Cover-Bild Die Wahrheit, wie Delly sie sieht
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 280
  • Ersterscheinung: 03.02.2014
  • ISBN: 9783446245136
  • Empfohlenes Alter: ab 11 Jahren
Katherine Hannigan

Die Wahrheit, wie Delly sie sieht

Susanne Hornfeck (Übersetzer)

Die elfjährige Delly ist anders als andere Mädchen: neugierig, unerschrocken und erfinderisch – und sie liebt Überraschungen. Sie lässt Tiere frei, wenn sie ihr leidtun. Sie beleidigt andere, ohne es zu merken. Sie leiht sich Sachen aus, weil ein Abenteuer lockt. Und sie prügelt sich schon mal, falls ihr jemand widerspricht. Bis Ferris in die Klasse kommt. Ferris ist auch anders: Sie spricht nicht und will nicht berührt werden. Alle respektieren das, nur Delly will wissen, warum. Doch sie muss erst lernen, Ferris’ Schweigen in Vertrauen zu verwandeln, bis diese sich öffnet. Als es geschieht, ist es die größte Überraschung, die Delly je erlebt hat. Und der Beginn einer großen Freundschaft.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2017

Kruziwuzi! Ein elefantastisches ADellteuer ruft!

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Erster Satz: Delly Pattison war winzig.


Delly Pattison, das bedeutet ärGER: kleiner ärger, der sich anschickte, GROSSER ÄRGER zu werden, und der seinem Ziel täglich näher kam. (Seite 7)


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Es war ...

Erster Satz: Delly Pattison war winzig.


Delly Pattison, das bedeutet ärGER: kleiner ärger, der sich anschickte, GROSSER ÄRGER zu werden, und der seinem Ziel täglich näher kam. (Seite 7)


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Es war einmal ein elfjähriges Mädchen namens Delly, welches neugierig, mutig, unerschrocken, ungestüm, impulsiv, einfallsreich und voller kindlichem Enthusiasmus war. Doch alles was dieses Mädchen anstellte, endete im großen Ärger und eines blieb ihr im Gedächtnis, dass die Erwachsenen sie als „schlimm“ bezeichneten. Lange macht es dem kleinem Wirbelwind nichts aus, bis sie eines Tages in das Büro der Rektorin Ms. McDougal gerufen wird. Wenn Delly noch einmal Ärger macht, muss sie auf die Son Dellschule (eine Schule zur Besserung schlimmer Kinder). Ihre Mutter Clarice weint, doch Clarice Pattison weint nie. Das tut Delly mehr weh, als jeder Ärger. Denn Clarice ist der wichtigste Mensch in ihrem Leben und der darf sie nicht aufgegeben haben, so wie alle anderen. Ihr ist klar dass sie sich ändern muss, doch Delly weiß nicht wie. Ihr kleiner Bruder RB der Delly geradezu verehrt, rät ihr zu zählen... wann immer sie in eine Situation gerät, die ihr Ärger bringen könnte. Alles soll sich ändern als das blasse magere Mädchen Ferris Boyd, welches nicht spricht, in ihr Leben tritt. Doch Delly die auf ihre Art anders ist, schafft es mit dem Mädchen, welches ebenfalls anders ist langsam Freundschaft zu schließen.


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Die Protagonisten des Buches sind wunderbar ausgewählt und jeder bekommt seinen Raum in der Geschichte. So das es stimmig und schlüssig für den Leser ist. Brud Kinney der stotternde Junge, Ferris Boyd das Mädchen, welches nicht spricht und nicht angefasst werden will. Boomer und Clarice die einfühlsamen und manchmal schon verzweifelten Eltern. RB der kleine Bruder, mit einer fluffigen Wärme und Weichheit, die jedem sofort ins Herz trifft. Gal die zickige aber dennoch „gute“ große Schwester. Wachtmeisterin Verena Tibbets, die Delly ganz oben auf ihrer Liste, der schlimmsten Kinder von River Bluffs hat. Danny Novelos der eine gewisse Zuneigung zu Delly hat, aber sie nur durch Gemeinheiten und Sticheleien zu zeigen vermag und natürlich Delly, die man nur sofort ins Herz schließen kann. Gerade wegen ihrer Art, mit der sie überall aneckt, aber dennoch gutes bewirkt.


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Fazit: Die Geschichte ist nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Ein Buch über Freundschaft, die so klug, herzerwärmend und berührend erzählt wird, dass sie einem ein Lächeln ins Gesicht malt. Eindrucksvoll und mit besonderem Fingerspitzengefühl, wird hier ein sensibles Thema in ein Kinderbuch verpackt. Ein Buch das Kindern Mut machen kann, gerade weil sie nicht immer wissen, wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten sollen.


Besondere Anmerkung: Die kreativen Wortschöpfungen aus Dellys Unfluchikon sind einfach nur genial und erinnern so manches mal an die eigene Kindheit. :)


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Veröffentlicht am 10.12.2016

I love Delly and it will be happy to met her again!

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You like kids who live in their own fantasyworld an which are a kind of different to other kids? This little girl, called Delly has her own speech, is fearless and very helpful. At first she has no friends, ...

You like kids who live in their own fantasyworld an which are a kind of different to other kids? This little girl, called Delly has her own speech, is fearless and very helpful. At first she has no friends, she is a small rebel in school and every guy in this small town knows her very good.

She met in summer this new different girl called Ferris Boyd. This girl doesn´t speak, she like animals and play basketball as good as she playes in the NBA. But this tiny girl has a bad secret about her dad….

Delly, this wonderful small rebel gets her friend and with the help of her brother RB they looked behind the secret….

I love Delly and it will be happy to met her again!

Veröffentlicht am 15.12.2019

Voller kindlicher Weisheit, emotionaler Wärme und geschmeidigem Witz!

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Kennt ihr diese Bücher, über die ihr gerne so viel sagen würdet, aber Angst habt, dass eure Beschreibung der Geschichte nicht gerecht wird? So ist es bei mir mit "Die Wahrheit, wie Delly sie sieht". Dieses ...

Kennt ihr diese Bücher, über die ihr gerne so viel sagen würdet, aber Angst habt, dass eure Beschreibung der Geschichte nicht gerecht wird? So ist es bei mir mit "Die Wahrheit, wie Delly sie sieht". Dieses besonders Buch über Vertrauen, Freundschaft und Mut hat mich wirklich beeindruckt


"Sie ist meine beste Freundin", erklärte er. "Du aber bist mein Bestes-Überhaupt." Dellys Herz saß in ihrem Hals, deshalb konnte sie nicht sprechen und nickte nur. "Und du meines"; flüsterte sie."



Das Cover meiner Ausgabe (die ältere aus dem Hanser-Verlag) gefällt mir viel besser als das neue (dtv-Verlag) und sogar - oh Wunder, dass ich das jemals sage - als das Originalcover. Ein strahlend blauer Himmel, ein unbeschwertes Mädchen, das abenteuerlustig von einem Ast baumelt, die Sonne, die warm durch das Geäst scheint - all das erweckt in mir den Anschein eines lockeren Sommers voller Abenteuer und Freundschaft. Auch der Titel ist passend und ein Alleinstellungsmerkmal. Warum es nun ausgerechnet um die "Wahrheit" geht (auch im Originaltitel), ist mir nicht ganz klar. Ich hätte die Geschichte wohl eher mit "Die Welt, wie Delly sie sieht" betitelt. Auffällig ist, dass die 280 Seiten in 74 sehr kurze Kapitel aufgeteilt sind und dass ein "Dellexikon" am Ende uns einen Überblick über Dellys kreative Wortneuschöpfungen ermöglicht.



"Delly Pattison, das bedeutet ärGER: kleiner ärger, der sich anschickte, GROSSER ÄRGER zu werden, und der seinem Ziel täglich näher kam."


Dieses Mal will ich nicht mit dem ersten, sondern mit dem dritten Satz der Geschichte einsteigen - einfach weil er den Nagel auf den Kopf trifft. Delly Pattinson wird geradezu verfolgt vom Ärger und erinnert mit ihren verrückten Aktionen, die sich gerne mal als "Katastrofehler" herausstellen und mit einer "Dellystrafung" enden, an typische Wirbelwinde der Kinderliteratur wie "Pippi Langstrumpf" oder den "Michel aus Lönneberga". Dabei will sie eigentlich gar keinen Ärger verursachen und nur ihre Mutter Clarice stolz machen. Doch sobald sie der "dammdusslige" Danny Novelos auf dem Pausenhof mal wieder ärgert, ein "Adellteuer" winkt oder sie Lust auf "dellykate" Schokodonuts bekommt, denkt sie nicht mehr an ihre Mutter, ihre Vorsätze oder die drohende "Dellyquentenfahrt" im Streifenwagen von Wachtmeister Tibbetts, sondern sie handelt einfach. Als sie eines morgens mit der Vorahnung auf ein "Überraschenk" aufwacht, ahnt sie noch nicht, dass die eher enttäuschende Enthüllung - eine Neue in der Klasse - ihr Leben verändert wird und sie durch eine "wunderherrliche" Freundschaft endlich dem Ärger Lebewohl sagen kann...


"Ferris Boys?" Ihre Freundin sah sie an. "Du bist mein bestes Überraschenk überhaupt", flüsterte sie. Ferris Boyd schloss die Augen, als verwahre sie die Worte an einem Ort tief in ihrem Inneren. Als sie sich wieder öffneten, stellten sie eine Frage: Wird alles gut werden? Ferris Boyds Blick war so voller Hoffen, Sehnen und Flehen, dass Delly unwillkürlich nickte. Auch sie hoffte, sehnte und flehte."


Wir steigen mit viel Karacho, Tempo und Witz in die bunte Welt von Delly ein, die es ihrer Umwelt mit ihrer impulsiven Art nicht gerade leicht macht, die aber noch viel mehr Gutes als Schaden anrichtet. Auf der Basis der warmherzigen, spritzigen Atmosphäre, die entsteht, entwickelt Katherine Hannigan eine traurige, ernste Hintergrundgeschichte. So wird das sensible Thema "Kindesmissbrauch" eingebettet in die authentische, humorvolle Rahmenhandlung auch Kindern zugänglich gemacht, ohne dass irgendetwas verharmlost wird. Neben den kreativen Neologismen und Dellys "Missgeschichten" sorgt auch der Schreibstil der Autorin für die genau richtige Balance zwischen Witz und Ernst. Ihre Art zu schreiben erscheint zunächst schlicht und einfach - dem jungen Publikum angemessen - und hält sich nicht mit großen Worten und Beschreibungen auf, geht aber trotzdem immer wieder unter die Haut und schafft eine berührende, heimelige Atmosphäre von Kindheit und Geborgenheit, die auch jeden Erwachsenen daran erinnert, wie kompliziert und einfach zugleich es war, ein Kind zu sein. Klug, unterhaltsam und berührend - diese Geschichte schafft es, alles drei zugleich zu sein, sodass es nicht nur Kinder sondern auch Erwachsene mitreißen, berühren und bereichern kann.


"RB", krächzte sie. Nicht, um ihm etwas zu verbieten, sondern um ihn wissen zu lassen, dass sie im Unrecht gewesen war. Denn Ferris Boyd hatte Delly eine Welt fern von allem Ärger gezeigt, und sie liebte diese Welt. Sie hatte gedacht, RB würde alles kaputt machen. Aber stattdessen hatte er sie noch besser gemacht. Er hatte sie mit warmer Weichheit gefüllt, sodass der Verschlupf sich jetzt wie der glücklichste Ort überhaupt anfühlte. RB blinzelte zu seiner Schwester hinauf. Sie nickte. Ohne Worte sagte sie ihm: Ich bin froh, dass du da bist. RB lächelte, dass man sämtliche Zähne sah. Und Delly musste sich abwenden, sonst wäre ihr Herz womöglich geplatzt."


Ganz toll sind auch die liebenswerten, authentischen, wunderbar lebensnahen Protagonisten. Den Großteil der Geschichte bekommen wir aus Dellys Perspektive erzählt und - man muss diesen kleinen Wirbelwind mit dem Herz am richtigen Fleck einfach mögen. Sie ist verrückt und impulsiv, aber auch sehr feinfühlig und hat ein hohes Bedürfnis an Liebe und Bestätigung, weshalb sie der viele Ärger, den sie aus Versehen auslöst, sehr bedrückt. Eine erste Strategie gegen ihren Ärger erhält sie von ihrem kleinen Bruder RB, der seine große Schwester über alles liebt und für ein gemeinsames "Adellteuer" fast alles tun würde. Er rät ihr, einfach zu zählen, wenn sie das Bedürfnis verspürt, sich wieder zu prügeln, zu spucken oder anderweitig Ärger zu verursachen. Das klappt aber eher mäßig - wirklich in den Griff bekommt sie ihre Impulsivität erst durch die sanftmütige, geheimnisvolle Ferris Boyd, die nicht spricht, nicht berührt werden will und dabei doch so viel zu sagen hat und so viele Herzen berührt. Durch die langsam entwickelnde Freundschaft lernt sie, anderen Menschen erstmal Fragen zu stellen, bevor sie ihnen ins Gesicht schlägt und kann so überraschenderweise vielen Konfrontationen aus dem Weg gehen. Weitere eindrückliche Nebenprotagonisten sind der freche, gemeine Danny Novelos, der Delly nur mobbt, weil er heimlich in sie verliebt ist und nicht weiß, wie er seine Zuneigung anders ausdrücken soll, der stotternde Brud Kinney, der in dem neuen, stillen Mädchen einen Basketball-Kumpel findet, mit dem er auch ohne Worte kommunizieren kann und die liebevolle aber etwas überforderte Mutter Clarice, die sich für ihre Kinder nur das Beste wünscht. Man muss sie alle einfach ins Herz schließen und bis zum Ende mit ihnen mitfiebern.


"Wer war das?", wollte sie wissen. Sein Mund zuckte und verzog sich, während Liebe und Bosheit miteinander um seine Seele rangen. Schließlich murmelte er: "Niemand." Die Liebe hatte gesiegt."



Das einzige Manko weshalb es nicht volle 5 sondern nur 4,5 Sterne geworden sind, ist das Ende, das mir für meinen Geschmack viel zu offen bleibt. Es bleibt vieles unausgesprochen und die große Problematik unabgeschlossen, sodass einige Enden der Handlung ein wenig unfertig in der Luft hängen. Gerade in einem Kinderbuch wäre es meiner Meinung nach unbedingt notwendig gewesen, die Problematik abzuschließen und eine Lösungsmöglichkeit auszuarbeiten.



Fazit:

Klug, unterhaltsam und berührend - diese Geschichte schafft es, alles drei zugleich zu sein, sodass es nicht nur Kinder sondern auch Erwachsene mitreißen, berühren und bereichern kann.
Voller kindlicher Weisheit, emotionaler Wärme und geschmeidigem Witz!

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Veröffentlicht am 15.07.2018

Delly einfach fantabelhaft

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Die 11-jährige Delly ist anders als andere Kinder. Ihre neugierige und unerschrockene Art bringt ihr dabei ziemlich viel Ärger ein, denn Delly sagt und macht, was ihr gerade in den Sinn kommt. Als jedoch ...

Die 11-jährige Delly ist anders als andere Kinder. Ihre neugierige und unerschrockene Art bringt ihr dabei ziemlich viel Ärger ein, denn Delly sagt und macht, was ihr gerade in den Sinn kommt. Als jedoch Ferris in ihre Klasse kommt, die weder spricht, noch sich berühren lässt, beginnt zwischen den beiden eine zaghafte und außergewöhnliche Freundschaft.

Nachdem ich das Buch eher spontan in die Hand nahm, hatte ich keinerlei Erwartungen, wurde aber überaus positiv überrascht.

Katherine Hannigan hat einen super einfachen, leicht und schnell lesbaren Schreibstil, der mich durch das Buch hat fliegen lassen. Allerdings muss man sich an die recht kindliche Sprache, vor allem an die von Delly selbst erfundenen Wörter, erst gewöhnen. Diese werden im Laufe der Geschichte jedoch immer wieder erklärt, so dass es gar nicht so schlimm war.

Die Handlung lässt sich wirklich wunderbar lesen. Die Geschichte rund um Delly, ihre Familie, Ferris und den stotternden Brud war nicht nur irgendeine beliebige Kindergeschichte, sondern etwas ganz besonderes. Hier geht es um Familie, Freundschaft und vor allem darum, wie es ist, ein Kind zu sein. Dabei muss Delly ihren Weg finden und so manches Mal tat sie mir leid, weil sie immer nur für das kritisiert wurde, was sie tat, aber ihr nie erklärt wurde, was sie eigentlich falsch macht und wie sie es besser machen könnte. Andererseits bewunderte ich die Liebe, mit der ihr immer wieder begegnet wurde und wie gerade andere Kinder, Kinder die selbst Außenseiter sind, ihr geholfen haben, einen Ausweg aus ihrer misslichen Lage zu finden. Aber damit nicht genug, steckt diese Geschichte voller kindlicher Weisheit, emotionaler Wärme und Tiefgründigkeit. Gerade auch, was mit Ferris geschehen ist und warum sie nicht redet, war sehr interessant und entpuppte sich als traurige Hintergrundgeschichte. Doch Ende gut, alles gut? Das verrate ich natürlich nicht. Allerdings kann ich sagen, dass mir das Ende sehr gut gefallen und die ganze Handlung passend abgerundet hat.

Was die Charaktere angeht, so steht Delly definitiv im Vordergrund. Und genau bei ihr hatte ich auch so meine einzigen Probleme mit dem Buch, denn für eine 11-Jährige war sie mir dann doch an manchen Stellen noch ein bisschen zu kindlich. Und auch die Wortneuschöpfungen passten zwar zu ihrem Charakter aber nicht zu ihrem Alter. Dennoch habe ich sie sofort in mein Herz geschlossen und ich habe mit ihr gelitten und gelacht. Auch ihre Familie fand ich sehr gut beschrieben. Die Geduld, mit welcher ihre Mutter mit Delly umging, war einfach nur herzlich und hat mir sehr gut gefallen. Dann ist da noch R B, Dellys kleiner Bruder, den ich einfach nur zuckersüß fand, oder der freche Danny Novelos, der Delly eigentlich nur ärgert, weil er heimlich in sie verknallt ist und natürlich Ferris Boyd, das geheimnisvolle Mädchen mit den blauen Augen. Allesamt fand ich super gut und realistisch geschrieben.

Ich muss sagen, dass dieses Buch auf jeden Fall nicht nur etwas für Kinder ist, sondern für alle, die sich ihr inneres Kind bewahrt haben. Hannigan hat es mit ihrer Geschichte geschafft, mich durchaus zu begeistern und das Leben einmal mehr aus der ungezwungenen Sicht eines Kindes zu sehen.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Ein ganz besonderes Buch

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Der Klappentext von "Die Wahrheit, wie Delly sie sieht" liest sich vielversprechend und ich ging mit sehr hohen Erwartungen an diesen Roman. Zum Glück wurden diese auch völlig erfüllt, denn mit dieser ...

Der Klappentext von "Die Wahrheit, wie Delly sie sieht" liest sich vielversprechend und ich ging mit sehr hohen Erwartungen an diesen Roman. Zum Glück wurden diese auch völlig erfüllt, denn mit dieser Geschichte hat man einen sehr feinfühligen, tollen Jugendroman, den auch Erwachsene lesen könnten und eigentlich auch sollten- so werden doch sehr ernste Dinge besprochen und das aus der Sicht einer 11 Jährigen.

Im Nachwort schreibt die Autorin selbst, dass dieses Buch nicht leicht zu schreiben war und ich verstehe vollkommen wieso das so war. An dieser Stelle muss ich auch meine Hochachtung ausdrücken: die Mühe hat sich gelohnt, etwas wunderbares ist dabei heraus gekommen.

Es geht primär um Delly- ein vorlautes, aufgewecktes, Lebens lustige Mädchen, die immer Ärger bekommt, obgleich ihre Absichten zu Beginn stehts einen positiven Sinn hatten. Nur leider geht er im Verlauf ihrer Handlung unfreiwillig jedes Mal verloren. Sie ist aufbrausend und schnell mit der Faust zur Stelle, wenn man sie reizt. Ihre Eltern und Lehrer drohen ihr schon mit dem Schule für schwer Erziehbare Kinder, sollte sie noch einmal Unfug stiften. Gerade zu dieser schwierigen Zeit erscheint Ferris Boyd. Ein Mädchen was nicht spricht, immer traurig in die Welt zu blicken scheint und nicht möchte, dass man es berührt. Delly setzt sich zum Ziel diesem Mädchen näher zu kommen und das Buch behandelt eine Kinderfreundschaft, die feinfühliger und realistischer nicht hätte sein können.

Sowohl Delly als auch Ferris reifen unglaublich in ihrer gemeinsamen Geschichte und Freundschaft. Delly wird durch Ferris ein anderer Mensch und lernt, dass sie denken und fragen sollte, bevor sie handelt. Sie setzt sich auch mit Ferris auseinander- etwas was keiner von den Erwachsenen zu gelingen scheint. Denn es hat seine Gründe, warum Ferris nicht mehr spricht. Delly, der Hauptcharakter dieses Romans ist sehr kindgerecht skizziert und ich mochte sie sehr gerne. Am Anfang des Buches tat mir sie sogar sehr leid- so fühlte sie sich von allen Missverstanden.

Alles in allem bin ich von "der Wahrheit, wie Delly sie sieht" absolut begeistert. Ernste Themen wurden hier sehr leicht und kindgerecht verpackt. Der Leser fühlt sich am Ende auch so, als hätte er verstanden.

Man sollte auch zu hören können, wenn das Kind nichts sagt, um auf diese Weise die wichtigen Dinge zu vermitteln. Grandios!
Einzig das Ende kam mir dann etwas zu schnell daher und ich fühlte mich etwas im Stich gelassen, weswegen ich 1 Stern abziehe.

Dennoch kann ich eine eindeutige Leseempfehlung aussprechen! Ein kleines Buchjuwel.