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Veröffentlicht am 31.08.2021

Pfoten vom Tisch

Pfoten vom Tisch!
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Wie kommt es, das so viele Menschen das Zusammenleben mit einer Katze - oder gar mehreren - wählen? Und was hebt die Katzen von Hunden und anderen Tieren ab?
Diese und weitere Fragen versucht Hape Kerkeling ...

Wie kommt es, das so viele Menschen das Zusammenleben mit einer Katze - oder gar mehreren - wählen? Und was hebt die Katzen von Hunden und anderen Tieren ab?
Diese und weitere Fragen versucht Hape Kerkeling zu beantworten, während er über seine eigene Liebe zu Katzen erzählt. Und auch den ein oder anderen Ratschlag für Katzeneltern hält er auch parat.



Eine passende Inhaltsangabe fällt bei diesem Werk schwer, da es so vielseitig ist. Zum einen ist da ein Ratgeberaspekt, der immer wieder zum Vorschein kommt, wenn es Tipps und Tricks rund um die Haltung der Samtpfoten geht. Andererseits werden hier und da auch Fakten eingestreut, wodurch es stellenweise fast schon wie ein Sachbuch wirkt. Ein amüsant erzähltes Sachbuch. Und dann sind da noch all die Anekdoten aus dem Leben des Autoren, die diesem Werk einen autobiografischen Touch geben und es so einzigartig machen.
Das Hörbuch wird vom Autor selbst gelesen und es hätte keinen bessere Sprecher geben können. Mit viel Witz und Charme werden die Anekdoten erzählt und man merkt Hape Kerkeling an, das er sie nicht bloß abliest. Das macht das Hörbuch umso lebendiger und glaubwürdiger. Allzu oft sieht man die beschriebene Szene vor seinem inneren Auge ablaufen und gibt sich der Situationskomik hin.
Auch nimmt man es Herrn Kerkeling nicht übel, wen er schier unglaubliches als Fakt präsentiert, nur um uns davon zu überzeugen, wie toll Katzen im Allgemeinen, und seine Katzen im Speziellen, sind. Er ist eben ein typischer Katzenpapa und es macht wirklich Spaß, ihm zuzuhören.
Gerade wenn es zu Aufzählungen kommt, wird es zwischenzeitlich ein wenig anstrengend, konzentriert zu bleiben und mitzukommen. Das ist vor allem dann der Fall, als es um die beliebtesten Katzenrassen geht, wo man immer mal wieder ein Stück zurückspult, um nichts zu verpassen. Gleichzeitig wird es so locker leicht vorgetragen, das man es immer wieder gerne nebenher laufen lässt, um zumindest kurz dem Alltag zu entfliehen.

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Veröffentlicht am 21.08.2021

Scythe - die Hüter des Todes

Scythe – Die Hüter des Todes
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Die Menschheit hat alle Geheimnisse gelüftet und die Unsterblichkeit für sich entdeckt. Die Welt wird vom Thunderhead, einer KI mit Bewusstsein gesteuert. Einzig der endgültige Tod entzieht sich der Macht ...

Die Menschheit hat alle Geheimnisse gelüftet und die Unsterblichkeit für sich entdeckt. Die Welt wird vom Thunderhead, einer KI mit Bewusstsein gesteuert. Einzig der endgültige Tod entzieht sich der Macht des Thunderheads.
Um einer Überbevölkerung entgegenzuwirken entschied man sich, das Scythetum zu gründen. Wenn ein Scythe einen Menschen nachliest, stirbt er endgültig und darf nicht wiederbelebt werden.
Rowan und Citra tauchen ein in dieses Leben voller Regeln und Freiheiten, dieses Leben außerhalb der Gesellschaft, als Scythe Faraday sie als seine Lehrlinge nimmt. Ein erbitterter Wettstreit beginnt, nachdem entschieden wurde, das nur einer von beiden siegen kann und anschließend den anderen nachlesen muss.
Können die beiden sich selbst treu bleiben und lernen, ein ehrenwerter Scythe zu werden, wenn ein Damoklesschwert über ihnen schwebt?



Es fällt schwer, dieses Buch in Worte zu fassen. Die eigentliche Geschichte ist schnell erzählt und wirkt doch so plump und einfach, das sie diesem Buch nicht gerecht wird. Das liegt vor allem daran, das es so viel nebensächliches gibt, das die Welt und die Geschichte bereichert.
Da ist zum Einen die Zukunftsvision, die uns der Autor vor Augen führt. Die Menschheit hat alles erreicht, was man nur erreichen kann und die Menschen dümpeln in ihrer Existenz vor sich hin, weil es keine wirklichen Errungenschaften mehr gibt. Es ist faszinierend und erschreckend, wie sich diese Ziellosigkeit auswirkt. Gleichzeitig hat der Autor genau die richtigen Erzählperspektiven gewählt. Zuerst lernt man Rowan und Citra in ihrem normalen, durchschnittlichen Leben kennen, um ein Gefühl für die Gesellschaft zu bekommen. Eine Gesellschaft, in der niemandem etwas fehlt, weil der Thunderhead jeden versorgt. Es klingt utopisch, bis Scythe Faraday seine Lehrlinge - und mit ihnen den Leser - dazu bringt, hinter die Fassade zu schauen. Denn die Vergänglichkeit macht den Menschen leidenschaftlicher, ehrgeiziger und gibt einem die Hoffnung auf die ewige Liebe. Etwas, was die Unsterblichkeit den Menschen genommen hat, da auch die stärkste Liebe wohl irgendwann erlöscht.
Umso interessanter ist das Scythetum. Gefangen zwischen den hohen Werten und der Moral der Gründer und den Wunsch nach Ruhm und Ehre einiger jüngerer Scythe scheint die Welt an einem Wendepunkt zu stehen. Auch wenn man sich früh für eine Seite entscheidet, ist es spannend, beide Seiten zu verfolgen und zu erfahren, wieso manche Dinge geschehen.
Gleichzeitig gelingt es dem Autor, immer wieder für neue Fragen beim Leser zu sorgen, sodass man unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Da stört es nicht mal, das es kein Cliffhanger-Ende gibt. Es ist eine nette Abwechslung und der beste Beweis, das eine gute Geschichte und eine faszinierende Welt eben keines Cliffhangers bedarf, um den Leser am Ball zu halten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt dieses Buches sind die philosophischen Fragen, die aufgeworfen werden. Man kann sie ignorieren und die Geschichte als solche genießen, aber wenn man offen dafür ist, beginnt man schon bald einiges zu hinterfragen. Und das nicht nur in der Welt des Buches. Vieles regt ein auch dazu an, Verbindungen zur Realität zu ziehen, Chancen und Risiken zu bedenken und sein eigenes Leben zu hinterfragen. Genau diese Ernsthaftigkeit macht das Buch umso besser und so passend für verschiedenste Altersgruppen. Zumal das Thema Tod sehr vielschichtig ist. Es gelingt dem Autor, die Thematik ernst genug zu nehmen, um niemandem auf die Füße zu treten und gleichzeitig dennoch eine spannende und real wirkende Geschichte zu erzählen. Und gerade auch die gefühlte Bedeutungslosigkeit des Todes in einer Welt der Unsterblichen ist, aus philosophischer Sicht, ein sehr interessanter Aspekt, den man hin und wieder hinterfragt. Denn nicht umsonst werden Scythe gleichermaßen verehrt wie gefürchtet.
Sehr ansprechend waren auch gerade die Tagebucheinträge der verschiedensten Scythe zum Ende eines jeden Kapitels. Nicht nur, hat man einen guten Eindruck über den Charakter der verschiedensten Figuren bekommen. Auch regt es einem zum Nachdenken an und gibt einem ein Gefühl davon, wie sich die Welt entwickelt hat, um dort anzukommen, wo das Buch spielt. Man hat das Gefühl, nichts wichtiges verpasst zu haben und genug zu wissen, um diese Welt zu begreifen und dadurch verliert man sich nur noch tiefer zwischen den Buchdeckeln.
Viele Wendungen sieht man nicht kommen, wodurch die Spannung nur umso mehr steigt. Auch gelingt es den Figuren, den Leser zu überraschen, indem sie eben nicht den einfachen oder offensichtlichen Weg gehen. Dadurch kann man gar nicht mehr aufhören, die Geschichte zu verschlingen, weil man sich ständig fragt, was der Autor sich als nächstes einfallen lassen hat.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Very Bad Elite

Very Bad Elite
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Obwohl ihr so viel schreckliches an der Uni widerfahren ist, ist Amabelle wild entschlossen, dorthin zurückzukehren. Nicht einmal die Kings werden ihr ihre Zukunft zerstören.
Nur muss sie bald feststellen, ...

Obwohl ihr so viel schreckliches an der Uni widerfahren ist, ist Amabelle wild entschlossen, dorthin zurückzukehren. Nicht einmal die Kings werden ihr ihre Zukunft zerstören.
Nur muss sie bald feststellen, das sich nicht nur das Spiel verändert hat. Alles ist anders und schon bald zweifelt Amabelle sogar an sich selbst. Wem kann sie noch vertrauen und wer sagt die Wahrheit?
Wer ist diesmal Freund und wer Feind?



Nach dem Ende von Band 1 konnte man es gar nicht mehr erwarten, endlich den Folgeband in Händen zu halten. Nicht nur das Ende hat dafür gesorgt, das man sofort weiterlesen will. Viel mehr sind es die so vielschichtigen Figuren, die einen an die Geschichte fesseln.
Auf den ersten Blick sind die Kings echte Fieslinge, jedoch beginnt man schon sehr bald zu erahnen, das mehr dahintersteckt. Hier und da bekommt man eine kleine Info, die noch nicht reicht, um alles zu durchschauen oder um die Kings wirklich einschätzen zu können. Aber es genügt, um mehr in ihnen zu sehen und mehr von ihnen zu wollen.
Wobei die ein oder andere Offenbarung nicht allzu überraschend kommt. Vor allem eine größere Wendung zum Ende von Band 2 ist etwas vorhersehbar und Amabelles Reaktion ist ein wenig zu unterkühlt. Gewiss wird es nochmal thematisiert und darauf freue ich mich schon jetzt.
Amabelle ist aber definitiv der Star der Geschichte. Immer wieder gelingt es ihr, die Kings und auch den Leser zu überraschen. Zwar erfüllt sie das ein oder andere Klischee, aber in dem Moment, in dem man sie in eine Schublade packen möchte, macht sie etwas total untypisches. Auch ihre Andersartigkeit im Vergleich mit den elitären Studentinnen ist grandios und sorgt für einige amüsante Szenen.
Wobei man nicht vergessen darf, das ihr sehr übel mitgespielt wird. Ihre eigenen Schwächen sind ihr bewusst und vieles an ihr ist so realistisch, das sie einfach echt wirkt. Umso mehr bricht es einem fast das Herz, wenn sie wieder einmal eine Attacke überstehen muss. Und auch als Leser beginnt man mit ihr zu rätseln, wer was aus welchen Gründen tut.
Im zweiten Semester werden wir gemeinsam mit Amabelle tiefer in die elitäre Welt von Kingston gesogen und es gibt definitiv kein entkommen mehr. Was nicht zuletzt an den Kings liegt, von denen mittlerweile vier einen festen Platz im Leserherz haben. Wobei Jaxon eindeutig heraussticht ;)

Das Ende ist eine reine Achterbahnfahrt der Gefühle und mehr als einmal würde man die selbstgefälligen Kings und alle anderen an Kingston schütteln, damit sie endlich klar denken können. Arme Amabelle. Umso dringender braucht man Band 3, denn Amabelles Zukunft ist weiterhin fraglich, da ein neuer Spieler auf dem Spielfeld aufgetaucht ist. Oder war er gar schon immer da?
Zumindest lässt sich festhalten, das man nur so durch die Seiten fliegt und viel zu schnell zum Ende kommt.
Quasi als kleinen Bonus gibt es am Ende noch Interviews und Gespräche zwischen den Figuren und der Autorin. Es bringt einige lustige und erhellende Momente. Wobei so manch ein Zitat auch schon im Buch vorgekommen ist. Man sollte ein wenig vorsichtig sein, da in zwei Gesprächen auch Figuren aus anderen Werken der Autorin vorkommen. Wenn man diese nicht vollständig gelesen hat, könnte man sich spoilern. Zumindest werden Dinge angedeutet, die einem eventuell den Spaß an den anderen Reihen nehmen könnte. Aber die Idee, so etwas hinzuzufügen ist genial, auch wenn es erst etwas gewöhnungsbedürftig war. Und da die ersten Gespräche rund um das Schreiben und Veröffentlichen von Band 1 gehen, ist es erst gefühlt auch ein wenig weit weg.
Optisch ist das Buch ein echter Traum. Nicht nur das Cover haut einen um, sondern auch die kurzen Gedanken von Jaxon, die optisch eine Augenweide darstellen. Einerseits lernt man ihn dadurch besser kennen und andererseits gibt das alles dem Buch einen edlen Touch. Ein Schmuckstück fürs Bücherregal.

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Warrior Cats - Finsternis im Inneren

Warrior Cats - Das gebrochene Gesetz. Finsternis im Inneren
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Endlich haben die Clans eine Idee, wer im Körper des DonnerClan-Anführers Brombeerstern stecken könnte. Doch wenn sich die Vermutung bewahrheitet, wäre es schlimmer als befürchtet, denn besagte Katze will ...

Endlich haben die Clans eine Idee, wer im Körper des DonnerClan-Anführers Brombeerstern stecken könnte. Doch wenn sich die Vermutung bewahrheitet, wäre es schlimmer als befürchtet, denn besagte Katze will Rache.
Die Clans stehen vor einer folgenschweren Entscheidung, die ihren Untergang bedeuten könnte. Können sie sich, Brombeerstern und den SternenClan retten oder sind sie alle verloren?



Endlich erfährt man, wen Eichhornschweif im Körper ihres Gefährten vermutet und es ist ein echter Schock. Sofort fühlt man sich zurückerinnert zu den Lebzeiten der Katze, was eine schöne Verbindung zu vorherigen Staffeln herstellt. Auch wenn die Wiederkehr dieser Katze alles andere als gut ist. Gleichzeitig werden auch Ereignisse und Charaktere aus einem der Special Adventures eingebunden, wodurch man noch tiefer in diese Welt eintaucht und sich darin verliert.
Wieder einmal ist der Prolog eine echte Hilfe, da man einen Einblick in den SternenClan und seine Probleme bekommt. Während die lebenden Katzen rätseln müssen, wieso ihre Ahnen schweigen, erfährt der Leser zumindest teilweise, wieso dem so ist. Das sorgt aber auch dafür, das man ein wenig ungeduldig wird, wenn die lebenden Katzen wieder mal raten und diskutieren, statt die passenden Lösungen zu suchen. Aber sie wissen nun mal nicht das, was der Leser weiß. Oder zumindest wollen sie nicht der Katze glauben, die es teilweise weiß.
Jede Warrior Cats-Staffel hat etwas ganz eigenes, das sie von den anderen abgrenzt, aber diese ist wirklich besonders. Diesmal werden, erneut, die Regeln der Clans auf den Kopf gestellt und unvorstellbares scheint möglich. Das macht es umso spannender, weil man erfahren will, wieso manche Dinge plötzlich möglich sind und wieso sie geschehen können. Die Auflösung der ganzen offenen Fragen sorgt dafür, das man sofort weiterlesen will und die nächsten Bände gar nicht mehr erwarten kann. Denn es kommt zu weiteren, fragwürdigen Ereignissen, bei denen selbst die erfahrensten Katzen nicht mehr weiter wissen.
Als Leser erahnt man, was getan werden könnte, um zumindest eine Ahnung davon zu bekommen, was los ist und was die Lösung sein könnte. Leider scheint keine Katze zu demselben Schluss zu kommen, wodurch man umso ungeduldiger darauf wartet, das es dennoch geschieht.
Allmählich wird man mit den jüngeren Katzen und den neuen Protagonisten warm, wie manchmal recht wenig miteinander zu tun haben. Es dauert seine Zeit, bis man bereit ist, die Protagonisten der vorherigen Staffeln loszulassen und sich voll und ganz auf die neuen Protagonisten einzulassen. Band vier gibt ihnen und ihren Beziehungen neue Tiefen, wodurch sie realer wirken und man sie besser ins Herz schließen kann. Gleichzeitig sind es gerade die früheren Protagonisten, die miteinander streiten und schreckliche Dramen durchleben, wodurch einem das Leserherz blutet. Ein geschickter und wirklich brutaler Schachzug der Autorinnen.
Wieder einmal gibt es am Ende einen so großen Cliffhanger, das man sofort zur Fortsetzung greifen will, die leider noch kein Erscheinungsdatum hat. Das Warten ist die wohl größte Qual.

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Veröffentlicht am 31.07.2021

Die Elite

Alle vier Bände der Bestseller-Reihe in einer E-Box! (Die Elite)
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Schon als Säugling bekommen die Bewohner New Americas eine Injektion für die Gentherapie. Erst nach Jahre zeigt sich, ob die Therapie anschlägt und man dadurch eines der vier Elemente beherrschen kann. ...

Schon als Säugling bekommen die Bewohner New Americas eine Injektion für die Gentherapie. Erst nach Jahre zeigt sich, ob die Therapie anschlägt und man dadurch eines der vier Elemente beherrschen kann. Sobald dies geschieht, steigt man in die Elite auf und hat ein unbeschwertes Leben in der Armee.
Für Malia könnte es nichts schlimmeres geben. Nicht nur, das ihre Schwester, wie so viele andere auch, an der Therapie verstorben ist. Sie könnte sich auch nicht vorstellen, andere Menschen zu verwunden oder gar zu töten.
Dummerweise schlägt die Therapie bei ihr an und sie wird zur Rekrutin. Ausgerechnet der umschwärmte und eingebildete Christopher Collins wird ihr Ausbilder. Christopher, für den sie insgeheim schwärmt. Christopher, den sie niemals aus der Nähe kennenlernen wollte.
Schon bald findet sich Malia in einer Welt wieder, die sie kaum wiedererkennt und sie muss erkennen, das nichts so ist wie es scheint. Die Welt ist nicht gut und böse, schwarz und weiß und sie muss entscheiden, wofür sie bereit zu kämpfen und zu sterben ist...





Die Grundidee ist zwar nicht außergewöhnlich, aber doch sehr kreativ umgesetzt und man hat das Gefühl, als wäre alles bis ins Detail durchdacht. Dadurch kann man sich gut in die Geschichte hineinfallen lassen. Auch wenn es ein wenig störend ist, das vieles vorhersehbar ist und sich dadurch die Spannung nicht wirklich aufbaut.
Malia ist eine sehr ansprechende Protagonistin, mit der man sich gut identifizieren kann. Wobei sie manchmal verdammt naiv ist und sie sich regelmäßig selbst dafür maßregelt, entsprechend zu reagieren. Hin und wieder wirkt sie dann doch zu passiv, was sie ein wenig unrealistisch erscheinen lässt. Glücklicherweise hält sich das in Grenzen, was vor allem daran liegt, das die entsprechenden Szenen nicht allzu lang sind und die restlichen Charaktere dafür sorgen, das es nicht zu langweilig wird.
Chris ist lange Zeit undurchschaubar, was es erst sehr interessant macht. Sobald man aber halbwegs hinter sein Verhalten kommt, wird er sehr schnell durchschnittlich. Zwar wird eine entsprechende Erklärung geliefert, womit sich all seine Makel entschuldigen lassen, nur macht es sich die Autorin damit dann doch zu einfach. Vor allem scheint es nicht immer einen roten Faden bei den Charakteren zu geben. Manchmal kommt es zu Entscheidungen oder Verhaltensweisen, die scheinbar gar nicht zu dem entsprechenden Charakter zu passen scheinen, wodurch man ab einem gewissen Punkt eine Distanz zu den Figuren wahrt.
Die E-Book-Box ist recht lang und da einige Szenen recht ähnlich verlaufen, ist es umso zäher, weil man die Geschichte als ein Buch betrachtet. Störend waren hierbei auch die Leseproben, die zwischen den einzelnen Teilen eingefügt waren. Da hätte sich der Verlag wenigstens die Mühe machen sollen, die Leseproben ans Ende zu setzen, weil man sonst ziemlich aus dem Lesefluss gerät.
Obwohl einiges vorhersehbar ist und manche Figuren eher unrealistisch erscheinen, gelingt es der Autorin dennoch, den Leser zu fesseln und für ihre Charaktere und ihre Welt zu begeistern. Zwischenzeitlich fiebert man wirklich mit Malia mit und wartet sehnsüchtig darauf, das gewisse Dinge geschehen. Leider bleibt die Umsetzung ein ums andere Mal hinter den Erwartungen zurück, was etwas frustrierend ist.
Ein weiteres Manko sind die vielen Fehler im Buch. Hin und wieder kommt es mal dazu, das sich Sätze widersprechen oder falsche Namen genommen wurden. Noch schlimmer sind aber die zahlreichen grammatikalischen Fehler und die Rechtschreibfehler. Hier und da wurden Sätze überarbeitet, ohne das Verb der vorigen Version zu entfernen oder es wurde nicht richtig konjugiert. Auf Dauer ist das sehr störend, zumal man, um nicht ständig im Kopf zu korrigieren, oberflächlicher liest. Was wiederum dazu führt, das man wichtige Dinge überliest und nicht mehr ganz so tief in die Geschichte abtauchen kann.
Das es auch einen romantischen Aspekt geben soll, ist verständlich, wobei man bei Malias und Christophers Beziehung manchmal nicht mehr ganz mit kommt. Das zwischen den beiden ist ein Wirrwarr und es verliert einiges an Faszination, sobald deutlich wird, wohin das Ganze führen wird. Zumal es manchmal auch eher konstruiert wird und man sich dadurch immer weniger auf gemeinsame Szenen freut.
Zum Ende hin scheint der Geschichte die Luft auszugehen. Sobald alle Geheimnisse ans Licht gekommen sind, verliert der Roman seinen Reiz. Auch das Finale ist deutlich schwächer als die ein oder andere Szene im Verlauf der Geschichte und ist kein würdiger Abschluss für diese doch recht gute Reihe.

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