Cover-Bild Königskinder
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 20.08.2018
  • ISBN: 9783446261242
Alex Capus

Königskinder

Roman
Als Max und Tina in ihrem Auto eingeschneit auf einem Alpenpass ausharren müssen, erzählt Max eine Geschichte, die genau dort in den Bergen, zur Zeit der französischen Revolution, ihren Anfang nimmt.
Jakob ist ein Knecht aus dem Greyerzerland. Als er sich in Marie, die Tochter eines reichen Bauern, verliebt, ist dieser entsetzt. Er schickt den Jungen erst in den Kriegsdienst, später als Hirte an den Hof Ludwigs XVI. Dort ist man so gerührt von Jakobs Unglück, dass man auch Marie nach Versailles holen lässt. Meisterhaft verwebt Alex Capus das Abenteuer des armen Kuhhirten und der reichen Bauerntochter mit Max` und Tinas Nacht in den Bergen. Ein hinreißendes Spiel zwischen den Jahrhunderten. Alex Capus` schönste Liebesgeschichte seit "Leon und Louise".

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2018

Ein Meisterwerk

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Alex Capus ist ein wahrer Meister der Erzählung. Kaum einer weiß seine Worte so geschickt einzusetzen, wie er. Mit seinem Buch "Königskinder" hat er mich wieder einmal verzaubert. 


Auf nur 185 Seiten ...

Alex Capus ist ein wahrer Meister der Erzählung. Kaum einer weiß seine Worte so geschickt einzusetzen, wie er. Mit seinem Buch "Königskinder" hat er mich wieder einmal verzaubert. 


Auf nur 185 Seiten erzählt er von Max und Tina, die seit 26 Jahren ein Paar sind. In einer stürmischen Nacht befahren sie eine gesperrte Passstraße und bleiben im Schnee stecken. Um die Zeit zu vertreiben, und um Tina abzulenken, erzählt Max die Geschichte vom armen Kuhhirten Jakob und Marie, der Tochter eines reichen Bauern. Beide lieben sich, dürfen aber nicht zusammen kommen. 


Während die Rahmenhandlung im Hier und Jetzt spielt und sehr authentisch wirkt, man sich durchaus mit den Protagonisten identifizieren kann, fährt Capus mit der Geschichte um die beiden "Königskinder" alle seine Register auf. Voller Akribie und ausgeschmückt mit unzähligen Details, fast wie ein Märchen aus dem Orient, erzählt uns der Autor eine in großen Zügen fast surreale Liebesgeschichte, die eine sehr große Faszination auf den Leser ausübt. Capus schafft eine Atmosphäre, die den Leser so einfängt, dass er glaubt, mitten in der Geschichte zu sein. Unglaubliche, phantastische Bilder entstehen vor den Augen und man kann sich sogar die teilweise ekligen Gerüche, die Capus beschreibt, nur zu gut vorstellen. Auch wenn man vielleicht keine Aussage hinter der Geschichte sieht, oder nicht weiß, ob sie wahr ist oder nicht. Das ist alles nicht wichtig, denn das Büchlein lebt in meinen Augen hauptsächlich von seiner grandiosen Sprache. Die ist für mich allein schon DER Grund, es unbedingt lesen zu müssen. 


Königskinder ist einfach nur zauberhaft, in meinen Augen ein kleines Kunstwerk und eines meiner diesjährigen Highlights.

Veröffentlicht am 10.09.2018

Eine besondere Liebe

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Alex Capus lässt in seinem kurzweiligen Roman "Königskinder" die Geschichte von Jakob und Marie erzählen, die sich ineinander verlieben und deren Liebe so einige Trennungen und Schicksalsschläge überdauert ...

Alex Capus lässt in seinem kurzweiligen Roman "Königskinder" die Geschichte von Jakob und Marie erzählen, die sich ineinander verlieben und deren Liebe so einige Trennungen und Schicksalsschläge überdauert und schlussendlich ein glückliches Ende nimmt. Sie wird erzählt von Max, der auf einem Alpenpass eingeschneit im Auto mit seiner Frau sitzt und die Nacht nutzt um ihr die Geschichte der beiden zu erzählen - was nicht ganz ohne das eine oder andere auflockernde Geplänkel der beiden einhergeht. Ohne diese Rahmengeschichte wäre die Liebesgeschichte deutlich langweiliger und vor allem deutlich schneller vorbei gewesen. So erfahren wir ganz automatisch noch die eine oder andere Kleinigkeit drum herum und vor allem lesen wir auch einiges über die Herrscher von Versailles der damaligen Zeit und deren doch leicht realitätsfernen Vorstellungen vom bürgerlichen Leben.
Alles in allem ein sehr kurzweiliger Roman, dabei nicht zu leicht oder zu klischeehaft, sondern einfach nur schön.

Veröffentlicht am 19.08.2018

Vom Greyerzerland nach Versailles

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Der Schweizer Autor Alex Capus konnte mich schon mit einigen seiner Romane begeistern. Er verwebt wahre Geschichten meisterhaft mit fiktiven.

In dem Roman Königskinder sind Max und Tina eingeschneit. ...

Der Schweizer Autor Alex Capus konnte mich schon mit einigen seiner Romane begeistern. Er verwebt wahre Geschichten meisterhaft mit fiktiven.

In dem Roman Königskinder sind Max und Tina eingeschneit. Sie müssen bis zum nächsten Tag warten.
Da erzählt Max seiner Frau die Geschichte von Jakob und Marie, die wirklich so passiert sein soll, jedenfalls sagt Max das zu Tina.
Jakob ist ein armer Knecht und Marie eine reiche Bauerntochter und sie lieben sich.
Jakob wird nach seiner Zeit bei den Soldaten vom französischen König angefordert. Seine Empfindungen wie es bei Hof mit der Hygiene zugeht, puh, ich hoffe das war Fantasie.Jakob wird Khhirt bei der ftanzösichen Prinzessin und Marie wird vom König dazu geordert. Ein schönes Märchen.
Witzig sind die Kommentare von Tina über Max Erzählung.
Die beiden sind richtig gut beschrieben.

Alex Capus versteht es meisterhaft, seine Geschichten besonders zu gestalten. Sein Schreibstil ist faszinierend, einfach Spitze. Ich fühle mich, wie ein Beifahrer auf dem Pass.
Den Roman Königskinder ist lesenswert.


Veröffentlicht am 18.11.2018

Ganz anders als erwartet

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Als Max und Tina in ihrem Auto eingeschneit auf einem Alpenpass ausharren müssen, erzählt Max eine Geschichte, die genau dort in den Bergen, zur Zeit der französischen Revolution, ihren Anfang ...

Als Max und Tina in ihrem Auto eingeschneit auf einem Alpenpass ausharren müssen, erzählt Max eine Geschichte, die genau dort in den Bergen, zur Zeit der französischen Revolution, ihren Anfang nimmt.
Jakob ist ein Knecht aus dem Greyerzerland. Als er sich in Marie, die Tochter eines reichen Bauern, verliebt, ist dieser entsetzt. Er schickt den Jungen erst in den Kriegsdienst, später als Hirte an den Hof Ludwigs XVI. Dort ist man so gerührt von Jakobs Unglück, dass man auch Marie nach Versailles holen lässt. Meisterhaft verwebt Alex Capus das Abenteuer des armen Kuhhirten und der reichen Bauerntochter mit Max` und Tinas Nacht in den Bergen. Ein hinreißendes Spiel zwischen den Jahrhunderten.

Ich weiß nicht so genau, was ich erwartet hatte, aber das definitv nicht. Eine unsagbar schön erzählte Geschichte, wortgewaltig und kurzweilig.
Der Schreibstil bzw. Erzählstil ist so toll, ich las noch kein solches Buch.
Ich hatte das Gefühl, Max erzählt mir die Geschichte, ich fand es fast schon störend, wenn Tina dazwischen redete.
Mit gefiel auch die viele wörtliche Rede, sie machte aus dem Buch so viel mehr, als eine einfache Erzählung.
Die Geschichte selbst ist gut recherchiert, ich habe einige Dinge nachgeschaut, weil sie mich einfach unglaublich interessiert haben.
Mich hat das Buch neugierig gemacht für tiefgehende Gespräche. Ich könnte es mir auch richtig gut als Hörbuch vorstellen.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Zauberhafte Erzählung

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Der Autor "Alex Capus" hat mit seinem Roman "Königskinder" eine lebhafte und märchenhafte Geschichte geschrieben, die zum Träumen einlädt und mit dem Schreibstil fesselt. Erschienen ist der Roman im "Hanser ...

Der Autor "Alex Capus" hat mit seinem Roman "Königskinder" eine lebhafte und märchenhafte Geschichte geschrieben, die zum Träumen einlädt und mit dem Schreibstil fesselt. Erschienen ist der Roman im "Hanser Verlag".

Max und Tina befinden sich auf einer Autofahrt durch die Alpen. Ein starker Schneefall bringt das Auto zum Stehen und das Paar stellt sich auf eine Nacht mitten in den Bergen ein. Um die Zeit auszuharren beschließt Max eine Geschichte zu der Zeit der französischen Revolution zu erzählen, die genau am selben Ort geschehen ist. Der Kuhhirte Jakob und die Bauerntochter Marie verlieben sich ineinander, jedoch wird dies mit Skepsis betrachtet und verwickelt die Verliebten in ein aufregendes Abenteuer...

Alex Capus widmet sich in seinem eher kurzen Roman gleich mit zwei Geschichten und schafft es sie interessant zu kombinieren, obwohl sie nicht viele Gemeinsamkeiten aufweisen. Im Hier erlebt man ein Pärchen, dessen Beziehung den heutigen Zeitgeist entspricht und in der damaligen Zeit ein Pärchen, dass zwischen den gesellschaftlichen Umständen standhalten muss.

Das Cover wirkt auf mich eher unauffällig und trifft nicht unbedingt mein Geschmack, doch nach der fesselnden Leseprobe möchte man mehr von der Geschichte erfahren. Alex Capus umschmückt seine Geschichte nicht großartig. Im Gegenteil sein Schreibstil ist zauberhaft ruhig und begeistert mit märchenhaften Zitaten. Auch das aktuelle Zeitgeschehen und die Zeit der französischen Revolution sind mir bildlich vor Augen.

Das langjährige Ehepaar verbringt ihre Zeit gerne gemeinsam, trotzdem sind sich Max und Tina in vielen Dingen uneinig. Um die Zeit zu überbrücken erzählt Max eine Geschichte, die den Roman überwiegend füllt. Hin und wieder taucht man wieder ins Jetzt und erfährt die Gedanken des Ehepaares. Tina hinterfragt Gründe und lenkt die Geschichte zum Teil mit, wodurch beide gelegentlich aneinander geraten. Als Leser kann man sich gut in Tina hineinversetzen, da man selber ebenfalls ein stiller Zuhörer ist.

Im Vordergrund ist aber die Geschichte des armen Jakob, der seine Liebe zu der reichen Marie nicht unterdrücken will. Hier fallen die gesellschaftlichen Unterschiede des 18 Jahrhunderts auf und sorgen für schwere Krisen. Zudem muss Jakob noch das Militär besuchen bis seine Reise nach Versailles führt, die sein Leben verändert. Die Liebe der beiden hört nie auf zu blühen und zeigt, dass sie auch aus Entfernung füreinander da sein können. Auch wenn die Romantik zur Geltung kommt, ist es für mich an manchen Stellen zu kitschig gewesen.

Durch die Verknüpfung zweier Geschichten ist eine interessante Darstellung und abwechslungsreiche Unterhaltung gelungen , die märchenhaft und romantisch ist!