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Veröffentlicht am 26.02.2021

Such A Fun Read!

Such a Fun Age
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Obwohl sie bereits 25 Jahre alt ist, weiß Emira Tucker immer noch nicht genau, welche berufliche Laufbahn einschlagen soll. Ihr Abschluss führt nicht wirklich zu irgendetwas und deshalb erledigt sie gerade ...

Obwohl sie bereits 25 Jahre alt ist, weiß Emira Tucker immer noch nicht genau, welche berufliche Laufbahn einschlagen soll. Ihr Abschluss führt nicht wirklich zu irgendetwas und deshalb erledigt sie gerade zwei Jobs: sie transkribiert Aufzeichnungen und passt auf die kleine Briar Chamberlain. Briars Eltern sind neu in Philadelphia und freuen sich, jemanden zu finden, der sich um ihre kleine Tochter kümmert. Eines späten Abends muss Emira mit dem kleinen Mädchen zum Supermarkt. Doch dort wird sie beschuldigt, das Mädchen mitten in der Nacht entführt zu haben. Ein Zeuge filmt die ganze Situation, wie sie als schwarzer Babysitter mit einem weißen Kleinkind angegriffen wird. Nachdem alles geklärt ist, möchte Emira diesen Abend nur noch verdrängen. Allerdings rechnet sie nicht damit, dass es ein entscheidender Moment in ihrem Leben wird.

Manchmal beginnt man einen Roman und taucht völlig in ihn ein. Kiley Reids "Such A Fun Age" gehört zu dieser Art von Geschichte. Ich war von der ersten Seite begeistert. Der Schreibstil ist sehr locker und thematisiert ganz beiläufig verschiedene Themen anspricht, über die man nachdenken sollte. Situationen, die Spannung erzeugen wechseln sich mit Szenen ab, die viel zum Lachen bieten. Gleichzeit nimmt der Roman viele gesellschaftliche Perspektive auf, behandelt Themen wir Rassismus oder Feminismus.
Was mir am besten gefallen hat, war, wie das mangelnde Vertrauen der beide Protagonistinnen dargestellt wird. Dies wird von der Autorin wunderbar transportiert, da sie die Lücke zwischen dem äußeren Bild und den Gefühlen von innen aufdeckt. Alix ist eine sehr erfolgreiche, selbstsichere Frau, die genau weiß, was sie will und was sie tut. Doch wenn ihre Gedanken geschildert werden, wird deutlich , dass es kaum einen Aspekt in ihrem Leben gibt, mit dem sie nicht zu kämpfen hat. Emira scheint auch mit ihren Jobs zufrieden zu sein, doch beneidet sie ihre Freundinnen um ihr Leben. Sie fühlt sich als die diejenige in ihrem Freundeskreis, die nie wirklich erwachsen geworden ist. Briar ist zu jung, um wahres Selbstbewusstsein auszudrücken, doch sie scheint sich der Tatsache bewusst zu sein, dass sie irgendwie anders ist. Ich habe die Lektüre sehr genossen, die sich damit beschäftigt, dass man nie zu sicher sein kann, dass das, was man sieht, wirklich so ist, wie sich die andere Person fühlt.

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