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Veröffentlicht am 01.07.2021

Religiöser Fanatismus mit schwerwiegenden Folgen

Gottes Vollstrecker
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Sunny Falls ist eine kleine Gemeinde in Idoho, die sich dem Glauben an Gott und der Kirche verschrieben hat. Umso erschütternder ist es, dass gerade in der beschaulichen Stadt ein Serienmörder auftaucht, ...

Sunny Falls ist eine kleine Gemeinde in Idoho, die sich dem Glauben an Gott und der Kirche verschrieben hat. Umso erschütternder ist es, dass gerade in der beschaulichen Stadt ein Serienmörder auftaucht, der sich <> nennt. Verstößt man gegen die 10 Gebote, schwebt man schnell in Gefahr.

Als der FBI Agent Logan Donahue, gemeinsam mit seinem Kollegen Ethan, eintrifft, um sich den Fall anzunehmen, trifft Logan auf Scarlett. Die Frau, mit der er kürzlich eine leidenschaftliche Nacht verbracht hat, und diese Erinnerung lässt ihn nicht los.

Und was ist mit Scarletts Bruder Jackson Rathville, dem Patriarchen der Gemeinde? Was für ein Geheimnis verbirgt er?

Meine Meinung:

Dieser romantische Thriller von Kate Dark hat mich auf verschiede Arten gepackt. Von Gänsehautmomenten durch Spannung verursacht, über Herzklopfen bis hin zu Wut. Egal in welche Richtung es geht, die Autorin überzeugt mich mit einem angenehmen, flüssigen Schreibstil, den sie in den passenden Momenten mit Spannung oder Gefühl füllt.

Dieses Buch ist einfach großartig und bietet viele Facetten. Mich konnte die Autorin voll und ganz überzeugen.

Bereits der Einstieg ist wahnsinnig spannend und hat mich sofort gefesselt. Direkt geht das Kopfkino los und die Gedanken rattern. Kann das sein? Will mich die Autorin nur herein legen? Usw.
Der erste Einblick in den Kopf von <> beschert einem Gänsehaut und man kann erahnen, dass er noch nicht fertig ist.

Ich muss zugeben, dass ich zumindest kleine Zweifel hatte, weil ich nicht gerade ein Fan von viel Romantik in Thrillern bin. Aber obwohl „Gottes Vollstrecker“ als romantischer Thriller angekündigt wurde, hat meine Neugierde gesiegt, was ich nicht im geringsten bereue.
Sicherlich, die Romantik spielt eine Rolle, aber schon allein die Umstände in Sunny Falls, in denen Scarlett eine wichtige Rolle hat, lassen es gar nicht zu, dass es zu viele rosarote Momente gibt. Als fast schon geächtete Person und überhaupt als Frau, hat sie es alles andere als leicht.

Scarlett hat mir oft leid getan. Sie als nicht mehr jungfräulich, einem Leben vor Sunny Falls, wird als schlechter Mensch gesehen und dementsprechend behandelt. Sie hat quasi mit Satan persönlich geschlafen. Hinzu kommt, dass in der christlichen Gemeinde, die ihren Glauben so drehen, dass es passt, Frauen nicht den gleichen Wert haben wie Männer. Sie haben zu gehorchen und sich unter zu ordnen. Wie auch Scarlett es bei Nathan muss, ihrem zugeteilten zukünftigen Ehemann. Gerade Nathan ist jemand, der mich rasend gemacht hat. Unsympathisch ist da noch nett ausgedrückt.

Logan, der FBI Agent, hingegen hat es mir angetan. Nicht nur, dass mir die optische Vorstellung von ihm sehr gut gefällt, er ist auch ein sympathischer und authentischer Mann. Er sagt was er denkt, ist gewissenhaft, hilfsbereit, tüchtig und hat das Herz am rechten Fleck.

Fazit:

Ein sexy FBI Agent mischt eine kleine Gemeinde auf, die sich vom Glauben abhängig gemacht hat. Glauben? Den kann man sich hinbiegen, dass es passt. So handhaben es zumindest die Einwohner dort.
Gottes Vollstrecker ist nicht nur spannend, sondern auch kritisch. Besonders als Frau, habe ich mich immer wieder aufgeregt, wie die Charaktere mit den weiblichen Bewohnern umgehen. Dazu eine Romanze, die unter keinem guten Stern steht.
Insgesamt absolut gelungen und empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Reise in eine magische Welt

The Butterfly Tales: Imogen
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Im Reich Agrona lebt Herzog Warner mit seiner Ehefrau und seinen beiden Kindern, Prinzessin Laoghaire und Prinz Anrai. Im Reich herrscht eisiger Winter, so stark, dass schon viele Menschen ihr Leben lassen ...

Im Reich Agrona lebt Herzog Warner mit seiner Ehefrau und seinen beiden Kindern, Prinzessin Laoghaire und Prinz Anrai. Im Reich herrscht eisiger Winter, so stark, dass schon viele Menschen ihr Leben lassen mussten. Zum eigenen Schutz müssen sich Laoghaire und Anrai im Schloss aufhalten und dürfen dieses nicht verlassen. Zum Glück bieten sich in der Burg viele Gelegenheiten herum zu toben und das Geschwisterpaar beginnt mit einem Spiel, das vielleicht sogar mehr ist, als eben nur ein Spiel.

Meine Meinung:

Das Cover hat mir direkt gefallen, weil es auch so schön zur Geschichte passt. Die magische Schmetterlingsfrau hat schon etwas Beeindruckendes an sich und macht neugierig.

Für mich war es das erste Buch von Nadja Losbohm und was mir direkt positiv aufgefallen ist, ist die wunderschöne Kreativität an Fantasie, welche die Autorin in ihre Geschichte gelegt hat. Man spürt beim Lesen, dass hier mit Herzblut und Eifer gearbeitet worden ist.

Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich locker leicht lesen. Mit viel Charme schreibt die Autorin und entführt so den Leser in ihre eigene Welt.

Interessant finde ich die Idee, dass die Geschichte mal ganz anders erzählt wird, und zwar in der Geschichte selbst. So hat man im Grunde gleich zwei Storys. Die 14 jährige Prinzessin Laoghaire und der 16 jährige Prinz Anrai entdecken etwas besonderes und das regt die zwei an, daraus eine Geschichte zu erzählen.
Die Geschichte der Dealan-Dè, dem Schmetterlingsvolk.

So lernen wir auch Imogen kennen, eine Schmetterlingsfrau, die auf der Flucht ist und ziemlich verzweifelt wirkt. Warum und weshalb, da müsst ihr das Buch schon selber lesen 
Auf ihrer Flucht trifft sie auf Blake und Arren, zwei Meuchelmörder, und bittet diese um Hilfe. Ob das gut geht? Blake ist ein kühler Zeitgenosse. Gefühle sind ihm fremd geworden. Seine direkte und unverblümte Art zu sprechen hat mir gut gefallen. Gewissermaßen leidet er auch unter der Situation, doch sein bisheriges Leben hat ihm gezeigt, dass er nur so alles überstehen kann.

Besonders gut hat mir die Fantasie der Autorin gefallen. Ihre erschaffene Welt und die verschiedenen Wesen hatte ich beim Lesen direkt vor Augen und konnte mir alles ganz wunderbar vorstellen. Fasziniert war ich von den außergewöhnlichen magischen Wesen, die aus der Feder von Nadja Losbohm entsprungen sind.

Man entdeckt viele ungewöhnliche Dinge in der Geschichte, die einen verzaubern, oder auch schmunzeln lassen.

Hier und da hätte ich mir manche Erzählung gerne etwas ausführlicher gewünscht, besonders gegen Ende der Geschichte. Aber da es mir insgesamt wirklich gut gefallen hat, schaue ich auch gerne drüber hinweg.

Fazit:

Eine schöne und vor allem kreative Fantasy Geschichte, die dazu einlädt sich in eine andere Welt zu begeben und der Fantasie freien Lauf zu lassen. Dazu sympathische und interessante Figuren, ein bisschen Spannung und auch die Gefühle dürfen nicht fehlen. Mir hat die Story gut gefallen und lässt mich mit einem Lächeln zurück.

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Veröffentlicht am 21.06.2021

Wettlauf gegen die Zeit

Lukas Sontheim Thriller / Das Orkus Tribunal
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Im Darknet kursiert eine Seite mit dem Namen Orkus. Auf einem virtuellen Friedhof kündigt ein perfider Mörder seine Morde an, während ein Countdown läuft. Viele User schauen sich dieses grausame Spektakel ...

Im Darknet kursiert eine Seite mit dem Namen Orkus. Auf einem virtuellen Friedhof kündigt ein perfider Mörder seine Morde an, während ein Countdown läuft. Viele User schauen sich dieses grausame Spektakel an, zweifeln aber auch an der Echtheit.
Die Polizei tappt völlig im Dunkeln, da es scheint, dass Orkus seine Opfer wahllos auswählt.
Als der Hacker Ali von der Seite erfährt, bekommt er Unterstützung vom ehemaligen Polizisten Lukas Sontheim.
Die ersten Opfer wurden bereits vor laufender Kamera getötet. Kann mehr verhindert werden?

Meine Meinung:

Das Cover ist mal im wahrsten Sinne des Wortes ein richtiger Eye Catcher. Gefällt mir sehr, sehr gut.

Gleich zu Beginn jagt Frank Esser seinen Lesern einen Schauer über den Rücken. Sofort tauchten bei mir die ersten Fragen im Kopf auf, inklusive „Was zur Hölle…?“ oder „Wer tut denn bitte SOWAS?“. Tja, und das war wirklich erst der Anfang.
Mich hat der Autor da schon gepackt und definitiv meine Neugierde geweckt, wer und was da hinter stecken mag.

Der Schreibstil ist schön zu lesen. Flüssig und rund, so dass man gut durch die Seiten fliegt. Man ist sofort in der Story drin und kann mitfiebern und mit rätseln.

Besonders gut hat mir gefallen wie der Autor den Leser immer wieder auf falsche Fährten lockt. Geschickt ködert er den Leser und ich bin direkt in seine „Fallen“ getappt.

Die Ermittlungsarbeit von der Polizei und vom Privatermittler Sontheim lässt sich gut verfolgen und hält die Spannung oben. Hart erkämpft man sich Hinweise und es wird versucht Zusammenhänge herzustellen. Doch der Täter macht es ihnen verdammt schwer.

Sontheim hat mir gut gefallen. Natürlich hört nicht auf die Anweisungen seinen ehemaligen Kollegen Brenner, und legt auf eigene Faust los. Seinen Ermittlungen zu folgen ist interessant und man fiebert mit ihm mit.

Mein persönlicher Favorit ist allerdings der Hacker Ali. Da kam bei mir viel an. Seien es die Emotionen, wenn er Angst hatte, aber ebenso sein Wille, wenn er nach einer Lösung sucht. Und das Ganze dann noch mit einem guten Schuss Humor. Ali ist mir einfach total sympathisch.

Fazit:

Eine spannende und perfide Mordserie, ein durchtriebener und intelligenter Mörder und interessante Charaktere machen „Das Orkus Tribunal“ rund und spannend. Ein Wettlauf gegen die Zeit, was auch den Leser in Atem hält und mitfiebern lässt. Spannend und gut durchdacht. Mir hat die Story gut gefallen und ich freue mich schon, mal wieder etwas von Frank Esser zu lesen.

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Veröffentlicht am 01.06.2021

Willst du die Wahrheit wirklich wissen?

Devils Lake - Dunkle Mächte der Vergangenheit
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Die 16 jährige Susan lebt gemeinsam mit ihrer Mutter im kleinen Städtchen Devils Lake. Alles ruhig und ganz normal. Zumindest bis sie Jonathan kennenlernt, der ihr Leben gewaltig auf den Kopf stellt.
Gefangen ...

Die 16 jährige Susan lebt gemeinsam mit ihrer Mutter im kleinen Städtchen Devils Lake. Alles ruhig und ganz normal. Zumindest bis sie Jonathan kennenlernt, der ihr Leben gewaltig auf den Kopf stellt.
Gefangen zwischen Furch und Zuneigung versucht sie, gemeinsam mit ihrem besten Freund Alex, zu ergründen, was für Geheimnisse Jonathan verbirgt, denn sie beobachtet ihn in ziemlich, nennen wir es, seltsamen Momenten.
Dazu kommt, dass um Susan herum immer mehr Leid geschieht.

Meine Meinung:

Ich hatte schon einiges Gutes über die Geschichte gehört und ich kann mich dem nur anschließen. Devils Lake ist eine spannende und düstere Story mit geheimnisvollen Geschehnissen und interessanten Figuren. Und allem voran einen wahnsinnig spannenden Charakter mit Jonathan, der mich komplett gepackt hat. Aber zu ihm später mehr.
Auch das Cover spiegelt die Atmosphäre des Buches gut wieder und passt sehr gut zur Story.

Der Schreibstil von Claudia Jacobsen lässt sich sehr angenehm lesen. Flüssig und locker fliegt man durch die Seiten, und man ist schnell in die Geschichte vertieft.
Besonders gut gefällt mir, wie die Autorin die Gefühle und Emotionen rüber bringt. Die Furcht, die Jonathan auslöst, der Hass und die Eiseskälte von ihm, da kann man schon mal eine Gänsehaut bekommen.
Gepaart mit einer starken Atmosphäre. Der deprimierende ständige Regen mit Gewitter, düster, mysteriös. Einfach herrlich. Das Gesamtpaket hat mich in den Bann gezogen.

Auch der Aufbau der Story gefällt mir wirklich gut. Denn nur langsam erfährt man als Leser was alles hinter den mysteriösen Ereignissen steckt. Langsam, aber kontinuierlich fügt sich ein Puzzlestück an das nächste an. Auch wenn man ahnt, was dahintersteckt, nimmt es kein bisschen die Spannung und man fiebert mit. Anfangs passieren kleine Merkwürdigkeiten, die es aber schon in sich haben. Und im Laufe der Geschichte wird es immer mehr, immer düsterer, immer unheimlicher.

Susan ist ein sympathisches Mädchen. Eine ehrliche Haut mit dem Herzen am richtigen Fleck. Sie steht zu ihren Fehlern und hat auch den Mumm sich zu entschuldigen, wenn sie sich etwas daneben benommen hat. Von ihrer Freundin Tina, die ja nur ihr Bestes will, lässt sie sich leicht um den Finger wickeln, was mich zugegebenermaßen immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat.
Ihr Freund Alex und sie sind ein tolles Team. So einen Freund wie ihn, kann man sich einfach nur wünschen.

Aber Jonathan, was für eine spannende Figur. Er hat es mir nicht leicht gemacht und vielleicht fühle ich bei ihm ein stückweit wie Susan. Er ist mysteriös, gruselig, unheimlich, Angst einflößend und dennoch hab ich ihn irgendwie ins Herz geschlossen. Merkwürdig oder?  Aber Jonathan hat einfach was. Seine Geschichte zu lesen macht ungeheuer neugierig und man möchte mehr über ihn wissen, mehr von ihm kennen lernen. Was steckt noch alles in diesem geheimnisvollen jungen Mann? Man denkt schon: „Dir möchte ich nicht allein über den Weg laufen“, aber …vielleicht doch? Er ist zu spannend um nicht mehr über ihn wissen zu wollen.

Fazit:

Eine spannende und mysteriöse Story, die einen ganz schnell packt und kontinuierlich tiefer in den Bann zieht. Atmosphärisch und düster nimmt die Autorin den Leser mit auf eine unheimliche Reise. Ein Charakter, Jonathan, der interessanter kaum sein könnte, strahlt wahnsinnig viel aus und man möchte unbedingt wissen, was alles in ihm steckt.
Einfach eine tolle Fantasy Geschichte, die ich gerne weiter empfehle. Ich werde garantiert auch die nächsten Bände lesen.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Brutale Morde halten die Krähe auf Trab

Vergessene Gräber
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Eine grausame Mordserie, scheinbar willkürliche Opfer und alle sind jung, schön und erfolgreich. Doch wie hängen die Morde zusammen?
Mara Billinsky und Jan Rosen tappen im Dunklen. Während ihren Ermittlungen ...

Eine grausame Mordserie, scheinbar willkürliche Opfer und alle sind jung, schön und erfolgreich. Doch wie hängen die Morde zusammen?
Mara Billinsky und Jan Rosen tappen im Dunklen. Während ihren Ermittlungen in Frankfurt stoßen sie auf eine ehemalige berühmte Balletttänzerin. Eine geheimnisvolle Dame, die scheinbar mehr weiß, aber beharrlich schweigt. Selbst als ihr Sohn spurlos verschwindet.
Mara wäre natürlich nicht Mara, wenn sie aufgeben würde. Ihre Sturheitbringt sie allerdings in sehr gefährliche Situationen.

Meine Meinung:

Ich bin und bleibe einfach ein großer Mara Billinsky Fan, weil sie anders ist. Auch wenn ich, genau wie ihre Kollegen, manchmal nicht alles „verstehe“ und denke „Nein Mara! Was machst du denn jetzt schon wieder?“ Aber genau das, ihre Sturheit, Eigenwilligkeit und Ehrgeiz macht sie zu etwas besonderem. Auch wenn man sich immer wieder Sorgen machen muss.

Anfangs hatte ich tatsächlich etwas Sorge, dass mich der fünfte Fall der Krähe nicht mehr so überzeugen kann wie die Bände zuvor. Es ging viel um persönliche Dramen, es war etwas ruhiger, wie ich es von Leo Born sonst kenne. Aber das hat sich während dem Lesen geändert und dann war es wieder da, das besondere Gefühl. Die spannende Atmosphäre, das düstere Frankfurt, das mitten drin sein, das mit fiebern und den Atem anhalten.

Die Spannung steigert sich immer mehr, bleibt kontinuierlich bestehen und Puzzlestück für Puzzlestück setzt sich alles zusammen. Geschickt lässt der Autor den Leser im Regen stehen und mit grübeln.
Auch wenn das ein oder andere für mich recht früh durchschaubar war, hat es nichts an der Spannung geändert.

Durch mehrere Schauplätze führt uns Leo Born in das dunkle, gefährliche Frankfurt. Eisern im Griff von der bedrückenden Atmosphäre.
Der Schreibstil von Leo Born packt mich immer wieder aufs Neue. Kurz, prägnant, atmosphärisch, bildgewaltig und wortgewandt.

Die Ermittlungen zu verfolgen machen einfach enorm viel Spaß, was viel Mara zu verdanken ist. Ihre ungestüme Art bringt immer wieder neuen Schwung in die Story. Sie ist nun mal stur und verdammt hartnäckig. Was auch wieder mal ihren Chef Klimmt zum Verzweifeln bringt. Diese Bissigkeit zwischen ihnen, die inzwischen dennoch mit viel Respekt einhergeht, ist sehr unterhaltsam.

Jan Rosen tritt in diesem Band auch mehr in Erscheinung. Durch private Umstände rückt er teils in den Mittelpunkt, denn diese nehmen ihr sehr mit. Rosen handelt teils ungewohnt und hat mich immer mal wieder überrascht.

Fazit:

Mara Billinsky wie sie leibt und lebt. Ein spannender Thriller mit interessanten Figuren und einer grandios geschaffenen Atmosphäre, die einem immer wieder unter die Haut geht. Nach wie vor gehört Leo Born für mich mit zu den besten deutschen Thrillerautoren und ich fiebere jetzt schon auf die sechste Krähe hin. Von mir eine klare Leseempfehlung.

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