Profilbild von Booklove91

Booklove91

Lesejury Star
offline

Booklove91 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Booklove91 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2025

Ein perfides Spiel unter tropischer Sonne

Blaues Wunder
0

Meine Meinung und Inhalt

Ich habe schon mehrere Bücher von der Autorin Anne Freytag gelesen – und jedes (bisher gelesene) hat mich auf seine Weise begeistert. Umso gespannter war ich auf "Blaues Wunder", ...

Meine Meinung und Inhalt

Ich habe schon mehrere Bücher von der Autorin Anne Freytag gelesen – und jedes (bisher gelesene) hat mich auf seine Weise begeistert. Umso gespannter war ich auf "Blaues Wunder", das mich gleich mit seinem ungewöhnlichen Setting und der leisen, spannungsgeladenen Erzählweise in den Bann gezogen hat. Die Sprecherstimme fand ich mehr als angenehm.

Schon nach den ersten Minuten war klar: Das hier ist anders als ihre bisherigen Romane. Erwachsener. Düsterer. Und auf eine sehr subtile Art noch eindringlicher.

Die Geschichte spielt auf einer luxuriösen Yacht vor den Philippinen. Drei Paare und ein junger Mann gehen auf eine gemeinsame Reise – zumindest geografisch. Denn schnell wurde mir klar, dass es hier um weit mehr geht als um ein bisschen Sonne, Meer und Smalltalk. Zwischen den Figuren brodelt es, oft unausgesprochen. Was nach außen hin perfekt wirkt, fühlt sich innen hohl, angespannt, kontrolliert an.

Was mich besonders gefesselt hat: Ich wusste lange Zeit nicht, wohin „die Reise“ wirklich geht – nicht nur im wörtlichen Sinn, sondern auch emotional. Wer sagt die Wahrheit? Wer spielt ein Spiel? Was wird hier eigentlich verhandelt? Und warum schweigen alle über das, was so offensichtlich zwischen ihnen steht? Dieses Gefühl der Unsicherheit, dieses ständige „Etwas liegt in der Luft“, hat mich durch das ganze Buch getragen.

Anne Freytag erzählt konsequent aus der Sicht der drei Frauen – Nora, Franziska und Walters Ehefrau. Das war für mich ein starker erzählerischer Kniff, weil ich dadurch ganz nah an ihren Gedanken war. Ich habe mit ihnen gezweifelt, gehofft, getäuscht und beobachtet. Besonders beeindruckt hat mich, wie feinfühlig die Dynamiken in den Beziehungen beschrieben wurden.

Inhaltlich geht es um Kontrolle, Rollenbilder, emotionale Abhängigkeit.

Für mich ist "Blaues Wunder" kein Buch, das laut schreit, sondern eines, das nachhallt. Blaues Wunder hat mich nachdenklich gemacht – über Beziehungen, über Macht, über Schweigen. Und über all das, was unter der Oberfläche schlummert, wenn man bereit ist, genau hinzusehen.

Für mich war es ein starkes, reifes Buch – und ein weiterer Beweis dafür, warum ich Anne Freytags Geschichten so gerne lese.


Inhalt

Als Ferdinand von einem "Sommer auf dem Meer" sprach, hatte Nora etwas anderes im Sinn: weniger abgelegen, weniger beruflich. Auch Franziska ahnte nicht, worauf sie sich einließ, als ihr Mann Kilian einen Urlaub zu siebt ankündigte: mit seinem Chef Walter Bronstein, Ferdinand Mattern, seinem größten Konkurrenten, den drei Ehefrauen und Walters Sohn David. Auf der luxuriösen Superyacht in den Philippinen mangelt es ihnen an nichts, es könnte eine entspannte Zeit sein, aber die Gäste ahnen: Bei diesem Trip geht es um mehr, um etwas Großes. Nur worum genau, das scheint keiner zu wissen. Wieso hat Walter die beiden Kontrahenten und ihre Frauen eingeladen? Zwei Paare in den Vierzigern, die Kinder aus dem Gröbsten raus, die Eigenheime abbezahlt, die Karrieren steil – die der Männer, versteht sich. Alle zeigen sich von ihrer besten Seite. Es wird strahlend gelächelt und gekonnt konversiert. Eheleute, wie man sie sich nicht glücklicher ausmalen könnte. Aber nichts ist, wie es scheint. Sie alle spielen eine Rolle in dieser Inszenierung. Aber für wen? Und wer führt Regie? Anne Freytag beobachtet präzise und deckt schonungslos auf, was sie sieht. Sie erzählt mit großer Dringlichkeit von stillschweigenden Übereinkünften, die aufgekündigt werden, Erwartungshaltungen und Enttäuschungen, Bedürfnissen und Begierden, Konventionen und Geheimnissen.


Über die Autorin

Anne Freytag hat International Management studiert und als Grafikdesignerin gearbeitet, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Für ihre Romane wurde die Autorin mehrfach für Literaturpreise nominiert und damit ausgezeichnet – unter anderem dem BAYERISCHEN KUNSTFÖRDERPREIS in der Sparte Literatur. Darüber hinaus gibt es konkrete Pläne zur Verfilmung einzelner Werke. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in München.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2025

Zwischen Leistung und Ausbruch

Hotel Weitblick
0

M​​​​eine Meinung und Inhalt

Renate Silberers Debütroman "Hotel Weitblick" hat mich wirklich beeindrucktund zugleich herausgefordert. In einem abgelegenen Hotel treffen vier Führungskräfte einer Werbeagentur ...

M​​​​eine Meinung und Inhalt

Renate Silberers Debütroman "Hotel Weitblick" hat mich wirklich beeindrucktund zugleich herausgefordert. In einem abgelegenen Hotel treffen vier Führungskräfte einer Werbeagentur aufeinander, um sich in einem Assessment-Center für die Position der Geschäftsführung zu qualifizieren. Der Coach Marius Tankwart, selbst ausgebrannt und auf der Suche nach einem Ausweg aus der Leistungsgesellschaft, führt sie mit unorthodoxen Methoden durch das Seminar.

Was mich besonders fasziniert hat, ist die Art und Weise, wie Silberer die inneren Konflikte und Masken ihrer Protagonisten entblößt. Die Erzählweise wechselt abrupt zwischen den Perspektiven der Figuren, oft mitten im Satz, und verzichtet auf Anführungszeichen bei der wörtlichen Rede. Dies erfordert volle Aufmerksamkeit und Geduld vom Leser, wird jedoch mit einer tiefen Einsicht in die Psyche der Charaktere belohnt.

Besonders beeindruckt hat mich die kritische Auseinandersetzung mit unserer Leistungsgesellschaft. Silberer zeigt auf, wie tief verinnerlichte Erziehungs- und Gesellschaftsmuster das Verhalten und die Entscheidungen der Figuren beeinflussen. Dabei bleibt sie stets respektvoll und vermeidet Klischees.

Hotel Weitblick ist kein Buch für zwischendurch, sondern ein Werk, das zum Nachdenken anregt und die eigene Haltung zur Gesellschaft hinterfragt. Für Leser, die sich auf komplexe, tiefgründige Literatur einlassen möchten, ist es eine klare Empfehlung.


Über die Autorin

Renate Silberer, geboren 1975, lebt mit ihrer Familie in Linz. Seit 2010 ist sie freie Autorin und seit 2022 Psychoanalytikerin in Ausbildung unter Supervision in freier Praxis. 2017 erschien ihr Erzählungsband »Das Wetter hat viele Haare« sowie 2021 der Roman »Hotel Weitblick«. Ihre Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet, so unter anderem 2013 mit dem Rauriser Förderungspreis und mit dem Kunstförderungspreis der Stadt Linz für Literatur sowie zuletzt mit dem Künstlerischen Stipendium des Landes Oberösterreich im Jahr 2022. Der vorliegende Band ist Renate Silberers Lyrikdebut.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2025

Ein Ratgeber für digitale Balance

verbunden
0

Verbunden von Anna Miller hat mich auf eine sehr persönliche und nachdenkliche Weise erreicht. In einer Zeit, in der wir ständig online sind, gibt das Buch wertvolle Anstöße, wie man die digitale Welt ...

Verbunden von Anna Miller hat mich auf eine sehr persönliche und nachdenkliche Weise erreicht. In einer Zeit, in der wir ständig online sind, gibt das Buch wertvolle Anstöße, wie man die digitale Welt bewusst nutzen kann, ohne sich von ihr überwältigen zu lassen. Miller beschreibt sehr eindrucksvoll, wie Social Media und ständige Erreichbarkeit nicht nur unsere Konzentration, sondern auch unsere zwischenmenschlichen Beziehungen beeinflussen.

Was mir besonders gefallen hat, ist, dass das Buch nicht nur die Probleme aufzeigt, sondern auch praktische und realistische Lösungen bietet. Die Tipps zur Achtsamkeit im Umgang mit digitalen Geräten und die Vorschläge, wie man gezielt Auszeiten vom Smartphone einplant, haben mir geholfen, meinen eigenen Medienkonsum zu überdenken.

Ich schätze den klaren Aufbau des Buches, der es mir ermöglicht hat, Schritt für Schritt meinen Umgang mit Technologie zu hinterfragen und zu verändern. Besonders inspirierend fand ich, dass Miller nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse teilt, sondern auch ihre eigenen Erfahrungen einfließen lässt, was das Ganze sehr nahbar und nachvollziehbar macht.

Für mich war Verbunden eine wertvolle Lektüre, die mich dazu anregt, bewusster und achtsamer zu leben, ohne den digitalen Fortschritt zu verteufeln. Es ist ein praktischer Ratgeber, der mir geholfen hat, wieder mehr Platz für die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu schaffen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2025

Eine literarische Reise durch Freundschaft, Schuld und Erinnerung

Before we were innocent
2

Meine Meinung und Inhalt

Als ich "Before We Were Innocent" von Ella Berman begann, erwartete ich einen spannenden Sommerroman mit Thriller-Elementen – doch schnell wurde mir klar, dass es sich um weit ...

Meine Meinung und Inhalt

Als ich "Before We Were Innocent" von Ella Berman begann, erwartete ich einen spannenden Sommerroman mit Thriller-Elementen – doch schnell wurde mir klar, dass es sich um weit mehr handelt: einen feinfühligen, tiefgründigen Roman über Freundschaft, Verlust und die Frage, wie wir mit Schuld umgehen – besonders, wenn sie uns seit der Jugend begleitet.

Im Zentrum steht Bess, eine junge Frau, deren Leben seit einem tragischen Vorfall im Teenageralter aus der Bahn geraten ist. Damals verbrachte sie mit ihren besten Freundinnen Joni und Evangeline einen unvergesslichen Sommer in Griechenland – der allerdings tödlich endete.

Was mich besonders berührt hat, war die eindringliche Darstellung weiblicher Freundschaft: Wie nah sich junge Frauen sein können, wie schnell sich Nähe in Rivalität verwandelt, und wie tief Verletzungen gehen, wenn Vertrauen gebrochen wird. Die Autorin hat mit unglaublichem Geschick dies darstellen können. Der Roman zeigt, dass Freundschaft nicht immer heilend ist – sie kann auch fordern, manipulieren, zerstören.

Der Stil von Ella Berman ist ruhig, aber eindringlich.

Die Rückblenden nach Griechenland sind atmosphärisch dicht und kontrastieren stark mit der nüchternen Gegenwart Bess’ in Kalifornien. Ich hatte häufig das Gefühl, als würde ich selbst am Meer sitzen, mit der Hitze, der Ungewissheit und der knisternden Spannung zwischen den drei Freundinnen.

"Before We Were Innocent" ist für mich kein Buch, das man einfach „durchliest“ – es bleibt haften. Es bringt einen dazu, über die eigene Jugend, alte Freundschaften und Entscheidungen nachzudenken, die man vielleicht nie ganz verarbeitet hat. Für alle, die literarische Coming-of-Age-Romane mögen, in denen nicht die Auflösung eines Verbrechens im Vordergrund steht, sondern die Seelenlandschaften der Beteiligten – dem kann ich dieses Buch uneingeschränkt empfehlen!!!


Klappentext

Vor zehn Jahren wurden die besten Freundinnen Bess und Joni von jeglicher Mittäterschaft am Tod ihrer Freundin Evangeline freigesprochen. Obwohl sie für unschuldig befunden wurden, stürzten sich die Medien auf sie, und seitdem haben sie einander nicht mehr gesehen. Nun steht Joni vor Bess‘ Tür und bittet sie um einen Gefallen. Sie braucht ein Alibi. Bess hat keine andere Wahl, als Ja zu sagen. Denn sie ist Joni noch etwas schuldig. Und sie beginnt sich zu fragen, ob damals wirklich alles so war, wie sie immer glaubte ...


Über die Autorin

Ella Berman wuchs in London und Los Angeles auf und arbeitete bei SONY MUSIC, bevor sie das Modelabel LONDON LOVES LA gründete. Sie lebt mit ihrem Ehemann James und ihrem Hund Rocky in London. BEFORE WE WERE INNOCENT ist ihr zweiter Roman.


  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 06.05.2025

Ein erschreckend realistischer Politthriller mit Tiefgang

Echokammer
0

Meine Meinung und Inhalt

Als großer Fan skandinavischer Spannungsliteratur bin ich mit einer gewissen Erwartungshaltung an Echokammer von Ingar Johnsrud herangegangen – und wurde nicht enttäuscht. Schon ...

Meine Meinung und Inhalt

Als großer Fan skandinavischer Spannungsliteratur bin ich mit einer gewissen Erwartungshaltung an Echokammer von Ingar Johnsrud herangegangen – und wurde nicht enttäuscht. Schon der erste Band seiner neuen Trilogie hat mich auf mehreren Ebenen gepackt: inhaltlich, stilistisch und emotional.

Packender Einstieg in ein realistisches Szenario

Die Geschichte spielt in einem Norwegen am Rande der Parlamentswahlen – ein Land im Ausnahmezustand. Als bekannt wird, dass eine rechtsextreme Gruppe einen Anschlag mit Rizin plant, geraten nicht nur die Ermittler Liselott Benjamin und Martin Tong unter Druck, sondern auch politische Entscheidungsträger. Besonders faszinierend fand ich die Figur des politischen Beraters Jens Meidell: ein Getriebener, zerrissen zwischen Loyalitäten, Ambitionen und einer persönlichen Schuld, die ihn innerlich auffrisst.

Johnsrud gelingt es meisterhaft, Realität und Fiktion miteinander zu verweben. Die politischen Verflechtungen, die Mechanismen der Macht, aber auch die unterschwellige Bedrohung durch rechtsextreme Netzwerke – all das wirkt beängstigend aktuell. Gerade in Zeiten zunehmender Polarisierung fand ich den Titel Echokammer sehr treffend gewählt.

Was mich besonders überzeugt hat

Was mich an diesem Roman besonders beeindruckt hat, ist seine Vielschichtigkeit. Die Handlung ist komplex, aber nie unübersichtlich. Es gibt mehrere parallele Erzählstränge, die sich gegen Ende geschickt zusammenfügen. Auch wenn der Einstieg etwas Zeit braucht – die Spannung steigert sich stetig.

Johnsruds Sprache ist klar, sachlich und gleichzeitig atmosphärisch dicht. Man merkt, dass er journalistische Wurzeln hat. Alles wirkt präzise recherchiert, besonders die politischen Hintergründe und die Darstellung der Polizei- und Geheimdienstarbeit.

Kleine Schwächen, die ich wahrgenommen habe

Ein kleiner Kritikpunkt für mich: Während Jens Meidell als Figur tief und ambivalent gezeichnet ist, hätte ich mir gewünscht, dass auch Liselott Benjamin als Ermittlerin etwas mehr Tiefe bekommt. Ich hoffe, dass sie in den kommenden Bänden noch stärker zur Geltung kommt.

Mein Fazit

Echokammer ist für mich ein spannender Thriller. Er stellt unbequeme Fragen: Wie angreifbar ist eine Demokratie wirklich? Wie leicht ist es, Ängste für politische Zwecke zu instrumentalisieren? Und wie weit gehen Menschen, wenn sie glauben, für eine "größere Sache" zu kämpfen?

Wer politisch brisante Thriller mit realitätsnahem Plot und glaubwürdigen Figuren schätzt, sollte diesem Buch eine Chance geben. Für mich ist klar: Ich freue mich schon auf den zweiten Band der Reihe.


Inhalt

Während die Wahl des norwegischen Parlaments immer näher rückt, herrscht bei der Terrorabwehr höchste Alarmbereitschaft: Es gibt Hinweise auf einen bevorstehenden Anschlag. Im Verdacht steht eine Gruppe rechtsnationaler Extremisten, die im Besitz einer großen Menge Rizin sein sollen. Doch was genau haben die Terroristen damit vor?



Die Anti-Terror-Ermittler Liselott Benjamin und Martin Tong versuchen fieberhaft, den Anschlag zu vereiteln. Währenddessen geht der Wahlkampf in die heiße Phase. Die Spitzenkandidatin der Arbeiterpartei sieht sich auf der Zielgeraden zur Machtübernahme – und nimmt dafür zunehmend zweifelhafte Mittel in Kauf.

Mittendrin: Jens Meidell, ihr juristischer Berater. Je tiefer er sich in die politischen Ränkespiele verstrickt, umso mehr gerät er mit dem Rücken zur Wand: Wie weit ist er bereit zu gehen: um der Partei zurück an die Macht zu verhelfen? Um die Demokratie vor rechten Umsturzplänen zu retten? Und vor allem: um seine eigenen dunklen Geheimnisse ein für alle Mal zu begraben?

Über den Autor

Auf mörderischen Pfaden in Norwegen: Dem norwegischen Journalisten Ingar Johnsrud gelang mit seinem Romandebüt „Der Hirte“ (2017), das im Jahr 2015 unter dem Originaltitel „Wienerbrorskapet“ erschien, auf Anhieb der große Durchbruch. Wie es der Titel andeutet, handelt es sich hierbei um einen Thriller mit religiösem Hintergrund. In diesem Kriminalfall geht es um eine christliche Sekte, deren Mitglieder spurlos verschwunden sind. Zu diesen gehört die Tochter eines einflussreichen Politikers. Hauptkommissar Fredrik Beier begibt sich auf die Suche nach der Vermissten. Für diesen spannenden Krimi erhielt der Autor den Maurits Hansen Prisen. Die Norweger feiern den 1974 geborenen Schriftsteller als aufgehenden Stern am Himmel der erstklassigen skandinavischen Spannungsliteratur. In seinem 2018 erschienenen zweiten Kriminalroman „Der Bote“ („Kalypso“, 2016) geht Fredrik Beier, der Protagonist des Erstlingswerkes, erneut auf Spurensuche. Die Handlung des Kriminalfalls beginnt in einem Vorort von Oslo, in dem eine wohlhabende Bewohnerin, die Mutter eines in ihrem Haus tot aufgefundenen jungen Mannes, vermisst wird. Ingar Johnsrud studierte Film- und Medienwissenschaften und arbeitete vor seiner Tätigkeit als Schriftsteller fünfzehn Jahre lang als Journalist bei einem großen norwegischen Medienunternehmen.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere