese Interviews vor allem im hinteren Teil des Buches immer so platziert, dass sie genau dann kamen, wenn es besonders spannend wurde. Man kam gar nicht umhin, schnell weiter zu lesen.

Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es durch seinen angenehmen, flüssigen Schreibstil und vor allem durch die Spannung besticht. Ich fand es toll, dass es bis zum Ende spannend blieb und absolut nicht vorhersehbar war.

Veröffentlicht am 08.06.2017

Eine gute Fortsetzung der MeeresWeltenSaga

MeeresWeltenSaga 2: Mitten im Herzen des Pazifiks
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Inhalt:
*Werde eins mit der Magie der Weltenmeere* Schimmernde Schlösser und perlmuttfarbene Schuppen. Obwohl Adella in ihrem neuen Leben als Meerjungfrau ein unfassbar schönes Königreich unter Wasser ...

Inhalt:
*Werde eins mit der Magie der Weltenmeere* Schimmernde Schlösser und perlmuttfarbene Schuppen. Obwohl Adella in ihrem neuen Leben als Meerjungfrau ein unfassbar schönes Königreich unter Wasser entdeckt, sehnt sie sich immer noch danach, zu ihrer Familie zurückzukehren und wieder ein Mensch zu werden. Das Wesen, das ihr dabei behilflich sein könnte, scheint jedoch der König des Pazifikmeeres zu sein und der Weg zu ihm ist voller Gefahren. Adellas einzige Möglichkeit, unbeschadet dorthin zu gelangen, sind die Meermänner Nobilis und Marus, auch wenn sie immer noch nicht weiß, ob sie ihnen vertrauen kann. Dass zudem einer der beiden ganz besondere Gefühle in ihr weckt, macht es nicht unbedingt leichter ...

Meine Meinung:
"MeeresWeltenSaga 2: Mitten im Herzen des Pazifiks" von Valentina Fast ist eine gute Fortsetzung des ersten Bandes, die neugierig auf die Fortsetzung dieser Reihe macht.

Das Cover ist wunderschön und passt perfekt zum Buch. Hier sind nun nicht mehr die Eiskristalle wie beim ersten Band vorhanden, sondern zwei Quallen, die sich hinter der Meerjungfrau befinden. Das passt nun auch gut zum Pazifik.

Die Geschichte wird (bis auf das letzte Kapitel) in Ich-Erzählung aus der Sicht von Adella erzählt. Man erlebt also alles genau wie sie mit und weiß nicht mehr als sie. Das macht es einem leicht, sich in sie hinein zu versetzen, auch wenn ich in manchen Dingen vielleicht anders gehandelt hätte als sie.
Der Schreibstil ist angenehm und weitestgehend flüssig zu lesen, sodass die Seiten nur so dahingleiten.
Auch die Beschreibungen der Charaktere und der Meereswelt sind gut gelungen. Ich konnte mir gut vorstellen, wie die einzelnen Charaktere aussehen und wie es in den Ozeanen aussieht.
In diesem Teil kommen einige neue Personen mit dazu, die das Ganze noch etwas aufmischen und interessanter mache.

Gemeinsam mit Adella erlebt man, wie sie sich auf die Reise durch die Ozeane auf dem Weg zum Königreich des Pazifikmeeres macht. Hierbei begegnet sie vielen Meerwesen, die sich ihrer Reise zum Teil anschließen. Doch wer Freund oder Feind ist, ist für sie dort gar nicht immer so leicht herauszufinden und so muss sie lernen, den richtigen Meerwesen zu vertrauen und sich von den falschen abzugrenzen. Dabei möchte sie doch eigentlich nur eines: zurückverwandelt werden, damit sie wieder an Land zu ihren Großeltern kann. Doch wird es ihr gelingen?
Oder halten sie ihre Gefühle letzten Endes doch davon ab und wird sie im Meer bleiben?

Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, Adella auf ihrer Reise zu begleiten und mit ihr mitzufühlen und mitzufiebern. Dieser zweite Band hat mir noch besser gefallen als der erste, weil es spannender war, neue Personen auftauchten und hier viel mehr geschah. Allerdings waren hier einige Tippfehler vorhanden, die mich manchmal doch ein wenig aus dem Lesefluss gerissen haben. Ich bin aber auf jeden Fall gespannt, wie es mit ihr weitergeht und wohin ihr Weg noch alles führt.

Fazit:
Mir hat die Fortsetzung der MeeresWeltenSaga von Valentina Fast recht gut gefallen, da sie eine faszinierende Welt aufleben lässt, die einen in den Bann zieht und aus der man nicht mehr auftauchen möchte. Ich bin auf jeden Fall neugierig auf Band 3 der Reihe.

Veröffentlicht am 29.05.2017

Leben und Leiden einer Sklavin im römischen Trier

Fortunas Rache
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Inhalt:
Seit sie denken kann, ist Invita eine Sklavin, doch durch einen Winkelzug des Schicksals, beherrscht sie die Kunst des Lesens und Schreibens, auch sonst scheut sie sich nicht, ihre Meinung zu sagen. ...

Inhalt:
Seit sie denken kann, ist Invita eine Sklavin, doch durch einen Winkelzug des Schicksals, beherrscht sie die Kunst des Lesens und Schreibens, auch sonst scheut sie sich nicht, ihre Meinung zu sagen. Nun arbeitet sie im Haus des Statthalters zu Trier, wo sie ihr Temperament und Eigensinn immer wieder in Schwierigkeiten bringen. Kein Wunder also, dass Invita sofort verdächtigt wird, als einer der Sklaven spurlos verschwindet – da muss die junge Frau doch ihre Finger im Spiel haben! Um ihrer Strafe zu entgehen, beginnt Invita, selbst Nachforschungen anzustellen und stößt schon bald auf ein unerwartetes Geheimnis …

Meine Meinung:
Das Cover ist wunderschön. Links im Vordergrund ist eine junge Frau im römischen Gewand mit Goldschmuck dargestellt, die vermutlich symbolisch für die römische Aristokratie im römischen Trier stehen soll. Auch der Soldat im Hintergrund, das Mäander-Ornament und die goldenen Farben stellen sehr gut das Umfeld dar, in dem das Buch spielt. Wir befinden uns hier im römischen Trier im 3. Jahrhundert n. Chr.

Optisch ist auch das Innenleben des Buches schön antik gestaltet, sodass man direkt in die richtige Stimmung kommt: Die Kapitel werden mit römischen Ziffern und einer Vignette der Porta Nigra in Trier eingeleitet.

Die Geschichte wird aus Sicht der Sklavin Invita in Ich-Erzählung geschildert. Man kann sich daher gut in sie hineinversetzen, mit ihr mitfühlen, mitfiebern und versuchen dem Verschwinden des Sklaven auf die Schliche zu kommen.

Der Schreibstil gefiel mir sehr gut: Er ist locker leicht zu lesen und immer mal wieder werden Zitate von berühmten antiken Autoren mit in die Geschichte eingewebt. So finden Dichter wie Ovid und Vergil hier ihren Platz, aber auch der Philosoph Seneca, den die Sklavin Invita, die des Lesens und Schreibens mächtig ist, sehr schätzt, wird erwähnt.

Das Besondere an dieser Geschichte war für mich, dass man Geschehnisse aus der Sicht einer weiblichen Sklavin kennenlernt. Denn wenn man antike Autoren liest, ist es meistens aus der Sicht der Männer - und zwar der Oberschicht - geschrieben. So bekommt man eine ganz neue Perspektive und lernt das Leben und Leiden der Sklaven kennen.
Wobei Invita wohl kaum eine gewöhnliche Sklavin sein dürfte: Denn welche Sklavin war schon so gebildet wie sie und welche hat es wohl gewagt, auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen?

Am Ende des Buches befindet sich nach einem sehr informativem Nachwort noch ein zweiseitiges Glossar, wo einige Begriffe, die in der Geschichte vorkamen, noch einmal erläutert werden. Darauf folgt eine Karte des römischen Triers im 3. Jahrhundert n. Chr., die es einem ermöglicht, sich beim Lesen noch mehr in den Handlungsort hineinversetzt zu fühlen, weil man genau weiß, wo sich Invita gerade befindet. Zuletzt folgt noch eine Danksagung, in der Professoren und Doktoren genannt werden, die die Autorin bei ihrer Recherche beraten haben.
Dass das Buch grandios recherchiert ist, merkt man auch schon beim Lesen.

Mein Fazit:
"Fortunas Rache" ist ein sehr spannendes und sehr lesenswertes Buch, das ich vor allem Liebhabern der römischen Antike sehr empfehlen kann. Es überzeugt durch eine grandiose Recherche und eine sehr sympathische und besonders tapfere Protagonistin.