Cover-Bild Das Jahr, in dem wir verschwanden
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Arche Literatur Verlag AG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 23.07.2021
  • ISBN: 9783716028025
Tayari Jones

Das Jahr, in dem wir verschwanden

Britt Somann-Jung (Übersetzer)

Atlanta, 1979: Die Fünftklässler Tasha, Rodney und Octavia kehren nach den Sommerferien an ihre Grundschule zurück. In diesem Jahr ist jedoch alles anders: Immer mehr Kinder verschwinden; sie werden Opfer einer schrecklichen Verbrechensserie. Ein Ungetüm aus Angst und Unverständnis breitet sich in den Familien und in der Schule aus. Gleichzeitig ist der Alltag der Kinder von eigenen Sorgen rund um Mitschüler:innen und Eltern geprägt – und auch immer wieder von Freuden, wie wir sie so ungetrübt nur als Kind empfinden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2022

Unter die Haut gehend

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Die Figuren sind fiktiv, die Rahmenhandlung nicht.
Ende der 1970er Jahre trieb ein Serienmörder in Atlanta sein Unwesen, der afroamerikanische Kinder verschleppte und tötete. Die Autorin war damals 9 ...

Die Figuren sind fiktiv, die Rahmenhandlung nicht.
Ende der 1970er Jahre trieb ein Serienmörder in Atlanta sein Unwesen, der afroamerikanische Kinder verschleppte und tötete. Die Autorin war damals 9 Jahre alt und verarbeitet in diesem Roman die Ängste und Gedanken, denen sie und ihre Altersgenossen ausgesetzt war. Der Alltag der Familien wurde massiv beeinträchtigt, der Schulweg, die Nachmittage, das Zusammenleben- nichts war mehr so wie vorher.
Anhand dreier Kinder, deren Leben miteinander verflochten ist, lesen wir über diese Zeit und erfahren viel über das Leben afroamerikanischer Familien das Milieu und die Endsiebziger.
Ein wirklich großartiger Roman, der tief unter die Haut geht und perfekt von Britt Somann-Jung ins Deutsche übersetzt wurde. Volle Punktezahl und absolute Leseempfehlung meinerseits!

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Eine ganz besondere Geschichte

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Im Sommer 1979 beginnen erschütternde Serienmorde von Kindern in Tayari Jones Heimatstadt Atlanta. Zwei Jahre lang wurden fast 30 Kinder und Jugendliche, überwiegend Jungen aus afroamerikanischer Herkunft, ...

Im Sommer 1979 beginnen erschütternde Serienmorde von Kindern in Tayari Jones Heimatstadt Atlanta. Zwei Jahre lang wurden fast 30 Kinder und Jugendliche, überwiegend Jungen aus afroamerikanischer Herkunft, entführt und ermordet. Die Hintergründe und die genaue Opferzahl weiß man bis Heute nicht! In den Jahren war die Autorin selbst im Grundschulalter und was ich zwischen den Zeilen gelesen hab, denke ich, hat sie die grausamen Taten als Schulkameradin mit erleben musste.

In ihrem Roman erzählt Jones die Kindermorde von Atlanta in drei Abschnitten und aus drei Kinder-Perspektiven. Dabei passt sie die Erzählweise an das jeweilige Kind sehr geschickt an. Mal erzählt eine Fünftklässlerin aus der Ich-Perspektive, mal greifen die Klassenkameraden ans Wort und berichten sie aus dem Du oder Dritten-Personensicht. Dank diesen individuellen Erzählstimmen konnte ich deren Gefühlswelt Bedienungslos verstehen. Die Kinder wohnen zwar in dem gleichen Stadtteil, gehen in die gleiche Klasse doch ihr Lebensstil, ihr Alltag, ihre Ängste und Sorgen sind sehr verschieden. Oft verunsichern und beängstigen die bedeutungslose Dinger die Kinder, umso mehr sind sie glücklich und dankbar über die schönen Kleinigkeiten. Jones trifft den Ton der Kinder auf dem Punkt genau und lässt ihre Leser behutsam und gefühlvoll in eine Welt eintauchen, worauf Rassismus, Klassenteilung und Armut große Rolle spielen.

Tayari Jones neuer Roman ist zwar auf wahre Ereignissen vor 40 Jahren basiert, trotzdem ist die Story erschreckend brandaktuell. Es ist eine ganz besondere Geschichte, welche mich stellenweise wütend und sprachlos gemacht und zutiefst berührt hat.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Atmosphärisch und berührend, allerdings mit offenem Ende

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In ihrem Roman „Das Jahr, in dem wir verschwanden“ verarbeitet die Autorin Tayari Jones schreckliche Ereignisse welche ihre Heimatstadt im Jahr 1979 erschütterten. Dabei kommen drei kindliche Protagonist:innen ...

In ihrem Roman „Das Jahr, in dem wir verschwanden“ verarbeitet die Autorin Tayari Jones schreckliche Ereignisse welche ihre Heimatstadt im Jahr 1979 erschütterten. Dabei kommen drei kindliche Protagonist:innen zu Wort, welche alle von den damaligen Kindermorden auf unterschiedliche Weise betroffen sind. Auf eine großartige Weise gelingt es der Autorin dabei kindliche Gedankenwelten so darzustellen, dass sie für mich absolut greifbar und authentisch waren. Zwar spüren alle die Gefahr doch richtig begreifen, was in ihrer Stadt geschieht können die Kinder noch nicht. Wir als Leser:innen begreifen das Grauen allerdings in vollem Umfang. Die Stimmung des Buchs ist so durch die Thematik bedingt eher bedrückend und stellenweise sogar richtig düster, dies machte für mich allerdings auch erst die besondere Atmosphäre dieser Geschichte aus. Der Schreibstil las sich für mich zunehmend flüssiger, am Anfang erschien er mir sprachlich zunächst umständlich. Allerdings wechselt die Autorin aber auch dreimal auf beeindruckende Weise ihren Stil, da jedes der drei Kinder „anders“ denkt bzw. sich unterschiedlich ausdrückt. Einzig das sehr offen gehaltene Ende gefiel mir weniger, da für meinen Geschmack zu viele Fragen ungeklärt blieben. Wem das nichts ausmacht, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen.

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Mit Kinderaugen sehen

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Die Autorin Tayari Jones thematisiert in ihrem Roman „Das Jahr, in dem wir verschwanden“ eine Mordserie im Jahr 1979 in ihrer Heimatstadt Atlanta. Die fiktiven Hauptfiguren sind die Fünftklässler Tasha, ...

Die Autorin Tayari Jones thematisiert in ihrem Roman „Das Jahr, in dem wir verschwanden“ eine Mordserie im Jahr 1979 in ihrer Heimatstadt Atlanta. Die fiktiven Hauptfiguren sind die Fünftklässler Tasha, Rodney und Octavia, die nach den Sommerferien an ihre Schule zurückkehren. Alle drei sind – aber in unterschiedlicher Weise – von dem Verschwinden ihrer Mitschüler betroffen. Der Autorin gelingt es dreimal auf beeindruckende Weise ihren Schreibstil und damit die Perspektive zu ändern, um damit auszudrücken, dass jedes der drei Kinder „anders“ fühlt und denkt. Die Kinder empfinden Ängste aber begreifen die Gefahr, die in ihrer Stadt lauert nicht. Dem Leser wird aber das gesamte Grauen bewusst.

Am Ende bleiben aber für mich einige Fragen offen, was ich insgesamt mit einer Leseempfehlung und 4 Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Beklemmende Schilderung des Kinderalltags

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In den Jahren 1979 bis 1981 werden in Atlanta über 20 afroamerikanische Kinder Opfer eines Serienmörders, die Autorin hat dies als Kind selbst miterlebt und sagt: "Es war an der Zeit, dass jemand aus meiner ...

In den Jahren 1979 bis 1981 werden in Atlanta über 20 afroamerikanische Kinder Opfer eines Serienmörders, die Autorin hat dies als Kind selbst miterlebt und sagt: "Es war an der Zeit, dass jemand aus meiner Generation diese unfassbare Geschichte aus der Sicht der Kinder erzählt."

Die Autorin beschreibt in ihrem Buch aus Sicht der Klassenkameraden Tasha, Rodney und Octavia deren Alltag in der Schule und in der Familie und wie sie in der fünften Klasse das Verschwinden der ersten Opfer, die Pressemitteilungen, das Verhalten der Eltern und der Lehrer erleben. Ihr Alltag ist geprägt von Rassismus, Gewalt, Armut, familiären Problemen und Mobbing und den typischen pubertären Problemen.

Die Autorin fängt über die Beschreibung der Kinder die verschiedenen Stimmungen ein, die jeweilige familiäre Atmosphäre, den dortigen Umgang miteinander und die unterschiedlich ausgeprägte Sorge der Eltern angesichts der lauernden Bedrohung.

Drei beispielhafte Schlaglichter auf drei Klassenkameraden vor dem Hintergrund der Mordserie

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