Mein Fazit:
Eine Zeitreise der besonderen Art! Auch meine Oma ist mit 7 Kindern aus Polen geflüchtet und wurde in einem kleinen Dorf " zwangsumgesiedelt" , in dem sie eine neue Heimat finden sollten. Die meisten Dorfbewohner haben meine Familie spüren lassen, dass sie " Eindringlinge" sind. So wie Sophie es befürchtet, wenn sie das Flüchtlingscamp verlassen muss, um in Aachen neu anzufangen …in ein Leben voller Verachtung , Missgunst und Respektlosigkeit.

Zitat: " Es muss der Menschheit doch möglich sein, miteinander in Frieden zu leben. Das ist mein Traum!"

Von der ersten Seite an, hatte ich dank des bildhaften Schreibstils der Autorin die Szenerie vor Augen. Das Leben in Polen, die schicksalhafte Flucht, in der Emma Jakob zurücklassen muss, die ständige Angst vor den Besatzern … Mit viel Feingefühl und Sensibilität erzählt die Autorin diese ungewöhnliche Geschichte von Jakob, der gefangen ist zwischen der Liebe zweier Mütter. Die Emotionen, die einem beim Lesen kommen, beschweren das Herz, und man schwankt zwischen Zorn und Mitgefühl für alle Charaktere. Da ich ein sehr emotional angehauchter Mensch bin, fließen am Ende die Tränen in Strömen. Ich war hin- und hergerissen, und wieder waren es die Kinder, die am meisten unter den Kriegswirren leiden mussten. Wie viele Mütter, die ihre Kinder nie wieder in die Arme schließen konnten und deren Seele dadurch irreparablen Schaden genommen hat.

" Flüchtlingskind " ist ein literarisches Epos voller Emotionen, großer Gefühle und Dramatik, die unter die Haut geht. Die Message der Autorin ist, wie wichtig Verständnis und Menschlichkeit auch in der heutigen Zeit noch sind. Gerade da die Kriegsmaschinerie immer aktueller wird. Ich hoffe, dass es irgendwann Frieden auf der ganzen Welt gibt und die Menschheit in Harmonie und gegenseitigem Respekt leben kann. Ein wunderbares Buch, das ich so schnell nicht vergessen werde.

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Mein Fazit:
Wer waren Clara und Emanuel von Bodman?

Johann Franz Immanuel August Heinrich Freiherr von und zu Bodman, genannt Emanuel von Bodman, (* 23. Januar 1874 in Friedrichshafen; † 21. Mai 1946 in Gottlieben) war ein deutscher Schriftsteller und Dichter. Seine Frau Clara lernte er 1914 kennen und war bis zu seinem Tod mit Clara verheiratet. Er schrieb viele Dramen, Erzählungen und Gedichte....

Das Cover ist wunderschön gestaltet und zeigt Clara mit einem fröhlichen Lächeln. Da bekommt der Buchtitel " Mit wem möchte ich diese Freude lieber teilen " eine ganz besondere Bedeutung!

Ich bewundere Clara, wie sie versucht hat, das Andenken an ihren Mann hochzuhalten. Dieses literarische Werk ist eine Hommage an einen besonderen Mann, der mit seinen Erzählungen und Gedichten die Welt etwas fröhlicher zu gestalten. Schade, dass er so unbekannt ist in der Literaturwelt.

Am besten hat mir seine Kurzgeschichte „An den Einbrecher“ gefallen. Er legte Geld in einen Umschlag, damit der Einbrecher nicht seine geschriebenen Werke im Tresor zerstört. Sondern nur das Geld nimmt! Die enthaltenen persönlichen Briefe von Clara gehen unter die Haut. Man spürt in jeder Zeile ihre großen Gefühle für Emanuel …

Ein bewundernswertes literarisches Epos voller Emotionen und magischer Momente.

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Mein Fazit:

„Marianne“ ist eine Geschichte, die mich sehr tief berührt hat. Was für ein Schicksal diese Frau erlebt hat und trotzdem so lebensbejahend war. Wie kann eine Seele so verwundet sein und trotzdem so voller Liebe? Welche Odyssee hinter Marianne und ihrer Familie lag und sie endlich in Pennsylvania eine neue Heimat fand. Ich habe sehr viele Geschichten über persönliche Schicksalsschläge im Zweiten Weltkrieg gelesen , aber diese berührende Geschichte ist spannend aufgebaut und sehr emotional. Geschichtliche Hintergründe sind gut recherchiert und dramatisch eingebunden. Ein wahres Highlight unter Zeitzeugenberichten. Spannend zu lesen, wie die nachfolgenden Generationen mit dem Thema : Verfolgung, Hass und Unbarmherzigkeit umgingen. Welche Folgen sich für sie entwickelten, welche Gedanken und wie sich die Lebensgeschichte von Marianne auf ihre Tochter bzw. Enkeltochter auswirkte, die Gefühle für alle Deutschen , ob Hass oder Vergebung, die, Verbrechen, die die Nazis verübten und für viel Leid verantwortlich waren. Schämt man sich, Deutscher zu sein, aufgrund dieser Tatsachen? Ich habe darüber nachgedacht, welche Folgen es in meiner Familie gab. Denn meine Mutter und ihre Familie waren „Heimatvertriebene“ aus Breslau. Im Krieg haben sie Hab und Gut verloren, meine Oma einen Sohn mit 7 Monaten an Lungenentzündung, und wirklich willkommen waren sie in Deutschland nicht. Und trotzdem haben sie sich ein neues Leben aufgebaut, aber die Zeit der Kriegswirren nie vergessen … „Marianne“ ist ein sehr beeindruckendes Epos, das man gelesen haben sollte.

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Mein Fazit:
Wer war dieser Franz Stangl? Ein österreichischer Polizeibeamter und Verwaltungsleiter in den Tötungsanstalten der nationalsozialistischen Mordaktion T4 Schloss Hartheim und Bernburg sowie Lagerkommandant der Vernichtungslager Sobibor und Treblinka.

Welche Charaktereigenschaften führten dazu, dass er Lagerkommandant werden konnte ? Warum Ermordete er in Hartheim geistige und körperlich behinderte Menschen? Dieses Buch beschreibt einen Massenmörder, der für Morde an über 400.000 Juden mitverantwortlich war. Franz Stangl selektierte Juden bei der Ankunft in den Konzentrationslagern,er schickte sie in Gaskammern, sie wurden durch Genickschuss getötet und brutal ermordet durch Folterungsmethoden. Was geht in einem Menschen vor, der so vielen Juden den Tod brachte? Nicht einmal seine Familie wusste, was für Verbrechen er in Sobibor oder Treblinka getan hat. Nach außen hin, treusorgender Familienvater, guter Ehemann , aber im innern eine Bestie.

Noch während des lesens überkam mich eine Wut gegen diesen Mann. Wie konnte er zu solch einer Bestie werden? Diese umfassende Biografie ist gut recherchiert, die Hintergrundinformationen super in die Geschichte eingebaut. Man lernt den Menschen Stangl kennen: als Kind vom Vater nicht gewollt, von der Mutter ignoriert, keine Freunde, lernte er früh sich zu behaupten durch Machtspiele und außergewöhnliche Leistungen. Ein Mensch den man verachtet...1970 verurteilte das Landgericht Düsseldorf Franz Stangl zu lebenslanger Haft. Er starb, bevor das Urteil rechtskräftig wurde.

Der Autor hat hier akribisch recherchiert und somit ist eine einmalige Biografie eines Mörders entstanden. Der Autor durchleuchtet das Leben von Stangl von Kindheit an , in der er nicht gerade liebevoll behandelt wurde. Aber wie konnte er zu diesem gefühllosem Monster werden? Wurde ihm das in die Wiege gelegt, oder war er genau so ein fanatischer Nationalsozialist , angestachelt durch Hitler und seine Parolen? Der Autor gibt Antworten auf all die Fragen.
" Weggefährten" von Franz Stangl werden namentlich genannt und ihre Verbrechen aufgedeckt. Eines der besten, aber auch traurigsten Bücher was ich über den Holocaust in letzter Zeit gelesen habe.

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Mein Fazit:
Diese Biografie über eine der letzten Hollywoodgrößen, die ich sehr verehrt habe, ist spannend aufgebaut und liest sich recht flüssig. Doris Mary Anne Kappelhoff, Künstlername Doris Day, war eine herausragende Künstlerin: als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin … wobei sie mit mächtigen Filmbossen wie Alfred Hitchcock und Schauspielern wie Kirk Douglas („Der Mann ihrer Träume“), Rock Hudson, oder Ronald Reagan in ( „Die Gefangene des Ku-Klux-Klan“ ) gearbeitet hat. Sie verzauberte durch ihren Humor, ihre Eleganz, ihre Selbstdisziplin und ihre selbstlose Zurückhaltung. Trotzdem war sie sehr erfolgreich mit ihren Filmen … Sie spielte keine „Sexgöttin“, sondern sehr züchtige und sittsame Rollen. Deshalb etablierte sie sich als ernst zu nehmende Schauspielerin.

Die Autorin beschreibt das Leben von Doris Day mit ihren vielen Höhen und Tiefen, aber am Ende des Buches sind sich die Leser einig: Sie war ein sehr bescheidener, durch das Leben und die Rückschläge geprägter Mensch. Ich hätte mir gerne Fotos aus Ihrem Leben gewünscht, und sie hätten die Geschichte untermalt.

Am 13. Mai 2019 starb Doris Day, sechs Wochen nach ihrem 97. Geburtstag, in ihrem Haus in Carmel an den Folgen einer Lungenentzündung. Sie wurde neben ihrem Sohn Terry beerdigt, der 2004 im Alter von 62 Jahren an einem Melanom verstarb.

Für Doris-Day Fans ist dieses Buch eine Hommage und eine schöne Erinnerung an einen ganz Besonderen Menschen.

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