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Veröffentlicht am 27.09.2018

Was bleibt?

TEXT
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Bei russischer Literatur denke ich gewöhnlich eher an Klassiker als an zeitgenössische Autoren, deshalb war ich sehr gespannt auf diesen siebten Roman des 1979 in Moskau geborenen Dmitry Glukhovsky. Sein ...

Bei russischer Literatur denke ich gewöhnlich eher an Klassiker als an zeitgenössische Autoren, deshalb war ich sehr gespannt auf diesen siebten Roman des 1979 in Moskau geborenen Dmitry Glukhovsky. Sein internationaler Millionenbestseller „Metro“ hätte mich als dystopische Science-Fiction-Trilogie nicht interessiert, aber dieser neue Roman „Text“ klang vielversprechend. Dass er mich jedoch so sehr fesseln würde, hat mich überrascht. Vielleicht liegt es daran, dass „Text“ Dostojewskis immer aktuelle Frage nach "Schuld und Sühne" – oder in der modernen Übersetzung "Verbrechen und Strafe" – in modernem Gewand wiederaufwirft.

Sieben Jahre Straflager Solikamsk, von denen jedes dreifach zählte, liegen hinter dem Ex-Studenten Ilja, als er 2016 in seinen Heimatort Lobnja bei Moskau zurückkehrt. Er verdankt sie einem korrupten jungen Beamten, Pjotr Chasin, der ihm bei einer Drogenkontrolle Kokain untergeschoben hat. Nur die Mutter hat Ilja die Treue gehalten, hat an den nun 27-jährigen Sohn und dessen Zukunft geglaubt, doch als er heimkehrt, ist sie gerade einem Herzinfarkt erlegen. Die Kohlsuppe für ihn steht noch in der geplünderten Wohnung, rührendes Indiz der Wiedersehensfreude. Seine Ex-Freundin, die er bei der Razzia gegen die Zudringlichkeiten Chasins verteidigt hat, ist längst anderweitig liiert, der beste Freund fremd geworden. Was ihm bleibt, ist der Hass auf Chasin, „das Schwein“, inzwischen Major. In der ersten Nacht in Freiheit sucht Ilja ihn angetrunken auf, stellt ihn zur Rede, ersticht ihn aus schierer Verzweiflung im Affekt und entsorgt die Leiche unter einem Deckel der Kanalisation. Sein iPhone nimmt er mit und dank der darauf gespeicherten Chats, Mails, intimen Bilder und Videos wird er sich in den nächsten Tagen in Chasins Leben hacken, dessen Rolle weiterspielen und über den Toten in der Kanalisation sagen: „Da oben, da spiele ich dich, und ich weiß gar nicht mehr, wo du aufhörst und wo ich anfange.“ Nun ist Ilja der, der Chasins Angelegenheiten regelt, mit dessen zunehmend besorgteren Mutter, der schwangeren Freundin Nina, dem wütenden Vater und den Kontaktleuten aus dem Drogenmilieu kommuniziert und entscheidende Weichen stellt. Einige Tage lassen sich alle hinhalten, denn der Major tauchte immer wieder ab, beruflich oder wegen dubioser Geschäfte. Doch dann zieht sich die Schlinge um Ilja immer enger zusammen, denn „Ilja war allein, sie unendlich viele“.

Was mich beim Lesen so begeistert hat, ist die personale Erzählweise rein aus Iljas Sicht, die nur durch die Textnachrichten der Handypartner unterbrochen wird. Obwohl kein Krimi, war die Handlung für mich doch unglaublich spannend und hat mich wie ein Sog erfasst. Auch wenn das Zusammenbasteln von Chasins Leben aus digitalen Puzzleteilen manchmal etwas konstruiert wirkt, hat mich das kaum gestört. Die fortschreitende Verschmelzung Iljas mit seinem Peiniger ist psychologisch dafür umso besser gelungen, besonders wenn Ilja vergisst, dass Nina nicht seine, sondern die Freundin seines ermordeten Kontrahenten ist. Alles gipfelt in einem finalen Gewissenskonflikt und im Showdown, in dem es nur Verlierer gibt.

„Es gibt Menschen, von denen bleibt etwas, und von anderen Menschen bleibt nichts“, schließt dieser ebenso düster-bedrückende wie großartige Roman. Menschen wie Ilja, die dem System Putin chancenlos ausgeliefert sind, gehören zu den Letzteren.

Veröffentlicht am 15.09.2018

Der rastlose Erfinder des Wissenschaftsromans

Jules Verne
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Es gibt ganz unterschiedliche Gründe, warum ich zu einem Buch greife: manchmal ist es das Cover, manchmal der Autor, der Titel oder das Thema. Nicht selten ist es aber der Verlag, in diesem Fall der inzwischen ...

Es gibt ganz unterschiedliche Gründe, warum ich zu einem Buch greife: manchmal ist es das Cover, manchmal der Autor, der Titel oder das Thema. Nicht selten ist es aber der Verlag, in diesem Fall der inzwischen zur Wissenschaftlichen Buchgesellschaft gehörende wbg Theiss Verlag, der für mich ein Garant für interessante, gut recherchierte, für Laien verständliche Biografien aus der Feder fachkundiger Autoren geworden ist. So bin ich auf diese Biografie von Jules Verne gestoßen, dessen wichtigste innovative Leistung die Erfindung des Wissenschaftsromans war, der am meisten übersetzte französische Autor, dessen Werk nicht zuletzt wegen der zahlreichen Verfilmungen trotz ihres veralteten Wissensstands bis heute populär ist.

Ralf Junkerjürgen, Professor für romanische Kulturwissenschaft an der Universität Regensburg, legt den Schwerpunkt seiner 260 Seiten umfassenden Biografie Vernes auf dessen produktivste und originellste Schaffenszeit von 1862 bis 1875 und unterwirft fünf bedeutende Werke der genaueren Betrachtung: „Fünf Wochen im Ballon“ (1863), „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ (1864), „20 000 Meilen unter den Meeren“ (1869/70), „In 80 Tagen um die Welt“ (1872) und „Die geheimnisvolle Insel“ (1874/75). Neben Inhaltsangaben geht es dabei um Vernes Arbeitsweise und den zeitgeschichtlichen Hintergrund für die Entstehung. Besonders interessant war diese Betrachtung für mich bei „In 80 Tagen um die Welt“, seinem größten Publikumserfolg. Hier steht der Plot um das Thema Pünktlichkeit im engen kulturhistorischen Zusammenhang mit der Beschleunigung des Alltags durch die Industrialisierung.

Doch natürlich geht es nicht nur um Jules Vernes umfangreiches Werk, das hauptsächlich aus den über 60 Bänden der Reihe „Außergewöhnliche Reisen“ besteht. Viel Raum gewährt Junkerjürgen denen, die großen Einfluss auf Vernes Laufbahn als Schriftsteller hatten: seinem Vater Pierre, seinem Entdecker, Förderer, Verleger und Freund Pierre-Jules Hetzel und den literarischen Vorbildern James Fenimore Cooper, E.T.A. Hoffmann und Edgar Allan Poe. Das von Bescheidenheit, Frömmigkeit und Fleiß durchdrungene bürgerliche Elternhaus in Nantes, in das Verne 1828 hineingeboren wurde, prägte ihn, dazu kam die Neugier des Nicht-Wissenschaftlers auf die Neuerungen seiner Zeit, die er Jugendlichen und Erwachsenen zur Bildung und Unterhaltung vermitteln wollte. Zunächst unpolitisch, wurde er nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 zum Nationalisten, doch waren seine Stoffe, Handlungsorte und Protagonisten international, was für eine weite Verbreitung seiner Romane sorgte. Interessanterweise kondolierte bei Vernes Tod 1905 zwar der deutsche Kaiser Wilhelm II, nicht aber der französische Staat. Großen Raum in der Biografie nimmt außerdem der lebenslange belastende Konflikt mit seinem schwierigen Sohn Michel ein, den Junkerjürgen in der erdrückenden Übermacht des berühmten Vaters begründet sieht.

Nur an wenigen Stellen konnte ich Junkerjürgens Interpretationen nicht folgen, wenn er beispielsweise im Korkenzieherkirchturm der Kopenhagener Erlöserkirche und in Lavakanälen Sexualsymbole erkennt. Ab und zu wurde es mir auch mit den Fremdwörtern zuviel, wenn etwa die Hundertjahrfeier der Französischen Revolution zur „Zentenarfeier“ wird. Doch waren solche Kritikpunkte selten in einer für mich äußerst informativen, anschaulich bebilderten und unterhaltsam zu lesenden Biografie, die ich auch allen empfehlen kann, die wie ich weder gute Kenner noch ausgesprochene Fans von Jules Vernes Werk sind.

Veröffentlicht am 06.09.2018

Beharrlichkeit und Beständigkeit

Königskinder
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Eine Nacht eingeschneit im Auto auf dem Jaunpass, weil man wie Tina und Max aus purem Übermut die Absperrung einfach umfahren hat, ist eigentlich keine angenehme Vorstellung. Trotzdem hätte ich beim Lesen ...

Eine Nacht eingeschneit im Auto auf dem Jaunpass, weil man wie Tina und Max aus purem Übermut die Absperrung einfach umfahren hat, ist eigentlich keine angenehme Vorstellung. Trotzdem hätte ich beim Lesen gerne mit Tina getauscht, denn Max ist ein so begnadeter Geschichtenerzähler, dass mir beim Zuhören auch bei 12 Grad Innentemperatur warm ums Herz geworden wäre.

Was er Tina erzählt, um die Zeit bis zur Rettung zu verkürzen und keine Panik aufkommen zu lassen, ist belegt, soweit es um die äußeren Daten und den groben Ablauf der Handlung geht. Alex Capus hat sie in Schweizer Archiven und sogar in Versailles recherchiert, wo sie in den Briefen und Tagebüchern einiger Adeliger Spuren hinterlassen hat. Helden dieser Erzählung sind der arme Kuhhirte Jakob Boschung und Marie-Françoise Magnin, Tochter eines reichen Bauern, aus dem Greyerzerland. Ihrer Liebe steht zehn Jahre lang Maries Vater im Weg, doch ihrem geduldigen Beharren und ihrer unerschütterlichen Beständigkeit muss auch dieser „ungehobelte Grobian“ schließlich nachgeben. Freilich braucht es dafür den Einsatz einer wahrhaftigen Prinzessin, der Schwester Ludwigs des XVI., in deren Diensten Jakob 1789 kurz vor dem Ausbruch der Französischen Revolution als Kuhhirte stand. Während die Welt aus den Fugen geriet, revoltierende Bauern die Schlösser und Klöster niederbrannten, in Paris hungernde Kleinbürger die Waffenarsenale der Polizei plünderten und Versailles sich langsam entvölkerte, konnten Jakob und Marie am 26.05.1789 auf dem Puppenstuben-Bauernhof der Prinzessin endlich heiraten.

Nun könnte man befürchten, die märchenhaft anmutende Geschichte wäre gar zu kitschig. Diese Klippe umschifft Alex Capus gekonnt durch die kritischen Kommentare und Zwischenfragen Tinas, die immer genau zum richtigen Zeitpunkt kommen. Außerdem verhindert der leichte, humorvolle und dichte Erzählstil, der die romantischen Details nicht unnötig vertieft, dass man nicht zu sehr ins Schwelgen gerät. Mit den Schlussworten „Na also… Geht doch.“ überlässt uns Alex Capus dann unserer Fantasie und unseren Träumen sowohl bezüglich Tina und Max als auch Jakob und Marie.

Der kleine, knapp 200 Seiten umfassende Roman "Königskinder" ist keine tiefschürfende Auseinandersetzung mit den Problemen unserer Zeit, sondern ein warmherziges, optimistisches Buch, wie ich es von Zeit zu Zeit unbedingt brauche und sehr gerne verschenke.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Ein Ausflug ins Londoner Agentenmilieu

Slow Horses
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Geheimdienstthriller gehören normalerweise nicht zu meiner bevorzugten Lektüre, genauso wenig wie James-Bond-Filme. Für ein Buch des Diogenes Verlags mache ich jedoch auch gerne ab und zu einen Ausflug ...

Geheimdienstthriller gehören normalerweise nicht zu meiner bevorzugten Lektüre, genauso wenig wie James-Bond-Filme. Für ein Buch des Diogenes Verlags mache ich jedoch auch gerne ab und zu einen Ausflug in ein anderes Genre und habe es letztlich nicht bereut, auch wenn ich vermutlich trotzdem nicht zur Wiederholungstäterin werde.

Das Besondere an „Slow Horses“ ist nicht der Fall als solcher, bei dem ein Neunzehnjähriger entführt und mit der Enthauptung vor laufender Kamera gedroht wird. Viel spannender war für mich das Szenario, in das der britische Autor Mick Herron das Verbrechen einbettet. Nicht die Zentrale des britischen Inlandsgeheimdienstes MI5 in Regent‘s Park und ihre Topagenten stehen hier im Mittelpunkt, sondern Slough House, ein verkommenes Gebäude, in das die „Schmutzflecken in der Geschichte des Secret Service“ abgeschoben werden, die Versager, die zu Recht oder zu Unrecht Degradierten. Deren verschiedene Geschichten, die einen beträchtliche Teil des Thrillers einnehmen, habe ich am liebsten gelesen. Diese „Gefallenen“ werden von der Zentrale aus mit Routinearbeiten zermürbt, von Informationen ausgeschlossen, unterfordert, zur Kapitulation gedrängt. Einer dieser Versager ist der junge, einst vielsprechende Agent River Cartwright, der nach einem spektakulär verpatzten Übungseinsatz nun ein klägliches Dasein fristet, ein anderer sein Chef Jackson Lamb, König von Slough House, ein ungewaschener Despot ohne Manieren. Lamb ist die Hauptfigur der Reihe, deren erster Band nun auf Deutsch erschienen ist.

Mit der Entführung nimmt der Thriller deutlich an Fahrt auf, doch konnten mich das Ultimatum, das Verwirrspiel um die Entführer, das Rätsel um einen ins rechte Milieu abgerutschte Ex-Starreporter und die Intrigen, Manipulationen und Lügen innerhalb des MI5 nicht wirklich packen. Dazu trägt auch die flapsige Sprache der Dialoge bei, die auf mich so gänzlich unwahrscheinlich wirkt, dem Genre aber vermutlich entspricht. Gefallen hat mir dagegen, wie die Einzelkämpfer des Slough House im Angesicht der Gefahr und gegen die Zentrale zum Team zusammenwachsen und die Hoffnung auf Rehabilitation ihren Ehrgeiz anspornt. Obwohl flüssig geschrieben, braucht es beim Lesen eine ganze Menge Konzentration und ab und zu einen Blick in das äußerst hilfreiche Personenregister, um den Überblick über die Agentenschar und das aus unterschiedlichen Perspektiven erzählte Verwirrspiel zu behalten.

Wer gerne Geheimdienstthriller liest und das Besondere sucht, könnte bei dieser Reihe genau richtig sein.

Veröffentlicht am 02.09.2018

Stürmische Zeiten

Ein unvergänglicher Sommer
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Als im Januar 2016 der schlimmste Schneesturm seit Menschengedenken mit den tiefsten Temperaturen seit 1869 in New York tobt, verweben sich während dreier Tage die Leben von Lucía, Richard und Evelyn unwiderruflich ...

Als im Januar 2016 der schlimmste Schneesturm seit Menschengedenken mit den tiefsten Temperaturen seit 1869 in New York tobt, verweben sich während dreier Tage die Leben von Lucía, Richard und Evelyn unwiderruflich miteinander. Ihr gemeinsames Anliegen ist es, eine Leiche und einen Lexus verschwinden zu lassen, obwohl sie mit beiden nicht zu tun haben – ein bei diesen Wetterbedingungen schwieriges Unterfangen für bislang unbescholtene Zeitgenossen ohne einschlägige Erfahrungen. An den kalten Abenden erzählen sie sich ihr Leben, so ehrlich, wie sie es bisher nie getan haben.

Lucía Maraz aus Santiago de Chile, 62 Jahre alt, Gastdozentin am Zentrum für Lateinamerika- und Karibikstudien der Universität New York, lebt seit vier Monaten in der ungemütlichen Souterrainwohnung ihres Vorgesetzten Richard Bowmaster in Brooklyn. Diese Figur ist Isabel Allende besonders gut gelungen und ich hatte den Eindruck, dass sie ihr am meisten am Herzen liegt. Die lebenshungrige, starke Frau hat beim Militärputsch in Chile ihren Bruder verloren, die Jahre der Diktatur im Exil verbracht, den Krebs und eine Scheidung überstanden und träumt noch immer vom großen Glück, weil die Liebe für sie immer „halbgar“ geblieben ist.

Ganz anders bei Richard Bowmaster, auf den sie ein Auge geworfen hat. Der 60-Jährige hat die große Liebe erlebt und durch Verantwortungslosigkeit und Leichtsinn verspielt. Er hat als Ehemann und Vater versagt und große Schuld auf sich geladen. Seine quälenden Erinnerungen bekämpft er mit starren Gewohnheiten, hasst jede Abweichung von der Routine, hat ein melancholisches Naturell und scheint für Flirtversuche unempfänglich.

Die Dritte im Bunde, die aus Guatemala stammende Evelyn Ortega, ist vor der Gewalt einer Gang auf abenteuerlichem Weg über Mexico in die USA geflohen und arbeitet als illegale Einwanderin bei einer New Yorker Familie.

Wie immer schafft es Isabel Allende, eine unglaubliche Vielzahl von Themen anzuschneiden, von der politischen Entwicklung Lateinamerikas über Migration, Krankheit, Scheidung, sexuelle Orientierung, Freundschaft, Liebe, Alter, häusliche Gewalt, Alkoholismus, Rassismus, Behinderung, Menschenhandel und einige andere mehr. Dass ihr dies gelingt, ist ihrem überragenden erzählerischen Talent zu verdanken, weswegen sie schon lange zu meinen Lieblingsautorinnen zählt. Trotzdem gehört „Ein unvergänglicher Sommer“ für mich nicht zu ihren großen Romanen, auch wenn ich ihn gerne gelesen habe. Die Verflechtung der drei Schicksale ist ihr dieses Mal nicht mit der gewohnten Leichtigkeit gelungen, wenngleich jedes für sich genommen einen Roman wert ist. Außerdem war mir das Happyend, sosehr ich es den Protagonisten gönne, etwas zu überstürzt und kitschig.

Und was hat das Ganze mit dem titelgebenden Sommer zu tun? Eigentlich nichts, aber ein vorangestelltes Zitat von Albert Camus passt trotzdem ganz wunderbar zu Richard, Lucía und Evelyn: „Mitten im Winter erfuhr ich endlich, dass in mir ein unvergänglicher Sommer ist.“