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Veröffentlicht am 18.04.2024

Ach wie gut, dass niemand weiß ...

Schattengold – Ach, wie gut, dass niemand weiß ...
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Seitenzahl: 400
Verlag: Piper
Autorin: Christian Handel
Preis: 20,00€
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Klappentext:
Drei Dinge muss Farah ihren Eltern versprechen: Iss nie etwas, das dir Feen anbieten. Verrate ihnen nicht deinen Namen. ...

Seitenzahl: 400
Verlag: Piper
Autorin: Christian Handel
Preis: 20,00€
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Klappentext:
Drei Dinge muss Farah ihren Eltern versprechen: Iss nie etwas, das dir Feen anbieten. Verrate ihnen nicht deinen Namen. Und am wichtigsten: Lass dich unter keinen Umständen auf einen Handel mit dem Dunklen Volk ein. In diesem Sommer wird Farah jedes einzelne dieser Versprechen brechen.
Quelle: www.piper.de
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Meine Meinung:
Ich habe mich bis jetzt noch nie an eine Adaption von einem Märchen herangetraut und ich kann nicht mal genau sagen wieso. Was ich aber sagen kann ist, dass ich froh bin es endlich gemacht zu haben.
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Das Cover und der super gelungene Farbschnitt gefallen mir sehr und spiegeln schonmal die düstere und märchenhafte Stimmung wieder, die einen erwartet sobald man die erste Seite aufschlägt. Gleichzeitig nimmt es dabei die zentralen Elemente der Geschichte auf.
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Der Schreibstil des Autors lies sich super flüssig lesen und ich hatte durch eine bildliche Sprache keinerlei Probleme mir das ganze Setting vorzustellen. Ich bin gut durch die Seiten gekommen und war immer von einer gewissen Grundspannung gepackt, die mich weiterlesen lies. Natürlich wollte ich auch mehr über das Setting erfahren und die Welt erkunden. Besonders der ganze Teil um die Feenwesen und ihren Wald und ihre Geschichte hat mich sehr interessiert und ich wollte gerne mehr darüber rausfinden. Hier ist auf jeden Fall einiges an Kreativität reingeflossen. Gleichzeitig passt das, Setting auch immer zur Stimmung im Buch, sei es beklemmen in einem Turmzimmer und düster im Feenwald.
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In der Geschichte begleiten wir Farah, eine Müllerstochter auf ihrem Weg durch das abegwandelte Märchen Rumpelstilzchen. Ich mochte Farah als Protagonistin gerne und habe mit ihr mitgefiebert. Auch ihre Entwicklung war für mich greifbar, auch wenn ich sie am Anfang etwas zu langsam und am Ende dann etwas zu schnell fand, was sich darin äußerte, dass sie manchmal sehr stur/naiv war und an ihrer „ich muss alles alleine machen“ Haltung festgehalten hat. Aber sonst war sie gut und tiefgründig ausgearbeitet. Auch die Nebencharaktere und ihre Geschichten habe ich gemocht und hätte gerne noch ein bisschen mehr davon gehabt. Meiner Meinung nach waren sie mit ein bisschen zu flach. Aber auch das hat die Geschichte nicht stark runtergezogen.
Wie schon gesagt war die ganze Zeit eine Grundspannung da, die mich gepackt hat und besonders am Ende wurde es nochmal richtig spannend. Man denkt man kennt die Geschichte, da es sich ja um das Märchen Rumpelstilzchen handelt, aber es kommen einige Twists, die ich so nicht habe kommen sehen. Natürlich, da es sich um eine Märchenadaption handelt geht die Geschichte manchmal etwas schnell und wird stellenweise kürzer abgehandelt, was mich persönlich aber nicht wirklich gestört hat.
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Fazit: Alles in allem eine gelungene Märchenadaptionen mit unerwarteten Wendungen, die ich sehr gerne weiterempfehle. Ich gebe 4/5 Sternen
Hier könnt ihr es kaufen: https://www.piper.de/buecher/schattengold-ach-wie-gut-dass-niemand-weiss-isbn-978-3-492-70637-7

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Erwartungen nicht ganz erfüllt

Seasons of the Storm – Gaias Gefangene
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Seitenzahl: 520
Verlag: dtv
Autorin: Elle Cosimano
Preis: 16,95€
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Klappentext:
In einer frostigen Winternacht auf einer vereisten Skipiste wird Jack Sommers nach einer missglückten Abfahrt vor die Wahl ...

Seitenzahl: 520
Verlag: dtv
Autorin: Elle Cosimano
Preis: 16,95€
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Klappentext:
In einer frostigen Winternacht auf einer vereisten Skipiste wird Jack Sommers nach einer missglückten Abfahrt vor die Wahl gestellt: ein ewiges Leben nach den uralten, magischen Regeln der Göttin Gaia, Herrin der Jahreszeiten – oder der Tod, hier und jetzt. Jack wählt das Leben, der Winter wird seine Jahreszeit. Ab sofort wird er als Krieger seiner Saison von Fleur, der Vertreterin des Frühlings, gejagt und getötet, jedes Jahr aufs Neue. Trotzdem verlieben sich Jack und Fleur – eine Liebe, die nicht sein darf. Wenn sie diesen grausamen Kreislauf durchbrechen wollen, brauchen sie die Hilfe von Sommer und Herbst, ihren Todfeinden. Quelle: www.dtv.de
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Meine Meinung
Personen, die zu Jahreszeiten werden und sich gegenseitig jagen? Sowas habe ich in der Art noch nie gelesen und wusste aber ich werde es auf jeden Fall müssen. Leider wurden meine Erwartungen aber nicht so ganz erfüllt.
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Fangen wir aber mal ganz von vorne an und zwar mit dem Cover, welches ich wirklich super schön und gelungen finde. Ich mag einfach dieses Zusammenspiel aus Winter und Frühling und die dazu gehörige Gestaltung, die natürlich auch schon auf die Geschichte hinweisen.
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Mit dem Schreibstil der Autorin bin ich leider nicht ganz warm geworden, ich hatte aber manchmal das Gefühl, dass es an der Übersetzung lag. Für mich ließ sich das Buch dadurch nicht flüssig lesen und ich bin immer wieder gestolpert. Es gab aber auch immer wieder Passagen, in denen ich gut durch die Seiten gekommen bin und in denen es besser lief. Leider hatte ich stellenweise auch ein paar Probleme mir die Orte und so vorzustellen und hätte mir da ein paar genauere Beschreibungen gewünscht während an anderer Stelle fast schon zu viel beschrieben wurde.
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Das Setting und das Konzept hingegen fand ich super. Das mit den menschlichen Jahreszeiten hat mich sofort gepackt und ich war sehr invested wie die Geschichte verlaufen würde. Dadurch, dass man die Charaktere auf einem Roadtrip begleitet, lernt man auch viele verschiedene Orte kennen. Aber auch das ganze System mit den Jahreszeiten im Observatorium und wie das alles aufgebaut ist hat mich fasziniert und zeugt von viel Kreativität.
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Man erfährt die Geschichte und erkundet die Welt dabei aus zwei Sichten. Einmal Fleur und einmal Jack. Mit Jack bin ich leider bis kurz vor Schluss überhaupt nicht warm geworden. Ich konnte teilweise seine Handlungen nicht nachvollziehen und war immer wieder leider fast schon genervt von ihm und seiner Art. Wer mir aber dafür umso mehr gefallen hat war Fleur und ich habe mich immer wieder auf ihre Kapitel gefreut. Sowohl Jack und Fleur sind auch relativ gut ausgearbeitet und haben eine gewisse Tiefe, aber auch hier hätte ich gerne noch mehr erfahren vor allem über die Zeit, bevor die Geschichte anfängt, weil man wird direkt reingeworfen in das Geschehen, dass sich die beiden lieben, aber man erfährt so gut wie nicht über den Verlauf bis dahin. Meine Lieblingscharaktere waren aber der Sommer und der Herbst. Bei ihnen hat es mir leider, wie auch bei allen anderen Charakteren, besonders den Administratoren, an Tiefe gefehlt und ich konnte keine wirkliche Bindung zu ihnen aufbauen und daher auch nicht so mitfühlen. Erst Richtung Ende hatte ich das Gefühl, dass doch so etwas wie eine kleine Bindung entsteht. Trotzdem mochte ich die meisten Charaktere und hoffe, dass sie im zweiten Teil mehr Tiefe bekommen.
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Wie schon erwähnt geht die Geschichte mir am Anfang eher zu schnell und in der Mitte zieht sie sich leider etwas und es gibt meiner Meinung nach auf der Flucht einige Stellen, die man hätte kürzen oder weglassen können. Aber versteht mich nicht falsch, es gab auch spannenden Stellen, in denen ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und besonders gegen Ende spitzt sich das Geschehen nochmal zu. Immer wieder gibt es auch kleine Plottwists, die das Lesen nochmal spannender machen. Das Ende ist in sich relativ abngeschlossen, aber ich bin gespannt was im zweiten Teil noch passieren wird und werde ihn auf jeden Fall lesen.
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Fazit: Auch wenn das Buch meine Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte, habe ich es trotzdem gerne gelesen und würde es auch weiterempfehlen. Ich gebe 3/5 Sternen.
Hier könnt ihr es kaufen: https://www.dtv.de/buch/seasons-of-the-storm-gaias-gefangene-74085?gadsource=1&gclid=Cj0KCQjwn7mwBhCiARIsAGoxjaIxVxVLj7Dkk6chUP1Abiix-ukRfSVEI7zWpEJHT4JN6rFOMZfInXQaAlEIEALwwcB

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Veröffentlicht am 04.04.2024

Düsteres Paris mit Überraschungen

Abendrot
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Seitenzahl: 470
Verlag: Penguin
Autorin: Lucy Foley
Preis: 15,00€
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Klappentext:
Ein einsames Haus am Ende einer verwinkelten Seitengasse im Pariser Stadtviertel Montmartre: Pleite und nur mit einem ...

Seitenzahl: 470
Verlag: Penguin
Autorin: Lucy Foley
Preis: 15,00€
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Klappentext:
Ein einsames Haus am Ende einer verwinkelten Seitengasse im Pariser Stadtviertel Montmartre: Pleite und nur mit einem einzigen Koffer in der Hand steht Jess vor der Tür ihres Bruders, der versprochen hat, sie für ein paar Wochen bei sich wohnen zu lassen. Doch sie findet seine Wohnung leer vor – es scheint, als habe er sie überstürzt verlassen. Die Nachbarn machen keinen Hehl daraus, dass Fremde in diesem Haus nicht willkommen sind. Je länger ihr Bruder verschwunden bleibt, desto mehr fühlt Jess sich beobachtet in dem alten Gebäude mit seinen geheimen Durchgängen und vielen verschlossenen Türen. Immer unerbittlicher wächst in ihr der Verdacht, dass dieser Ort ein schreckliches Geheimnis verbirgt. Und auch unter den Nachbarn suchen sich lang begrabene Feindseligkeiten ihren gefährlichen Weg ans Licht. Dann macht Jess eine unfassbare Entdeckung. Und die Situation im Haus eskaliert … Quelle: www.randomhouse.de
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Meinung:
Als ich mitbekommen habe, dass ein neues Buch von Lucy Foley erscheint musste ich es natürlich direkt kaufen und leider hat es viel zu lange gedauert bis ich es gelesen habe. Ich hatte durch die beiden Bücher davor hohe Erwartungen und wurde auch nicht enttäuscht!
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Das Cover verbreitet meiner Meinung nach schonmal genau die düstere Stimmung, die man auch beim Lesen verspürt. Dabei verrät es nicht zu viel, aber macht Lust auf mehr. Über die Titelwahl lässt sich streiten, aber irgendwie passt sie auch.
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Mit am meistern begeistern konnte mich aber auch hier wieder der Schreibstil. Lucy Foley packt einen mit ihren Worten und lässt nicht mehr los. Ich konnte mich kaum von den Seiten lösen und musste immer wissen wie es weitergeht. Durch einen sehr bildhaften Schreibstil konnte ich mir alles auch sehr gut vorstellen und bin locker durch die Seiten gekommen. Auch durch die Worte wurde wieder genau die richtige Menge an düsterer Atmosphäre verbreitet. Genauso wie durch das Setting. Das Buch spielt hauptsächlich in einer dunkeln Seitengasse in Paris, was ich als sehr spannendes und interessantes Setting empfunden habe. Auch das Herrenhaus am Ende dieser Straße mit seinen unterschiedlichen Wohnungen und Geheimgängen hätte ich am liebsten selber erkundet. Natürlich lieber ohne die Bewohner drinnen.
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Mit Jess haben wir eine toughe Protagonistin, die es nicht leicht im Leben hatte. Ich konnte mich gut mit ihr identifizieren und habe von Seite zu Seite mit ihr mitgefühlt. Aber nicht nur sie hatte eine gut ausgearbeitete Tiefe, sondern auch die anderen Charaktere. Vor allem die anderen Bewohner die in dem Haus leben und aus deren Sicht wir auch einige Kapitel lesen können haben mich begeistert. Was mir hier besonders gefallen hat war, dass sie wirklich alle anders waren. Jeder hatte seine eigene Geschichte, seine Eigenheiten und sein Geheimnis. Ich hab echt bis zum Schluss mitgerätselt wer der Täter sein könnte und bin immer wieder von einem zum anderen gesprungen.
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Wo wir dann auch gleich bei dem nächsten großen Punkt sind: Der Spannung. Obwohl das Buch zwischendrin teilweise kurze Längen hatte, in denen nicht viel passiert ist, war ich durchgehend gefesselt. Es herrscht immer eine grundlegende Spannung, die sich durch das ganze Buch zieht. Immer wieder kommt dann ein kleiner Plottwist, der einen wieder auf eine neue Spur führt und einem neue überraschende Zusammenhäng zeigt. Bevor dann am Ende der große Knall kommt, den ich ein bisschen habe kommen sehen, der mich dann aber doch überrascht hat. Aber ich will hier natürlich auch nicht zu viel verraten.
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Fazit:
Rundum ein gelungener Thriller, der mich sehr packen konnte. Ich wünsche euch viel Spaß im dunklen Paris … 4,5/5 Sternen
Hier könnt ihr das Buch kaufen: https://www.penguin.de/Paperback/Abendrot/Lucy-Foley/Penguin/e597703.rhd

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Veröffentlicht am 05.12.2022

Eine ganz neue Welt

Lias und der Herr der Wellen
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Seitenzahl: 352
Preis: 16,95€
Verlag: ueberreuter
Autor: Akram El-Bahay
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Klappentext:
Als Lias das Haus seiner Großtante Hermine betritt, spürt er sofort, dass hier etwas anders ist. Das Haus scheint ...

Seitenzahl: 352
Preis: 16,95€
Verlag: ueberreuter
Autor: Akram El-Bahay
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Klappentext:
Als Lias das Haus seiner Großtante Hermine betritt, spürt er sofort, dass hier etwas anders ist. Das Haus scheint ihn regelrecht zu rufen, zu locken. Doch was für ein Geheimnis verbirgt sich hinter den alten Mauern? Als Lias versucht, dem Rätsel auf die Spur zu kommen, führt ihn jeder Raum des Hauses in neue fantastische Welten – die Buchwelten seiner Großtante. Um das Geheimnis zu lüften, wagt er sich auf eine Reise, die ihm alles abverlangen wird und die ihn auch zum Herrn der Wellen führt …
Quelle: www.ueberreuter.de
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Meine Meinung:
Wer von uns, die gerne Bücher lesen würde nicht gerne in einem Haus leben, in dem genau diese Geschichte lebendig werde. Also ich für meine Teil würde sofort meine sieben Sachen packen und stünde im nullkommanichts auf der Schwelle zu so einem Haus! Leider ist das eher unwahrscheinlich, aber durch dieses Buch hatte man wenigstens das Gefühl als ob es doch möglich wäre…
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Das Cover ist mir auch sofort ins Auge gestochen. Ich finde es passiert sehr viel auf diesem Cover, aber ich finde nicht das es überfordernd wirkt, sondern es hat genau das richtige Maß, dass es nicht zu viel ist und man trotzdem immer wieder neue Elemente entdecken kann. Und all diese Elemente lassen sich irgendwo im Buch wiederfinden, was ich auch super finde.
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Das ist nicht mein erstes Buch von diesem Autor und so wusste ich schon so ungefähr wie der Schreibstil werden wird und er hat mich auch hier nicht enttäuscht! Akram El-Bahay schreibt sehr locker und einfach, sodass man sehr gut und flüssig durch die Geschichte kommt. Gleichzeitig streut er aber immer wieder kleine Beschreibungen ein und wechselt in eine bildliche Sprache, sodass ich die Welt immer besser vor meinem inneren Auge entstehen lassen konnte.
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Besonders aber im Setting ist mir erneut die Kreativität und die Fantasie des Autors bewusst geworden, den hier gibt es nicht nur ein Setting, sondern gleich mehrere in unterschiedlichen Buchwelten, die er sich alle selbst ausgedacht hat. Alle diese Orte hatten ihre eigenen Besonderheiten und ihr eigenes Wesen und es wurde mit so vielen Details gearbeitet, dass man wirklich ein umfassendes Bild von dem bekommen hat, was die Charaktere gerade erleben. Aber es war alles sehr unterschwellig und nicht so, dass ich mich mit Information überschüttet gefühlt habe, was ich auch sehr gut fand!
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Mit Lias haben wie auch einen super Protagonisten, den ich schnell in mein Herz geschlossen habe. Vor allem seine Entwicklung ist hier sehr präsent und gut ausgearbeitet und was ich fast noch wichtiger finde, man konnte sie auch gut nachvollziehen. Im allgemeinem ist er ein eher ruhigere Junge, der sich meistens zurückhält, aber der im Laufe der Geschichte und durch seine Freunde immer mehr zu sich selbst findet und aus sich rauskommt. Aber auch die anderen Charakter fand ich super, obwohl ich stellenweise fand, dass man fast noch etwas mehr aus ihnen hätte rausholen können. Aber davon abgesehen waren auch sie alle sehr verschieden und gut ausgearbeitet. Besonders das Haus hat mir sehr gefallen und hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht.
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Natürlich merkt man beim Lesen, dass ein Buch ist, dass eher für Jüngere geschrieben ist, aber ich fand es auch nicht zu krass. So oder so konnte ich mich in der Geschichte verlieren und wollte wissen, wie es weitergeht. Es gab dabei auch immer wieder kleine Wendungen, die ich nicht haben kommen sehen und die so das Lesen noch spannender gemacht haben. Nur das Ende fand ich ein bisschen zu schnell und einfach gelöst, da hätte man vielleicht noch etwas mehr machen können.
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Fazit: Ein sehr gutes Buch, dass für mich zwar kein Highlight war, mich aber dennoch überzeugen konnte und dem es nicht an Kreativität und Fantasie fehlt. Ich gebe dem Buch 4/5 Sternen
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Hier könnt ihr es kaufen: https://www.ueberreuter.de/produkt/lias-und-der-herr-der-wellen-2/

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Escapefieber

Succession Game
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Autorin: Anika Beer
Verlag: Piper
Preis: 17,00€
Seitenzahl: 496
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Klappentext:
2054: Der Klimawandel ist weit fortgeschritten, die Menschen leben auf engstem, hoch technologisierten Raum. Augmented-Reality-Programme ...

Autorin: Anika Beer
Verlag: Piper
Preis: 17,00€
Seitenzahl: 496
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Klappentext:
2054: Der Klimawandel ist weit fortgeschritten, die Menschen leben auf engstem, hoch technologisierten Raum. Augmented-Reality-Programme erfreuen sich großer Beliebtheit – allen voran das Escape-Room-Spiel „Succession Game“, das in den sozialen Medien von Millionen Fans gefeiert wird. Als die Privatdetektivin Clue als Kandidatin ausgewählt wird, sieht sie ihre Chance, den zwielichtigen Megakonzern hinter dem Spiel von innen aufzumischen. Doch kurz nach Beginn des Spiels stirbt ein Teilnehmer, und Clue begreift, welche Abgründe sich hinter den Kulissen von „Succession Game“ verbergen. Plötzlich muss sie selbst um ihr Leben fürchten.
Quelle: www.piper.de
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Meine Meinung:
Als ein sehr großer Fan von Excaperooms jeglicher Art, konnte ich natürlich nicht einfach so über dieses Buch hinweg schauen. Und ich kann euch schon mal versichern, dass dieses Buch des Escaperoomvibe wirklich sehr gut rübergebracht hat und ich mich teilweise selber wie ein Mitglied des Spiels gefühlt habe!
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Aber fangen wir doch mal ganz von vorne an… Das Cover finde ich hier ebenfalls wirklich sehr gelungen. Die verschiedenen Treppen und Silhouetten von Personen sorgen dafür, dass man schon beim Anschauen des Covers schnell auf die mystische und spannende Stimmung innerhalb des Buches schließen kann und das finde ich immer super. Aber auch ansonsten ist das Cover optisch wirklich sehr schön gemacht.
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Mit dem Schreibstil der Autorin musste ich erstmal ein bisschen warm werden, aber auch das hat echt nicht lange gedauert. Meiner Meinung nach hat die Autorin einen sehr eigenen Schreibstil, den ich manchmal etwas kompliziert fand, aber dass kann auch an der Thematik des Buches liegen. Gleichzeitig schreibt sie aber auch sehr bildlich und bringt die Atmosphäre in und außerhalb des Escaperooms wirklich sehr gut rüber. Des Weiteren ist dieses Buch in einer genderinklusiven Sprache geschrieben, was mir prinzipiell super gut gefallen hat, aber ich muss gestehen, dass ich am Anfang noch etwas über die Pronomen gestolpert bin, aber das lag glaube ich vor allem daran, dass ich sie davor noch nicht so wirklich gekannt habe. Ich habe mich aber sehr schnell an die Pronomen gewöhnt und finde diesen Aspekt der Diversität auch gut und besonders auch wichtig!
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Auch über das Setting kann ich mich in keinster Weise beschweren. Die Geschichte spielt in Berlin und für mich hat dieses Großstadtsetting perfekt zum Rest der Geschichte gepasst. Eine Sache, die ich aber sogar noch besser fand, war das Spiel selber. Alle Räume und Spiele die vorkamen wurden sehr gut beschrieben und erklärt und sie hatten alle ihre eignen kleinen Besonderheiten. Hier kann man definitiv ein hohes Maß an Kreativität erkennen!
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Aber nicht nur das Setting wechselt immer wieder, sondern auch die Perspektiven, was ich sehr interessant fand. So liest man einerseits aus der Sicht von ein paar Spielern und anderseits aber auch aus der Sicht von Personen, die das Spiel von außen beobachten und so hat man einen guten Überblick über beide Seiten des Geschehens. Meiner Meinung nach waren auch die Charaktere selber sehr gut ausgearbeitet und hatten alle ihre eigene Persönlichkeit und Geschichte und ich habe mit allen mitgefiebert. Es braucht zwar seine Zeit, bis man alle Protas durchschaut hat und verstanden hat, warum sie tun was sie tun, aber genau das trägt dazu bei, dass man sich noch näher mit ihnen auseinandersetzt und spannend bleibt es dadurch auch. Auch die Nebencharaktere wurden hier mit viel Kreativität gestalten, denn auch sie wirken alle unterschiedlich und tragen auf ihre Art und Weise ihren Teil zur Geschichte bei.
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Wie vorher schon angedeutet, hat es aber ein bisschen gedauert, bis ich ganz in die Geschichte reingekommen bis. Besonders am Anfang wird man mit sehr vielen Informationen konfrontiert und ich hatte manchmal das Gefühl, dass man ein paar mehr Erklärungen noch hätte einbauen können, wie so das Grundsystem des Spiels funktioniert, da musste man sich einiges erschließen. Und auch die technischen Teile des Buches waren für mich nicht immer leicht zu verstehen, aber das liegt vor allem daran, dass ich mich in der Materie sehr schlecht auskenne, und ich habe mich dann mit der Zeit doch ganz gut eingefunden.
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Trotz dieser paar Passagen konnte ich das Buch aber kaum aus der Hand legen, denn es war durchweg spannend. Immer wieder kam es zu überraschenden Wendungen und dann hat man wieder die Perspektive gewechselt, usw. Es wurde also definitiv nicht langweilig. Am Ende gibt es auch einen kleinen Cliffhanger und ich hoffe sehr, dass ein zweiter Teil erscheint!
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Ein letzter Punkt, der mir sehr gut gefallen hat, war, dass die Autorin sehrt viele aktuelle Themen einbringt, aber auf eine realistische und sensible Weise und es ist echt erschrecken, wenn man sich mal vorstellt, dass wir echt nicht weit von so einer Zukunft entfernt sind. Aus möglichen Spoilergründen möchte ich jetzt aber auch gar nicht näher darauf eingehen.
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Fazit: Ein sehr gelungener, wenn auch manchmal komplizierter Escaperoom-Thriller, den ich fast nicht aus der Hand legen konnte. Klare Empfehlung!! Ich gebe 4,5/5 Sternen
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Hier könnt ihr das Buch kaufen:
https://www.piper.de/buecher/succession-game-isbn-978-3-492-70588-2





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