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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2023

Kein Konzept für mich

Alles still auf einmal
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Ein Buch über einen fiktiven Amoklauf an einer Grundschule in den USA. Trauma- und Trauerbewältigung ausschließlich aus der Sicht eines sechsjährigen Zeugen, dessen Familienleben durch dieses Ereignis ...

Ein Buch über einen fiktiven Amoklauf an einer Grundschule in den USA. Trauma- und Trauerbewältigung ausschließlich aus der Sicht eines sechsjährigen Zeugen, dessen Familienleben durch dieses Ereignis auf den Kopf gestellt wird.
Klang interessant, aber hat für mich nicht funktioniert. Das Buch hat durch die Erzählperspektive extremen Kinderbuchcharakter und Längen. Das ist nicht nur anstrengend zu lesen, sondern auch sehr zäh. Die Gedankengänge des Kleinen wirken auf mich sehr altklug und künstlich.
Letztendlich blieb für mich der einzige Aufreger: dass der arme Junge von seiner traumatisierten Familie komplett ignoriert wird.
Insgesamt ein bemühtes Buch von einer besorgten aber unbetroffenen Mutter geschrieben, die es leider nicht schaffte auch nur den kleinsten Hauch von Authentizität aufzubringen.

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Rundherum zum Wohlfühlen

Der Garten der Harfe
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In diesem Roman lernen wir die junge Berliner Ärztin Larissa kennen, die während eines kurzen Irlandurlaubs ihr komplettes Leben umkrempelt und das Geheimnis ihrer auseinander gebrochenen Familie lüftet.
Elena ...

In diesem Roman lernen wir die junge Berliner Ärztin Larissa kennen, die während eines kurzen Irlandurlaubs ihr komplettes Leben umkrempelt und das Geheimnis ihrer auseinander gebrochenen Familie lüftet.
Elena Eden erfindet damit sicherlich nicht das Rad neu, aber sie präsentiert einen Wohlfühlroman, der sich angenehm liest und alles bietet was ein gutes Buch braucht: ein guter Plot, sympathische und authentische Protagonisten, eine nachvollziehbare Familiengeschichte, ein wunderschönes Setting und wohlproportionierte historische Informationen. Und Musikliebhaber kommen auch noch auf ihre Kosten, wenn sie dem Liederpfad im Internet folgen.
Ich hatte vergnügliche und kurzweilige Stunden mit diesem bezaubernden Roman und empfehle ihn herzlichst weiter.

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Veröffentlicht am 10.01.2023

Eine Schatztruhe voller Wissen

Effingers
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Ich kann bei diesem Buch keine angemessene Rezension abliefern, lediglich eine dringende Leseempfehlung. Nicht nur, dass es sich hierbei um ein Werk handelt, dass sich mit jedem Buch von Thomas Mann messen ...

Ich kann bei diesem Buch keine angemessene Rezension abliefern, lediglich eine dringende Leseempfehlung. Nicht nur, dass es sich hierbei um ein Werk handelt, dass sich mit jedem Buch von Thomas Mann messen kann, ich fände es wichtig, es zur Schullektüre zu erheben.
Auf knapp 900 Seiten präsentiert sich hier eine Schatztruhe voller Zeitgeist, politischem Wissen, historisch exakter Fakten und Porträts, wie sie authentischer nicht sein könnten.
Die Geschichte einer jüdisch-deutschen Familie beginnend mit den 1870ern bis zu den dunkelsten Tagen der Deutschen Geschichte in den 1940ern. Angelehnt an die Familiengeschichte der großartigen Autorin.
Dieses Buch ist eine Bereicherung auf allen Ebenen!

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Veröffentlicht am 04.01.2023

Nicht greifbar

Sofia trägt immer Schwarz
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Sprachlich fand ich dieses Buch wirklich toll, aber so mitreißend es am Anfang auch war, so sehr hat es ab dem zweiten Drittel nachgelassen. Eigentlich handelt es sich um eine locker miteinander verknüpfte ...

Sprachlich fand ich dieses Buch wirklich toll, aber so mitreißend es am Anfang auch war, so sehr hat es ab dem zweiten Drittel nachgelassen. Eigentlich handelt es sich um eine locker miteinander verknüpfte Kurzgeschichtensammlung, die mit Sicherheit vielen Lesern Freude bereitet. Mir leider nicht, da ich Kurzgeschichten generell nicht mag und für mich kein Protagonist wirklich greifbar wurde. Sobald man einen tieferen Einblick erhielt, war es auch schon wieder vorbei. Und so kam es, dass Sofia für mich nicht bloß schemenhaft blieb, sondern mir letztendlich auch herzlich egal war.
Aber das ist sicher ein sehr persönliches Empfinden und wie gesagt: sprachlich war es toll… das reicht mir aber leider nicht, denn inhaltlich blieb es mir verschlossen.

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Veröffentlicht am 30.12.2022

Unter die Haut gehend

Das Jahr, in dem wir verschwanden
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Die Figuren sind fiktiv, die Rahmenhandlung nicht.
Ende der 1970er Jahre trieb ein Serienmörder in Atlanta sein Unwesen, der afroamerikanische Kinder verschleppte und tötete. Die Autorin war damals 9 ...

Die Figuren sind fiktiv, die Rahmenhandlung nicht.
Ende der 1970er Jahre trieb ein Serienmörder in Atlanta sein Unwesen, der afroamerikanische Kinder verschleppte und tötete. Die Autorin war damals 9 Jahre alt und verarbeitet in diesem Roman die Ängste und Gedanken, denen sie und ihre Altersgenossen ausgesetzt war. Der Alltag der Familien wurde massiv beeinträchtigt, der Schulweg, die Nachmittage, das Zusammenleben- nichts war mehr so wie vorher.
Anhand dreier Kinder, deren Leben miteinander verflochten ist, lesen wir über diese Zeit und erfahren viel über das Leben afroamerikanischer Familien das Milieu und die Endsiebziger.
Ein wirklich großartiger Roman, der tief unter die Haut geht und perfekt von Britt Somann-Jung ins Deutsche übersetzt wurde. Volle Punktezahl und absolute Leseempfehlung meinerseits!

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