Gut für zwischendurch
Falling Like Snow„Falling Like Snow“ von Erin Doom hat mich mit seinem wunderschönen Cover sofort angesprochen. Leider konnte die Geschichte für mich nicht ganz mithalten. Ich mochte die Idee rund um Ivy, die nach dem ...
„Falling Like Snow“ von Erin Doom hat mich mit seinem wunderschönen Cover sofort angesprochen. Leider konnte die Geschichte für mich nicht ganz mithalten. Ich mochte die Idee rund um Ivy, die nach dem Tod ihres Vaters aus dem verschneiten Kanada ins sonnige Kalifornien zieht, sehr. Ihre Trauer und der Kulturschock wurden glaubwürdig beschrieben, und auch die Landschaftsbeschreibungen sind atmosphärisch und bildreich. Der Schreibstil ist flüssig, emotional und manchmal sogar richtig poetisch, sodass ich trotz einiger Schwächen immer weiterlesen wollte.
Was mich allerdings gestört hat, war die Dynamik zwischen Ivy und Mason. Klar, es ist eine Enemies-to-Lovers-Geschichte, aber Mason geht für mich oft zu weit. Er ist nicht einfach nur mürrisch oder distanziert, sondern teilweise richtig verletzend. Dass Ivy sich trotzdem so schnell zu ihm hingezogen fühlt, fand ich problematisch, vor allem für die junge Zielgruppe. Auch das Drama rund um das Geheimnis ihres Vaters und die actionreichen Szenen am Ende wirkten auf mich übertrieben.
Trotzdem: Erin Doom kann schreiben, und das spürt man. Ich war emotional dabei, auch wenn mich manche Entwicklungen kopfschüttelnd zurückließen. Insgesamt eine solide, wenn auch überladene Geschichte, die Potenzial hat, aber nicht ganz ausgewogen erzählt ist. Für mich sind das 3,5 Sterne.