Cover-Bild Königskinder
21,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 20.08.2018
  • ISBN: 9783446260092
Alex Capus

Königskinder

Roman
Als Max und Tina in ihrem Auto eingeschneit auf einem Alpenpass ausharren müssen, erzählt Max eine Geschichte, die genau dort in den Bergen, zur Zeit der Französischen Revolution, ihren Anfang nimmt.
Jakob ist ein Knecht aus dem Greyerzerland. Als er sich in Marie, die Tochter eines reichen Bauern, verliebt, ist dieser entsetzt. Er schickt den Jungen erst in den Kriegsdienst, später als Hirte an den Hof Ludwigs XVI. Dort ist man so gerührt von Jakobs Unglück, dass man auch Marie nach Versailles holen lässt. Meisterhaft verwebt Alex Capus das Abenteuer des armen Kuhhirten und der reichen Bauerntochter mit Max' und Tinas Nacht in den Bergen. Ein hinreißendes Spiel zwischen den Jahrhunderten. Alex Capus' schönste Liebesgeschichte seit "Leon und Louise".

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2018

Märchen zwischen den Zeiten

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Alex Capus hat mit "Königskinder" ein wunderschönes, altertümliches Märchen geschaffen, eingebettet in einen modernen Rahmen.

Max und Tina stecken mitten in einem Schneesturm mit ihrem Auto fest. Um sie ...

Alex Capus hat mit "Königskinder" ein wunderschönes, altertümliches Märchen geschaffen, eingebettet in einen modernen Rahmen.

Max und Tina stecken mitten in einem Schneesturm mit ihrem Auto fest. Um sie abzulenken beginnt er, ihr die Geschichte von Marie und Jakob zu erzählen. Eine scheinbar zum Scheitern verurteilte Liebe in Zeiten kurz vor der französischen Revolution.

Nicht nur, dass diese Liebesgeschichte an den kleinen Romantiker tief in jedem Leser apelliert. Gleichzeitig zeichnet Max (oder Alex) ein erstaunlich plastisches Bild der damaligen Zeit, gespickt mit unzähligen kleinen Einzelheiten, dass das Abrutschen der Geschichte ins Kitschige verhindert.

Für das i-Tüpfelchen Amüsement sorgen allerdings Max und Tina, die zeigen, dass man sich auch nach vielen Ehejahren nicht immer bierernst nehmen muss und sich stattdessen auch gerne mal gegenseitig auf liebevolle Art auf die Schippe nehmen kann.

Fazit:
Eine wunderbare Gescichte, mit der man locker jeden eisigen Schneesturm überstehen kann.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Das perfekte Buch für ein verschneites Wochenende

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Obwohl das Buch eher schmal ist, sozusagen ein Büchlein mit seinen 185 Seiten, hat es sogar zwei Erzählstränge, eine Geschichte in einer Geschichte.

Das schon lange verheiratete Ehepaar Max und Tina wird ...

Obwohl das Buch eher schmal ist, sozusagen ein Büchlein mit seinen 185 Seiten, hat es sogar zwei Erzählstränge, eine Geschichte in einer Geschichte.

Das schon lange verheiratete Ehepaar Max und Tina wird bei einer Passüberquerung im Auto eingeschneit. Das ist für Außenstehende sehr witzig, da sie die typischen kleinen Streitereien länger verheirateter Paare führen, nie bösartig, eher kleine Seitenhiebe.
"Sie stritten über Vollkorn-Pasta und Überwachungskameras, über Geschirrspüler und die korrekte Anwendung des Genitivs im Schweizer Dialekt, aber in den großen Dingen des Lebens...waren sie sich schon immer einig gewesen."
Um die Wartezeit bis zur Schneefräse zu überbrücken, erzählt Max Tina eine Geschichte. Eine zarte Liebesgeschichte, die erst in der Schweiz, dann im Vorfeld der französischen Revolution spielt.

Das ist großes Erzählkunst, denn während die Rahmenhandlung um Max und Tina eher schnoddrig und witzig erzählt wird, wechselt der Erzählton bei der Liebesgeschichte des 18. Jahrhunderts und wird schon fast poetisch. Interessant fand ich auch, dass z.B. das "bedingungslose Grundeinkommen" geschickt ins 18. Jhd. eingeflochten wurde.

Gerade der Wechsel zwischen Zeit und Charaktere und der damit wechselnde Erzählstil haben es für mich richtig "rund" gemacht, ein sehr feines Buch.

Mein Fazit: Obwohl es ein eher dünnes Buch ist, liest man es fast bedächtig, die perfekte Lektüre für ein verschneites Wochenende.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Manchmal lässt das Glück etwas länger auf sich warten...

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Seit "Leon und Louise" hat mich der Autor mit seiner Schreibe verzaubert und so begann ich gespannt mit der Lektüre.

In der Geschichte gibt es zwei Handlungsstränge. Zum einen erleben wir Tina und Max ...

Seit "Leon und Louise" hat mich der Autor mit seiner Schreibe verzaubert und so begann ich gespannt mit der Lektüre.

In der Geschichte gibt es zwei Handlungsstränge. Zum einen erleben wir Tina und Max in der Gegenwart, die in einem Schneesturm mit dem Auto stecken bleiben, zum anderen begleiten wir Kuhhirte Jakob und sein Schicksal zur Zeit der französischen Revolution.

Ein beobachtender Erzähler führt uns durch beide Handlungsstränge, nur dass bei der Geschichte um Jakob unser Protagonist Max der Erzähler ist.

Die Geschichten laufen paralell nebeneinander her, was für reichlich Spannung und Abwechslung sorgt, da es schon etwas Besonderes ist sich mal zum Ende des 18. Jahrhundert und mal in der Gegenwart mittels dieser Lektüre aufzuhalten und die Unterbrechungen immer an den spannendsten Stellen stattfinden.

An Max und Tina fand ich so klasse, dass man genau spürt wie sehr sie sich lieben auch wenn sie sich recht ordentlich streiten. Über ihre Kommunikation musste ich doch immer wieder schmunzeln, da es typisch für Ehepaare ist.

Die Handlung um Kuhhirte Jakob nimmt deutlich mehr Raum ein im Buch und liest sich beinahe wie ein Märchen aus der Sammlung der Gebrüder Grimm. Ich mochte Jakob und seine eigenwillige Art sehr gern.

Die zart eingeflochtene Liebesgeschichte berührt und bewegt. Sie kommt komplett ohne Kitsch aus und liest sich wie dem echten Leben entsprungen. Man muss auch mal leiden können, um am Ende glücklich zu werden.

Völlig begeistert war ich von der Schilderung zum damaligen Vulkanausbruch auf Island und die Folgen, was ja wie vieles andere auch im Buch der Realität entnommen wurde und geschichtlich belegt ist.

Fazit: Zauberhafte Lektüre, die berührt, bewegt und zum lächeln anregt. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus. Gelungen!

Veröffentlicht am 02.10.2018

Ein herausragender Roman, bitte lesen!

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Meine Meinung :
ich bin ein unglaublich großer Fan des französischen Autors Alex Capus und umso gespannter war ich auf seinen neuen Roman, der mal wieder eine anspruchsvollere Thematik und Liebesgeschichte ...

Meine Meinung :
ich bin ein unglaublich großer Fan des französischen Autors Alex Capus und umso gespannter war ich auf seinen neuen Roman, der mal wieder eine anspruchsvollere Thematik und Liebesgeschichte versprach und genau das bekommt der Leser auch !

Die Geschichte beginnt zunächst mit dem herausragenden Schreibstil des Autors , aber vor allem mit Max und Tina, die Ein geschneit im Auto, versuchen ihre Zeit totzuschlagen und genau dabei erzählt man sich eine Geschichte, eine traumhaft schöne und tragische Geschichte einer liebe zu Zeiten XVI.
Und diese Geschichte ergriff mich sehr, begeisterte mich durch eine Schreibstil, der es schaffte so wenige Seiten mit so viel Leben
zu füllen, wie es kein 1000 Seiten Buch schafft.

Fazit :
Ein herausragender Roman aus der Feder von Alex capus, bitte lesen !

Veröffentlicht am 10.09.2018

eine kleine, kraftvolle und poetische Geschichte

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„Königskinder“ von Alex Capus erschien am 20.08.2018 im Verlag Carl Hanser GmbH.
Das Cover ist eher schlicht und unauffällig.

Max und Tina befinden sich auf einer Autofahrt in den Schweizer Bergern, trotz ...

„Königskinder“ von Alex Capus erschien am 20.08.2018 im Verlag Carl Hanser GmbH.
Das Cover ist eher schlicht und unauffällig.

Max und Tina befinden sich auf einer Autofahrt in den Schweizer Bergern, trotz Schneefall befahren sie eine Passstraße die bei Schneefall gesperrt ist. Es kommt wie es kommen musste, sie bleiben in einer Schneewehe stecken und müssen die Nacht im Auto verbringen.
Um die Nacht zu verkürzen erzählt Max Tina eine, wie er sagt, wahre Geschichte. Die ihren Anfang hier in den Greyezer Bergen genommen hätte, Ende des 18. Jahrhunderts, sie handelt von Jakob und Marie. Sie beide verlieben sich auf den ersten Blick, doch Jakob der arme Kuhhirte ist nicht standesgemäß für die Bauerntochter Marie........

Alex Capus ist ein großer und guter Erzähler der mich mit seinem hervorragenden Schreibstil tief beeindruckt und verzaubert hat. Die Geschichten, denn eigentlich sind es zwei, eine handelt im Jetzt und die andere im 18. Jahrhundert, haben mich begeistert. Alex Capus hat sie zauberhaft und fast poetisch ausgeschmückt. Die Landschaften und historischen Fakten sind so lebendig und bildhaft beschrieben. Der Autor verwebt historische Fakten zu einer märchenhaften Geschichte.
Ich wusste bis dato nicht, dass man einen Dialog über die Benutzung des Scheibenwischers am Auto, so amüsant beschreiben kann.
Die Geschichte um Jakob und Marie die Max seiner Tina, zur Überbrückung der Nacht,erzählt, hat Alex Capus sehr ruhig und doch mit viel Tiefe formuliert.
Jakob der arme verwaiste Kuhhirte, versucht durch den Militärdienst zu Geld und Reichtum zu kommen, er landet auch in Versailles kurz vor der französischen Revolution. Alex Capus verknüpft die beiden Geschichte abwechslungsreich miteinander, durch Tinas Zwischenfragen zu Jakobs Handlungen. Der Autor hat das sprachlich für mich überzeugend zu Papier gebracht.

Fazit: Ich wurde sehr gut unterhalten. Die Parallelen zu langjährigen Partnerschaften sind zum Schmunzeln und köstlich zu lesen. Die historisch gut recherchierte Darstellung der Zeit kurz vor der französischen Revolution und Versailles im besonderen, hat mich besonders beeindruckt. Die Geschichte ist zauberhaft, kraftvoll, lyrisch, poetisch und kommt ohne Spannung aus.
Ich gebe meine absolute Leseempfehlung.