Eine blutige Geschichte über Sirenen
Das Lied der TiefeImogen lebt als Mündel eines grausamen Königs in einem abgelegenen Königreich. Dass sie eine Sirene ist, muss sie unbedingt verbergen, denn in ihrem Königreich sind Sirenen verhasst und werden gejagt.
Auch ...
Imogen lebt als Mündel eines grausamen Königs in einem abgelegenen Königreich. Dass sie eine Sirene ist, muss sie unbedingt verbergen, denn in ihrem Königreich sind Sirenen verhasst und werden gejagt.
Auch der Kapitän, ihr Verlobter, jagt und verachtet Sirenen.
Imogen hat trotzdem versucht, sich möglichst gut in diesem Leben einzurichten. Dann trifft sie zu ihrer Verlobungsfeier Theodor, den König eines benachbarten Reiches. Als ihr in der gleichen Nacht ein verhängnisvoller Fehler passiert, hilft er ihr zu fliehen. Dafür müssen sie ein folgenreiches Band knüpfen ...
Ich möchte die aufgebaute Atmosphäre in "Das Lied der Tiefe" gerne. Imogen sehnt sich sehr nach dem Wasser, das sie gleichzeitig ihr Leben lang gemieden hat, um die Sirene in sich zu unterdrücken.
Es gibt stellenweise allerdings brutale oder gruselige Szenen - ihr Verlobter ist ihr gegenüber beispielsweise gewalttätig.
Theodor hilft Imogen dabei, die Rätsel ihrer Herkunft zu lösen und mehr für sich einzustehen. Dabei nähern sie sich unweigerlich an, denn weit voneinander entfernen können sie sich nicht.
Ich muss sagen, dass ich die Verbindung zwischen den beiden lange als zu gewollt empfunden und nicht wirklich gefühlt habe.
Auch das Worldbuilding scheint nicht wirklich ausgereift.
Dafür passiert in der Handlung immer etwas. Fragen werden aufgeworfen und beantwortet, nur um wieder vor dem nächsten Rätsel zu stehen. Das war gut gemacht.
Imogen wird zudem vor eine große Entscheidung gestellt. Obwohl sie ihre Gründe hatte, handelt sie gegen den Willen oder Ratschlag verschiedener Figuren und ich konnte ihr Handeln ebenfalls nicht ganz nachvollziehen.
Das Ende des Buches lässt mit einem Cliffhanger abermals Fragen offen.
"Das Lied der Tiefe" hatte einen schönen, atmosphärischen Erzählstil, aber doch auch einige Schwächen.