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Veröffentlicht am 20.01.2017

Abschluss der Tagebuchreihe

Wenn Liebe die Antwort ist, wie lautet die Frage?
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Das war er nun, der letzte Band der Tagebuchreihe rund um Lilia und Tom. Im Vorgängerband kamen sie nun endlich zusammen und blieben es in diesem auch! Jedoch ist alles gar nicht so einfach, wie sich das ...

Das war er nun, der letzte Band der Tagebuchreihe rund um Lilia und Tom. Im Vorgängerband kamen sie nun endlich zusammen und blieben es in diesem auch! Jedoch ist alles gar nicht so einfach, wie sich das Lilia wünscht. Ihr Vater ist auf einmal gegen diese Liebe- und das nicht gerade im Stil großer Weltliteratur (alla Romeo und Julia), sondern viel profaner mit Hausarrest und allem drum und dran. Des Weiteren hat Tom viel um die Ohren und kaum Zeit für Lilia und dann wäre da noch der Makel- nein kein Fehler, sondern ein fehlerbehafteter Lehrer.

Die Klasse 10b will einen Spendenmarathon boykottieren und Tom ist der Rädelsführer. Klar, dass da Lilia zurück stecken muss. Ich gebe zu- ich fand dieses Buch etwas langweilig. Ich vermisste total den spritzig-witzigen Charme der so typisch für Lilia und Tom war. Natürlich stand die große Frage: kriegen sie sich endlich? nicht mehr im Vordergrund und dadurch wurde es für mich irgendwie langweilig. Ja gut, sie waren nun zusammen...und weiter? Da waren dann auf einmal Schulboykotts und ein Vater, der versucht seine pubertierende Tochter zu erziehen im Vordergrund. Durchaus witzig, aber eben nicht so meins.

Wobei die Erkenntnis, die in diesem Buch gemacht wurde echt genial ist: Kinder kommen nur dann in die Pubertät und werden so fies und ekelhaft, damit die Eltern dann, wenn es Zeit wird die Kinder ziehen zu lassen, das auch können, weil sie von dem pubertären Verhalten ihrer Sprösslinge einfach nur angeödet sind. Genial! Was habe ich gelacht.

Alles in allem ist diese Tagebuchreihe wirklich sehr niedlich und durchaus zu empfehlen. Wer lustige, geistreiche Jugendliteratur mag, der sollte unbedingt zugreifen. Nur meines war dieser Abschluss nicht wirklich. Etwas zäh und langatmig....

Veröffentlicht am 20.01.2017

Was für ein langweiliges und schlechtes Buch

Schattenmädchen
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Lange ist es her, dass ich so angeödet war von einem Buch wie in diesem Fall hier. Hätte ich nicht dafür den vollen Preis bezahlt, hätte ich es wohl aus gelangweilten Desinteresse abgebrochen- so war mir ...

Lange ist es her, dass ich so angeödet war von einem Buch wie in diesem Fall hier. Hätte ich nicht dafür den vollen Preis bezahlt, hätte ich es wohl aus gelangweilten Desinteresse abgebrochen- so war mir jedoch das Geld zu schade und ich musste es bis zum Ende durchleiden (Challenge accepted!).

Es ist ein historischer Jugendroman- zumindest versucht er einer zu sein. Ich weiß nicht, ob es an dieser Mischung liegt (dies war mein erster historischer Jugendroman), aber ich hatte das Gefühl: hier nichts halbes und nichts ganzes vorzufinden. Die Autorin versucht Jugendrama (verbotene Liebe- aus Gesellschaftlichen Stellungen eigentlich verpönt) mit historischen Geheimnis (Teeplantagen in Indien; 2 verschwundene Frauen) zu vermischen und geht dabei in langweiligen Beschreibungen von Szenarien total unter. So ein oberflächliches Buch habe ich selten gelesen.

Die Liebesgeschichte zwischen Maya und Adrian (der seine damals verschwundene Mutter sucht), wurde sehr plump und völlig unspannend skizziert. Die zwei hätten vom Gefühl her auch Bruder und Schwester sein können. Diese beiden Figuren- obgleich es die Hauptfiguren sind, wurden so dermaßen blass skizziert- ich fand sie schrecklich abgedroschen, langweilig und eigentlich war mir sowieso alles egal, was sie unternommen haben. In einigen Szenen reagieren sie total daneben (kann ja jetzt nicht Spoilern, aber es gab viele Szenen, die waren einfach nicht stimmig) und in anderen schmachten sie sich an und man fragt sich, vorher auf einmal diese Gefühle kommen. Wobei von Gefühlen möchte ich nicht so recht sprechen- wie gesagt ging alles sehr schnell und wurde sehr platt erzählt.

Das ominöse, große Geheimnis war mir schon nach wenigen Seiten klar- eine Schande wenn eine Autorin so durchsichtig handelt/schreibt. Der große Knackpunkt zum Ende hin, ließ mich erstmal gelangweilt inne halten und meinen Tee schlürfen. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, die Autorin hat sich die falsche Person in der Geschichte ausgesucht, um einen spannenden Roman zu schreiben. Ein Abenteuer oder Film, wird schließlich auch nicht aus der Sicht einer Statistenrolle geschrieben- ach was hätte man mit dem bewegten Leben einiger Personen aus dieser Geschichte für tolle Romane schreiben können?! So war das Augenmerk in diesen Band leider auf der langweiligen, farblosen Maya- die sich viel zu schnell und viel zu oberflächlich in Adrian verliebt. Diese beiden wollen ein Geheimnis auf die Spur kommen- welches für mich eigentlich keines war und langweilen sich in der Geschichte und somit auch den Leser zu Tode.

Einen Stern gibt es noch für das schöne Cover. Mehr hat dieser schnöde Dreigroschenroman nicht verdient. Wer tolle historische Romane lesen möchte, der sollte sich lieber den Erwachsenen Historien widmen (da gibt es einige Gute!) oder bei Jugendbüchern, eben an andere Bücher. Gott- ist dieses Buch langweilig (wirklich ein Schlagwort in dieser Rezension).

Ich bin gefrustet Lesen auf eigene Gefahr

Veröffentlicht am 20.01.2017

Ein ganz besonderes Buch

Die Wahrheit, wie Delly sie sieht
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Der Klappentext von "Die Wahrheit, wie Delly sie sieht" liest sich vielversprechend und ich ging mit sehr hohen Erwartungen an diesen Roman. Zum Glück wurden diese auch völlig erfüllt, denn mit dieser ...

Der Klappentext von "Die Wahrheit, wie Delly sie sieht" liest sich vielversprechend und ich ging mit sehr hohen Erwartungen an diesen Roman. Zum Glück wurden diese auch völlig erfüllt, denn mit dieser Geschichte hat man einen sehr feinfühligen, tollen Jugendroman, den auch Erwachsene lesen könnten und eigentlich auch sollten- so werden doch sehr ernste Dinge besprochen und das aus der Sicht einer 11 Jährigen.

Im Nachwort schreibt die Autorin selbst, dass dieses Buch nicht leicht zu schreiben war und ich verstehe vollkommen wieso das so war. An dieser Stelle muss ich auch meine Hochachtung ausdrücken: die Mühe hat sich gelohnt, etwas wunderbares ist dabei heraus gekommen.

Es geht primär um Delly- ein vorlautes, aufgewecktes, Lebens lustige Mädchen, die immer Ärger bekommt, obgleich ihre Absichten zu Beginn stehts einen positiven Sinn hatten. Nur leider geht er im Verlauf ihrer Handlung unfreiwillig jedes Mal verloren. Sie ist aufbrausend und schnell mit der Faust zur Stelle, wenn man sie reizt. Ihre Eltern und Lehrer drohen ihr schon mit dem Schule für schwer Erziehbare Kinder, sollte sie noch einmal Unfug stiften. Gerade zu dieser schwierigen Zeit erscheint Ferris Boyd. Ein Mädchen was nicht spricht, immer traurig in die Welt zu blicken scheint und nicht möchte, dass man es berührt. Delly setzt sich zum Ziel diesem Mädchen näher zu kommen und das Buch behandelt eine Kinderfreundschaft, die feinfühliger und realistischer nicht hätte sein können.

Sowohl Delly als auch Ferris reifen unglaublich in ihrer gemeinsamen Geschichte und Freundschaft. Delly wird durch Ferris ein anderer Mensch und lernt, dass sie denken und fragen sollte, bevor sie handelt. Sie setzt sich auch mit Ferris auseinander- etwas was keiner von den Erwachsenen zu gelingen scheint. Denn es hat seine Gründe, warum Ferris nicht mehr spricht. Delly, der Hauptcharakter dieses Romans ist sehr kindgerecht skizziert und ich mochte sie sehr gerne. Am Anfang des Buches tat mir sie sogar sehr leid- so fühlte sie sich von allen Missverstanden.

Alles in allem bin ich von "der Wahrheit, wie Delly sie sieht" absolut begeistert. Ernste Themen wurden hier sehr leicht und kindgerecht verpackt. Der Leser fühlt sich am Ende auch so, als hätte er verstanden.

Man sollte auch zu hören können, wenn das Kind nichts sagt, um auf diese Weise die wichtigen Dinge zu vermitteln. Grandios!
Einzig das Ende kam mir dann etwas zu schnell daher und ich fühlte mich etwas im Stich gelassen, weswegen ich 1 Stern abziehe.

Dennoch kann ich eine eindeutige Leseempfehlung aussprechen! Ein kleines Buchjuwel.

Veröffentlicht am 20.01.2017

A chinese love story between a boy and his mother

Die chinesische Sängerin
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Der Roman "Die chinesische sängerin" spielt im Seattle der 30iger Jahre. William, ein Junge im Waisenhaus, glaubt bei einem Ausflug in das Kino auf der Leinwand in der Schauspielerin Willow Frost seine ...

Der Roman "Die chinesische sängerin" spielt im Seattle der 30iger Jahre. William, ein Junge im Waisenhaus, glaubt bei einem Ausflug in das Kino auf der Leinwand in der Schauspielerin Willow Frost seine Mutter wieder erkannt zu haben. Er macht sich mit der Heimbewohnerin Charlotte auf und versucht seine Mutter zu finden.

Die Geschichte wird abwechselnd Kapitelweise von William und von Liu Song- die eigentliche Hauptfigur des Romans erzählt. Der Leser erfährt ein zutiefst trauriges Schicksal einer jungen Frau, die nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter in der harten Welt zurecht kommen muss und dabei ein schweren Schicksalsschlag nach dem anderen durchleben muss und dabei immer eine Aussenseiterin bleibt, aufgrund ihrer "gelben Hautfarbe".

Ich finde, der Autor hat es glänzend verstanden beim Leser alle erdenkbaren Emotionen wach zu rufen. Man leidet mit den Figuren mit und klebt förmlich an den Seiten. Es ist durchaus spannend, so will man doch immer wissen wie es zu dem kommen konnte, von dem man von vornherein weiß, dass es passiert sein muss. Und man hofft und bangt, dass doch alles zum Ende hin sich zum Guten wenden würde. Aber manchmal geht im Leben eben nicht alles so rund, wie man es sich wünscht.

Zudem ist diese Zeit (Seattle, um 1934) kein leichtes Pflaster: Armut, Geldnot und Depression regiert die Welt. Die Zustände sind völlig andere als heute und ich hatte fortwährend das Gefühl wirklich in Seattle zu dieser Zeit zu sein und das Elend auf den Straßen zu sehen und zu riechen. Der Autor nimmt also seinen Leser wahrlich gefangen und umschreibt wunderbar und gut recherchiert die Zustände zu dieser Zeit.

Ich kann jedem die chinesische Sängerin empfehlen, der einen gut recherchiert, historischen Roman lesen möchte, der sich mit einem chinesischen Schicksal beschäftigt, welches bittersüß aufgearbeitet wurde. Einzig allein einen Stern ziehe ich ab- warum genau kann ich gar nicht so genau sagen. Ich hatte nur das Gefühl- es fehlt mir das Tüpfelchen auf dem i. Dennoch ein sehr guter Roman! Lesen.

Veröffentlicht am 20.01.2017

So mittelmäßig, dass es schon weh tut

Sternschnuppenträume
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Angespornt von den vielen 5 Sterne Rezensionen habe ich mich voller Eifer in die Sternschnuppenträume gestürzt. Leider wuchs mit wachsender Seitenzahl das Unverständnis der vielen Lobeshymnen. Ja: das ...

Angespornt von den vielen 5 Sterne Rezensionen habe ich mich voller Eifer in die Sternschnuppenträume gestürzt. Leider wuchs mit wachsender Seitenzahl das Unverständnis der vielen Lobeshymnen. Ja: das Buch ist wirklich sehr real; ja, hier wird wirklich von einer großartigen Liebe gesprochen...aber muss man denn das so mittelmäßig präsentieren und dabei jegliche Spannung nehmen? Ein paar kleinere Finten oder erschreckende Wendungen hätten diesem Buch garantiert gut getan. Aber nun gut..manchmal ist das Leben eben auch sehr unspannend.

Es geht in Sternschnuppenträume um Svea und Nick. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der Beiden geschrieben- normalerweise liebe ich so etwas total...hier ist es jedoch sehr schnörkellos gemacht wurden und eben sehr unspannend und gähnend langweilig.
Svea und Nick tragen beide dunkle Geheimnisse und versuchen krampfhatf, dass diese nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Beide wohnen in einen kleinen Touristenort wo jedes Gerücht erschreckende Auswirkungen nach sich zieht. Beide treffen in einer Partynacht aufeinander, küssen sich und sind sogleich rettungslos ineinander verschossen. Jedoch wollen sie aufgrund ihrer Geheimnisse auf Abstand zu einander gehen.

Ich gebe zu: selten habe ich so ein vorhersehbares Buch gelesen. Seiten vorher ahnte ich von den "Geheimnisse", ahnte ich von den Wendungen, die die Figuren durchleben müssen und auch die Liebe zwischen den beiden Figuren fand ich maßlos überzogen und extrem kitschig. Klar...ein Schürzenjäger verliebt sich nach dem ersten feuchten Kuss unwiderruflich in eine Sie- endlich mal eine, die ihn hat abblitzen lassen. Auch als er um sie gekämpft hat, konnte ich nur müde mit den Schultern zucken.

Aber am erschreckendsten an dem Buch fand ich die Schnörkellosigkeit. Keine Frage: es liest sich gewohnt flüssig und gut- entsprechend eines Jugendbuches. Aber so ein geradlinigen, unspannenden Roman habe ich selten gelesen. Immer wusste ich Bescheid wie die Figuren reagieren werden und ich fand ihre Unterhaltungen mitunter sehr abgedroschen. Nein, richtig Spaß hat mir diese Lektüre wahrlich nicht gemacht und ich komme nicht umhin mich mal wieder zu fragen: warum ein anscheinend für viele 5 Sterne Konzept bei mir nicht aufgehen will? Ich rate daher: einfach selber mal lesen. Ich fands sehr mittelmäßig und langweilig, das könnte beim Nächsten allerdings schon wieder ganz anders aussehen.

2,5 Sterne für die langweiligen Sternschnuppenträume.