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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2023

Großartige Satire mit viel Herz

Der Zopf meiner Großmutter
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Wow! Ich bin etwas sprachlos…
Ich bedanke mich an dieser Stelle schon mal bei der Person, die dieses Buch in unser öffentliches Bücherregal gestellt hat, sonst hätte ich wohl noch eine ganze Weile ohne ...


Wow! Ich bin etwas sprachlos…
Ich bedanke mich an dieser Stelle schon mal bei der Person, die dieses Buch in unser öffentliches Bücherregal gestellt hat, sonst hätte ich wohl noch eine ganze Weile ohne Alina Bronsky auskommen müssen.
Was für ein Buch! Was für eine bemerkenswert sarkastische Schreibe!
Die Geschichte einer russischen Kleinfamilie, bestehend aus den Großeltern und dem kleinen Enkel Mäxchen, die als Kontingentflüchtlinge nach Deutschland kommt und zur skurrilen Patchwork Familie wird. Alles aus der naiven Sicht des kleinen Jungen, wodurch viele Ereignisse und Probleme verzerrt dargestellt werden oder nur angedeutet… aber als Leser liest man zwischen den Zeilen. Und trotz der Bissigkeit und der absoluten Übertreibungen, schimmert das Schicksal der dargestellten Personen tragisch durch. Die Großmutter, ein herrischer Tyrann innerhalb der Familie, hadert mit ihrer Unfähigkeit zur Integration ; der Großvater , still im Abseits, findet eine neue Liebe, kann aber keine Entscheidung treffen; der Enkel, vermeintlich ein kranker zurückgebliebener Kretin (laut Großmutter), der aber als Bindeglied zwischen den einzelnen Personen und den unterschiedlichen Welten fungiert. Immer bleibt man dabei gut unterhalten. Wer mit Satire und Sarkasmus wenig anfangen kann, wird dieses Buch nicht aushalten - allen anderen sei es sehr ans Herz gelegt!

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Veröffentlicht am 17.01.2023

Humorvoll und herzerwärmend

Hinter den Wolken leuchtet ein neuer Tag
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Völlig ohne Erwartungen bin ich an dieses Buch heran gegangen, und nun hab ich die letzte Seite verschlungen und sitze da mit glückseligem Lächeln.
Was für ein gelungenes, feinfühliges, ungeheuer humorvolles ...

Völlig ohne Erwartungen bin ich an dieses Buch heran gegangen, und nun hab ich die letzte Seite verschlungen und sitze da mit glückseligem Lächeln.
Was für ein gelungenes, feinfühliges, ungeheuer humorvolles und stimmiges Buch!
Super sympathisches Nordsee-Setting, liebenswerte Protagonisten, lebensnahe und zu Herzen gehende Probleme und ein Ende das zwar vorhersehbar ist, aber dennoch ein zufriedenes Glücksgefühl hinterlässt.
Genauso sieht kurzweilige und intelligente leichte Unterhaltung aus, eine Geschichte die sich rundherum gut anfühlt.

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Veröffentlicht am 16.01.2023

Kein Mexiko kein Fluch

Der mexikanische Fluch
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Gehypte Bücher und ich… das ergibt selten eine gute Kombination. Hier kann ich es überhaupt nicht nachvollziehen.
Fangen wir mal beim Titel an: „Mexican Gothic“ im Original, wird im Deutschen zum „Mexikanischen ...

Gehypte Bücher und ich… das ergibt selten eine gute Kombination. Hier kann ich es überhaupt nicht nachvollziehen.
Fangen wir mal beim Titel an: „Mexican Gothic“ im Original, wird im Deutschen zum „Mexikanischen Fluch“… Mexiko, ja das wird im Buch suggeriert, allerdings ist die Handlung so mexikanisch wie ich, also gar nicht. Und ein Fluch ist schon dreimal nicht da… der/die Verantwortliche für den Titel hat das Buch definitiv nie gelesen.
Die erste Hälfte des Buches zieht sich, da es nur zur Hausbeschreibung dient, die allerdings ist ausführlichst und mit viel gutem Willen kann man sagen, dass eine düstere Atmosphäre erzeugt wird. In der ersten Hälfte kann man halbwegs 1950 nachvollziehen, in der zweiten Hälfte nicht mehr, da hat sich die Autorin scheinbar schon so in Rage geschrieben, dass sie das Jahrzehnt vergessen hat und benutzt Phrasen, die einfach zu modern sind.
Da bin ich auch gleich bei der Übersetzung, die hier manchmal echte Aussetzer liefert, ein kleines Beispiel: Protagonistin A, im Krankenbett, bittet Protagonistin B, dass sie ihr aus dem „Poesie Album“ vorlesen soll… wird wohl ein kurzes Lesevergnügen (Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heitren Stunden nur), gemeint war wohl ein Gedichtband.
Der Horror: bis zur Hälfte wird man derart in den Schlaf gelullt, dass man völlig vergessen hat, dass dies ja ein Horrorbuch sein soll. Der kommt dann auch recht bizarr um die Ecke und ist mehr Ekel als Horror. Die Auflösung fand ich dann nur noch doof und langatmig und das Finale las sich wie ein Marx-Brothers Drehbuch in dem sich immer mehr Menschen in einen Raum zwängen. Die letzten 100 Seiten habe ich nur noch quergelesen.

Fazit: das Buch kann man sich wirklich schenken.

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Veröffentlicht am 14.01.2023

Ende zu abrupt

Das Mädchen, das rückwärts ging
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Das Kind auf dem Buchcover fand ich arg gruselig, aber der Klappentext hat mich neugierig gemacht.
Die achtjährige Carmel verschwindet auf einem Fest im chaotischen Gewimmel und ihre Mutter wird schier ...

Das Kind auf dem Buchcover fand ich arg gruselig, aber der Klappentext hat mich neugierig gemacht.
Die achtjährige Carmel verschwindet auf einem Fest im chaotischen Gewimmel und ihre Mutter wird schier verrückt vor Angst… es wird lange dauern bis sie einander wieder finden.
Bis dahin lesen wir abwechselnd in der Ich-Form, was im Leben Carmels passiert und wie Beth, ihre Mutter, mit dem Verlust umzugehen lernt.
Das Buch entwickelte eine ungeheure Sogwirkung, für mich war speziell das Kapitel vom Verschwinden der blanke Horror, da eine meiner Töchter als kleines Kind auch gerne mal in Menschenmengen abtauchte, das Entsetzen und die Panik konnte ich beim Lesen körperlich spüren.
Für meinen Geschmack war das Ende einfach zu schnell erzählt und ich konnte gar nichts dabei empfinden, das ist schade, da das Buch dadurch schon arg verloren hat.
Die etwas eigenartige Übersetzung kommt von Brigitte Jakobeit.

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Veröffentlicht am 12.01.2023

Wohlfühlbuch

Die Glücksbringerin
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Zugegeben, dieses Buch kaufte ich nur wegen der wunderschönen Covergestaltung und ich hatte keine weiteren Erwartungen daran…
Aber!
Das war wie zimtiger Kakao im Lieblingsbecher vor flackerndem Kaminfeuer, ...

Zugegeben, dieses Buch kaufte ich nur wegen der wunderschönen Covergestaltung und ich hatte keine weiteren Erwartungen daran…
Aber!
Das war wie zimtiger Kakao im Lieblingsbecher vor flackerndem Kaminfeuer, wie das Hören einer Lieblingskassette nach vielen Jahren, wie eine innige Umarmung wenn sie grad bitter nötig ist… okay, ich hab mich wieder im Griff.
Gott, dieses Buch ist innen genauso wie außen: süß, warm, voller awww-Momente, ein bissl Kitsch (grad soviel, dass es mir Grantlerin nicht am Keks geht), lauter sympathische Protagonisten und eine Liebesgeschichte, die goldig ist. Gäbe es das Wort „hyggelig“ nicht eh schon, für dieses Buch müsste man‘s erfinden.
Die Welt geht gefühlt grad den Bach runter? Kauft Euch dieses Buch und flüchtet darin!

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