Leichtes Fae-Abenteuer für zwischendurch
To Carve a Fae Heart - Fair Isle 1Der erste Band besticht durch einen angenehm leichten Schreibstil, der Leser*innen sofort ins Geschehen zieht. Besonders gelungen ist die Verbindung aus Evies medizinischem Wissen und den alten magischen ...
Der erste Band besticht durch einen angenehm leichten Schreibstil, der Leser*innen sofort ins Geschehen zieht. Besonders gelungen ist die Verbindung aus Evies medizinischem Wissen und den alten magischen Bräuchen, die ihre Heimat prägen. Dieser ständige Gegensatz zwischen Vernunft und Magie verleiht der Geschichte eine besondere Tiefe.
Das 100-Jahre-Ernte-Ritual bildet den mysteriösen Kern der Handlung und schafft eine dichte Atmosphäre, in der Tradition, Aberglaube und Machtstrukturen ineinandergreifen. Auch die Charaktere zeigen sich vielschichtig: Menschen, von denen man glaubt, sie längst zu kennen, offenbaren plötzlich neue Facetten, was die Welt lebendig wirken lässt und für zusätzliche Spannung sorgt. Besonders Evies Entscheidung, sich ihrem Schicksal nicht zu entziehen, ist moralisch nachvollziehbar und macht sie zu einer greifbaren, authentischen Protagonistin.
Leider war recht schnell erkennbar, wer die gegnerische Rolle einnimmt, wodurch ein Teil des potenziellen Nervenkitzels verloren ging.
Die arrangierten Hochzeiten, die Rolle der Fae und das angekündigte Ritual werfen zahlreiche Fragen auf, die geschickt platziert werden, ohne zu überfordern. Der Abschluss des Bandes bleibt geheimnisvoll und weckt Neugier auf die kommenden Entwicklungen, ohne auf plumpe Cliffhanger zurückzugreifen.