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Veröffentlicht am 31.03.2024

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Als Stipendiatin versucht Ruby Bell einfach nur möglichst unbescholten und mit guten Noten Maxton Hall abzuschließen, um danach nach Oxford zu gehen. Als sie dann aber Lydia Beaufort, Sprössling einer ...

Als Stipendiatin versucht Ruby Bell einfach nur möglichst unbescholten und mit guten Noten Maxton Hall abzuschließen, um danach nach Oxford zu gehen. Als sie dann aber Lydia Beaufort, Sprössling einer der einflussreichsten Familien Englands, mit ihrem Lehrer erwischt, ist ihr die Aufmerksamkeit von Lydias Bruder James gewiss. James, der seine Probleme stets mit Geld lösen kann. Aber daran ist Ruby nicht interessiert und als James dann auch noch zur Strafe im Planungsteam mit Ruby zusammenarbeiten muss, prallen die Welten endgültig aufeinander ...



Man findet leicht in die Geschichte hinein, obwohl es nicht so ist, dass Ruby neu in Maxton Hall ist, wie das Setting einer solchen Geschichte oftmals beginnt. Dennoch wird man gut eingeführt und erfährt gleich zu Beginn die Unterschiede zwischen Ruby und ihren Mitschülern. Denn anders als sie kommt Ruby nicht aus reichem Elternhaus und versucht ihre beiden Welten voneinander getrennt zu halten. Sehr zum Unmut ihrer kleinen Schwester.
James ist da das genaue Gegenteil. Er ist reich, priviligiert und bekommt immer seinen Willen. Umso erstaunender ist es, dass der Schulleiter nach seinem Streich durchgreift und ihn aus dem Lacrosse-Team nimmt. Dadurch hat er aber auch mehr Berührungspunkte mit Ruby und ihre Welten kollidieren häufiger, was teilweise sehr amüsant ist. Vor allem in der ersten Hälfte sind die Neckereien und Streitereien zwischen Ruby und James sehr amüsant und heitern die Geschichte auf.
Trotz dieser locker leichten Erzählweise und Atmosphäre bringt die Autorin auch einige wichtige und ernste Themen in der Geschichte unter. Obwohl mehrere Themen angesprochen werden, wirkt es nicht erzwungen, sodass es nicht belehrend wirkt.
Viele Wendungen sind recht vorhersehbar und man weiß schon, in welche Richtung die Geschichte geht. Das kann zum einen daran liegen, dass das Buch schon etwas älter ist und was heute Genretypisch ist, war damals noch neu und innovativ oder aber es ist wirklich zu offensichtlich. Trotzdem stört es nicht, weil man Ruby ins Herz schließt. Zudem hat vor allem die Hörbuchsprecherin eine sehr angenehme und sympathische Stimme. Ihr könnte man ewig zuhören, was es umso leichter macht. Dass es einen Sprecherwechsel gibt, macht einen Perspektivwechsel gleich viel deutlicher und erleichtert einem das Zuhören.
Das Ende kommt dann doch etwas überraschend und man möchte sofort wissen, wie es weitergeht. Ein sehr geschickter Schachzug, etwas so unerwartetes geschehen zu lassen und gleichzeitig ist es doch ein typischer Entwicklungsstand für das Ende des ersten Bandes einer Reihe, an dem sich Ruby emotional befindet. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Cruella, die Teufelin

Villains: Cruella, die Teufelin
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Cruella de Vil ist bekannt als die Frau, die Pelzmäntel aus Dalmatinern herstellen wollte. Aber was hat sie zu dem Monster werden lassen, das sie ist? Wie wurde aus einem Mädchen der Londoner Oberschicht ...

Cruella de Vil ist bekannt als die Frau, die Pelzmäntel aus Dalmatinern herstellen wollte. Aber was hat sie zu dem Monster werden lassen, das sie ist? Wie wurde aus einem Mädchen der Londoner Oberschicht ein wahnsinniger Bösewicht?



Schon zu Beginn wird klar, dass sich die Geschichte bereits abgespielt hat und man alles rückblickend von Cruella erzählt bekommt. Anders als in den vorigen Teilen spielt die Märchenwelt keine wirkliche Rolle. Einflüsse der Figuren aus den vorigen Teilen werden eher in Form von Geschichten dargestellt oder angedeutet.
Cruella ist zu Beginn so ganz anders, als man sie kennt und man fragt sich eigentlich die ganze Zeit über, was sie zu dem Bösewicht gemacht hat, als der sie bekannt ist. Sie ist ein hochnäsiges, sehr naives Mädchen, das sich sehnlichst nach der Anerkennung und Liebe ihrer Mutter sehnt. Dabei ist es, auch im Rückblick, sehr schwer, ihre Naivität nachzuvollziehen, da sie Offensichtliches nicht bemerkt. Das macht es schwieriger, sie als Figur zu mögen oder sich ihr nahe zu fühlen, weswegen eine gewisse Distanz bleibt.
Auch die übrigen Figuren bleiben einem fern, was aber auch an Cruellas Erzählweise liegt, da sie die meisten Menschen in der Gegenwart nicht mehr wirklich leiden kann. Es ist insgesamt sehr schade, da die Geschichte dadurch weniger lebendig erscheint.
Das Hörbuch ist angenehm zu hören und der Sprecherin gelingt es, Cruellas Emotionen herüberzubringen, ohne das es unangenehm wird. Was gerade mit Blick auf diese verrückte Figur ein dicker Pluspunkt ist.
Das Ende ist nicht nur sehr offen, es endet auch so abrupt und mit Andeutungen, als wenn es eigentlich noch weitergeht. Da es im Folgeband aber um Cinderellas Stiefmutter geht, die zu einer vollkommen anderen Zeit und an einem anderen Ort gelebt hat, scheint es unrealistisch, dass Cruellas Geschichte noch zu Ende erzählt wird, was wirklich schade wäre

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Shatter Me

Shatter Me
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Wenn Juliette einen Menschen berührt, bereitet sie ihm Schmerzen oder tötet ihn sogar. Aus diesem Grund wurde sie weggesperrt. Als die Regierung sich ihrer als Waffe bedienen möchte, muss sie eine Entscheidung ...

Wenn Juliette einen Menschen berührt, bereitet sie ihm Schmerzen oder tötet ihn sogar. Aus diesem Grund wurde sie weggesperrt. Als die Regierung sich ihrer als Waffe bedienen möchte, muss sie eine Entscheidung treffen. Wie viel ist sie bereit zu riskieren, um ihre Menschlichkeit zu behalten und ihre Freiheit zu erlangen? Und kann sie jemals ein halbwegs normales Leben führen?


Ein Stilmittel, wofür diese Reihe bekannt ist, sind durchgestrichene Sätze. Diese sollen wohl durch eine geisterhafte Stimme dargestellt werden, aber es kommt nicht wirklich herüber. Es wirkt eher merkwürdig, sodass man keine Nähe zu Juliette aufbauen kann und es braucht manchmal ein wenig, bis man diesen inneren Konflikt Juliettes bemerkt.
Juliettes Fluch oder Gabe ist interessant und faszinierend und man möchte unbedingt mehr darüber erfahren. Leider kommt dies im ersten Band zu kurz. Es wird aber angedeutet, dass man mehr im zweiten Band erfahren wird, was ein guter Weg ist, um die Spannung aufrechtzuerhalten und neugierig auf die Fortsetzung zu machen.
Es ist insgesamt ein Problem des ersten Bandes, das zu vieles eingeleitet wird, ohne den Leser bzw. Hörer wirklich mitnehmen zu können. Und während einige Entwicklungen vorhersehbar sind, scheint es in anderen Momenten zu einfach und naiv ehrlich zu sein, was einen nur noch skeptischer macht - im Gegensatz zu Juliette.
Adam wird recht abrupt eingeführt. Noch bevor sich der Leser wirklich an die Welt und Juliettes Situation gewöhnen kann, muss man sich auch schon mit ihm auseinander setzen. Vom ersten Moment an wirkt er suspekt und man kann die sich anbahnende Beziehung nicht wirklich nachempfinden. Auch die gemeinsame Vergangenheit scheint viel zu sehr in den Mittelpunkt gerückt, um echt zu wirken. Zudem klingt es beinahe wie eine Ausrede und es ist nicht wirklich realistisch, dass dies die Erklärung für Adams Handeln sein soll. Daher sind dann auch die intimeren Szenen weniger fesselnd, weil man dieses Couple bislang einfach nicht fühlen kann.
Viel zu lange ist die Handlung eher langsam und seicht und es gelingt der Autorin nicht, einen guten Spannungsbogen aufzubauen. Umso überraschender sind dann die plötzlichen Wendungen gegen Ende. Auch wenn man sie teilweise kommen sieht, ist der Tempowechsel sehr angenehm und lässt einen mitfiebern, was den langatmigen ersten Teil wettmachen kann.
Die Sprecherin kann die Emotionen der Charaktere und die Atmosphäre der Situationen glaubwürdig herüberbringen. Zudem hat sie eine angenehme Stimme, sodass man ihr gerne stundenlang zuhört. Gerade in den langatmigen Szenen muss man aber aufpassen, dass man auch wirklich zuhört und sich nicht nur berieseln lässt. Das scheint aber eher an den Szenen und weniger an der Sprecherin zu liegen.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

A Touch of Darkness

A Touch of Darkness
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Als Persephone, die ihr Leben lang von ihrer Mutter vor den anderen Göttern versteckt wurde, auf Hades trifft, weiß sie nicht, wen sie da vor sich hat. Doch als sie gegen ihn bei einem seiner Spiele verliert, ...

Als Persephone, die ihr Leben lang von ihrer Mutter vor den anderen Göttern versteckt wurde, auf Hades trifft, weiß sie nicht, wen sie da vor sich hat. Doch als sie gegen ihn bei einem seiner Spiele verliert, muss sie eine Wette zu seinen Bedingungen erfüllen. Sie muss Leben im Hades erschaffen oder wird für immer eine Gefangene dort sein. Schwierig, wenn man keine eigene Magie besitzt und die eigene Mutter nichts davon erfahren darf. Oder hat Hades ganz andere Absichten als diese Wette?


Der Beginn ist ein wenig holprig, da die Welt nur kurz erklärt wird. Da sich diese enorm von der unsrigen unterscheidet, fällt es schwer, alles zu verstehen. Vor allem, da die Götter öffentlich unter den Menschen leben. Gerade auch in Bezug auf einige bekannte Personen der griechischen Mythologie fällt es hier schwer zu unterscheiden.
Dass Demeter es geschafft hat, Persephone vor allen anderen Göttern zu verstecken, scheint unglaublich. Dass Götter nicht Demeters Magie erkennen, mit der sich Persephone tarnt, wirkt noch unwirklicher, aber sowohl Demeter als auch Persephone sind hiervon überzeugt.
Gerade der Beginn von Persephones und Hades Geschichte ist recht amüsant und es ist eine echte Freude, wann immer die beiden aneinander geraten. Denn keiner gibt klein nach oder lässt den anderen gewähren. Dass Hades trotz allem immer wieder hervorhebt, dass auch Persephone eine Göttin ist und ihm damit gleichgestellt ist irgendwie süß. Auch wenn es manchmal nervig wirkt.Persephone ist eine eigenständige, junge Frau, die ihre eigenen Schlachten zu schlagen weiß und wäre da nicht diese naive, voreilige Seite, könnte sie ein echtes Vorbild sein.
Die Geschichte an sich ist recht seicht und es passiert nicht allzu viel. Dadurch dass in der Geschichte nicht so viel passiert, merkt man schnell, dass den meisten Szenen eine Intention innewohnt, die einen früh erahnen lässt, was noch passieren wird. Wobei das Ende klar ist, wenn man sich mit der griechischen Mythologie auskennt. Die mangelnde Ereignisdichte soll dann von spicy Szenen wettgemacht werden, was leider nicht gelingt. Die Szenen wirken oft konstruiert und es kommt kein echtes Gefühl rüber. Sie geben weder der Story noch dem Leser sonderlich viel, sodass man überlegt, sie zu überspringen. Gerade für dieses Genre sind solche Szenen aber eigentlich ein wichtiger Bestandteil, weswegen es auch ein wenig ereignisarm und leidenschaftslos erscheint. Dies kann auch kaum von der guten Chemie und den witzigen Szenen zwischen Persephone und Hades wettgemacht werden. Und auch die teils konstruiert wirkenden Dramen sorgen auf Dauer eher für Augenrollen, auch wenn der ein oder andere Bad-Ass-Move Persephones genial ist.
Der Sprecherin gelingt es, Persephones Stimmung und ihre Emotionen herüberzubringen und den Leser in ihren Bann zu ziehen. Man kann ihr gut zuhören und sich dadurch in der Geschichte verlieren.

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Veröffentlicht am 20.10.2023

Die Flammende

Die Flammende (Die Sieben Königreiche 2)
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Fire lebt in einer gefährlichen Welt voller Monster und gilt ebenfalls als eines. Ihre Fähigkeiten, in den Geist eines anderen einzudringen und diesen zu manipulieren, machen sie nicht weniger gefährlich. ...

Fire lebt in einer gefährlichen Welt voller Monster und gilt ebenfalls als eines. Ihre Fähigkeiten, in den Geist eines anderen einzudringen und diesen zu manipulieren, machen sie nicht weniger gefährlich. Doch als der König um ihre Hilfe bittet, muss sie sich fragen, ob sie ihre Überzeugungen für höhere Ziele ignorieren kann. Und ob sie nicht dem Monster, das ihr Vater war, ähnlicher wird, als ihr lieb ist.


Fire lebt ein wohlbehütetes Leben auf den Ländereien von Freunden, die für ihre Sicherheit sorgen. Denn nicht nur andere Monster haben es auf sie abgesehen, sondern auch Soldaten und die Feinde ihrer Heimat. Es ist ein gut gewählter Anfang, um Fire und ihre Situation kennenzulernen. Gleichzeitig baut die Autorin die ersten Details ein, die erst später Sinn zu ergeben scheinen.
Schnell ändert sich Fires Leben, als sie, begleitet von Prinz Brigan und seinen Soldaten zum Schloss eskortiert wird, was eine mehrwöchige Reise bedeutet. Es ist spannend, Fire in dieser fremden Umgebung zu beobachten. Anders als vorher kennt sie sich nicht länger aus, ist umgeben von Männern, die ihr mindestens skeptisch gegenüberstehen, während sie gedanklich längst darüber diskutiert, ob sie dem Wunsch des Königs folge leisten kann.
Fires Verbindungen zum Königshaus wirken lange Zeit ein wenig fragwürdig. Zwar wird eine Erklärung hierfür geliefert, aber es scheint trotzdem merkwürdig, dass diese Verbindung trotz aller Geschehnisse und der langen Zeit bestand. Hier wirkt es eher, als wäre dies aufgrund der späteren Entwicklung notwendig gewesen, wurde aber nicht entsprechend begründet oder authentisch aufgebaut.
Auch die Konstellation der Königskinder wirkt ein wenig fragwürdig, aufgrund ihrer Abstammung. Aber es bleibt nicht viel Raum, um dies zu hinterfragen. Zumal es dazu auch keine wirkliche Grundlage gibt. Anders als in so vielen anderen Romanen herrscht hier keine Rivalität zwischen den Geschwistern.
Fires Gabe ist faszinierend und gleichzeitig bleibt sie auch immer geheimnisvoll. Obwohl man einen Einblick bekommt, bleibt es einem fremd und auch die Grenzen und Unterschiede zu anderen werden einem nicht wirklich klar. Aber gerade Fire ist es, die diese Geschichte trägt und ausmacht.
Die Geschichte hat einige Höhepunkte, die manchmal auch eher in den ruhigen Momenten liegen. Leider gibt zwischendurch immer wieder Längen, die teilweise keinerlei Notwendigkeit aufweisen. Einige Figurenentwicklungen sind nur schwer nachvollziehbar,was die Figuren nicht allzu sympathisch macht.
Berührungspunkte zum ersten Band gibt es hier keine, weswegen es nicht schlimm ist, wenn man sich an den ersten Band kaum erinnert. Wobei einige Andeutungen gemacht werden, die darauf hindeuten, dass beide Romane in derselben Welt spielen und es eventuell in einem der beiden folgenden Bücher zu Begegnungen kommen wird.
Die Hörbuchsprecherin macht einen tollen Job. Ihr gelingt es, die Gefühle der Figuren und die Atmosphäre der Szenen herüberzubringen, sodass man tiefer in die Geschichte eintaucht. Aufgrund der Schwachpunkte in der Geschichte glaube ich, dass das Hörbuch besser als das Buch ist.
Gegen Ende gelingt es der Autorin, den Leser zu überraschen, ehe das vorhersehbare Ende dann eintritt. Dies sorgt noch mal für Spannung und weckt das Interesse für den dritten Teil. Gleichzeitig wirkt es ein wenig überhastet und man bleibt mit mehr Fragen zurück, als beantwortet werden.

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